'Das Blut des Löwen' - Seiten 001 - 163

  • Gut gefallen hat mir, auf die Familie d'Artagnan zu stoßen, sicher die Vorfahren jenes d'Artagnan aus Dumas' Roman.


    Den Kalifen in die Flucht zu schlagen, war ein großartiger Plan. Was hätte passieren können, wenn die Moslems die Schlacht gewonnen hätten, unsere Welt sähe vielleicht heute anders aus. Fulke kann sich beweisen, und wird zum Ritter geschlagen. Ich hoffe nur, Robin sagt ihm die Wahrheit über seinen Vater, bevor er es anders herausbekommt.

    Beim Namen d'Artagnan habe ich auch gleich eine verwandtschaftliche Verbindung vermutet, wobei ich nicht weiß, wie häufig dieser Familienname ist bzw. war.


    Sehr schön und berührend fand ich kurz vor Robins und Fulkes Aufbruch die Geschichte von Ares und seinem Schicksal.


    Bei der Schlacht und den Vorbereitungen dazu erweist sich wieder einmal Robins Erfahrung und vor allem sein Verstand als gut. Hier gefällt mir wieder, dass man an Robins Überlegungen regen Anteil nehmen kann, weil seine Sicht der Dinge immer deutlich dargelegt ist.


    Fulke hat sich wirklich hervorragend bewährt, und auch ich hoffe, Robin erhält bald die Gelegenheit seinen "Sohn" über die Wahrheit aufzuklären. Das will er aber nicht ohne Marian tun, was ich gut verstehen kann. Wenn der Junge das anderweitig erfahren würde, könnte sein tolles Verhältnis zu seinen Pflegeeltern einen empfindlichen Knacks bekommen, befürchte ich.

  • Beim Namen d'Artagnan habe ich auch gleich eine verwandtschaftliche Verbindung vermutet, wobei ich nicht weiß, wie häufig dieser Familienname ist bzw. war.


    Sehr schön und berührend fand ich kurz vor Robins und Fulkes Aufbruch die Geschichte von Ares und seinem Schicksal.

    Zu d'Artagnan habe ich im Nachwort etwas gesagt und will dem nicht vorgreifen.

    Die Geschichte des ARES ist die unseres ersten Hengstes, der auch noch genau so hieß.

    There must be a beginning of any great matter, but the continuing unto the end until it be thoroughly finished yields the true glory. (Francis Drake)

  • Da muss ich dir leider mit Nachdruck widersprechen. Hier geht es nicht um die Taifa-Emirate, die neben den christlichen Königreichen auf der iberischen Halbinsel bestanden, sondern um den Angriff der strenggläubigen Almohaden auf Al-Andalus und ihr Ziel, ganz Europa zu erobern. Während in den Emiraten von Cordoba, Granada, Sevilla etc. die Kultur blühte, wollte Kalif an-Nasir genau diese vernichten, weil sie in seinen Augen vom wahren Glauben abwich.

    Geschichtlich gesehen hat es das mit den Almoraviden ca. 150 Jahre zuvor schon einmal gegeben. Damals riefen die Emire auch ihre Glaubensbrüder aus Afrika um Hilfe, als Alfonso von Kastilien Toledo einnahm, nur um anschließend von ihnen unterjocht zu werden.

    Diesen strenggläubigen Fanatikern mit Sympathie zu begegnen wäre etwa so, als würde man heute den IS verteidigen, dessen grausame Taten sich auch in erster Linie gegen gemäßigte Muslime richten. Und gerade zu jener Zeit wurden die Juden von den Muslimen verfolgt und flohen zu den Christen im Norden ( zu anderen Zeiten war das ganz anders, unbestritten). Alfons VIII. war u.a. mit einer Jüdin liiert - sehr zum Missfallen seiner Ehefrau. Feuchtwanger hat das in "Die Jüdin von Toledo" sehr schön beschrieben.

    Immer wieder schwappten Eroberungswellen fanatischer Glaubenskrieger nach Europa und brachten keineswegs nur Wissenschaft und Kultur, sondern auch Mord und Totschlag und Intoleranz gegen Andersgläubige mit sich. Dass die christliche Kirche sich nicht anders verhielt, habe ich schon xfach thematisiert.

    Religiöser Extremismus ist in beide Richtungen verwerflich und in meinen Augen durch nichts zu rechtfertigen.

    Mac, da hast du natürlich recht.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • wampy so wie Mac das beschreibt, klang es aber eher anders. Ich weiß dass die Mauren durchaus ein Miteinander gefördert haben, aber gerade die Truppe hat sich ja wohl schon an den bereits in Spanien existierenden Kalifaten gestört. Die wiederum waren wohl auch nicht so erpicht darauf, von ihren muslimischen Glaubensbrüdern „befreit“ zu werden. Irgendwo stand ja, dass sie sich aus dem Konflikt auch rausgehalten haben.

    streifi

    stimmt natürlich, aber so weit war ich beim Lesen noch nicht. Diese muslimischen Gotteskrieger hatte ich völlig verdrängt.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Nun bin ich auch mit dem Abschnitt durch. Vieles ist ja schon erwähnt worden. Erwähnen möchte ich die Aufforderung Robins an Fulke, sich immer eigene Gedanken zu machen und alles selbst zu bewerten. Diese Untergrabung des Glaubens an staatliche und religiöse Würdenträger ist einfach fundamental und für die damalige Zeit anarchisch. In Robin steckt halt immer noch ein Revoluzzer.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Ich habe schon letzte Woche begonnen, aber den Abschnitt noch nicht beendet.

    Dann hab ich unterbrochen - in Hannover kommt man einfach nicht zum lesen :lache


    Aber seit gestern Abend dann wieder mittendrin. Ich schätz mal, daß ich heute Abend Eure Beiträge lesen kann - mach ich ja immer erst, wenn der Abschnitt durch ist.

  • Gut gefallen hat mir, auf die Familie d'Artagnan zu stoßen, sicher die Vorfahren jenes d'Artagnan aus Dumas' Roman.

    Jaa, das habe ich auch gleich gedacht und an den wunderbaten Film mit Michael York gedacht, als D´Artagnan


    Nun bin ich auch endlich durch mit dem Abschnitt - hat ja ein büschen gedauert :grin


    Aber - ich war auch sofort wieder mittendrin.

    Die Anfangssequenz mit John als Mörder war ja sehr bezeichnend für den guten Mann. Da wird noch einiges zu erwarten sein, wenn denn de Chance kommt - wovon ich mal ausgehe - daß die Loxleys gen Heimt fahren.


    Gespannt, ob Robin und Marian ihrem Sohn die Wahrheit über seine tatsächliche Herkunft sagen, bin ich auch - vor allem auf Fulkes Reaktion.


    Interessant fand ich die Szene der Durchquerung der Berg, als Robin als Vorhut unterwegs war - solche Szenen gefallen mir - als dann auch noch die entdeckung des "Fern Seh Rohres" kam, war ich doch sehr begeistert. Gerade diese "Kleinigkeiten" machen es so interessant, finde ich.

  • Interessant fand ich die Szene der Durchquerung der Berg, als Robin als Vorhut unterwegs war - solche Szenen gefallen mir - als dann auch noch die entdeckung des "Fern Seh Rohres" kam, war ich doch sehr begeistert. Gerade diese "Kleinigkeiten" machen es so interessant, finde ich.

    Den Hirten, der dem Heer den Weg durch die Berge gezeigt hat und den Pfahl mit dem Rinderschädel gab es wirklich. Der 800. Jahrestag der Schlacht von Las Navas de Tolosa ist damals in Spanien ganz groß begangen worden.

    Und die Sache mit dem Fern-Seh-Rohr war letztlich eine Reminiszenz an ...
    Na wen wohl? :)

    There must be a beginning of any great matter, but the continuing unto the end until it be thoroughly finished yields the true glory. (Francis Drake)

  • Gleich zum Einstand gibt es eine üble Szene, John, das Mega-Monster . Schier unerträglich, seine menschenverachtenden Handlungsweisen. Tötet mögliche oder vermeintliche Thronrivalen, vergewaltigt Kinder - und frisst wie ein Schwein.

    John wird hier wirklich gleich als der richtig große Fiesling eingeführt. Da gibt es keine Frage, ob der Kerl auch was Gutes an sich hat. Das gibt gleich mal ein Feindbild vom Feinsten.



    Ganz schön verwickelte politische Lage seinerzeit in Spanien und Europa - und dann geht es wieder mal in die Schlacht. Ich bin immer froh, wenn das einigermaßen flott abgehandelt wird, auch das kriegt Mac P. Lorne für meinen Geschmack ganz prima hin. Endloses Schlachtengetümmel mit seinen grausigen Einzelheiten kann und mag ich nicht lesen.

    Verwickelt war die Lage ja immer zu der Zeit in ganz Europa. Zumindest kommt das in den Büchern immer so rüber. Kein Vergleich zu unserer Zeit, wo die Ländergrenzen schon so lange fest sind. Damals war das ja ein ewiges Hin und Her und ständig neue Seilschaften und Bündnisse. Wobei mit John keiner so recht will und kann. Gut so.



    Ein Glück, dass der Kalif so ein Angsthase war. Mit Saladin hätte das nicht geklappt, da wäre die Lage deutlich vertrackter gewesen.


    Ich hab mich ja schon gefragt, was das mit der sogenannten "Leibgarde" des Kalifen eigentlich sollte. Nicht nur, dass man sie aneinander gekettet hat, nein, auch noch zur Hälfte eingegraben. Kämpfen kann man so ja überhaupt nicht. Das war ja wirklich komplett für die Katz.


    Ich muss Lumos zustimmen, das mit den Schlachtszenen ist gut gelöst. Man kann es sich vorstellen, aber es artet nicht in Gemetzel aus.

    Das mit dem eingraben fand ich auch blödsinnig. Und auch das aneinander ketten. Das sind doch keine effektiven Kämpfer mehr. Die werden einfach abgeschlachtet und dann ist man doch beim Kalifen und kann ihm das Messer an die Kehle halten. Seltsame Technik.


    Ich fand die Schlacht sehr gut beschrieben und auch sehr wichtig. Zeigt die Situation in Spanien und unsere Jungs können mal wieder glänzen. Dass Fulke gleich den Ritter schafft, hätte ich aber nicht gedacht.

    Ich frage mich, wann man ihm jetzt mal sagt, wer sein wirklicher Vater ist. Nicht, dass er es noch selber rausfinden muss.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

    Aslak Nore - Meeresfriedhof


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)