Beiträge von schneediebin

    Ich bin generell eigtl. nicht sehr bewandert in der Mythologie, aber ich dachte, die drei Moiren wären bekannt, da ich sie irgendwie schon lange kenne. Aber man musste die Andeutung ja nicht unbedingt verstehen, ich dachte, es wird auch so klar, durch "Lebensfaden" = Leben und die Schere = Instrument zum Zerschneiden, in diesem Fall zum Töten.


    Damit man meinen Kommentar noch mal nachvollziehen kann, zitiere ich kurz deinen Post:


    "Ich weiß nicht, ob ich sie richtig interpretiere, aber ich habe das Gefühl die Protagonistin betrügt sich irgendwie selbst. Die Macht, die sie mit der Schere und dem bedrohten Lebensfaden zu haben glaubt ist reine Selbsttäuschung."


    Nein, ich wollte damit nicht ausdrücken, dass die Macht Selbsttäuschung ist, sondern dass sie diese Macht gar nicht haben will. Er gibt sein Leben in ihre Hand, er lässt sie bestimmen, was mit ihm passiert; sie sieht, dass es ein großes Geschenk ist, dass sich jemand so "aufopfert", doch sie fühlt sich damit überfordert:


    "Wenn ich mich erschrecke, wenn ich ausrutsche, wenn das Gleichgewicht fehlt, dann schnappt die Schere zu und der Faden ist entzwei geteilt.


    Du weißt das und hast mir trotzdem die Schere in die Hand gedrückt. Danke dafür. Aber ich bin vielleicht noch zu klein, zu hilflos, zu nackt um dieses große, schwere Metallstück zu halten."

    Die entsprechenden Überlegungen sind ja vorher geschehen und einigen gefiel der Text ja auch, aber bei mehreren habe ich ja etwas (sinngemäß) gelesen wie "Das ist mir zu hoch/für den Text bin ich wohl zu doof". Das war für mich auch etwas überraschend, aber nun ja, so ist es eben passiert.


    Aber ich finde schon, dass es so etwas gibt, was du angesprochen hast. Ich habe das gesagt, was ich sagen wollte, sonst hätte ich ja noch mehr geschrieben. Aber wenn jemand damit gar nichts anfangen kann, sollte ich evtl. hier und da etwas erklären (ohne dabei "alles" zu verraten).


    Ich bin nun auch keine Journalistin, deren primäres Ziel es ist, etwas so klar wie möglich zu vermitteln, sonst hätte ich wirklich versagt. Lyrik kann man damit nicht so ganz vergleichen, weil sie eben ein etwas anderes Ziel verfolgt und dafür auch andere Mittel eingesetzt werden (z.B.: Metaphern im Journalismus = Verständniserleichterung durch ein Bild, Metaphern in Geschichten = eher Verständniserschwerung, da man es übertragen betrachten muss/könnte).
    Bei einer Gedichtinterpretation muss man bswp. auch länger darüber nachdenken und kommt dann vllt. nicht zu dem "wahren" Schluss (also die Intention des Autors), aber immerhin zu einem eigenen, der genauso plausibel sein kann. Einige konnten sich ja einen Reim auf meine Geschichte machen, andere anscheinend gar nicht. Und DAS wiederum wundert mich, denn ich habe ja bewusst viel Interpretationsspielraum gelassen, der aber offensichtlich nicht von allen gern genutzt wurde.

    Entschuldigung für die späte Meldung, aber erst mal: herzlichen Glückwunsch an die Gewinner!


    Meine Kurzgeschichte war "Lebensfaden" und ich hab mich wahnsinnig darüber gefreut, dass sich Leute die Mühe gemacht haben, meinen Text zu lesen und darüber nachzudenken :-) Für diesen 1. Beitrag, der auch noch recht schnell entstanden ist, sind 5 Punkte gar nicht schlecht. Enttäuscht bin ich auf keinen Fall.


    Allerdings habe ich ja anscheinend etwas ZU kryptisch geschrieben (gar nicht so metaphorisch, mit Lebensfaden war schon das Leben an sich gemeint; ich bezog mich dabei auf den griechischen Mythos der drei Moiren, die den Lebensfaden spinnen/messen/durchschneiden können). Schade, dass es deswegen unverständlich wurde. Aber ich möchte die Geschichte jetzt auch nicht in allen Einzelheiten erklären, das finde ich persönlich nämlich immer etwas ernüchternd, wenn der Autor seine "wahre" Intention preisgibt. Das nimmt dem ganzen seinen "Zauber".

    Darin? "I Write Sins Not Tragedies" ist von Panic! At The Disco.


    Mir fällt als erstes "Wuthering Heights" von Kate Bush ein, wunderschönes Lied, das mich inspiriert hat, "Sturmhöhe" zu lesen. Leider hat mich letzteres nicht so überzeugt.

    Im Urlaub hab ich ein wundervolles Buch von dieser Liste gelesen :-)


    1. J. K. Rowling - Harry Potter and the Goblet of Fire
    2. Marc Levy - Et si c'était vrai ...
    3. Bastian Sick - Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod. Folge 2 [17.02.08]
    4. Jodi Picoult - The Pact [17.03.08]
    5. Khaled Hosseini - Drachenläufer
    6. Dietrich Schwanitz - Bildung
    7. Gordon Jarvie - Scottish Folk and Fairy Tales
    8. Nancy Pickard - The Virgin of Small Plains
    9. Wolf Schneider - Deutsch für Profis
    10. Matt Ruff - Ich und die anderen

    Hey, eins hab ich immerhin schon geschafft .. :-)


    1. J. K. Rowling - Harry Potter and the Goblet of Fire
    2. Marc Levy - Et si c'était vrai ...
    3. Bastian Sick - Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod. Folge 2 [17.02.08]
    4. Jodi Picoult - The Pact
    5. Khaled Hosseini - Drachenläufer
    6. Dietrich Schwanitz - Bildung
    7. Gordon Jarvie - Scottish Folk and Fairy Tales
    8. Nancy Pickard - The Virgin of Small Plains
    9. Wolf Schneider - Deutsch für Profis
    10. Matt Ruff - Ich und die anderen

    Ich entscheide auch immer spontan, was ich mitnehme. Ostern bin ich erst für 1 Woche in Bulgarien und dann etwas über 1 Woche in Berlin. Da sollten 2-3 Bücher reichen. Ich nehm immer solche mit, die etwas dicker sind und die ich schon länger vor mich herschiebe. Was ich toll finde, sind die Erinnerungen an den Urlaub, wenn man sich später mal an das gelesene Buch erinnert. So ergeht es mir mit "Meteor" von Dan Brown - ich persönlich denke immer an den Strand von Barcelona :grin

    Hab gerade in der NEON den Artikel über dieses Buch gelesen und es klingt wirklich sehr interessant.


    "Moskau, 1953. Auf den Bahngleisen wird die Leiche eines kleinen Jungen gefunden. Nackt. Fürchterlich zugerichtet. Doch in der Sowjetunion der Stalinzeit gibt es offiziell keine Verbrechen. Und so wird der Mord zum Unfall erklärt. Der Geheimdienstoffizier Leo Demidow jedoch kann die Augen vor dem Offenkundigen nicht verschließen. Als der nächste Mord passiert, beginnt er auf eigene Faust zu ermitteln und bringt damit sich und seine Familie in tödliche Gefahr."
    (amazon.de)

    Ich lese eher Thriller als Krimis. Und zwar, weil:


    - sie besonders spannend sind / man mitfiebern kann
    - sie "gefährlich" sind und man mit Sachen konfrontiert wird, die man im Alltag nicht erlebt


    Hm, das wär's auch schon. Alles, was mir einfällt, bezieht sich auf die beiden Aspekte.

    Wir haben von Brecht ja "Mutter Courage und ihre Kinder" gelesen. Interessant fand ich, dass es nicht diese typische Heldenthematik gab und nicht einfach nur gut und böse. Keine Figur war perfekt / nur gut, jeder hat seine Schwächen.


    Von Brecht kommt auch das epische Theater und der damit verbundene Verfremdungseffekt, was ich als Idee ebenfalls sehr interessant finde. Der Zuschauer wird zum Nachdenken angeregt, es wird ihm nicht einfach alles fertig serviert und am Ende aufgelöst.

    Ich versuch mich mal an alles zu erinnern seit der 7. Klasse (Gymnasium halt):


    01. Ich war Hitlerjunge Salomon / Sally Perel
    02. Wilhelm Tell / Friedrich von Schiller
    03. Das Schiff Esperanza / Fred von Hoerschelmann
    04. Das Fräulein von Scuderi / E.T.A. Hoffmann
    05. Das Muschelessen / Birgit Vanderbeke
    06. Minna von Barnhelm / G. E. Lessing
    07. Jugend ohne Gott / Ödön von Horváth
    08. Der Besuch der alten Dame / Friedrich Dürrenmatt
    09. Homo faber / Max Frisch
    10. Mutter Courage und ihre Kinder / Berthold Brecht
    11. Die Leiden des jungen Werther / J. W. von Goethe
    12. Soloalbum / Benjamin von Stuckrad-Barre


    Das war's. Ist ein Schnitt von 2 Büchern pro Schuljahr, aber Deutsch-LK hat ja gerade erst angefangen, es werden also noch ein paar werden, bis ich mein Abi hab.

    Zitat

    Original von Buechereule
    1 x Tod auf dem Jakobsweg – Petra Oelker = schneediebin


    Kenne ich nicht und laut Amazon ist es auch nicht unbedingt mein Fall, aber man weiß ja nie .. danke jedenfalls, das Gewinnspiel hat Spaß gemacht (hoffe, meine Adresse ist angekommen, aber müsste ja) :-)

    Ich fahr morgen für 12 Tage weg und werde mitnehmen:


    * Dietrich Schwanitz - Bildung
    * Paul Auster - Moon Palace
    * Patrick Modiano - Une jeunesse


    Die letzten beiden sind allerdings Schullektüren, die ich zu Ende lesen muss, worauf ich leider nicht wirklich Lust hab. Und "Bildung" ist schon mehr ein Sachbuch, aber einen 3. Roman wollte ich nun auch nicht anfangen.