'Lunapark' - Seiten 167 - 244

  • Ich bin ja mal gespannt, wann sich Gräfs Badegenosse gegen ihn wendet. Er sozusagen seine Homosexualität als Druckmittel benutzt. Er ist ja schon bei der Suche nach Charlie nicht sehr entgegen kommend.

    Dass der Sturm 101 durch Gennat hoch genommen wird, hat sicher noch Folgen. Aber wenigstens sind die Gefangenen befreit. Der Chauffeur ist sicher nicht mehr am Leben.

  • Jetzt weiß ich wenigstens, wie der Baseballschläger nach Deutschland gekommen ist. Gereon soll einen alten Mitkämpfer des Chinesen beseitigen, bevor der in die Hände der SA gerät und Geheimnisse ausplaudert.

    Ich bin ja gespannt, wann die SA beseitigt wird. Darauf warte ich schon die ganze Zeit auf den Röhm-Putsch. Eigentlich müsste der Mörder der SA-Männer dann einen Orden bekommen und nicht umgebracht werden. Oder? Ob sie je herausfinden auf welche Weise das Glasauge in den Hals Katsches gekommen ist? Eine gerechte Strafe finde ich ja.

  • Mir war schon klar, dass wir Marlow hier wiederbegegnen würden, auch wenn er durch die Zerschlagung der Ringvereine zunächst an Macht verloren hat.

    Das ist ja auch eine zu gute Figur, um sie nicht wieder hervorzuholen. ER fällt sicher immer wieder auf die Füße. Wobei ihm die Zusammenarbeit mit den Nazis auch den Kopf kosten kann.

  • Der nächste Band hat doch dann sogar den Titel Marlow:

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    Ende Oktober erscheint der schon.


    Marlows Worte klangen komisch, ich bin darüber etwas verwundert. So ganz Nazi-feindlich scheint er nicht zu sein.


    Ich glaube, ich muss zumindest die Leserunde zum fünften Band noch einmal nachlesen. Diese ganzen SA-Leute und die Kommunisten sagen mir alle gar nichts mehr.


    Mit der SA ist es ja in dem Buch dann bald vorbei, aber die zentralen Personen werden sicher in diesem oder einem der nächsten Bände an Gereon erinnern. Es kann gar nicht sein, dass er die ganze Nazizeit ungeschoren davonkommt, so wie er die Leute provoziert.

  • Ja, aber seine Aussagen waren mitunter schon sehr nazifreundlich. Politisch scheint er die gar nicht so schlecht zu finden, auch wenn das Regime für ihn natürlich sehr geschäftsschädigend ist.

    Ich bin mir nicht sicher, ob er es politisch gut findet. Eher scheint mir sein Geschäftssinn auf deren Seite zu sein.

  • Mich haben solche Formulierungen wie “anständiger SA-Mann“ irritiert.

    Das mag in unseren Augen/Ohren seltsam klingen, wenn man aber überlegt, wie die SA agiert hat, gab es da sicher auch welche, die menschlich blieben. Was dann zu solchen Aussagen führt.

  • So, jetzt wissen wir also, wer und warum hinter den Morden steckt. Ich bin ja deswegen etwas irritiert, denn ich hätte schon gern mitgerätselt. Diese schnelle Auflösung gefällt mir gar nicht, auch wenn ich sicher bin, dass da noch einiges nachkommt.


    Ich bin mir nicht sicher, ob er es politisch gut findet. Eher scheint mir sein Geschäftssinn auf deren Seite zu sein.

    Da stimme ich euch vollkommen zu. M. macht sich das, wie es passt. Was ist von dem Mordauftrag an Rath zu halten? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich darauf einlässt. Und hoffe es auch nicht! Wie sehr er Rath ohne dessen Wissen nach seiner Pfeife tanzen lässt, finde ich schon sehr gruselig. Der spielt mit Menschen. Solche durch und durch berechnenden Menschen mag ich gar nicht. Finde ich nicht so toll, dass er wohl im nächsten Band eine Hauptrolle spielen wird.

    Ich tue mich auch schwer mit den ganzen Personen und bei der Vorgeschichte, die immer wieder mal durchklingt. Zu lange her, dass ich den letzten Band gelesen habe!


    Jedenfalls kann es bis zum Röhm Putsch nicht mehr lange dauern.


    Für mich war klar, dass der Chauffeur ermordet wurde.

    Da jetzt zweimal hier der Röhm-Putsch erwähnt wird, habe ich mal nachgelesen. Ich gebe zu: wusste ich nicht! Das erklärt jetzt aber auch, warum die SA, die ja später keine große Rolle mehr spielt, hier so mächtig ist. Besonders aufgefallen ist mir dabei auch das Zitat auf S. 196 "Die SA unternimmt gar nichts unrechtmäßig ... Wir schaffen uns unser eigenes Recht!" Heftig! Klar, dass das viele Verbrecher ausnutzen, das ist ja ein Freifahrtsschein.


    Gräfs Freund finde ich auch sehr abstoßend! Was soll denn das! Das ist ja fast eine Vergewaltigung! Und der lässt sich seine SA auch sehr raushängen, ob er sich da mal nicht verrechnet hat. Wahrscheinlich wird der Gräf ans Messer liefern, wenn es ihm nutzt.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021