Ich freue mich auch, dass du hier bist, SiCollier .
Beiträge von KarinS
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Ich bin wohl die Nachzüglerin. Lag nicht am Buch. Das war sehr bereichernd und wie ich schon erwartet hatte war das Buch genau richtig für die Blind-Leserunde und ich denke, dass alle MitleserINNen das ähnlich sehen.
Nicole und ich sind noch hier
und freuen uns über eure Beiträge
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Aber gut, nun sind sie also verheiratet und haben hoffentlich ein paar ruhigere Jahre.
Es gibt ja noch Pilatus, Herodias' nichtsnutzigen Bruder Agrippa und Johannes ...
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Danke auch für die ganzen Hintergrund-Infos zum Schreibprozess und Re-Telling, das ist richtig spannend - eine tolle Leserunde!
Ich finde die Runde auch toll. Das ist schon meine 6. Runde hier bei den Eulen, und ich mag den Umgang miteinander und die Diskussionen sehr.
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das Agrippa noch mal so eine tragende Rolle spielt was für ein Ar… und das als Bruder der von Julius ja auch noch Hilfe bekommen hat.
Über Herodes Agrippa I. weiß man, dank Flavius Josephus und Tacitus recht viel. Unsere Darstellung seines Charakters hält sich an die bekannten historischen Informationen.
Er hat die ersten Christen verfolgt , Jakobus ( einen vn Jesus' Jüngern) hinrichten lassen. Er hat auch Petrus verhaftet, der konnte aber entkommen.
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Zitat
Ich hatte wirklich das Gefühl, dass Herodias zu mir spricht und mir ihre Geschichte erzählt. Und ja, ich habe definitiv das Gefühl dass es so gewesen sein könnte.
Schön, dass die Geschichte bei dir so ankam.
Das Frühchristentum war schon ganz anders, als das, was die Institution Kirche später daraus gemacht hat.
ZitatUnd auch als Herodias es ablehnt Julius zu verlassen und mit ihm ins Exil geht fand ich ganz groß. Mal davon abgesehen, dass ihr unter der Aufsicht des Bruders das Leben wohl zur Hölle gemacht worden wäre.
Das war es, was mich überzeugt hat, dass die Darstellung von Herodias in der Bibel und bei Flavius Josephus nicht so ganz stimmen kann. Eine Frau, die so machtgierig und berechnend ist, verzichtet nicht auf Reichtum und Macht, um ihrem Mann, den sie angeblich nur geheiratet hat, weil sie Königin sein wollte, ins Exil zu folgen.
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Den letzten Abschnitt fand ich auch wieder sehr interessant. Auch als Nicht-Bibel-Kenner kommen hier so viele bekannte Dinge vor, dass man den Bezug gut herstellen kann.
Wir wollten auch bekannte Stellen einbringen, aber auch in unserer Interpretation. Es gibt den "barmherzigen Samariter", den Lahmen, den Jesus heilt und das Weinwunder. Außerdem haben wir darauf geachtet, dass wir die wesentlichen Eigenheiten, Beweggründe und Tatsachen bewahren. Deshalb bleibt auch bei uns erhalten, dass Antipas Johannes den Täufer auf Wunsch von Herodias töten lässt. Nur der Grund, warum sie diesen Wunsch äußert, ist in unserer Version ein anderer.
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Da kommen wunderbare Erinnerungen an ein Highlight-Buch und an eine tolle Leserunde auf!
Ja, bei mir auch
Die Runde war toll.
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Wobei ich gestehen muss, dass mich die Wendung, die ihre Geschichte genommen hat, komplett überrascht hat. Mit Maria und Josef hatte ich nun nicht gerechnet.
Da bist du nicht die Einzige. Unsere Testleserin hat auch erst Mal so reagiert.
Und dann fand sie es gut.
Weiter vorne ( 1 Seite habe ich geschrieben, woher wir die Idee haben, und warum sie uns sehr passend erschien - im Nachwort wird es auch erklärt.
ZitatDas Kapitel, in dem die Geburt der kleinen Salome geschildert wurde, fand ich auch wieder sehr gelungen. Was bin ich froh über die moderne Geburtsmedizin!
Da sagst du was. Ich hatte bei beiden Geburten das Pech, dass die Plazenta nicht kam und manuell gelöst werden musste. Aber unter Betäubung. Viele Frauen haben das früher nicht überelebt.
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Hier ist es schon seit Tagen sehr ruhig. Seit ihr denn alle durch mit dem Buch?
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Ich habe das Buch nun auch beendet.
Trotz der Dramatik (Verbannung und kurzfristig die Gefahr, getötet zu werden) war es für Herodias und Julius ein sehr versöhnliches und im Endeffekt sehr gutes Ende.
Schön die Worte, mit denen Herodias erklärt hat, weshalb sie Julius begleiten wird.
Vielen Dank für die Begleitung der LR, die vielen Infos, das Aufzeichnen der Möglichkeiten, wie es hätte sein können und die Erklärungen im Nachwort.
Ich würde dem Buch auf jeden Fall wünschen, dass es noch gedruckt wird.
Das hat es verdient.
Freut mich (uns), dass es dir gefallen hat. Wir hoffen schon noch auf ein Print. Was wir aber am Freitag erfahren haben: Es wird einHörbuch. Wahrscheinlich ist es ab November im Handel.
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Dann habe ich das verwechselt.
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Eure Worte, nicht meine
Vielen Dank für den Link, das ist sehr spannend!
Also als Mariamne erfährt, dass sie Archelaos heiraten soll, ist nirgends von Unzufriedenheit die Rede. Das Wort kommt später in einem Dialog zwischen Großmutter Salome und Herodias vor:
Zitat„Archelaos? Aber er ist doch wieder verheiratet.“
"Ja, aber die Juden sind unzufrieden mit ihm. Sie wünschen sich einen König aus der alten Dynastie der Hasmonäer."
Meinst du das? Das wird ja im nächsten Satz erklärt: "Sie wünschen sich einen König aus der alten Dynastie der Hasmonäer."
Und ja,was das mit Mariamne zu tun hat, wird noch aufgeklärt.
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Gibt es eigentlich verlässliche Quellen aus der Zeit, die verdeutlichen, wie die generelle Haltung von Frauen zu ihrer rechtlichen Stellung so aussah? IVerlässlich ist so eine Sache ... Es gibt Quellen aus dem Rom der Kaiserzeit, die stammen aber meistens von männlichen Autoren oder aus offiziellen Dokumenten und Gesetzen. Überlieferte Stimmen römischer Frauen sind selten, aber anhand von Inschriften, Briefen (wie der Laudatio Turiae), juristischen Texten und soziokulturellen Analysen lässt sich eine indirekte Rekonstruktion ermöglichen. Man kann einiges bei Wiki nachlesen. (Frauen im alten Rom) oder hier: https://www.battlemerchant.com…e-mythos-und-wirklichkeit.
ZitatDas antike Rom bot Frauen, insbesondere in der späteren Kaiserzeit, mehr Freiheiten. Römische Frauen konnten Eigentum besitzen, Geschäfte führen und hatten in gewissem Maße Zugang zu Bildung. Dennoch blieben sie von politischen Ämtern ausgeschlossen und unterlagen in vielen Bereichen männlicher Autorität.
Im Gegensatz dazu hatten jüdische Frauen kaum Rechte. Jüdische Frauen standen in der Regel unter der Vormundschaft eines männlichen Familienmitglieds – zunächst des Vaters, dann des Ehemanns.
Quelle: Günter Mayer - Die jüdische Frau in der hellenistisch-römischen Antike.
Zu Herodias' besonderem Fall und ihrem Umfeld hat ja Nicole schon geschrieben.
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Hoffentlich wird noch aufgeklärt, warum es für Mariamne ein Problem ist, dass die Juden mit Archelaos als König unzufrieden sind.Unzufrieden trifft es nicht so ganz.
Archelaos hat kurz vorher 3000 seiner Landsleute massakriert. Das ist kein guter Anfang für einen zukünftigen König. Und auch nicht geeignet in einem jungen Mädchen romantische Gefühle zu wecken.
ZitatWährend des Pessachfestes war es zu Unruhen im Tempel gekommen, als die Gläubigen sich zusammengefunden hatten, um lautstark für die Ankunft eines Messias zu beten, der sie von der Fremdherrschaft der heidnischen Machthaber befreien sollte. Einer der Söhne des Herodes, Archelaos, hatte diesen Aufstand niedergeschlagen. Dreitausend Menschen waren getötet worden, während sie im Tempel ihre Opfer dargebracht hatten.
Archelaos war übrigens auch Jude, ebenso wie alle Herodianer, also auch Berenike und ihre Kinder.
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Ne Kollegin von mir liest jeden Tag per Voicenachricht ihren Freunden ein Kapitel aus der Bibel vor….
Noch ist sie recht am Beginn des alten Testaments. Sie rechnet damit in 2 bis drei Jahren dann fertig zu sein.
Ich habe ihr als Folgelektüre mal dieses Buch vorgeschlagen
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Das heißt eigentlich aber auch, dass niemand weis ob die dort wirklich in den Bergen angekommen sind.
Lt. Flavius Josephus ist er in Lugdunum gestorben, man weiß aber nich wann.
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Echt, sowas gibt es. Ein Kindheitsevangelium? Noch nie davon gehört. Super spannend. Ich kann mir vorstellen, dass die Recherche euch nicht nur großen Spaß gemacht hat, sondern ihr auch einiges Neues erfahren habt.
Hier ist ein Artikel über dieses Evangelium.( leider mit viel Werbung).
https://nationalgeographic.de/…sus-kindheit-bekannt-ist/
Das ist schon sehr krass:
ZitatNicht weniger dramatisch erscheint eine weitere Situation, in der Jesus einen Jungen, der ihn im Gehen anrempelt, mit dem Ausruf „Du sollst deinen Weg nicht fortsetzen!“ sterben lässt.
Der junge Jesus scheint in der damaligen Gemeinschaft so berüchtigt zu sein, dass sogar der Unfall eines kleinen Jungen zunächst ihm zugeschrieben wird. Das lässt Jesus jedoch nicht auf sich sitzen und erweckt den Jungen kurzerhand wieder zum Leben – jedoch nur, damit dieser seinen Eltern bestätigen kann, dass sein Fall vom Dach ein Unfall war und Jesus nichts damit zu tun hat. Danach lässt Jesus ihn wieder „einschlafen“.
Her kann man es lesen: https://de.wikipedia.org/wiki/…itsevangelium_nach_Thomas -
Wenn sie den einen Onkel heiraten konnte, dann doch auch den anderen.
Ehen zwischen Verwandten waren kein Problem, sondern sogar gewollt, besonders die zwischen Onkel und Nicht galten als ideal.
Als Inzest galt es wegen diesem Vers aus Mose 3.18 :
Du sollst mit der Frau deines Bruders nicht Umgang haben; denn damit schändest du deinen Bruder.
Da geht es gar nicht um Blutsverwandtschaft, idR ist man ja mit seiner Schwägerin nich verwandt.
Wäre Philippos gestorben, und Herodias kinderlos, wäre es übrigens kein Problem gewesen. Im Gegenteil es wurde sogar von Verwandten ( Brüder) erwartet, die Witwe zu heiraten - wenn sie dem verstorbenen Mann keine Kinder geboren hat. Stichwort: Leviratsehe
https://www.die-bibel.de/resso…ament/levirat-leviratsehe
ZitatDie „Leviratsehe“ (lat. levir „Schwager“) bezeichnet eine → Ehe, in der die kinderlose Witwe dem Bruder des verstorbenen Mannes, also ihrem Schwager, anvertraut wird. Der Begriff „Levirat“ greift dabei den Rechtsfall von Dtn 25,5-10 auf, in dem allein von der Schwagerehe die Rede ist.
Der Täufer kritisiert Antipas auch dafür, dass er mit der Frau des Bruders nicht Nachkommen (im Sinne der → Leviratsehe) gezeugt, sondern lediglich seine Lust befriedigt habe.