'Die Goldschmiedin' - Seite 201 - 295

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  • Auf Seite 208, das Gespräch zwischen Juliane und dem evang. Pfarrer, auch die späteren Erklärungen zur „Winkeltaufe“, fand dich recht interessant. Mir war bisher nur von einer Art Sonderstellung Augsburgs in Religionsfragen etwas bewußt, dort gibt es ja auch heute noch den 8. August als Sonderfeiertag („Friedensfest“). Doch näher darüber nachgedacht (außer bei früheren Außendienstplanungen) habe ich, ehrlich gesagt, noch nicht. Auch, was das für das Zusammenleben bedeutete. Die Methoden, sich gegenseitig „Schäfchen abzujagen“ - na ja, hoffen wir, daß das einer (in manchen Dingen eben nicht sehr rühmlichen) Vergangenheit angehört.


    Im Verlaufe dieses Abschnitts kommt ja auch so manche Zusammenhänge verwandtschaftlicher Art ans Tageslicht. Mathias Eltern sind also bekannt (zumindest Juliane und uns jetzt auch). Ich glaube immer weniger, daß er zufällig aufgetaucht ist, von ehrbaren Absichten ganz zu schweigen, trotz seines Heiratsantrages, den ich nicht so recht einordnen kann. Sowohl im Hinblick auf sein weiteres Verhalten als auch die Warnung Jakobs. Und für einen Fremden wird er erstaunlich schnell mit dem Kerkermeister einig. Jakob muß ihn kennen - wie sonst die Warnung?


    Bei den Schilderungen von Karl Albrecht habe ich mich gefragt, ob der wirklich an all diesen beschriebenen Leiden litt? Der kann einem ja richtig leid tun. Ist die älteste Tochter wirklich auf die Art verschwunden, wie im Buch erwähnt?


    Als (Seite 240f) Juliane beschließt, zu Biller zu gehen, hat mein Detektivsinn wieder mal ausgesetzt. Ich habe den Zusammenhang bzw. ihren Gedankengang nicht so ganz verstanden. Glaubte Sie, Biller hielte Mathias wegen des Kusses im Gasthaus fest? Oder weswegen sonst?


    Diese „Einsprengsel“ des Bösewichts werden immer mysteriöser. So langsam will ich wissen, wer da dahinter steckt. Jakob wohl nicht; ob er die ihm zur Last gelegten Dinge wirklich begangen hat? Ich bin mir nicht so sicher. Inzwischen ist mir sogar der Gedanke an Mathias als dem Unbekannten Gegenspieler gekommen; ich weiß nicht, das würde aber passen. Wenngleich ich die Motivation (noch) nicht verstehen kann. Eifersuch, Neid? Aber worauf? Gott hat mir nie geholfen, im Gegenteil, er hat mich gestraft. (Seite 257) Bei diesem Satz fiel mir unwillkürlich „König Philipp“ und seine Klagen ein paar Seiten vorher ein. Aber das ergäbe keinen Sinn, wenn er sich selbst torpedieren würde.


    Ob Julianes Übelkeit etwas zu besagen hat, oder einfach von zu wenig Essen herrührt?


    Schließlich die Begegnung mit Raphael. Ohne das näher begründen zu können, habe ich zu ihm mehr Vertrauen als zu Mathias. Ihm unterstelle ich sogar sowas wie Ehrlichkeit (trotz allem). Vom Goldschmiedehandwerk scheint er ja auch eine Ahnung zu haben. Das ist wohl der „Große Unbekannte“ - nicht im bösen, sondern im guten Sinne.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Dann will ich mal SiCollier in diesem Abschnitt mal wieder folgen.


    Die Religionsfreiheit in Augsburg kannte ich nicht. Ich habe aber immer im Kopf, dass Augsburg teils schwäbisch teils bayrisch ist. Stimmt das? Ich weiß auch nicht, woher ich das habe oder mal gelesen oder gehört habe, aber das frage ich mich bei dem Buch schon die ganze Zeit.


    Nach diesem Abschnitt habe ich mich jetzt gefragt, ob Stine vielleicht die vermisste Tochter des zukünftigen Kaisers sein könnte. Sie scheint ja keine ungebildete Frau zu sein. Den Brief, den sie an die Drentwetts geschrieben hatte, war in einer schönen Handschrift geschrieben. Wo hat sie das Schreiben gelernt? Dann sprach sie noch von einem Lied von zwei Königskindern, das sie aus ihren Kindertagen kannte. hmmm, merkwürdig.


    Ich habe den Eindruck, dass Jakob doch wesentlich mehr weiß als er bisher preisgegeben hat.


    Biller hat vermutlich Julianes Doppelleben durchschaut. Aber wer hat die Tür geöffnet, so dass sie fliehen konnte?


    Ich habe bei dem Buch zwischendurch das Gefühl, dass ich hier nicht einen historischen Roman lese, sondern eher einen Krimi. Wirklich spannend die Handlung und ich bin noch mehr gespannt darauf, wann sich der Nebel langsam lichten wird.

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Als (Seite 240f) Juliane beschließt, zu Biller zu gehen, hat mein Detektivsinn wieder mal ausgesetzt. Ich habe den Zusammenhang bzw. ihren Gedankengang nicht so ganz verstanden. Glaubte Sie, Biller hielte Mathias wegen des Kusses im Gasthaus fest? Oder weswegen sonst?


    Ob Julianes Übelkeit etwas zu besagen hat, oder einfach von zu wenig Essen herrührt?


    Ich hatte es auch so verstanden, dass Juliane vermutete, dass Biller Mathias bei sich gefangen hielt wegen des Kusses im Gasthaus.


    Über Julianes Übelkeit hatte ich ebenfalls schon nachgedacht. Als ich mir das Buchcover angesehen habe, da habe ich mich schon gefragt, von wem die unbekannte Hand dort ist. Ich habe schon darüber nachgedacht, dass es Juliane auf dem Cover ist und ihr Doppelleben durch eine Schwangerschaft auffliegt, aber dafür dürfte die Zeit bis zur Krönung ja wohl zu kurz sein.


    Spannend, spannend, spannend und immer mehr Spekulationen...

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Zitat

    Bei den Schilderungen von Karl Albrecht habe ich mich gefragt, ob der wirklich an all diesen beschriebenen Leiden litt?


    Ja. Der Mann muss auf gut deutsch gelitten haben wie ein Hund. Jeder, der schon mal Nierensteine hatte, kann das wohl bestens nachempfinden. Und ich konnte seinen körperlichen und seelischen Zustand beschreiben, weil das Tagebuch Kaiser Karls VII. erhalten ist. Darin zeichnet sich ein Mensch ab, der sich ein großes Ziel gesetzt hat, machthungrig war, aber dabei sehr menschlichen geblieben war, sehr umgänglich, auch fromm, und oft nahe daran, vor seinen physischen Schmerzen und der Übermacht Maria Theresias zu kapitulieren.


    Einige Passagen aus seinem Tagebuch habe ich darum auch in den Roman eingeflochten.

  • Zitat

    Original von Toebi
    Nach diesem Abschnitt habe ich mich jetzt gefragt, ob Stine vielleicht die vermisste Tochter des zukünftigen Kaisers sein könnte. Sie scheint ja keine ungebildete Frau zu sein. Den Brief, den sie an die Drentwetts geschrieben hatte, war in einer schönen Handschrift geschrieben. Wo hat sie das Schreiben gelernt? Dann sprach sie noch von einem Lied von zwei Königskindern, das sie aus ihren Kindertagen kannte. hmmm, merkwürdig.


    Jetzt, wo Du das schreibst, das könnte durchaus sein. In die Richtung hatte ich noch gar nicht gedacht, das muß ich mal im Auge behalten.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Diesen Abschnitt habe ich erst zur Hälfte durch, aber hier schon mal meine ersten Eindrücke...



    Zitat

    Original von SiCollier
    Auf Seite 208, das Gespräch zwischen Juliane und dem evang. Pfarrer, auch die späteren Erklärungen zur „Winkeltaufe“, fand dich recht interessant.


    :write Das fand ich auch sehr interessant, besonders auch weil es einfach verständlich und anschaulich erklärt wurde.


    Jakob wurde wegen Falschmünzerei verhaftet - was da wohl dahinter steht? Hieß es nicht mal, dass er nur noch ein paar kleine Arbeiten für wohlhabende Damen ausführt?


    Und Stine taucht mit den gestohlenen Edelsteinen in der Goldschmiedewerkstatt auf...


    Die Passagen über Karl Albrecht fand ich auch sehr interessant...


    Freue mich schon auf's Weiterlesen heute Abend...

  • So, die verschiedenen Handlungsstränge laufen flüssig zusammen. :-)


    Mathias hatte offensichtlich das Vertrauen von Juliane nicht verdient. Stehen die unterschiedlich farbigen Augen mit Absicht für sein falsches Spiel? Ob Stine glücklich mit ihm wird? Sie weiß jetzt, dass er kurz zuvor noch den Rest seines Lebens mit Juliane verbringen wollte.


    Ich bin gespannt, warum Biller Juliane zuerst über Nacht gefangen hielt und am folgenden Morgen auf einmal die Tür nicht mehr verschlossen war. Wie Juliane auf die Idee kam, dass Biller ihr ihr gegenüber offen wäre, kann ich auch nicht verstehen. Wenn Biller Mathias festhalten würde, dann doch wohl nicht wegen des Kusses, sondern wegen anderer Dinge. Dinge, die Mathias offensichtlich vor Juliane geheimhält. Vermutlich war es einfach ihr letzter Strohhalm und sie steht völlig übermüdet unter sehr großem Druck.


    Die Erzählung aus der Perspektive von Karl VII. liest sich sehr interessant. Sowohl seine persönliche Geschichte als auch die Beschreibung der Vorbereitungen. Der immense Aufwand für solche Feierlichkeiten beeindruckt mich immer wieder. Karl VII. bleibt nicht der ferne Herrscher und Auftraggeber.


    Durch die Einteilung der Kapitel in die Tage vor der Krönung gewinnt die Geschichte noch an zusätzlicher Spannung. "Oh, ein neues Kapitel und wieder ein Tag weniger Zeit für Juliane." Wie ein Countdown, der Juliane immer weniger Zeit lässt, um das Unmögliche doch noch wahr werden zu lassen.


    Wer ist wohl der Verfasser der kursiven Ansprachen an Juliane? Da bin ich mir einfach nicht sicher, wer es sein könnte. Ich tippe irgendwie auf Drentwett, weil der der Schreiber sehr viel aus Julianes Leben mitbekommt. Aber warum sollte er selbst dafür sorgen, dass sich sein Traum nicht erfüllt? Oder spioniert Raphael oder Mathias an an der Goldschmiede... *grübel*


    Sehr interessant finde ich die Schilderungen des Nebeneinanders der beiden Religionen in Augsburg, bis hin zur Doppelbesetzung von Ämtern und der Winkeltaufe. Mit welchen Mitteln da um die kleinen Schäfchen gerungen wird, wie wichtig die äußere Erscheinung der Kirche ist, wie aggressiv sogar die Geistlichen in der Öffentlichkeit mit einander sprechen, da bin ich schon froh, dass es hier und heute nicht mehr so ist.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")

  • Zitat

    Original von ottifanta
    Wer ist wohl der Verfasser der kursiven Ansprachen an Juliane? Da bin ich mir einfach nicht sicher, wer es sein könnte. Ich tippe irgendwie auf Drentwett, weil der der Schreiber sehr viel aus Julianes Leben mitbekommt.


    Der Gedanke kam mir auch vorhin als ich den dritten Teil beendete. Der Schreiber muss sehr nah an Juliane heran kommen. Daher tippe ich auch aus jemanden aus dem Haus. Aber den Meister selber traue ich es nicht zu, weil er kaum noch richtig sehen kann. Außerdem ist Frederike bestimmt nicht einfach nur lieb und nett, zumal sie schon so lange unterdrückt lebt. :gruebel


    [SIZE=7]Noch 6 Tage (Kapitel) bis zur Auflösung.[/SIZE]

  • Hm grummel...ehrlich gesagt, würde ich jetzt lieber weiterlesen, statt Euch an meinen Gedanken teilhaben zu lassen. Andererseits: Ich bin verwirrt also verwirre ich Euch auch :grin


    Schon wieder kreuzt Johannes Julianes Weg. Ich bleibe dabei, dass er ein komischer Kauz ist, aber ich habe keine Idee, welche Rolle ihm zugedacht ist.


    Es freut mich, dass Juliane nun Jakobs Existenz vor Gott gefunden hat und dass ich was gelernt habe. Von Winkeltaufen und dem ganzen Hin und Her habe ich zuvor noch nie gehört. Wobei ich zugebe, dass ich mich nie außerordentlich mit Kirchengeschichte befaßt habe. Aber dass sowas in Schulbüchern (zumindest nicht in meinen ehemaligen) keine Erwähnung findet, ist schockierend. Am Rande sollte man vielleicht doch mal davon gehört haben. Wobei ich zugebe, dass ich dachte Ablass hätte es zu dieser Zeit schon nicht mehr gegeben. Danke Sina für die Bildung!


    Ist Julianes Mathias wirklich der Sohn der Merkles? Warum gaben sie ihn dann aber fort? Hätte man ihn nicht der Obhut des Pfarrers überlassen und sich trotzdem als Eltern um ihn kümmern können? Oder aber haben sie ihren Namen für Geld gegeben, damit die wahren Eltern (Friederike und Biller?) nicht im Taufbuch stehen? Vielleicht gehen nun aber auch die Pferde mit mir durch :lache


    Sehr schön finde ich den Dialog zwischen Thelott und Julian. Thelott ist zwar kein Sympathieträger, aber meines Erachtens will er Julian nichts Böses. Dass Jakob verhaftet wurde ist ja furchtbar, vor allem, da ich glaube, dass der Sonnenanbeter damit Juliane treffen will. Was im Umkehrschluß heißt, dass es Biller sein müßte. Und wo zum Teufel steckt denn Mathias nun? Sollte ich mich doch in ihm getäuscht haben (will ich aber nicht)?


    Die Abschnitte über den künftigen Kaiser lesen sich sehr schön. Sie spiegeln die Zeit und Kultur Mitte des 18. Jahrhunderts wieder und erklären einige Verhältnisse. Wobei ich zugeben muss, dass die Spannung um Juliane so brennend ist, dass mir der Einblick in des Kaisers Leben als zu lang erscheinen. Beachtlich ist natürlich der Goldschmied Nikolaus Nell, der wieder jung zu sein scheint, sobald er in seinem Element ist.


    Arme Friederike, nun ist Simon weg, ob sie das verkraften wird? Wobei ich mir als Mama Stines Seelenqual sehr gut vorstellen kann. Grausam zu sehen, wie sich das eigene Kind entfremdet. Schön finde ich dann das Bild von Mutter und Sohn in der Hütte, dass trotz Kälte, Unordnung und Kargheit absolut harmonisch ist.


    Der Meister wird zusehend mutloser, doch weiß er, dass Juliane seine einzige Hoffnung ist und klammert sich verzweifelt daran. Biller ist ein echter Kotzbrocken (sorry). Julians Empörung hinsichtlich des Schlafzimmers find ich großartig .... dachte ich doch das Gleiche :nono. Warum nur sperrt er Julian ein? Weil er alles weiß? Ob die Bücher wohl seine Tagebücher sind?


    Ich glaube König Philipp sorgt sich sehr um Juliane und es bringt ihn fast um den Verstand, dass er nur untätig herum sitzen kann. Wer will ihm da seine Launen verübeln? Friederike, finde ich, kümmert sich dennoch rührend um ihn.


    Dass Juliane so leicht entkommt, hat sie wohl dem Sonnenanbeter zu verdanken. Ich glaube nicht, dass es Biller ist (ganz im Gegensatz zu meiner Ansicht ein paar Absätze zuvor). Seid ihr verwirrt? Macht nix, ich auch :grin Aber zudem fällt mir gerade ein, wo ich intensiv die Möglichkeiten bedenke, dass Biller sich während Raphaels Vorstelllung den Wanst vollgeschlagen hat, was nicht zu dem fastenden sich selbst reinigenden Sonnenanbeter passen will. Also ist der Geheimnisvolle Juliane gefolgt und hat ihr die Tür geöffnet. Ob Biller arg erbost war, dass sein Vogel ausgeflogen war? Wer aber kann es nun sein? Wer hat so große Schuld auf sich geladen, dass er meint sich durch Fasten und abgekochtes Wasser reinwaschen zu müssen?


    Friederike - kann ich mir nicht vorstellen, auch wenn ich noch nicht gelesen habe, dass sie isst. Die Verwüstungen wären ein leichtes für sie gewesen, aber ihr Entsetzen darüber las sich echt. Von dem Vorgang des Wasserabkochens im Drentwettschen Haushalt hätte man aber sicher im Nebensatz gelesen. Sie kompensiert alles indem sie putzt. Wobei sie irgendwie immer äußerst seltsam reagiert, wenn die Goldschmiede vor dem absoluten Ruin steht.


    Mathias isst Pfannkuchen und scheidet aus. *uff


    Jakob ist im Gefängnis und somit auch ein Opfer des Sonnenanbeters, wobei es natürlich äußerst geschickt war von Sina, das mit Jakobs Essverhalten entsprechend darzustellen. Natürlich auch die Erwähnung von Petrus.


    König Philipp sieht nicht, was er tut und außerdem mag er Juliane und schadet sich selbst schon anders genug. Was mich jedoch stört ist, dass er ein außerordentliches Gehör entwickelt hat und dennoch nichts von den Einbrüchen bemerkt hat.


    Johannes Merkle - neee glaub ich nicht.


    Thelott ist zu stolz dafür.


    Silberbart hätte auf jeden Fall alles mitgenommen was nicht niet- und nagelfest gewesen wäre.


    Also bleibt nur Raphael...oder hab ich jemanden vergessen? Und SiCollier hat wohl Recht, dass er Weidenkätzchenkarl ist, denn sonst hätte er eine Bemerkung zu Simon in Julianes Arm gemacht. Zudem brauchte er die Juwelen um seine Zeche in den drei Mohren zu zahlen. Mir leuchtet nur noch nicht ein, wie er Silberbart seine abendliche Abwesenheit erklärt hat.


    Mich freut das zarte Band zwischen Juliane und Mathias und das er seine einzige Lüge nun gebeichtet hat, nehme ich ihm auch ab.


    Der Kaiser kann sichs wohl leisten zwei Hauskronen fertigen zu lassen - Glück für Juliane. Mal sehen, wie sie es schafft, die Juwelen an sich zu bringen.


    Hm...nun warnt Jakob Juliane auch noch vor Mathias? Heißt das, dass er ihm schon begegnet ist? Bedroht worden ist von ihm? Huch...nun hat Mathias sich verraten. Auch wenn ich immer noch nicht die Zusammenhänge sehe, glaube ich nach wie vor, dass er nichts Böses im Schilde führt. Nun ist es so spannend, dass ich aufpassen muss, nicht über die nächsten Seiten zu fliegen und Wesentliches zu überlesen.


    Wobei es mir jetzt bewußt ist, wie seltsam es ist, dass Mathias nicht nach seinem Ziehvater gefragt hat. Mich wundert, dass sich Juliane nicht die gleiche Frage gestellt hat.


    Raphael schon wieder. Hat er den langen Weg von Frankfurt wirklich nur aus Liebe auf sich genommen? Dass er weiß, wo die Juwelen sind, spricht dafür, dass er Weidenkätzchenkarl ist. Doch woher weiß er von der Hauskrone? Hab ich da was überlesen? Da Mathias abgereist ist, wird Juliane ihn wohl in Frankfurt wiedersehen.


    Ich bin ja soooo gespannt. Tschüß bin :lesend

  • Zitat

    Original von Toebi
    Nach diesem Abschnitt habe ich mich jetzt gefragt, ob Stine vielleicht die vermisste Tochter des zukünftigen Kaisers sein könnte. Sie scheint ja keine ungebildete Frau zu sein. Den Brief, den sie an die Drentwetts geschrieben hatte, war in einer schönen Handschrift geschrieben. Wo hat sie das Schreiben gelernt? Dann sprach sie noch von einem Lied von zwei Königskindern, das sie aus ihren Kindertagen kannte. hmmm, merkwürdig.


    Großartiger Gedanke, der absolut stimmig ist..vor allem da darüber der Mantel des Schweigens gebreitet wird. :grin

  • Zitat

    Dass Jakob verhaftet wurde ist ja furchtbar, vor allem, da ich glaube, dass der Sonnenanbeter damit Juliane treffen will. Was im Umkehrschluß heißt, dass es Biller sein müßte.


    Zumindest hat ihn jemand bei Biller angeschwärzt. Wenn man bedenkt, dass Frederike mit Biller ein enges Verhältnis hat, bestärkt das nur meinen Verdacht.

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    Bingo 2017

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  • Jetzt habe ich diesen Abschnitt gerade beendet... und bin gespannt, ob und wie Juliane über den Zauberer an die Juwelen kommt.


    Mathias weiß also doch mehr als er vorgibt, ein merkwürdiger Mann. Ich bin gespannt, welche Rolle er wirklich spielt...


    Und Juliane hat sich bei Stine verplappert - mal sehen, was das noch für Folgen hat. Ich bin mir sowieso nicht so ganz sicher, wer da evtl. schon alles von ihrer Doppelrolle weiß - oder zumindest etwas ahnt, wenn selbst dem Wachmann die Ähnlichkeit zwischen der Magd und dem Gesellen auffällt...

  • Ich bin nun gestern auch mit diesem Abschnitt fertig geworden.


    Und was mich am meisten irritiert hat, war die Festsetzung von "Julian" bei Biller. Und dann läßt Biller sie einfach den ganzen Tag alleine?? Da stimmt doch was nicht.
    Und warum war am nächsten Tag die Tür plötzlich offen??


    Man, man, man, Fragen über Fragen. Das hast Du super hingekriegt Sina :anbet


    Auf die Idee, daß Stine die Tochter von Karl VII. sein könnte, bin ich bis jetzt noch garnicht gekommen. Aber das würde passen. Vieleicht ist sie ja verschwunden, eben weil sie schwanger war.
    Aber ich glaube nicht, das Stine etwas schlimmes im Schilde führt. Sie will einfach nur mit Ihrem Sohn und desen Vater glücklich werden.
    Wahrscheinlich gerät sie eher ungewollt zwischen die Fronten, weil sie die Juwelen versteckt hat.


    Mathias und Raphael sind nun beide gut im Rennen für den Kandidaten des Bösewichts.
    Ich hab nicht schlecht gestaunt, als Mathias von der Hauskrone wusste. Und auch bei Raphael war ich tewas überrascht.
    Aber bei Raphael würde die Theorie mit Weidenkätzchenkarl passen. Woher sonst sollte er von den Juwelen wissen?


    Na ich les jetzt jedenfalls weiter. Mal sehn was noch so alles ans Licht kommt.


    Übrigens fand ich auch die Hintergrundinformationen über die Winkeltaufen und all das Geschichtliche sehr interessant.
    Wenn das in der Schule so vermittelt worden wäre, hätte ich sicher damals besser zugehört :lache


    Und der Kaiser ist mir auch sehr sympatisch. Er ist so stolz auf seine große Tochter und seine Frau. Und etwas Ehrgeiz schadet auch nicht. Bis jetzt gefällt er mir ganz gut. Und er tut mir natürlich leid, wegen seiner vielen Leiden.

  • Zitat

    Original von SiCollier


    Jetzt, wo Du das schreibst, das könnte durchaus sein. In die Richtung hatte ich noch gar nicht gedacht, das muß ich mal im Auge behalten.


    Oh, auf diesen Gedanken kam ich auch noch gar nicht. Ausserdem ihre saubere, klare Schrift, ohne Fehler...

  • Ich habe diesen Abschnitt nun auch beendet.


    Mathias wird immer undurchsichtiger. Man meint manchmal, er ist doch einer der "Guten". Dann glaube ich wieder das Gegenteil. Gerade jetzt sein Verschwinden im letzten Kapitel zeigt schon einiges.


    Mal kam mir auch der Gedanke, dass Jakob evtl. nicht ganz so gut ist, wie man vllt. meinen sollte. Vllt. steckt er wirklich mit Friderike unter einer Decke. Vllt. ist auch er der Mann mit der kursiven Schrift. Oder ist es doch Mathias. :gruebel


    Der Zauberer kommt auch wieder ins Spiel. Wahrscheinlich ist es wirklich Weidenkätzchenkarl. Eigentlich hat Juliane auch nichts mehr zu verlieren. Sie wird wohl zum Tor gehen oder?


    Ich hoffe, ich kann das Buch heute noch beenden. Ich sterbe fast vor Neugierde, wie es nun ausgeht. Auch ob die vielen Vermutungen stimmen. Was ist mit Stine?...

  • gestern Abend hat mich der Lesesog gepackt und Teil 3 und 4 in einem Rutsch bis Mitternacht durchgelesen, bis mir die Augen zugefallen sind :lache


    Also das mit der Winkeltaufe fand ich total interessant. Noch nie davon gehört!
    Sina, ich finde es einfach schön, so viel Neues in Deine Romanen zu lernen :-]


    Einen Satz (S.223 unten) möchte ich hervorheben, der mir besonders gut gefallen hat und ihn gleich mehrfach laut vor mich hingelesen:
    "Das unebene Kopfsteinpflaster gaukelte ihr vor, über unzählige Menschenleiber zu gehen, Gefangene, die wie Jakob unter ihr lagen, schuldig oder unschuldig."


    Dass Jakob verhaftet wurde, hat mich sehr betroffen gemacht.
    Er ist einer meiner Lieblings-Charaktere :wow

    to handle yourself, use your head, to handle others, use your heart
    SUB 15
    _______________________________________________________
    :kuh:lesend

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Auf Seite 208, das Gespräch zwischen Juliane und dem evang. Pfarrer, auch die späteren Erklärungen zur „Winkeltaufe“, fand dich recht interessant.
    Im Verlaufe dieses Abschnitts kommt ja auch so manche Zusammenhänge verwandtschaftlicher Art ans Tageslicht. Mathias Eltern sind also bekannt (zumindest Juliane und uns jetzt auch).


    :writeJa, dieser Abschnitt war sehr interessant. Habe ich gerne gelesen.....


    Wer wohl Jakob angeschwärzt hat??


    Ich bin erst zur Hälfte mit diesem Teil durch, heute Abend geht es weiter. :-)

  • Ich habe ja schon mehrere Führungen in Augsburg unter verschiedenen geschichtlichen Aspekten gehabt, aber von den Winkeltaufen hatte ich definitiv noch nie gehört. Danke Sina für dieses interessante historische Detail.


    edit: da kam erst im nächsten Abschnitt. Kommt davon, wenn man alles in einem Rutsch liest :-D

    :lesendCharlotte Roth - Grandhotel Odessa


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Nachtgedanken ()

  • Ich hab Mathias unterschätzt - der hat doch tatsächlich Dreck am Stecken - ich hätte ihn für harmlos gehalten. (Ich mag ihn nicht.) Soso, aber welche Rolle spielt er? Ich habe Friederikes Angst für unbegründet gehalten - aber so...
    Ich hoffe mal, dass Juliane sich überwindet und von ihm lossagt.


    Jakobs Verhaftung finde ich seltsam - ob es da wohl mit rechten Dingen zuging? Und was hat Biller unter der "leichten" Folter wohl noch aus ihm rausgepresst? Weiß er über Julianes Doppelleben Bescheid?
    Auf jeden Fall ahnt er etwas - sonst hätte er die verkleidete Juliane wohl kaum bei sich eingesperrt.


    Seltsam ist das Entkommen. Ein übler Plan? Oder ein Böser, der doch nicht sooo böse ist? :gruebel Ich tippe auf den/die Sonnenanbeter(in)... Wer auch immer das sein möge. Das finde ich so gelungen, man rätselt immer mit, das Buch ist durchgäng spannend und interessant.


    Über Augsburg und geschichtliche Zusammenhänge wusste ich nichts, aber ich habe mich auch noch nicht damit befasst - wie in die Handlung eingebettet so viel erklärt und beschrieben wird, ist wunderbar gelungen!


    Zitat

    Original von SiCollier
    Schließlich die Begegnung mit Raphael. Ohne das näher begründen zu können, habe ich zu ihm mehr Vertrauen als zu Mathias. Ihm unterstelle ich sogar sowas wie Ehrlichkeit (trotz allem). Vom Goldschmiedehandwerk scheint er ja auch eine Ahnung zu haben. Das ist wohl der „Große Unbekannte“ - nicht im bösen, sondern im guten Sinne.


    Ich könnte mir fast vorstellen, dass er eine Art Spitzel für unseren neuen Kaiser ist... Allerdings passt dann die Weidenkätzchenkarl-Theorie nicht so recht, oder?
    Ich würde ihm vertrauen - das mit der Taube und dem Ring ist doch sehr nett - der scheint mir der perfekte Mann für Juliane zu sein, der wird auch ihre Goldschmiedabenteuer mögen.


    Wenn Rafael weiß, wo die Juwelen sind, spricht das sehr (!) für die These mit Weidenkätzchenkarl - er könnte sogar ein Spitzel des Kaisers sein, der ein wenig auf dessen Tochter achtgeben soll, :gruebel nein, das ist zu abwegig.


    Zitat

    Original von Toebi
    Nach diesem Abschnitt habe ich mich jetzt gefragt, ob Stine vielleicht die vermisste Tochter des zukünftigen Kaisers sein könnte. Sie scheint ja keine ungebildete Frau zu sein. Den Brief, den sie an die Drentwetts geschrieben hatte, war in einer schönen Handschrift geschrieben. Wo hat sie das Schreiben gelernt? Dann sprach sie noch von einem Lied von zwei Königskindern, das sie aus ihren Kindertagen kannte. hmmm, merkwürdig.


    Die Vermutung hatte ich auch sofort, als die Tochter des zuk. Kaiseres erwähnt wurde - so fügt sich alles ganz langsam zusammen... :-) Wobei die wichtigen Fragen noch nicht geklärt sind...


    Zitat

    Man, man, man, Fragen über Fragen. Das hast Du super hingekriegt Sina :anbet


    :write



    Ich muss sofort weiterlesen... :wave