'Die Goldschmiedin' - Seite 201 - 295

  • Ich bin total raus.


    Ich weiss nur, dass ich hin und her gerissen bin zwischen demjenigen, der ihr Gegner ist. Ist es Raphael? Ist es Mathias, der ja anscheinend mehr über sie weiss, als er zugeben will.


    Warum ist deralte Goldschmied wirklich im Gefängnis? Ich glaube nicht, dass er wirklich die gefälschten Münzen hergestellt hat.

  • Ich bin ja schon mit dem Buch durch, konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen. Jetzt versuche ich anhand meiner Notizen passend zu den Abschnitten zu schreiben.


    Die Erläuterungen zu der Winkeltaufe waren mir völlig neu. Schon habe ich wieder etwas gelernt. Zu welchen Mitteln die Menschen im Namen Gottes so alles greifen. :pille
    Sina, gibt die Kirche das denn so offen zu???


    Ich wusste doch, dass die Person Johannes Merkle noch eine Rolle spielt. Er ist also der Vater von Matthias (ich weiß ja nun mehr, verrate hier aber noch nichts).


    Es scheint, dass Mathias Juliane liebt, und Juliane Mathias. Die ganze Zeit habe ich aber ein sehr ungutes Gefühl. Bestärkt wird dieses ungute Gefühl durch das Verschwinden von Mathias. Wo war er zweit Tage lang? Eine Erklärung gab es nicht wirklich, oder? Sehr suspekt die Person. Ich vertraue ihm überhaupt nicht, aber ich glaube schon dass er wahre Gefühle für Juliane hat. Aber sind sie wirklich mehr wie geschwisterliche Zuneigung? Ist es tiefe Zuneigung, oder erhofft er sich durch Juliane einen Vorteil? So ganz blicke ich nicht hinter Mathias. Aber ich denke genau das war auch so gewollt, oder? :-]
    Die Warnung von Jakob ließ mich frösteln, was weiß der alte Mann?


    Die Verhaftung von Jakob kam für mich überraschend und ich war traurig. Das Verbrechen "Münzfälscherei" hat er nicht begangen. Ich glaube fest an seiner Unschuld. Armer Jakob, arme Juliane, wen kann sie nun noch vertrauen?


    Ich hatte auch den Verdacht das Stine die verschwundene Tochter von Kaiser Karl ist. Würde mich nun interessieren, warum sie verschwunden ist und warum sie nicht zurück kehrt. Bei Silberbart fühlt sie sich nicht wohl und lieben tut sie auch einen anderen.


    Aus Biller werde ich überhaupt nicht schlau, was weiß er wirklich, was vermutet er nur und was will er damit erreichen? Erst sperrt er Juliane (Julian) ein und dann lässt er die Tür auf? Das passt doch gar nicht. Dadurch hat er doch keinen Vorteil. Sehr seltsam. :gruebel


    Hunger auf Schokoladenpfannekuchen hab ich auch bekommen. Bin gerade am Grübeln wie er gemacht wird? Normaler Pfannekuchen mit Schokocreme bestrichen, oder wird er anders gemacht?? Weißt du da was, Sina?? :schleck


    Ich muss sagen, das Buch nimmt nun richtig an Fahrt auf. Ich kann es wirklich kaum aus der Hand legen. Immer mehr Fragen, immer weniger Antworten. Wenn ich meinte, die Person könnte damit zu tun haben, verhält sich eine andere Person verdächtigt. Im Grunde genommen könnte es jeder gewesen sein. Und das macht mich kirre.


    Hast du gut gemacht, Sina :kiss

  • Zitat

    Original von hestia2312
    Die Erläuterungen zu der Winkeltaufe waren mir völlig neu. Schon habe ich wieder etwas gelernt. Zu welchen Mitteln die Menschen im Namen Gottes so alles greifen. :pille
    Sina, gibt die Kirche das denn so offen zu???


    Damals natürlich nicht! Heute sind die Quellen (Kirchenbücher etc.) erforscht und die Ergebnisse publiziert, ein Geheimnis ist es also nicht mehr.


    Zitat

    Original von hestia2312
    Hunger auf Schokoladenpfannekuchen hab ich auch bekommen. Bin gerade am Grübeln wie er gemacht wird? Normaler Pfannekuchen mit Schokocreme bestrichen, oder wird er anders gemacht?? Weißt du da was, Sina?? :schleck


    Also gut, anbei ein Rezept für Pfannkuchen aus dem 18. Jahrhundert. Ihr habt es so gewollt - Beschwerden über Gewichtszunahmen bitte an Hestia :-]


    Pfannenkuchen:


    Zu einem gehäuften Rührlöffel voll Mehl nimmt man vier Eyer, rühret das Mehl mit ein wenig Milch nach Gutdünken, Zucker und den Eyern an, dass der Teig wie zu Flädlein ist. Dann macht man Schmalz in einer flachen Backpfanne heiß, gießet den Teig, wann die Pfanne klein ist, halb hinein, dass der Pfannenkuchen nicht zu dick wird, macht mit dem Messer einige Stiche hinein und lässt ihn auf beiden Seiten schön gelb backen. Dann legt man ihn auf einen Deckel, streicht etwas Eingemachtes, als: Hohlbeere [Himbeere] oer Weichseln [Sauerkirschen] darauf, schlägt es einer Hand breit übereinander, bestreut es mit Zucker und hält eine glühende Schaufel darüber, dass der Zucker oben braun wird und trage ihn auf den Tisch. Will man Pfannenkuchen mit Äpfeln, so werden diese so dünn als möglich geschnitten, in der Bratpfanne in heißem Schmalz gedämpft, und Zucker daran gestreut. Dann wird der nemliche Teig dazu gegossen, und auf beiden Seiten schön gelb gebacken, mit Zucker bestreut, und auf den Tisch gegeben.


    Im 18. Jahrhundert gab es Schokolade als Heilmittel gegen allerlei Krankheiten in der Apotheke zu kaufen, seit dem 17. Jahrhundert tranken die reicheren Schichten heiße Schokolade, ich habe hier auch noch ein Rezept für Schokoladensuppe :-], es gab aber noch keine Schokoladentafeln, die Herstellung war etwas aufwändiger, aber ich lasse Juliane dieses Essen genießen, das damals etwas noch nicht Alltägliches war:


    Für die Schokolade mussten rohe Kakaobohnen sortiert, ca. eine halbe Stunde geröstet und anschließend geschält werden. Die weichen Kerne wurden in einem Mörser zerstoßen, bis eine breiige Masse entstand. Schließlich formte man aus der Masse kleine Bällchen, die man dann nach Bedarf wie folgt verwendet:


    Schokoladen-Krem:


    Man lässt ein Quart süßen Raum [Rahm] und eben so viel Milch siedend werden. Indessen reibt man einen guten halben Vierling [ein Viertel Pfund, ca. 120 Gramm] Schocolade, thut ihn, nebst einem Stücklein Zimmet, und Zucker, so viel als beliebt, in die Milch; lässt es eine Viertelstunde kochen, und rühret es, nachdem man den Zimmet herausgethan, mit sechs Eyerdottern an; gießet anschließend die Krem in eine beliebige Schaale.


    Guten Appetit :grin


    Falls sich jemand in diesen Fred verirrt haben sollte: Es geht in der Goldschmiedin in der Tat ums Goldschmiedehandwerk, aber ich wurde soeben zu diesem kleinen Ausflug gezwungen, der mich in die Tiefen meiner gesammelten Rechercheunterlagen führte. :-]

  • Danke schön, Sina :knuddel1


    Vielleicht probiere ich das mal aus :schleck


    Was bitte ist ein Quart?? Obwohl eigentlich tut es einfache Nutella-Creme auch, oder :lache

  • Vielen Dank für die Rezepte. :-) Vielleicht wird das für die Pfannkuchen schon am Sonntag getestet.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")

  • Auch von mir Danke für die Rezepte! :wave
    Ich habe sie ausgedruckt und gebe sie "zur Erledigung" heute Abend an meine Frau weiter. Mal sehen, ob es demnächst bei uns eine andere Art von Pfannkuchen gibt. :-)


    @ hestia2312
    "Quart" dürfte in diesem Zusammenhang "ein Viertel Liter" heißen; zumindest verstehe ich das so.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von SiCollier ()

  • :wow Ihr seid mutig, das Rezept auszuprobieren, also mir wären da viel zu viele vage Angaben drin.


    ... nach Gutdünken, ... so viel als beliebt :gruebel Also ich weiß nicht ... Ich übernehme keine Haftung :wow :help


    Ich würde an eurer Stelle lieber Pfannkuchen des 21. Jahrhunderts backen und dazu das Kapitel aus der Goldschmiedin lesen und mit Juliane ins Gasthaus zu den Drei Mohren gehen - oder in das heute an diesem Platze stehende fünf Sterne Steigenberger Drei Mohren Hotel gehen und im Restaurant Pfannkuchen mit Schokolade bestellen - das Gesicht des Kochs würde mich interessieren :-]


    Ach ja, und die Frage nach dem Quart hat SiCollier beantwortet. Entspricht ungefähr 250 ml.

  • Das Rezept habe ich an meine Frau weitergegeben. Der erste Kommentar war: "Der Cholesterinspiegel. :yikes" Der zweite: "Mal sehen."


    Gestern haben wir "gesehen" bzw. genauer geschmeckt. Nachdem das Rezept etwas auf unseren vermutlichen Bedarf "hochgerechnet" wurde :rolleyes gabs dann also Pfannkuchen nach altem Rezept. Wirklich im Schmalz zubereitet schmeckten die irgendwie "altertümlich", aber hervorragend ist untertrieben. :schleck Mit Apfelstückchen drinnen und Zimt und Zucker drauf ... nun, ich könnte mich daran gewöhnen. :-]


    Zur Nachahmung empfohlen; hoffentlich gibts die bei uns noch öfters. :mahlzeit

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Fachwerkhaus stimmt, leckere Pfannkuchen stimmt.


    Nur wann es im Fachwerkhaus wieder leckere Pfannkuchen gibt, steht noch nicht fest. Mal die Köchin fragen. Was die allerdings bei so viel Besuch sagt, weiß ich noch nicht ... :grin

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Na ja, von Worms bis zum Ende der A 5 - das zieht sich.


    Ich glaub', die Köchin freut sich langsam nicht mehr ... :grin





    Edit
    Ich habe es der Köchin ausgerichtet. Die war gar nicht böse, hat sich auch gar nicht "nicht mehr gefreut". Der Kommentar war "das könnte ganz lustig werden". Das soll einer noch verstehen. ;-) :rolleyes

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Um einmal ganz kurz die Pfannkuchen zu unterbrechen (hab das Rezept übrigens auch schon weitergegeben :grin) schreibe ich mal meine restlichen Lesrundenbeiträge.



    Ich habe festgestellt, dass Juliane am gleichen Tag geboren ist, wie ich. - Lediglich 274 Jahre früher.
    So viele Jahre hat das Jahr und dann entdecke ich so was :rofl.


    Um Jakob tat es mir richtig Leid. Weil er Juliane unterstützt hat wird er verhaftet und umgebracht. Schon wieder eine "Stütze" weniger für sie.


    Der König kann sich ja anscheinend auch ncht entscheiden, was er will. Jetzt gibt es den Auftrag also wieder zurück. Aber warum entscheidet er sich denn wieder um? Er weiß doch, dass sein Auftrag in guten Händen ist und der Transportweg für die Krone ebenfalls sicherer und kürzer ist.


    Ich glaube ich mag Raphael lieber als Mathias. Sein Auftretengefällt mir besser.
    Außerdem gefallen mir die Zaubertricks.
    Hast du dir die Tricks ausgedacht, oder gibt es sie wirklich?

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Ich habe sie ausgedruckt und gebe sie "zur Erledigung" heute Abend an meine Frau weiter.


    :rofl


    Auch nicht schlecht...
    Ich habe die Pfannkuchen übrigens schon geschmeckt, als Juliane sie gegessen hat. Ich liebe Pfannkuchen.... Das Rezept probier ich bestimmt auch mal aus...