'Frauen und Töchter' - Seiten 741 - Ende

  • [Lady Cumnor zu Cynthia:]

    "Aber Sie müssen sich auf dem Platz, den Gott Ihnen zuweist, ob verheiratet oder ledig, besonnen verhalten. Sie müssen Ihren Mann verehren und sich in allem seiner Meinung anschließen. Schauen Sie zu ihm auf als Ihr Oberhaupt, und tun Sie nie etwas, ohne ihn um rat zu fragen.."

    Gut, dass Lord Cumnor nicht unter den Zuhörern saß; er hätte womöglich Theorie und Praxis verglichen.

    :rofl:lache

  • Lorelle  :wave Schön, dass Du es bis zum Ende geschafft hast - obwohl so einsam zum Schluss.

    Ich war mir über die Abschnittseinteilungen nicht mehr sicher, weil mein E-book leider ab der Hälfte keine Kapitelüberschriften oder -numerierungen mehr angezeigt hat.


    Womit endet Deine Ausgabe?

    Die letzte Szene in meinem E-book ist die Heimkehr von Cynthia nach ihrer Hochzeitsreise.

    Wie es mit Molly und Roger weiter geht, bleibt da leider offen. In der Verfilmung ist das Happy End recht nett dargestellt: beide vereint in Afrika! (Molly in Safari-Hosen und weißer Bluse - sehr ähnlich wie Rogers Outfit) :kumpel

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust

  • Womit das Buch jetzt genau endet, kann ich dir aus dem Kopf nicht mehr beantworten :/

    Ich sehe nachher nach, bin gerade unterwegs - und mental schon in der nächsten Leserunde :grin

    Cynthia kommt jedenfalls von der Hochzeitsreise kurz nach Hollingford zurück. Die Geschichte mit Molly und Roger bleibt in gewisser Weise "offen", wobei ich das gar nicht als so offen empfunden habe.

    Der eigentliche Antrag an Molly fehlt noch und wird auch bis zu Rogers Rückkehr aus Afrika fehlen. Aber er hat das Einverständnis von Mr. Gibson, der wiederum die Gefühle seiner Tochter besser erkennt als diese selbst.

    Und nach den Erlebnissen mit der ersten Forschungsreise kann ich auch gut nachvollziehen, dass Roger nun nicht wieder eine heimliche Absprache mit seiner Herzdame trifft. :grin

  • Gestern ist das Nachsehen untergegangen, aber jetzt liegt das Buch neben mir.

    Nach den von mir beschriebenen Szenen kommt noch Roger Hamleys Abschied im strömenden Regen. Er wirft aus der Ferne Kusshände auf das Haus, die von Molly und Mrs. Gibson erwidert werden :grin

    Dann erzählt Mrs Gibson noch von Verflossenen und möchte sich - vorgeschoben wird Molly - ein neues Kleid kaufen für Cynthias Heimkehr. Molly verweigert sich, Mrs Gibson ist etwas ungehalten. Also alles wie immer.;)

  • Ich bin zwar erst bei Kapitel 55, aber das muß ich schon mal los werden.


    Kurz nach Beginn des Abschnitts äußert Sir Hamley:

    „Und jetzt ist es zu spät ... das tut so weh ... zu spät, zu spät!“

    Da mußte ich, warum auch immer, unwillkürlich an Wilhelm vom Kügelgen denken, der im „Bürgerleben. Die Briefe an den Bruder Gerhard 1840 - 1867“ schrieb:

    „Drei liebe Kinder sind nun weg. O Herr mein Gott! wie es so bitter weh tut! - und die arme Braut, die immer so heldenmüthige Briefe schrieb - wie wird sie nun geknickt sein. Ich kann nicht weiter schreiben. Seid alle herzlich umfangen.“

    (Aus dem Brief Nr. 150 vom 4. Juli 1866). Von seinen sechs Kindern mußte er drei begraben, hier ging es um den Sohn Gerhard, der bei Skalitz am 28.6.1866 gefallen ist.


    Mehr später, wenn ich weiter im Buch bin.



    Anmerkung: Wilhelm von Kügelgen wurde einem größeren Publikum bekannt durch sein posthum veröffentlichtes Buch "Jugenderinnerungen eines alten Mannes", einem der meistverkauften Bücher des 19. Jahrhunderts.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ausgelesen.


    Das Meiste fügt sich bis zum Ende, nur das Verhältnis von Molly und Roger natürlich nicht. Da der Roman - leider - unvollendet bleiben mußte, allerdings kein Wunder. Jedoch ist das Ende angelegt und man kann sich denken, wie es hätte ausgehen sollen. Insofern konnte ich das Buch denn doch zufrieden zuklappen.


    Lange Zeit hatte ich Sorge, was Aimée geschehen würde, da Mr. Hamley doch so sehr gegen sie war und ich ihm zugetraut hätte zu versuchen, ihr das Kind wegzunehmen. Ob das geklappt hätte, weiß ich jedoch nicht. Immerhin war sie ja völlig legal mit Osborne verheiratet. Und am Ende benötigte es noch eine Scharlacherkrankung des Kindes, um die beiden eine Lösung finden zu lassen, die allen gerecht wird.


    Und genau die (also die Erkrankung) verhindert letztlich auch eine Aussprache Rogers mit Molly vor dessen erneuter Abreise. Über Mr. Gibson habe ich mich in dem Zusammenhang etwas geärgert; nicht weil er aus Übervorsicht keinen Kontakt wollte, sondern weil er sich weigerte, seiner Tochter etwas auszurichten. Und auch bei der Reaktion Mollys auf die für beide Frauen bestimmten Grüße wird klar, daß er seine Tochter nur sehr widerwillig ziehen lassen wird. Er dachte wohl, daß sie bis zu seinem Ende bei ihm bleiben und dann als alte Jungfer enden würde?!


    :gruebel Wobei: muß ich jetzt eigentlich Mitleid mit ... Mrs. Gibson haben? Man stelle sich vor: ihre eigene Tochter ist „nur“ mit einem Rechtsanwalt verheiratet. Gut, der hat einiges an Vermögen, verdient gut und lebt in London, wo er zur besseren Gesellschaft zählt (und Cynthia damit auch). Aber Molly heiratet einen Adeligen! Zwar niederer Adel, aber immerhin. Damit zählt sie zur Adelsgesellschaft, was Mrs. Gibson so gerne würde, aber nie geschafft hat. Was sagt nun mein Gewissen zu dieser Situation? Nun, das schweigt bzw. wird von mir zum Schweigen gebracht. :nono Soweit kommt es noch, daß ich Mrs. Gibson bedauere oder gar bemitleide! Im Gegenteil. Da hat sie was zum Knabbern. :grin :chen Und Mr. Gibson wird wohl noch mehr Auswärtsbesuche machen, um ihren Jammertiraden zu entgehen. Tja, Pech gehabt. :grin


    Grinsen mußte ich auch bei der oben von Lorelle zitierten Stelle, und eine Seite weiter wieder, als Lady Cumnor Clare auftrug, sie möge bei Mr. Gibson erreichen, daß er Roger Hamley dazu bewegt, nach Cumnor Tower zu kommen. „(...) Roger Hamley, den sie vor zwei Jahren beinahe aus ihrem Salon geworfen hätte, weil er zur Unzeit zu Besuch kam, und den Cynthia aus ihrem Herzen geworfen hatte!“ :grin


    Und wieder eine Seite (S 796) weiter war es Lady Cumnor, die mich zum Schmunzeln brachte. Und an Lady Catherine de Bourgh erinnerte; die hätte vermutlich im gleichen Tonfall das Gleiche gesagt. :grin :chen


    Oder Mrs. Goodenough (S. 817): „Ihnen darf ich wohl zu Miss Cynthias Hochzeit gratulieren. Anderen Müttern, die ihre Töchter verlieren, würde ich mein Beileid aussprechen, aber zu dieser Sorte gehören Sie ja nicht.“ :chen


    Eine Ergänzung noch zu dem, was Brigitte in einem der ersten Abschnitte schrieb, aus dem Nachwort meiner Ausgabe (S. 841):

    „Postum erschien der Roman in Buchform, ohne Überarbeitung durch die Autorin, die wohl einige kleine Unstimmigkeiten noch ausgemerzt hätte.“ Wirklich jammerschade, daß Frau Gaskell so früh sterben mußte.


    Interessant auch die Interpretation im Nachwort zum Untertitel (S. 852):

    „’Eine alltägliche Geschichte’ lautet der bezeichnende Untertitel des Romans. Er handelt von Menschen und ihren Beziehungen, von Liebe und Tod, von Kümmernissen und Hoffnungen, kurz, vom Leben schlechthin - (...)“

    Und so schließt sich denn der Kreis, denn ein Gleiches könnte man auch über "North And South" ("Norden und Süden") sagen, nur daß es dort eher um die unteren Schichten denn die gehobene und höhere Landgesellschaft Englands ging.


    Auch wenn die Leserunde etwas zerfleddert und stockend lief (wozu ich, da bekenne ich mich durchaus mitschuldig, auch meinen Teil beigetragen habe, indem ich den Zeitbedarf für das Buch völlig falsch eingeschätzt habe), bin ich froh, daß wir das Buch für unsere Leserunde ausgewählt haben. Da ich wußte, daß es unvollendet ist, hätte ich es alleine vermutlich ob dieser Tatsache nie gelesen, und das wäre ewig schade gewesen. Elizabeth Gaskell hat mich letztlich - trotz der von Anfang bis Ende unausstehlichen Mrs. Gibson - wieder voll überzeugt, und ich werde mit Gewißheit auch ihre anderen Bücher noch lesen. Einige habe ich zum Glück schon hier. :-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ja, schade, dass Mrs. Gaskell diesen Roman nicht vollenden konnte. Mich würde schon interessieren, bis wohin sie am Schluss noch geschrieben hat. Aus der Aussage im engl. Wikipedia: >>When Mrs Gaskell died suddenly in 1865, it was not quite complete, and the last section was written by Frederick Greenwood.<< schließe ich, dass da schon einiges von ihm dabei war - aber warum hat er das Ende dann eher offen gelassen und nicht ein schönes Happy End fabriziert, wie es damals doch eher üblich war? :gruebel Hatte er noch etwas mit den Schlussszenen in der Verfilmung zu tun? Dort bekommt Molly ihren Antrag im Regen ohne Berührung und noch eine kleine Szene als frisch Verheiratete, in der auch Aimées Bleiben im Haus der Hamleys gezeigt wird.


    Ich habe diesen Roman auch gern mit Euch hier gelesen - hätte mir aber eher eine Druckausgabe zulegen sollen - mit diesem E-book bin ich ziemlich unzufrieden.

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    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust

  • Wenn ich das richtig verstehe, enthält das Buch genau den Text, den Elizabeth Gaskell selbst geschrieben hat. Ich habe als englische Ausgabe die von Wordsworth Classics. Die endet exakt wie meine deutsche Ausgabe. Im Nachwort heißt es, daß Frau Gaskell an dieser Stelle zu schreiben aufgehört hat. Im englischen Wikipedia-Artikel zum Roman findet sich, daß Frau Gaskell zu einem Freund gesagt hatte, sie hätte Roger nach dessen Rückkehr Molly eine getrocknete Blume als Beweis seiner Liebe überreichen wollen (diejenige, welche Molly ihm vor der Abfahrt geschenkt hatte). Wie auch immer, die Hochzeit der beiden war angelegt, und wir müssen einfach annehmen, daß es so ausgegangen ist.


    Ja, von den gemeinfreien Werken gibt es heute zig Ausgaben. Gerade bei solchen älteren Büchern bevorzuge ich allerdings "richtige" Verlagsausgaben - der Anhang ist für mich da öfters kaufentscheidend (und hat mich bei manchem Buch zu eher teureren Ausgabe greifen lassen). Allerdings habe ich eh nur Bücher, keine eBooks. Aber auch bei den gedruckten Büchern gibt es zig - oft recht teure - Nachdrucke alter Bücher. Zu denen greife ich nur, wenn es gar keine andere Möglichkeit gibt.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • :wave Danke SiCollier für Deine Ausführung.

    Ich hoffe, mir läuft noch eine schöne Druckausgabe über den Weg. :umschau

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    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust

  • Tante Li

    Viel Erfolg bei der Suche! Eine wirklich schöne (deutsche) Ausgabe ist die, die ich mir zugelegt habe, von der gediegenen Ausstattung bis hin zur hervorragenden Übersetzung:


    Gebundene Ausgabe: 872 Seiten

    Verlag: Manesse-Verlag, Zürich 1997

    Sprache: Deutsch

    ISBN-13: 978-3717582328

    ASIN: 3717582321

    > Hier der Amazon - Link < ( Ich hatte über Marketplace übrigens eine Ausgabe in hervorragendem Zustand gefunden)

    :wave

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    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • :wave Danke für die Empfehlung! Aber ich hoffe eher auf eine englische Ausgabe.

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  • Ausgelesen.


    Das Meiste fügt sich bis zum Ende, nur das Verhältnis von Molly und Roger natürlich nicht. Da der Roman - leider - unvollendet bleiben mußte, allerdings kein Wunder. Jedoch ist das Ende angelegt und man kann sich denken, wie es hätte ausgehen sollen. Insofern konnte ich das Buch denn doch zufrieden zuklappen.

    Das Ende ist klar:

    Roger und Molly haben geheiratet! :trippel


    Woher ich das weiß?

    Ein kleines Vögelchen hat es mir erzählt. :lache


    Nein, ich mache Spaß. Hier handelt es sich nicht um Dorfklatsch. :fiesesgrinsen


    Ich hatte gehofft, einer von Euch könnte nähere Auskunft über das Ende geben. Dann habe ich in meine E-Book Gesamtausgabe von Gaskell Schriften nachgeschaut, und siehe da, dort steht geschrieben:


    CONCLUDING REMARKS: (By the Editor of The Cornhill Magazine.)


    Es handelt sich um einen Nachruf, in dem der Verleger aber auch die Frage über das Ende des Romans schildert. Zumal es ja nur wenig zu ergänzen gäbe "and that little has been distinctly reflected into our minds."


    "We know that Roger Hamley will marry Molly, …"


    Roger wird zurück nach Afrika geschickt, wo ihm die Zeit sehr lang wird. "How many hours are there in twenty-four when you are all alone in a desert place, a thousand miles from the happiness which might be yours to take – if you were there to take it? How many, when from the sources of the Topinambo your heart flies back ten times a day, like a carrier-pigeon, to the one only source of future good for you, and ten times a day returns with its message undelivered? Many more than are counted on the calendar." Und so weiter und so fort …


    Roger kehrt zurück. Aber als er Molly begegnet, ist er verunsichert. Vielleicht hat sie die Zeit seiner Abwesenheit nicht als so lange empfunden wie er. Und er sorgt sich nach wie vor, sie könnte ihn wegen seiner Verlobung mit Cynthia für wankelmütig halten .


    "Therefore this young gentleman, so self-reliant and so lucid in scientific matters, found it difficult after all to tell Molly how much he hoped she loved him; and might have blundered if he had not thought of beginning by showing her the flower that war plucked from the nosegay."


    "Roger and Molly are married; and if one of them is happier than the other, it is Molly."


    Roger wird Professor an einem großartigen wissenschaftlichen Institut, "and wins his way in the world handsomely."


    Der Squire ist über diese Heirat genauso glücklich wie Roger. Wenn jemand leidet, dann Mr. Gibson. Aber er nimmt sich einen Partner in seine Praxis und besucht Molly, so oft er kann, für ein paar Tage in London, auch "to get a little rest from Mrs. Gibson." :chen (Dies ist sogar im Text in Anführungszeichen gesetzt. Also, womöglich ein Zitat von Gaskell.)


    Was mit Cynthia nach deren Hochzeit geschieht, darüber habe Elizabeth Gaskell nicht viel gesprochen. Es gibt allerdings eine Anekdote, die Gaskell über sie erzählte und diese sei sehr charakteristisch.


    "One day, when Cynthia and her husband were on a visit to Hollingford, Mr. Henderson learned for the first time, through an innocent casual remark of Mr. Gibson's, that the famous traveler, Roger Hamley, was known to the family. Cynthia had never happened to mention it. How well that little incident, too, would have been described!"


    Und der Verleger schließt zu diesem Thema:


    "But it is useless to speculate upon what would have been done by the delicate strong hand which can create no more Molly Gibsons – no more Roger Hamleys. We have repeated, in this brief note, all that is known of her designs for the story, which would have been completed in another chapter."



    Also es fehlte wohl nur noch ein Kapitel! Dies kommt auch am Anfang dieser Concluding remarks zum Ausdruck:


    "Here the story is broken off, and it can never be finished. What promised to be the crowning work of a life is a memorial of death. A few days longer, and it would have been a triumphal column, crowned with a capital of festal leaves and flowers: now it is another sort of column – one of those sad white pillars which stand broken in the churchyard.


    (Auszüge aus: The Complete Elizabeth Gaskell Collection, Karpathos Collections.)

  • Und wieder eine Seite (S 796) weiter war es Lady Cumnor, die mich zum Schmunzeln brachte. Und an Lady Catherine de Bourgh erinnerte; die hätte vermutlich im gleichen Tonfall das Gleiche gesagt. :grin :chen


    Das ist interessant, SiCollier. Ich nehme an, Du hast die Mini-Serie Mütter und Töchter von 1999 noch nicht gesehen?


    Ich habe sie jetzt im Anschluss an das Buch seit langem wieder angeschaut. Dort traf ich einige alte Bekannte. Unter anderem Barbara Leigh-Hunt, alias Lady Catherine de Bourgh in der 1995 Verfilmung von SuV, die hier - wie könnte es anders sein - Lady Cumnor spielt. Und gerade bei dieser Zurechtweisung hat sie genau die gleiche Tonlage wie Lady Catherine de Bourgh. :rofl


    Die Schauspielerin hat sich in den vier Jahren meiner Meinung nach verändert. Ihre Gesichtszüge scheinen mir weicher. In manchen Szenen kommt aber der herrische Ausdruck einer Lady Catherine wieder durch.


    Überhaupt habe ich den Film, nun da ich das Buch kenne, viel mehr gemocht. Der Grund, warum ich ihn so selten sah, lag hauptsächlich an Mrs. Gibson. Nun, nach den ausführlichen Passagen ihrer Dialoge im Buch erscheint mir die Dame im Film geradezu harmlos. ;)


    Ich mag den Charakter von Lady Harriet besonders. Im Film übernimmt Rosamund Pike, die in der 2005er Verfilmung von SuV die Jane Bennet spielte, sehr beeindruckend diese Rolle. Von der sanften Jane ist hier nichts mehr zu erkennen.

  • Das ist interessant, SiCollier. Ich nehme an, Du hast die Mini-Serie Mütter und Töchter von 1999 noch nicht gesehen?

    Richtig, also ich habe die Verfilmung noch nicht gesehen, und die nächste Zeit wird das aus verschiedenen Gründen wohl auch nichts. Für den Herbst/Winter, wenn die Tage länger und dunkler werden und ich mich wieder beginne, wohler zu fühlen, habe ich das eingeplant.



    Ach so, das von Dir beschriebene Ende war in meiner englischen Ausgabe im Nachwort so dargestellt. Allerdings war ich zu faul, das hier alles abzuschreiben. :rolleyes Ich bitte nachträglich um Entschuldigung.

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    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • SiCollier  :knuddel1 Vielen Dank, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, die Texte so weit abzuschreiben. Da bekommt man schon einen guten Eindruck, wie der Herausgeber das Ende damals gesehen hat. :thumbup:


    Das Ende im Film passt ja auch recht gut zu diesen Ausführungen.

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    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust

  • SiCollier Vielen Dank, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, die Texte so weit abzuschreiben. Da bekommt man schon einen guten Eindruck, wie der Herausgeber das Ende damals gesehen hat.

    Ähm, das war ich nicht, das war @Brigitte H. H.

    Ehre, wem Ehre gebührt!

    :wave

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