'Die Geschichte der Baltimores' - Seiten 335 - 392

  • Dritter Teil - Das Buch der Goldmans


    Hier klären sich für Marcus viele Fragen der Vergangenheit. das ist gut, denn ich glaube, dass er sonst nicht mehr wirklich weiter gehen kann in seinem Leben. Es gibt für ihn so viele blinde Flecke in seiner Vergangenheit.

    Und auch hier geht es wieder einen Schritt weiter auf die Katastrophe zu. Es hat mich dann doch überrascht, wie stark und mit welchen Mitteln Woody und Hiller um Alexandra konkurrieren. Woody kann halt nur seinen sportlichen Körper benutzen, Hiller nutzt seinen Verstand.


    Und die heilige Familie Goldman wird zerpflückt. Die Brüder Saul und Nathan, so typisch, denken jeder vom Anderen, dass er bevorzugt würde, sogar nachdem Saul sich für fünfzehn Jahre aus der Familie entfernte.

    Manchmal sind die Verletzungen zu groß, als dass man sie wirklich ausräumen könnte...nicht durch Reden, nicht durch Schritte aufeinander zu. Traurig!


    Ich finde, dass Marcus hier beginnt, Frieden mit seiner Geschichte zu machen. Nur so wird er weitergehen können, ob nun mit oder ohne Alexandra. Ich hoffe mit!

    Ich hoffe!


    Und ich muss weiter lesen!

  • Zwölf Jahre waren es nur. Und das aufgrund von dummen Kleinigkeiten. Warum ist der Vater nie zu Saul gefahren. Aufeinander zugehen kann man ja von beiden Seiten.


    Es sind sehr viele Zeitsprünge und -ebenen. Auf der einen Seite wird es dadurch anspruchsvoller, auf der anderen Seite aber auch ein wenig nervig. Vieles, was vorher geschrieben wurde, wird durch spätere Erklärungen völlig umgedreht. Würde das Buch auch mit chronologischer Erzählrichtung funktionieren?

  • Ob es anders funktionieren würde, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Ich kann nur sagen, dass es so für mich sehr gut funktioniert. So sind wirals Leser, genau wie Marcus, den Missverständnissen und Verwirrungen unterworfen, was den Leser gut mit rein in die Geschichte nimmt.


    Zu Max und Saul:

    Ich würde ja spontan sagen "Männer!", aber Frauen kriegen das ganz genau so hin. Wenn die Verletzungen groß sind und man, wie du schon sagst, nicht darüber redet, kommt man da irgendwann nicht mehr raus ohne Hilfe eines Dritten, der nicht direkt beteiligt ist.

  • Puh, ich werde wohl heute abend mit diesem Buch statt mit meinem Ebook ins Bett gehen müssen, der nächste Abschnitt heißt "Die Katastrophe" und wir erfahren hoffentlich endlich, was da passiert ist.


    Hier haben wir schon erfahren, dass nicht alles so war, wie Marcus dachte, oder auch wir dachten. Die Konkurrenz zwischen Woody und Hillel, die Ähnlichkeiten, damals die Goldman Brüder, nun die Goldman Gang, das Zerwürfnis zwischen Saul und seinem Vater, die Aktienhändel ...

  • puh, hier wird einiges aus der Vergangenheit aufgeklärt, einiges wird heller, aber irgendwie hab ich das ganze noch nicht verstanden. Es kann doch nicht nur der Streit gewesen sein, da muss es doch noch etwas anderes gegeben haben, aber vielleicht klärt sich das noch auf.


    Ich stelle mir auch vor (zumindest war das bei mir so) das das Auflösen des Hauses sehr anstrengend in jeder Beziehung gewesen sein muss. Davon hat er allerdings nicht sehr viel gesagt, da hätte ich gerne noch mehr erfahren....

  • Ich finde schon, dass das Ausräumen von Sauls Haus durch Marcus immer wieder Thema ist. Und immens wichtig für Marcus, der sich nun, inmitten all der Erinnerungsstücke, seiner Vergangenheit zu stellen beginnt, der Fehler und all dem, was er als Kind und Jugendlicher verklärt oder falsch eingeordnet hat, was er versäumt hat.