Mini-Leserunde Heavy Time und Hellburner von C. J. Cherryh - und noch ein paar mehr

    Ich habe es gar nicht so aufgefasst, dass Damiri Cajeiri wirklich Vorwürfe macht, sondern ihre Sicht erklärt und dabei auf die Umstände hinweist, ohne die Schuld dazu direkt zuzuordnen. Da gäbe es ja eh ein paar zur Auswahl, allen voran Tabini und Ilisidi. Und das diesen Umständen ergibt sich eben das schwache oder gar nicht vorhandene man'chi.


    Ich bin gespannt, wer jetzt welche Agenda fährt. Bei Protector bin ich jetzt ca. bei S. 100, Geigi ist gerade los und Bren bekam den Brief von Algini. Ich bin mir sehr sicher, du bist deutlich weiter, daher schreibe ich hier mal so frei.


    Der Abend, wo Bren ganz alleine ohne seine Leibwache durch die Atevi navigiert, schön, dass Cherryh uns noch mal draufstößt wie fremd Bren da eigentlich ist, das verliere ich beim Lesen gerne aus dem Kopf. Fand ich gut. Insgesamt ein spannender Abend, zwischendurch aber ein bisschen holprig das Abholen der Leser. Aber gut, wir haben ja auch direkt davor Intruder gelesen. Mit einem Jahr Abstand wäre es vielleicht willkommen gewesen.


    Insgesamt finde ich es wieder erstaunlich, welche Offenheit Tabini Bren gewährt, auch ins persönliche. Und genauso, wie viel von der Gilde er mittlerweile mitgeteilt bekommt. Das ist mir alles fast zuviel des Guten, auch wenn es den Lesegenuss natürlich gar nicht schmälert.


    Cajeiri trinkt Brandy. Soso. Hat ihm nicht so gut getan. Aber er hat trotzdem den Kopf klar genug, um seine Landkarte anzupassen, sieht die politischen Verwicklungen und mögliche Verbündete, die er auch als Aiji noch haben kann. Zum Herrscher geboren, der Gute. Was mich irritiert, das seine gesamte Leibwache auf einmal zum Training in die Gilde kommt, dass das nicht aufgeteilt wird. Andererseits müssen alle 4 wieder zum Geburtstag da sein, da kommt turbulenter Besuch.

    Das mit Cajeiris Leibwache, die komplett abwesend ist, hatte ich so verstanden, dass die beiden, die in der Gilde schon weiter sind, die anderen beiden nun "privat" anleiten sollen und dazu mussten sie alle zusammen weg. Außerdem ist Cajeiri ja aktuell quasi unter Sicherheits-Hausarrest und umgeben von den Leibwächtern seiner Familie und Brens.


    Die Szene mit dem Brandy fand ich allerliebst, der Arme, sein erster Kater!


    Dass Bren immer am Puls des Geschehens ist, finde ich, hat Cherryh ganz gut etabliert, zB dadurch dass er mit Algini einen Leibwächter hat, der offenbar zur Führungsriege in der Gilde gehört oder gehörte. Die Frage ist eher, warum der bei ihm ist.

    Wo sie manchmal übertreibt, ist dass Bren ständig in die Kämpfe selbst involviert ist, auch gezielt sich in Gefahr begibt. Aber andererseits, er und Cajeiri sind unsere POVs und wenn wir nicht immer alles aus dritter Hand hören wollen ...


    Ja, das ist das Problem mit den etwas sperrigen Zusammenfassungen am Anfang, dass normalerweise ja mindestens ein Jahr Pause dazwischen liegt. Da die Bücher ab hier langsam ein bisschen mühsamer werden - IMO - wollte ich Dir auch vorschlagen, ob wir das nicht vielleicht überdenken wollen, wirklich immer 3 auf einmal zu lesen. Denn auch wenn ich es genieße, ich finde es diesmal - wo die Handlung halt nicht mehr ganz so nervenzerfetzend ist - etwas anstrengender, bin aktuell bei "Peacekeeper". Können wir ja noch mal überdenken.


    Sind die Kids schon gelandet? Über den Extragast habe ich mich wie geistesgestört gefreut.

    Das war in der Tat nicht nur für Bren eine wunderbare Überraschung! Ich hatte Jase schmerzlich vermisst. Und ich finde es super, dass Kaplan und Polano, die sich einst für ihn eingesetzt haben, jetzt seine Leibwächter sind.


    Zum Cover von "Protector", das ist zwar auch wunderschön detailliert und passend zur Geschichte, aber die menschlichen Kinder sind nicht so gut gelungen, die sehen mehr aus wie Trolle oder Hobbits. ^^

    Das stimmt, die Kinder sind etwas grobschlächtig gezeichnet. Das liegt vielleicht an der Aufregeung der drei, dass die ganz anders wirken, oder am Jetlag :grin Ich finde, noch weniger passend sind aber Kaplan und Polano, die werden ja in ihrer Rüstung als ähnlich groß wie Atevi und breiter beschrieben, auf dem Cover sind sie aber doch nochmal kleiner als die Atevi. Die beiden machen ja auf jeden Fall Eindruck, auch auf die Gilde.

    Grisel schrieb:

    Das war in der Tat nicht nur für Bren eine wunderbare Überraschung! Ich hatte Jase schmerzlich vermisst. Und ich finde es super, dass Kaplan und Polano, die sich einst für ihn eingesetzt haben, jetzt seine Leibwächter sind.

    Das war wirklich toll, und hat das Buch für mich auch auf eine höhere Ebene gesetzt, da dadurch nochmal ganz andere Konstellationen, Probleme und Dialoge möglich waren. Und vor allem zeigt sich, dass die Station, Geigi und die Schiffskapitäne Einfluss auf den Planeten nehmen. Insgesamt gibt es ja jetzt viele Gruppen mit Einzelinteressen, was sich teilweise deckt, teilweise aber auch nicht.


    Grisel schrieb:

    Das mit Cajeiris Leibwache, die komplett abwesend ist, hatte ich so verstanden, dass die beiden, die in der Gilde schon weiter sind, die anderen beiden nun "privat" anleiten sollen und dazu mussten sie alle zusammen weg. Außerdem ist Cajeiri ja aktuell quasi unter Sicherheits-Hausarrest und umgeben von den Leibwächtern seiner Familie und Brens.

    Ich hatte es so verstanden, dass auch Vejoco und Lucasi ein Training erhalten haben und nochmals aufgestiegen sind - aber vielleicht war das ja das Training, die anderen beiden weiterbilden zu können. Und klar, Cajeriri ist da in seinem eigenem Appartment, aber es wurde insbesondere in Intruder ja darauf hingebaut, dass er jetzt seinen eigenen Haushalt hat, eigene Sicherheit, und die haben sich ja auch gegen Damiris Leute zur Wehr gesetzt. Unter den Aspekten fand ich das wirklich merkwürdig, dass da alle vier zusammen weggeschickt werden. Aber das ist ja auch nur einen Nebensächlichkeit. Für das Training ist ja auch nicht wirklich Zeit, was da geplant wurde.


    Grisel schrieb:

    Dass Bren immer am Puls des Geschehens ist, finde ich, hat Cherryh ganz gut etabliert, zB dadurch dass er mit Algini einen Leibwächter hat, der offenbar zur Führungsriege in der Gilde gehört oder gehörte. Die Frage ist eher, warum der bei ihm ist.

    Wo sie manchmal übertreibt, ist dass Bren ständig in die Kämpfe selbst involviert ist, auch gezielt sich in Gefahr begibt. Aber andererseits, er und Cajeiri sind unsere POVs und wenn wir nicht immer alles aus dritter Hand hören wollen ...

    Ich kann die praktischen Gründe ja sehr gut nachvollziehen und finde das auch passend, wie Cherryh das gemacht hat. Trotzdem kommt es mir manchmal etwas zu viel des Guten vor, auch wenn ich keine bessere Lösung kenne. Aber andererseits bin ich kauch kein Autor der sich Lösungen ausdenken muss :lache Auch das ist ja nur eine Nebensächlichkeit, die sich in der politischen Komplexität, in die Cherryh sich hier manövriert hat, erschließt. Sie hätte ja nicht die Schattengilde einführen müssen, so ergibt sich halt etwas zum drüber stolpern, aber wieder auf sehr hohem Niveau. Das mit den Kämpfen stört mich ehrlich gesagt weniger, das ist halt sein Charakter, und mit ihm wird ja auch geschimpft. :nono Abgesehen davon war es auch in Protector wieder so, dass er sich einmischt und seine 4 Leibwachen überzeugt, dass seine Idee riskant ist, aber insgesamt sinnvoll. Und wenn sich die Leibwache von ihm überzeugen lässt, obwohl sie ihn kennen, bekommt Bren halt auch mal Kratzer ab.


    Die letzten 100 Seiten des Buches hatten ja auch wieder richtig Tempo. Die Idee, 2 Attentäter zu nehmen, die durch die Schattengilde erpresst werden, dass das ganze Dorf sterben wird ist nicht innovativ, aber trotzdem ist es in diesem Setting, wo es gegen alle Atevi- Regeln verstößt, frisch und unverbraucht. Das hat mir gut gefallen, auch die Überforderung der beiden, als sie merkten, wer alles plötzlich vor Ort ist.


    Cajeiri ist einen großen Schritt reifer geworden, gerade am Ende, wo wieder zwischen beiden POV gewechselt wurde, Bren in der Gefahrenzone, und er muss seine Gäste beruhigen, Essen und im Keller alte Schätze bewundern. Er macht sich Gedanken, aber hört auf die Erwachsenen. Und vor allem - er hat Angst vor Tod, Schüssen. Da hat er in seinen jungen Jahren wahrlich genug von gesehen. Ein Junge, der mal Herrscher werden soll, der auf Frieden aus ist, vielleicht ein Hinweis auf den Folgeband Peacemaker, ist das ggf Cajeiri? Ich hoffe nur, der Gute wurde in seinen jungen Jahren nicht zu stark von Gewalt geprägt, dass er jetzt eine Abneigung entwickelt hat, die für einen Atevi Herrscher zu stark ist und er sich nicht durchsetzen können wird. Aber ich denke, auf seine Meinungsstärke ist Verlass.


    Ich bin gespannt, was bei Peacemaker passiert. Vielleicht fange ich heute noch damit an,


    Grisel schrieb:

    Ja, das ist das Problem mit den etwas sperrigen Zusammenfassungen am Anfang, dass normalerweise ja mindestens ein Jahr Pause dazwischen liegt. Da die Bücher ab hier langsam ein bisschen mühsamer werden - IMO - wollte ich Dir auch vorschlagen, ob wir das nicht vielleicht überdenken wollen, wirklich immer 3 auf einmal zu lesen. Denn auch wenn ich es genieße, ich finde es diesmal - wo die Handlung halt nicht mehr ganz so nervenzerfetzend ist - etwas anstrengender, bin aktuell bei "Peacekeeper". Können wir ja noch mal überdenken.

    Wie geht es denn von den Büchern her weiter, ich hatte jetzt von der vierten zur fünften Subtrilogie das Gefühl, es ist gar nicht mehr so klar vom Handlungsbogen her zu trennen, wie bei den ersten 9 Büchern. Die waren irgendwie einheitlicher. Endet mit Peacemaker wieder ein großer Handlungsbogen, und die nächsten drei sind auch wieder zusammenhängender? Intruder hätte inhaltlich ja auch ohne Probleme noch zur vorherigen Subtrilogie gehören können, es hat was zu gemacht und wieder was neues auf. Je nachdem wie es weitergeht können wir auch gerne auf zwei am Stück wechseln oder so.


    Andererseits habe ich sowieso jetzt keine Bücher von ihr mehr, mein Vorrat ist aufgebraucht. Ich hatte ja mal ein Schnäppchen mit vielen Bänden von ihr gefunden. Da ich jetzt eh auf die Suche nach Nachschub gehen muss, können wir sehr gerne auch mal wieder wechseln und etwas anderes von ihr nehmen. Ich bin da sehr offen. Oder wir wechseln komplett, du hast mir irgendwann auch einmal Bujold empfohlen, den Namen habe ich immer im Hinterkopf, aber das Projekt auch noch nicht in Angriff genommen. Oder beispielsweise die Foundation Trilogie von Asimov, den Klassiker kenne ich auch noch nicht, habe ihn aber immerhin seit meinem letzten Urlaub im Bücherregal stehen.

    Stimmt, das ist mir auch aufgefallen, dass Kaplan und Polano zu klein sind. Und, was sehr kleinlich ist, irgendwann wird erwähnt, welche Farben die Sweater der Kinder haben und die stimmen nicht überein. Ich meine, Jammern auf allerhöchstem Niveau, ich kenne kaum Bücher, wo die Cover so wunderbar auf die Handlung abgestimmt sind und die helfen mir bei Cherryhs Aliens immer sehr, sie mir vorzustellen.


    Stimmt, Bren vermutet ja sehr stark, dass Geigi Jase - vor allem inkl. den Kampfmaschinen, die seine Männer sind - schickt und letzten Endes der ganze Besuch der Kinder nur ein Vorwand ist, für die politischeren Umstände, zB Tatiseigis Mannschaft und Haus aufzurüsten. Armer Cajeiri? Naja, er kriegt seinen Herzenswunsch ja trotzdem erfüllt, wenn auch nicht so friedlich, wie er sich das gewünscht hat. Aber zB der Ausflug auf den Mecheiti und Cajeiris Entzücken über sein Geschenk (wünscht sich nicht jedes Kind ein Pony, ah, Mecheiti?), das war eine schöne Szene!


    Auch generell, finde ich, die Charakeristika der Kinder. Artur, der nette unauffälligste, Irene, die ängstliche, die sich ihren Ängsten aber auch immer sofort stellt und sie überwindet und Gene, der Cajeiri, habe ich den Eindruck, am ähnlichsten ist. Ich glaube, Bren beobachtet das mal, dass Gene für ihn die besten Chancen hat, eines Tages Cajeiris "Bren" zu sein. Also, vorausgesetzt, die Stations-Menschen werden doch nicht fortgeschickt. Ohja, alles ist hier verwickelt und politisch, sogar sowas scheinbar harmloses wie eine Kinderfreundschaft. Nicht, wenn das Atevi-Kind so ziemlich buchstäblich der Kronprinz der Welt ist!


    Ich glaube, Cajeiri ist viel zu sehr an Gewalt und Gefahr gewöhnt, als dass es ihn langfristig negativ beeinflussen könnte. Man kann sagen, er kennt nichts anderes, aber bis auf illegale Ausflüge war er auch nie allein und nun hat er seine Leibwächter bei sich. Nun, wir werden es hoffentlich erleben!


    Ich habe das Gefühl, dass die Reihe an vielen Punkten - 3. Bänden - hätte enden können, nur dass Cherryh dann rasch was aus dem Hut zaubert, was ihr erlaubt, weiter zu machen, zB die Schattengilde, Machigi, das Problem der Zukunft der Kinder und ihres "Nationalität", ... Und ich habe kein Problem damit, ich habe immer noch Freude an der Reihe, allein weil ich Bren, Cajeiri & Co einfach liebe! Aber, ist schon so, die stärksten Geschichten waren die ersten. Trotzdem werde ich ihr immer treu bleiben.

    Eine Ausnahme davon ist, ahem, einer der folgenden Bände heißt Visitor ... Da war doch ein versprocheer Gegenbesuch. ;)


    Die Trilogien hängen doch immer noch zusammen, ich hatte daher eher an 1 Buch pro Monat über 3 Monate gedacht. Aber, wie gesagt, können wir ja noch besprechen.

    Wir haben ja nun "nur" noch 6 Bücher, obwohl sie fleißig weiterschreibt, aber wir haben dann bald aufgeschlossen!


    https://en.wikipedia.org/wiki/Foreigner_series

    Grisel schrieb:

    Stimmt, Bren vermutet ja sehr stark, dass Geigi Jase - vor allem inkl. den Kampfmaschinen, die seine Männer sind - schickt und letzten Endes der ganze Besuch der Kinder nur ein Vorwand ist, für die politischeren Umstände, zB Tatiseigis Mannschaft und Haus aufzurüsten. Armer Cajeiri? Naja, er kriegt seinen Herzenswunsch ja trotzdem erfüllt, wenn auch nicht so friedlich, wie er sich das gewünscht hat. Aber zB der Ausflug auf den Mecheiti und Cajeiris Entzücken über sein Geschenk (wünscht sich nicht jedes Kind ein Pony, ah, Mecheiti?), das war eine schöne Szene!

    Das sagt Jase zwischendurch auch ganz klar zu Bren, dass die Schiffskapitäne den Vorwand gerne genommen haben, um Jase als Beobachter und Nachrichtenübermittler sowie die beiden Leibwächer als Sicherheit für Jase und die Kinder auf den Planeten zu bringen. Ich kann ja auch gut verstehen, dass die Station genau drauf schaut, was unten passiert.

    Und letztlich bekommt Cajeiri, was er bekommt. Und noch mehr. Lustig war am Ende, als er sagt, Jechido könne er ja schlecht mit ins Bujavid nehmen.

    Grisel schrieb:

    Auch generell, finde ich, die Charakeristika der Kinder. Artur, der nette unauffälligste, Irene, die ängstliche, die sich ihren Ängsten aber auch immer sofort stellt und sie überwindet und Gene, der Cajeiri, habe ich den Eindruck, am ähnlichsten ist. Ich glaube, Bren beobachtet das mal, dass Gene für ihn die besten Chancen hat, eines Tages Cajeiris "Bren" zu sein. Also, vorausgesetzt, die Stations-Menschen werden doch nicht fortgeschickt. Ohja, alles ist hier verwickelt und politisch, sogar sowas scheinbar harmloses wie eine Kinderfreundschaft. Nicht, wenn das Atevi-Kind so ziemlich buchstäblich der Kronprinz der Welt ist!


    Ich glaube, Cajeiri ist viel zu sehr an Gewalt und Gefahr gewöhnt, als dass es ihn langfristig negativ beeinflussen könnte. Man kann sagen, er kennt nichts anderes, aber bis auf illegale Ausflüge war er auch nie allein und nun hat er seine Leibwächter bei sich. Nun, wir werden es hoffentlich erleben!

    Die Kinder sind super. Insbesondere Irene habe ich ins Herz geschlossen, wie sie am Ende Tirnamardi wunderschön findet und hofft, dass sie vor dem Abflug nochmal zurückkommt. Und Gene wird von Bren als möglicher bester Kandidat für eine gemeinsame Zukunft gesehen. Wobei ich das weit hergeholt finde, da er die Einschätzung nur aus den Akten hat, bevor die Kinder auf dem Planeten sind.

    Wir werde sehen, wie es die vier miteinander schaffen, und wie Cajeiri sich weiterentwickelt. Ich denke auch, er ist zu sehr an Gewalt gewöhnt, aber in Protector fand ich es jetzt doch auffällig, wie Cherryh es betont hat, zumindest kam es bei mir an. Vielleicht, weil es sich zeitlich um seinen Geburtstag, den neunten, dreht? Endlich die 8 überstanden! Hoffentlich, bald!



    Ich bin froh, dass die Reihe noch nicht zu Ende ist, denn meiner Meinung nach wird sie nicht krampfhaft am Leben erhalten, sondern Cherryh hat ja wirklich sehr gute Ideen. Daher werde ich die Reihe definitiv auch weiter lesen, wollte nur Vorschlagen, dass wir gerne zwischendurch auch mal wieder wechseln können und dann 2025 oder so wieder zu Bren zurückkehren. Aber wir können auch gerne erstmal weiterlesen, bis wir Cherryh eingeholt haben. Wie wir es dann machen können wir ja sehen wenn wir die nächsten in Angriff nehmen, jetzt ist erstmal noch Peacemaker bei mir an der Reihe.

    Jechido könnte kaum störender sein als Boji! ^^Das ist jetzt echt gemein, aber Boji erinnert mich phasenweise an Barb. Immer, wenn es zu lange ruhig ist, lässt Cherryh Barb/Boji was dummes machen ... Ok, gut, zuletzt hat Boji versehentlich geholfen! Aber mir tut das Tierchen auch leid. Außerdem frage ich mich, ob er nicht fett wird, wenn er ständig zur Besänftigung Eier bekommt, aber - als Jagdtier - eindeutig zu wenig Bewegung macht. Ja, über sowas kann ich mir auch Gedanken machen. :D


    Cajeiri nimmt das halt langsam persönlich, da die Dinge immer überkochen, wenn er eigentlich Geburtstag feiern sollte. Einmal, beim eh unfortunate 8., hat er es ja noch geschluckt, aber doch nicht schon wieder! So denkt ein Kind, aber ich verstehe ihn.


    Was ich noch vergessen hatte zum zweiten Buch, da erfahren wir ja auch mal ein bisschen was aus Banichis Vergangenheit und dass Haikuti sein Ex-Partner war und das somit eine für ihn sehr persönliche Geschichte war. Was mich noch interessieren würde, wenn er so in Tabinis Dienste kam, war Jago dann schon seine neue Partnerin? Es klingt, als wäre dieser Konflikt zwischen Banichi und Haikuti in deren Jugend passiert, aber das passt nicht ganz, wenn man bedenkt, dass Tabini in Brens - und Jagos - Alter ist und Banichi eine ganze Generation älter. :gruebel


    Sehr spannend fand ich die Einblicke in die Gilde und dass es eigentlich üblich ist, Personal entgegen Clan-Zugehörigkeit zuzuteilen, um den Frieden zu erhalten. Klar, dass jemand wie Shishogi, der für die Zuteilungen verantwortlich war, so enormen Schaden anrichten konnte. Und auch nicht überraschend, dass Tabini nach mehreren Attentaten die Schnauze voll hatte und gegen die Gebräuche Verwandte angestellt hat. Wobei das ja auch etwas pervers ist, dass der HERRSCHER deswegen jetzt von den Informationsquellen ausgeschlossen ist und auf Ilisidi und Bren zurückgreifen muss. Er hat Bren ja einst mit Banichi und Jago zwei seiner besten Leute gegeben, ob er das je bereut hat? Wohl nicht, denn Bren ist ja unendlich wichtig.


    Ich bin ganz bei Dir, ich meinte das auch nicht, dass Cherryh es künstlich verlängert, das war eher als Kompliment gemeint, dass sie stets neue Anknüpfungspunkte findet. Ich würde ganz gern so lange weitermachen, bis wir aufschließen, weil das wirklich hilfreich ist beim sich erinnern! Aber ja, das besprechen wir noch.

    Tut mir leid, dass ich schon wieder so lange still war. Aber die Arbeit schlaucht gerade ziemlich, ich hole die Krankheitswoche noch nach. Daher habe ich auch recht wenig gelesen, seit Dienstag gar nicht mehr. Ich hoffe, jetzt am Wochenende kann ich mal wieder am Stück, und kommende Woche sieht es auch besser aus, dann kann ich es wohl bald beenden und wieder drüber schreiben.

    Bren ist mittlerweile von seiner Mission im Gilde-Hauptquartier zurück. Ich muss sagen, so ganz nachvollziehbar fand ich es jetzt nicht, dass er die benötigte Zeit gewonnen hat für Cenedi, warum er da unbedingt mit musste. Aber immerhin hat er jetzt Kopfschmerzen, aber der Rest des Körpers ist in Ordnung :grin


    Den Umgang mit Banichi fand ich auch etwas merkwürdig, die Gilde und insbesondere unsere 4 schienen doch immer so korrekt, dass Bren ja nichts passiert. Und jetzt nehmen sie Bren mit da rein, und Banichi voll unter Drogen, wie sich rausstellt. Und als alles vorbei ist wird mehrmals betont, was für ein störrischer Typ Banichi wäre. Es muss die besondere Situation gewesen sein, dass Banichi auch vor Ort benötigt wurde (auch wenn er da ja letztlich nicht viel gemacht hat außer verletzt zu werden), woanders hätten sie doch Ersatz geholt.


    Also den Part fand ich irgendwie etwas unbefriedigend aufgelöst. Mal sehen was da jetzt noch bezüglich Schattengilde kommt. Bren hat ja direkt den nächsten Auftrag mit dem nächstem aufmüpfigen Lord.


    Cajeiri kann einen wirklich leid tun. Jetzt muss er auf der offiziellen Feier seine menschlichen Gäste auch noch ignorieren. Aber er reift in dieser Trilogie sehr stark. Ein toller Charakter :) sind Irene, Gene und Arthur wachsen auch an ihn heran.

    Deine Punkte haben was für sich! Ich fand vor allem, dass diese ganze Mission, auf die wir immerhin seit mehreren Büchern hinsteuern, viel zu schnell vorbei war. Und letzten Endes waren Bren & Co nicht mal die Hauptmission!

    Aber spannend hat es sich trotzdem gelesen, nur rückblickend etwas verwirrend! Das war es jetzt?!

    Naja, man wird sehen!


    Ich hatte es zumindest so verstanden, dass nur Bren das tun konnte, das Ablenkungsmanöver - oder Ilisidi und das war für alle ausgeschlossen, außer für sie. Und war da nicht irgendwas, dass Brens aishid davon spricht, dass ihre Mission vorübergehend nicht Bren ist?

    Banichi hat eine hohe Stellung in der Gilde, vielleicht musste er deshalb mit? Denn klar, dass der Kommandant der Leibwache ein bisschen starrsinnig ist, könnte gefährlich sein! So habe ich das ein bisschen als running gag betrachtet.

    Aber, ich habe schon beim Lesen von Brens Kopf mit ihm gelitten, sehr plastisch beschrieben! :huh:


    Im Kontrast zur Mission in der Gilde fand ich die Geburtstagsfeier fast nervenzerfetzender, ob da nun alles glatt geht und ob es diese heroischen Kinder schaffen, keine Fehler zu machen. GSD habe ich patschertes Menschenkind nie Freundschaft mit Alien-Kronprinzen geschlossen. :D


    Sehr interessant fand ich diesmal die Gespräche Brens mit diesem lästigen Kerl, der zwischen Marid und Western Association lebt - oder so, ist schon wieder eine Weile her! - und sich so viel auf seine wichtige Bahnstation einbildet. Das müsste doch die sein, die ein paar Bücher später wichtig sein wird! Nicht, dass ich es nicht wieder vergessen haben werde, wenn wir dort angelangt sind, aber schön zu sehen, dass Cherryh wirklich im "long game" schreibt!


    Auch die zwei fehlgeleiteten Marid-Assassinen glaube ich werden wir nochmal treffen, zumindest hat es leise - quasi rückwärts! - bei mir geklingelt.


    Bist Du fertig?

    Ich bin noch nicht ganz fertig, mitten in der Geburtstagsfeier. Cajeiri kommt nicht an seine Rede - das war aber auch sowas von erwartbar, da hat Cherryh schon mal subtiler Spuren gelegt. Mir gefällt das Buch wirklich, aber bei solchen Dingen, genau wie bei der Logik mit Brens Ablenkung oder allgemein der Höhepunkt der Schattengilde, da war Cherryh schon mal stärker. Aber wir brauchen auch etwas schwächere Bände, um die anderen noch mehr wertschätzen zu können. Und es ist ja nach wie vor echt gut.


    Auf die Bahnstation bin ich gespannt, Topari ist ja wirklich ein unangenehmer Ateva, der schreit nach mehr Aufmerksamkeit :grin

    Ich habe den Band dann wohl doch freundlicher betrachtet, weil ich ihm die beste Bewertung der drei gegeben habe. Hat er Cajeiri und den anderen Kids zu verdanken!


    Ja, aber das war schon eine ungünstige Verkettung wegen der Rede, der Arme, ich habe mit ihm gelitten. ^^ Kennen wir das nicht alle aus Schulzeiten? "Doch, ja, ich erinnere mich, da fehlt nur ein Teilstück ..." Und schuld die kleinen Eifersüchteleien und dass er ein lieber Sohn ist, der lieber den Onkel vor den Kopf stößt als die Mutter, wegen dem Jackenproblem. <3


    Aber, die Folge, die das hatte, wunderschön!

    Insgesamt fand ich den Band auch schon richtig gut, vor allem das Ende hat es rausgeholt. Die Geburtstagsfeier, die durch die drei Bände aufgebaut worden ist, hatte ja die Möglichkeit, den Erwartungen nicht gerecht zu werden. Und da hat Cherryh ja ihr ganzes Können gezeigt. Tolle Gespräche (Topari war natürlich wieder dabei, und Dur, der Bren rettet), Slapstick zwischen Banichi und Bren, wer sich mehr ausruhen muss, Politik, Cajeiris grandiose Rede, die Kinder. Und Ilisidi, die mal ungewöhnlich für sie, im Hintergrund geblieben ist. Einfach toll geschrieben, und das ging ja über 70 Seiten! Und als Buchabschluss dann die Geburt, die kleine familiäre Feier, ein sehr sympathischer Tatiseigi (der sich ja in dieser Trilogie sehr gewandelt hat). Und natürlich Cajeiris Gedanken über seine Schwester. Kaum ist sie da, sind die Konkurrenzgedanken viel kleiner, und er will mit ihr schön die Grenzen ausloten und brechen. Herrlich. Auch wenn es da wieder ganz schön menschelt, andererseits ist es ja auch Atevi-unüblich keine politische Ehe, sondern aus Liebe. Auch wenn Atevi keine Liebe kennen, aber ich finde kein besseres Wort, und die Atevi ja auch nicht.


    Ich glaube, Cherryh ist mit diesem Buch einfach etwas direkter und wollte uns Lesende ein bisschen abholen, das zeigt auch der Anhang mit Geigis und Brens Geschichte, was bisher geschah. Das hatte mich beim Lesen etwas gestört, kam in den Posts hier aber auch stärker rüber, als es wirklich war.


    Jedenfalls habe ich mir die nächsten drei Bücher auf dem Gebrauchtmarkt zusammengesucht und bestellt. Glücklicherweise alle bei einem Anbieter gefunden.

    Oh schön gesagt, über das Wort Liebe! Irgendwas sehr vergleichbares haben unsere Atevi-Freunde definitiv.


    Das ist ja am Ende eine ganz schöne Überraschung, dass Cajeiri nun tatsächlich quasi der Kronprinz ist. Einfacher wird das Leben für unseren jungen Rebellen damit natürlich nicht. Aber fand ich auch allerliebst, als er sagt, er möchte noch sehr lange nicht aiji sein! Dazu passt auch, dass ihm Tabini eine Freude macht, als er ihn einen sehr, sehr guten Sohn nennt.


    Mir hat auch die Szene total gut gefallen, als Bren voll ziehväterlichem Stolz auf Cajeiri blickt, der definitiv das ist, was einem eigenen Kind bei ihm am nächsten kommt.

    Aber mir ist das erst bei diesem Reread aufgefallen, dass Cajeiri in erster Linie Ilsidis Kind ist, was sie ja genauso sieht, da seine Stellung als Erbe nun sicher und nicht von seiner Schwester gefährdet werden kann. Und natürlich steckt auch viel von anderen in ihm, wie er das so wunderschön in seiner improvisierten Rede sagt.


    Weil Du sagst Slapstick, da hätte ich auch das unglückliche Timing der Geburt, mit ausgerechnet Bren als Beinahe-Geburtshelfer gesehen! Sehr schön. ^^ Aber wie herrlich, dass Cajeiri nicht das negative am geteilten Geburstag sieht, sondern das positive, dass sie somit öfter feiern können.


    Großartig auch die Sorge um die "Statuen" Kaplan und Polano. :D


    Das Ende von dem Buch war einfach wunderschön, dass Cajeiri dann doch noch ein richtiges Geburtstagfest bekommt, mit Torte und Geschenken seiner Freun-, ah, associates und einfach glücklich ist. Hat er verdient! <3

    baro schrieb:

    Jedenfalls habe ich mir die nächsten drei Bücher auf dem Gebrauchtmarkt zusammengesucht und bestellt. Glücklicherweise alle bei einem Anbieter gefunden.

    Natürlich wurden es wieder zwei Pakete... Aber die kommenden drei Bücher liegen vor, und ich hatte Foreigner ja extra ein eigenes Regalfach gegeben, passen jetzt aber auch nicht mehr alle in ein Fach. Da fängt das hochkantstapeln an :grin


    Grisel schrieb:

    Das Ende von dem Buch war einfach wunderschön, dass Cajeiri dann doch noch ein richtiges Geburtstagfest bekommt, mit Torte und Geschenken seiner Freun-, ah, associates und einfach glücklich ist. Hat er verdient! <3

    Das Ende wird mir noch lange im Kopf bleiben :)

    Sehr gut! Aber wieso sind die denn jetzt so groß? Sind das Hardcover?


    Und wann möchtest Du weitermachen? Wie zuletzt gesagt, ich wäre eher dafür, das Lesen im Dreierpack jetzt aufzuheben. Aber gut, hängt natürlich auch von Deiner Leseplanung ab.

    Bei mir ginge es frühestens im Februar.