'Kleiner Mann - was nun?' - Seiten 206 - 287

  • Jetzt glaube ich doch nicht mehr, dass sich Lämmchen und Pinneberg irgendwann mal streiten könnten. Die beiden gehen letztlich doch recht rücksichtsvoll und verzeihend miteinander um. Und Pinneberg lässt sich von seinem Lämmchen nun sogar in finanziellen Dingen sogar führen. Da scheint sie auf jeden Fall mehr Verantwortungsgefühl zu haben als er.


    Die neue Wohnung ist lustig. Mich wundert aber, dass sie nichts aus dem Kino nebenan hören oder sich zumindest nicht darüber beschweren. Schallisoliert war das damals bestimmt nicht.


    Was hat denn Hans Fallada mit Freikörperkultur zu tun? Der Begriff fiel ja vorher schon von Heilbutt, nun kommen aber ganz lange Passagen dazu? War Fallada FKK-Anhänger? Ist zumindest unterhaltsam zu lesen. Ich hätte in dem Buch, dass 1932 erstmals veröffentlicht wurde, zumindest nicht damit gerechnet.

  • Hans Fallada hat wohl alle möglichen Erfahrungen gemacht. Ich habe den Wikipedia-Eintrag über ihn gelesen. Von FKK steht da zwar nichts, aber sonst ist er schon ziemlich in den verschiedensten Gesellschaften herum gekommen.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Erich Maria Remarque: Schatten im Paradies

  • Was hat denn Hans Fallada mit Freikörperkultur zu tun? Der Begriff fiel ja vorher schon von Heilbutt, nun kommen aber ganz lange Passagen dazu? War Fallada FKK-Anhänger? Ist zumindest unterhaltsam zu lesen. Ich hätte in dem Buch, dass 1932 erstmals veröffentlicht wurde, zumindest nicht damit gerechnet.

    Er hat Rowohlt ( den Verleger) auf Sylt getroffen, da ist ihm das bestimmt über den Weg gelaufen.


    Ich habe den Anhang gelesen, und da wurde geschrieben, das das entfernt wurde.

  • Ja, scheint so - nur eben leider ohne Anhang.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Erich Maria Remarque: Schatten im Paradies

  • Die Sorge des "Jungen" um seine kreißende Frau finde ich sehr rührend beschrieben. :thumbup:


    Das Kinderkriegen war damals noch reine Frauensache. Männer mussten draußen bleiben.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Erich Maria Remarque: Schatten im Paradies

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  • Jetzt glaube ich doch nicht mehr, dass sich Lämmchen und Pinneberg irgendwann mal streiten könnten. Die beiden gehen letztlich doch recht rücksichtsvoll und verzeihend miteinander um. Und Pinneberg lässt sich von seinem Lämmchen nun sogar in finanziellen Dingen sogar führen. Da scheint sie auf jeden Fall mehr Verantwortungsgefühl zu haben als er.

    Emma ist wirklich eine patente Frau. Schön, dass Hannes sich auch an ihren Haushaltsplan halten will.


    Die beiden lieben sich innig. Das ist schon rührend.

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    :lesend Erich Maria Remarque: Schatten im Paradies

  • Die neue Wohnung ist lustig. Mich wundert aber, dass sie nichts aus dem Kino nebenan hören oder sich zumindest nicht darüber beschweren. Schallisoliert war das damals bestimmt nicht.

    Ja, da haben sie endlich mal Glück mit ihrer Wohnsituation. Der Kinobetrieb geht wohl im allgemeinen Großstadtlärm unter. Damals wurden wohl eher Stummfilme gezeigt, da gab es höchstens leichte Klavierbegleitung zu den Filmen. Und die Kinogänger waren auch eher leises Volk.

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    :lesend Erich Maria Remarque: Schatten im Paradies

  • Ja, da haben sie endlich mal Glück mit ihrer Wohnsituation. Der Kinobetrieb geht wohl im allgemeinen Großstadtlärm unter. Damals wurden wohl eher Stummfilme gezeigt, da gab es höchstens leichte Klavierbegleitung zu den Filmen. Und die Kinogänger waren auch eher leises Volk.

    Uuups daran gab ich gar nicht gedacht. Später habe wenn der Film 📽 und beschrieben wird, wie hab ich auch nicht dran gedacht

  • Und Pinneberg lässt sich von seinem Lämmchen nun sogar in finanziellen Dingen sogar führen. Da scheint sie auf jeden Fall mehr Verantwortungsgefühl zu haben als er.

    Das hat sie definitiv. Und auch mehr Hausverstand. Er ist in seinem Beruf sehr tüchtig, aber in allen anderen Bereichen ist er einfach zu naiv und zu unerfahren. Wenn es um Planung geht, traue ich ihr einfach mehr zu als ihm.


    Außerdem ist Emma die viel sympathischere Person als Pinneberg. Ich mag ihn nicht besonders. Er erscheint mir schon recht egoistisch zu sein. Emma bemüht sich um einen vernünftigen Haushaltsplan, aber er findet es schrecklich, ab und zu kein Fleisch zu bekommen. Als Emma hochschwanger ist und - dem "Ratgeber" folgend - weniger Sex ankündigt, reagiert ihr "liebender" Gatte doch recht gereizt. Und dann liegt sie in den Wehen, und er interessiert sich mehr für Nackte. Schon ein sehr seltsamer Mensch.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Die FKK Bewegung war damals recht aktiv und gerade als Gegenpol der prüden und heuchlerischen Gesellschaft in "alternativen" Kreisen sehr beliebt.

    Das trieb recht lustige Blüten. Kann man unter dem Stichwort Lebensreform in Wiki nachlesen. Da tummelte sich alles.


    Das mit dem Fleisch ist noch heute eine verbreitete männliche Marotte. Ohne Fleisch geht es nicht. Jedenfalls in meiner Umgebung sind dann mehr Männer vertreten.

  • Und dann liegt sie in den Wehen, und er interessiert sich mehr für Nackte. Schon ein sehr seltsamer Mensch.

    Eigentlich interessiert er sich selber nicht für die Nackten - er suchte doch nur seinen Freund auf, um die Zeit zu überbrücken, bis er sich wieder nach dem Fortschritt der Niederkunft erkundigen darf. Dass sein einziger Freund so seltsame Vorlieben hat versucht Hannes zu tolerieren, aber er scheint recht ungern in diese FKK-Kreise hinein gekommen zu sein.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Erich Maria Remarque: Schatten im Paradies

  • Ja, Pinneberg hat nichts mit FKK am Hut, das befremdet ihn eher. Er kann nicht nein sagen und will Heilbutt nicht vor den Kopf stoßen.


    Pinneberg ist eigentlich ein ganz Lieber: brav, strebsam, fleißig, ehrlich. Er wird nur leider von allen Seiten benutzt und gekränkt. Die einzige Konstante an seiner Seite ist sein Lämmchen.

  • Außerdem ist Emma die viel sympathischere Person als Pinneberg. Ich mag ihn nicht besonders. Er erscheint mir schon recht egoistisch zu sein. Emma bemüht sich um einen vernünftigen Haushaltsplan, aber er findet es schrecklich, ab und zu kein Fleisch zu bekommen. Als Emma hochschwanger ist und - dem "Ratgeber" folgend - weniger Sex ankündigt, reagiert ihr "liebender" Gatte doch recht gereizt. Und dann liegt sie in den Wehen, und er interessiert sich mehr für Nackte. Schon ein sehr seltsamer Mensch.

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    Ich finde es Pinneberg noch sehr kindlich.