Die Katze und der General - Nino Haratischwili

  • Im Rahmen des ARD Radio Festivals 2018 wird ein Großteil der ungekürzten Hörversion des 750 Seiten starken Roman gesendet. Vorhin lief zufällig die erste Folge als ich gerade im Auto unterwegs war. Im Rahmen der ARD kommen in den nächsten Wochen 39 Folgen mit je knapp 30 Minuten.


    Interview mit der Autorin


    ARD Seite zu den einzelnen Abschnitten


    Link zum ungekürzten HB bei HörbuchHamburg, 1500 Minuten


    Interview mit der Autorin im Oktober 2017, Georgien als Gastland bei der Frankfurter Buchmesse 2018


    Info von der SWR2 Seite zum Inhalt

    Kein Krieg geht einfach zu Ende. Über die Folgen des Tschetschenienkriegs hat die georgisch-deutsche Schriftstellerin Nino Haratischwili ihren neuen Roman "Die Katze und der General" geschrieben. Er wird am 31. August erscheinen.


    In "Die Katze und der General" erzählt die Autorin von vier Hauptpersonen, die in den Ersten Tschetschenienkrieg 1994 und seine späteren Folgen involviert sind. Entsprechend wird der Roman von vier verschiedenen Stimmen vorgelesen, von Valery Tscheplanowa, von Luana Velis, von Peter Kaempfe und von Torben Kessler.


    Haratischwili fühlt sich in ihre Figuren ein, erzählt aber von außen. Ihre erste Romanfigur heißt "Nura". Die junge Frau lebt in einem entlegenen Tal im Kaukasus.


    Info von der SWR2 Seite zur Autorin

    Nino Haratischwili ist 1983 in Tiflis geboren, der Hauptstadt von Georgien. Schon als Schülerin kam sie für zwei Jahre nach Deutschland. In Tiflis gründete sie eine deutsch-georgische Theatergruppe. Um Regie zu studieren, ging sie als 20-Jährige nach Hamburg, wo sie bis heute lebt. Haratischwili hat mehrere Theaterstücke geschrieben und auch inszeniert. Vor vier Jahren erschien ihr dritter Roman, "Das Achte Leben. (Für Brilka)". Mit diesem Roman über das Leiden in Sowjetzeiten und den Zusammenhalt von acht georgischen Generationen hatte Haratischwili großen Erfolg.




    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")

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  • Vielen Dank für den Tipp!


    Nachdem ich vor längerer Zeit Nino Haratischwili bei einer Lesung erlebt habe und nicht völlig von "Brilka" überzeugt wurde, ist das Hörbuch bestens für eine zweite Chance geeignet.


    Wer den Einstieg verpasst hat, kann bis zu zwei Wochen danach in das Hörbuch einsteigen: https://www.ardmediathek.de/ra…01160&documentId=54255006


    Ganz nebenbei bemerkt, auf Georgien als Gastland der diesjährigen Buchmesse und seine Impulse für den deutschen Buchmarkt freue ich mich sehr.

    Vielleicht ist das Thema einen eigenen Thread wert.

  • Die erste Folge ist gehört. Haratischwili bleibt ihrem Stil treu, erzählt opulent sowie traditionell.

    Verblüffend sind Ähnlichkeiten mit dem im letzten Jahr erschienenen Roman "Außer sich" von Sasha Marianna Salzmann, der es auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises geschafft hat. Beiden Büchern gemein sind ein postsowjetischer Hintergrund, arrangierte Ehen und eine starke Frauenfigur, die als Ärztin arbeitet bzw. diesem Beruf nachgehen möchte und ein nach Deutschland verlagerter Handlungsort.


    Ob ich über 30 Folgen durchhalte, wird sich zeigen.

  • Ich habe die ersten beiden Folgen gehört und mir gefällt der Einstieg mit Nura in den Roman. Mehr möchte ich nicht schreiben, um nicht zu spoilern.

    Die Sprecherin passt sehr gut zu ihr, was für mich ja immer sehr wichtig ist. Ich habe generell den Eindruck, dass hier wieder einmal sehr viel Wert auf gute VorleserInnen gelegt wurde.

    Über Handlungsort und -zeit weiß ich ein bisschen was, im Prinzip aber nur das, was mir aus der Presse bekannt ist.


    Ich denke schon, dass ich mir alle Folgen anhöre. Mir hat das vor zwei Jahren bei John Williams "Augustus" schon sehr viel Freude gemacht.


    ottifanta hörst du es auch.

  • Huhu liebe ottifanta , magst du im Threadtitel noch den Namen der Autorin korrigieren, dann findet man es ggf. leichter über die Suche. :wave


    Ich freue mich, dass ich hier mal wieder auf diese Autorin gestupst wurde, und habe mir Brilka aus der Onleihe auf den Reader gezogen. Mal schauen, wann ich dazu komme.

  • Nadezhda

    Danke, war gerade ein A kaufen...


    Saiya  

    Ich versuche es, mal schauen ob es dann im Urlaub auch funktioniert. Daran bin ich bei "Augustus" damals leider gescheitert.


    Hier ist noch ein aktuelles Interview mit ihr:


    ARD Doppelkopf vom 11.07.2018


    Die Theaterregisseurin Nino Haratischwili spricht über ihre Herkunft und ihre Entwicklung zur Schriftstellerin.


    11.07.2018 | 44 Min. | Quelle: HR


    Sie ist in diesem Jahr der Fixstern des Gastlands Georgien auf der Frankfurter Buchmesse. Sie übersetzt aus dem Georgischen ins Deutsche, sie bringt jüngere Autoren aus beiden Ländern zusammen, und sie wird auch die Eröffnungsrede auf der Frankfurter Buchmesse halten. Aber vor allem ist die Georgierin Nino Haratischwili zu einer der wichtigsten deutschen Romanautorinnen und Dramatikerinnen geworden.


    Salonlöwin

    Ein eigener Thread zu Georgien als Gastland klingt gut. Wer eröffnet ihn? :-)

    Ich hoffe ja auf Lesungen von ihr in Frankfurt, wenn sie "Fixstern des Gastlands Georgien" genannt wird.

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  • Endlich komme ich dazu, mir die Folgen in Ruhe anzuhören. Der Mediathek sei Dank!


    Die beiden ersten Folgen habe ich heute gehört und bin ganz fasziniert.

    Ich auch, habe gestern abend endlich in Ruhe die ersten beiden Folgen gehört. Die Vorgeschichte des Kriegs war mir weitgehend unbekannt und die Perspektive von innen macht es besonders interessant. Die Sprache und Figuren gefallen mir auch gut.


    Habe für den Urlaub mal vier Folgen bei Phonstar programmiert, damit es mit dem Nachhören auch noch klappt. 15 Tage sind knapp, wenn es genau 15 Tage ins Ausland geht und die Mediathek dort nicht benutzt werden kann.


    Heute abend geht es weiter mit der 3.+4. Folge. :-)

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  • Ich weiß über Tschetschenien auch nicht viel - was es eben in den Nachrichten so gibt. Und ein wenig allgemeines aus den Zeiten der Sowjetunion.


    Was mich gleich wieder berührt hat in der zweiten Folge, kaum sind die Unterdrückten an der Macht, werden sie zu Unterdrückern. Es ist zum Heulen, dass es überall dasselbe ist.

  • Rumpelstilzchen und Saiya

    Geht mir auch so. :-(

    Die Geschichte wiederholt sich immer wieder, "die und wir"...


    Musa ist sich seiner Sache seltsamerweise sehr sicher, ohne vorher überhaupt mit ihr über seine Lebensplanung gesprochen zu haben. Ich würde ihr ja wünschen, dass sie ihre Lehrerin nochmal trifft, ist vermutlich eher unwahrscheinlich.

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  • Und die Jüngeren haben sich den Vorgaben der Älteren zu fügen.


    Die Lehrerin scheint noch gerade rechtzeitig entwischt zu sein.


    Habe die Folgen alle mit audacity aufgezeichnet und werde dann am Wochenende fleißig nachhören. Mit dem MP3-Spieler ist mir das irgendwie lieber als online über die Mediathek.

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  • Die erste Folge ist gehört. Haratischwili bleibt ihrem Stil treu, erzählt opulent sowie traditionell.

    Verblüffend sind Ähnlichkeiten mit dem im letzten Jahr erschienenen Roman "Außer sich" von Sasha Marianna Salzmann, der es auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises geschafft hat. Beiden Büchern gemein sind ein postsowjetischer Hintergrund, arrangierte Ehen und eine starke Frauenfigur, die als Ärztin arbeitet bzw. diesem Beruf nachgehen möchte und ein nach Deutschland verlagerter Handlungsort.


    Ob ich über 30 Folgen durchhalte, wird sich zeigen.

    Das Buch von Sasha Marianna Salzmann kenne ich noch nicht.


    Den postsowjetischen Hintergrund finde ich sehr interessant, in Leipzig gab es in den letzten Jahren einige Lesungen mit ähnlichen Themen. Allerdings war ich eher bei Lesungen mit Autoren aus dem ehemaligen Jugoslawien und aus Rumänien.


    Nino Haratischwilis Erzählstil gefällt mir sehr gut. Das Leben in dieser mir völlig fremden Welt ist so lebendig geschildert, dass es mich manchmal schaudert. Bin inzwischen im 8. Abschnitt angekommen und werde morgen Abschnitte 10-12 aufzeichnen. :-)

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  • Hoffe, der Urlaub war schön. :-)

    Das Probleme hatte ich vor zwei Jahren bei "Augustus".

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