Beiträge von buchregal123

    Anni sieht nur eine Chance für Adam, Clara und sich, da die Freunde sie nicht aufnehmen wollen. Sie müssen nach Karlsbad zum László, einem Freund des Vaters und Annis Patentante Poldi. Anni will sich nicht von Adam trennen, obwohl es gefährlich ist. Aber mit Glück und Kaltschnäuzigkeit kommen sie in Prag an. Die Musik von Adam rettet sie.


    Poldi nimmt sie herzlich auf. Sie ist eine pragmatische Person, die ihren Gästen über ehrlich ist, denn die nächste Gefahr droht schon. Es wird nicht lange dauern bis die Russen da sind. Sie bringt Adam aber auch zum Reden. Er erzählt ihr seine Familiengeschichte.


    Tristans Zeit im Lazarett geht zu Ende und damit kommt der Abschied von Rosalie. Im Lager sind die Verhältnisse grausam und die Arbeitseinsätze für seine Gesundheit schlecht. Aber man will natürlich auch keine toten Gefangenen und so kann sich Rosalie wieder um Tristan kümmern. Er bekommt Penicillin und wird noch einmal gerettet. Aber es ist weiter gefährlich für ihn. O’Malley hat dann eine rettende Idee. Tristan soll im Hotel von Rosalies Eltern arbeiten, aber die sind nicht begeistert. Trotzdem nehmen sie ihn auf. Von Rosalie erfährt Tristan dann, dass Dresden bombardiert wurde.

    Der Vater war sehr sehr mutig, Adam zu verstecken. Mich würde interessieren, inwieweit die Mutter das Gefühl hatte, ihn verraten zu haben.

    Ich denke sie und Contzen wussten Bescheid, dass Gottlieb an diesem Abend verhaftet wird. Vermute aber, dass sie dachte, ihr Mann würde einknicken. Aber er hat nichts verraten und wurde darum misshandelt.

    Anni hat ein ganz besonderes Verhältnis zu ihrem Vater. Gottlieb Baumgartner ist Violinist bei der Sächsischen Staatskapelle. Die Zeiten sind schwer, denn es ist Krieg. Anni Bruder Siegfried ist gefallen und ihr Zwillingsbruder Tristan ist ebenfalls Soldat. Auch Annis Mann ist im Krieg und sie ist schwanger. Annis Gedanken sind immer bei ihrem Bruder, um ihren Mann ist sie nicht so besorgt.


    Auf einem ihrer Spaziergänge vertraut der Vater Anni an, dass er sein Protegé, den Geiger Adam Loewe, retten will. Mit Annis Mutter hat es schon Streit deswegen gegeben. Doch Gottlieb lässt sich nicht beirren. Er wird während eines Hauskonzertes verhaftet und kaum ist er wieder frei, stirbt er an den Folgen der Misshandlungen. Trotz der Folter hat er Adam nicht verraten.


    Annis Mutter stirbt etwas später bei einem Luftangriff. Nun steht Anni da, mit einem Baby und ohne Dach über dem Kopf. Im Luftschutzkeller trifft sie auf Adam, der sich danach um sie kümmert.


    Tristan ist Pilot und wird bei einem Himmelfahrtskommando eingesetzt und abgeschossen. Dr. O’Malley verarztet ihn. Im Lazarett kümmert sich Rosalie liebevoll um ihn und holt ihn zurück ins Leben. Doch er ist ein Feind.

    Die Theres Lachermeyer ist seit ihrer Geburt dem Leopold Xantner versprochen. Immer waren die beiden befreundet. Doch als die Verlobung bevorsteht, widerstrebt es ihr, dieser Verpflichtung nachzukommen. Dann taucht der geheimnisvolle Xaver auf und die Theres verliebt sich in ihn. Im Dorf hält man den Xaver für einen Wilderer und will ihm eine Falle stellen. Doch der tappt nicht hinein, sondern verschwindet spurlos. Die schwangere Theres zieht hinauf in die Berge der Hochalpen und lebt dort zukünftig mit ihrer Tochter Maria. Aber auch wenn die Dörfler mit der Theres nichts zu tun haben wollen und die Theres mit ihnen auch nicht, so sind sie doch oft aufeinander angewiesen. Als die Maria zur Frau wird, sehnt sie sich nach einem anderen Leben und nach einer Familie. Aber des ist im Dorf nicht gerne gesehen.


    Es ist eine bedrückende und düstere Geschichte, die uns die Autorin Regina Denk erzählt. Die Zeiten wechseln immer wieder und man muss schon konzentriert lesen, damit man nicht den Faden verliert. Dazwischen gibt es immer wieder Berichte über ein Adlerweibchen, das sich alleine durchschlagen muss.


    Die Menschen im Dorf haben kein einfaches Leben. Sie sind streng gläubig und achten die Traditionen. Die Männer bestimmen und Frauen und Kinder haben sich zu fügen.


    Theres eckt im Dorf mit ihrer lebensfrohen und freiheitsliebenden Art an. Niemand hat Verständnis dafür, dass sie sich dem Xaver zuwendet und dann schwanger in die Berge geht. Aber man braucht sie als Kräuterfrau und Hebamme. Aber auch Theres kann mit ihrer Tochter nicht allein davon leben, was sie im Wald findet oder wildert. Sie müssen sich also auch im Dorf versorgen, wo sie als Hexe und Schwarzgeherin angesehen wird.


    In der dörflichen Atmosphäre von Missgunst, Eifersucht, Hass und auch Not kommt es zu Tragödien, die auf das Leben vieler Einfluss haben. Ich fand es erschreckend, wie schwer sich die Frauen gegenseitig das Leben machten, statt gemeinsam dafür zu kämpfen, dass sie selbstbestimmter leben konnten. Auch wenn man hätte reden sollen, um Missverständnissen vorzubeugen, wurde geschwiegen und hat zum Unheil damit beigetragen.


    Auch wenn ich mit manchen Handlungen nicht einverstanden bin, so ist das Ende doch passend.


    Mir hat dieser packende und emotionale, wenn auch etwas düstere Roman sehr gut gefallen.


    10/10

    Es geht traurig weiter. Schade, dass nun auch der Johann sterben musste. Um den Albrecht ist es nicht schade.


    Beinahe wäre auch noch der Leopold ums Leben gekommen. Doch Theres springt über ihren Schatten und kann ihn daher retten. Wenigstens haben sich die beiden ausgesprochen und versöhnt und die Theres kann ihr Leben leben – wie auch immer das aussehen wird.


    Ich war mir sehr früh sicher, dass der Fremde der Xaver ist. Er hat die Theres früher ausgenutzt und ist nun auch wieder nur auf den eigenen Vorteil aus. Aber dann muss er erkennen, dass die Maria ihm Schritte voraus war. Er erfährt auch noch, dass der Leopold der Maria seinen Namen gegeben hat. Finde ich richtig, was Leopold und Maria dann tun? Sicherlich nicht, auch wenn ich ihre Motive nachvollziehen kann.


    Ein passendes Ende.

    Dass die Leut ständig das Sterben der Theres in die Schuhe schieben, finde ich echt bescheuert. Warum sind die Leute denn so doof? Sie predigen doch ständig vom lieben Gott, der das in der Hand hätte. Also dann ist doch nicht die Theres schuld.

    Aber Gott ist nicht in Person da, sie brauchen eine Person, an der sie den ganzen Frust abarbeiten können.

    bin ich gerade frustriert, denn ich sehe keinen Hoffnungsschimmer mehr im Buch.

    Ich finde auch, dass es eine sehr bedrückende Geschichte ist.

    Hilde Brunner will den Johann auch - aber sie ist eine durch und durch unangenehme Person. Hier frage ich mich, ob das Schreckliche, was der Maria dann zustößt, mit ihrem Wissen und Einverständnis zugestoßen ist?

    Das könnte ich mir auch vorstellen.

    Da zerbricht auch nach all den Jahren etwas in ihr, denn sie muß sich doch noch einmal ernsthaft damit auseinandersetzen, ob seine Liebesworte und Versprechungen nicht doch nur heiße Luft waren, um sie auszunehmen und dabei Spaß zu haben.

    Aber eigentlich hätte sie es doch schon viel früher sehen müssen, aber sie wollte es ja nicht.

    Theres wollte den Leo nicht. Sie weiß ja nicht einmal, wer der Vater von Maria ist. Aber Leo hat dann doch noch eine Frau bekommen. Die Elisabeth ist aber auch eine ganz Liebe. Nun wissen wir, warum auch der Johann so ein angenehmer Mensch geworden ist.


    Maria und Johann mögen sich, aber die Hilde will den Johann auch. Aber auch Maria erlebt Schlimmes. Es ist, als wiederhole sich alles. Auch sie hat es nicht leicht, genau wie ihre Mutter. Ich finde es schrecklich, wie diese beiden Frauen behandelt werden.


    Nun erkennt man auch die Verbindungen innerhalb der Familien.

    Theres erfährt nun durch Briefe mehr über den Xaver. Früher hat sie die Augen verschlossen und nicht wissen wollen, was er für ein Mensch ist. Aber nun wird es ihr klar.


    Ich finde es schwierig mit dieser Geschichte, die so düster ist und wo es so ungerecht zugeht. Gläubig sein und immer diesen Glauben vor sich hertragen, aber dann das unchristliche Verhalten, damit tue ich mich schwer.

    So wie ich ihn einschätze, konnte er irgendwie fliehen und lässt die Theres zurück.

    Er ist egoistisch und skrupellos. Ich denke, er ist geflohen.

    Der Leopold würde sie trotz allem sogar jetzt noch heiraten.

    Leopold ist wirklich ein guter Mensch und ein toller Freund für Theres. Leider sind die Gefühle recht einseitig.

    Wenn er es selbst sein sollte, würde er doch sicher wieder erkannt werden?

    Marie kennt ihn nicht. Wer hat ihn denn bisher gesehen und hätte ihn erkennen können?


    Ich glaube immer noch, dass es der Xaver ist.

    Bisher habe ich das Verhalten von Theres ja oft nachvollziehen können, auch wenn ich es nicht unbedingt richtig fand. Aber nun die Augen vor den Tatsachen zu verschließen, das verstehe ich nicht mehr. Xaver wickelt sie immer wieder ein, obwohl so offensichtlich ist, dass nicht davon wahr ist.


    Maria tut mir auch leid. Sie liebt den Johann, muss ihre Gefühle verheimlichen und kann sich niemandem anvertrauen. Dann steht noch die Geschichte von Theres und Leopold im Raum und Theres schweigt weiter. Sie könnte doch wohl am besten ihrer Tochter klarmachen, warum sie so leben, wie sie es tun und was zwischen ihnen und den Dörflern steht.


    Was ist damals geschehen, als der Xaver verschwand? Es ist toll, dass Leopold Theres trotz allem noch unterstützt, auch wenn er nun weiß, dass sie ihn nicht heiraten wird.

    Also mal ganz ehrlich. So ganz kann ich mich nicht in die Theres reinversetzen. Sie ist schon ziemlich, wie nenn ich das jetzt gefühlsbetont, naiv, unreif? Also, ist natürlich vieles erklärbar. Ihre dörfliche Welt ist klein, sie hat keine Mutter als Vorbild und Stütze, keine Geschwister, nur den mundfaulen Vater. Sie ist noch jung und die Hormone spielen verrückt. Ja, stimmt alles.

    Naiv und unreif - stimmt alles. Aber ihr ist bewusst geworden, dass der Leopold eigentlich nur ein Freund ist und dass sie auf seinem Hof mit der Schwiegermutter kein einfaches Leben haben wird. Sie aber will Freiheit und Unabhängigkeit und da kommt der Xaver, der macht, wonach ihm gerade ist. Ein Flirt mit der Frischverlobten stört ihn nicht im Geringsten. Das macht Eindruck auf die Theres. Sie denkt wohl, an seiner Seite ist alles möglich.

    Das Fest läuft und die Theres ist immer noch voller Zweifel. Sie hat vorher den Leopold noch rumbekommen, denn sein Fleisch war zwar schwach, aber sein Gewissen quält ihn doch, denn vor der Hochzeit darf halt nichts laufen. Theres aber ist ernüchtert.


    Die Verlobung wird verkündet, doch der Fremde versetzt die Gefühle (oder auch die Hormone) von Theres in Aufruhr. Der Xaver scheint ein echter Hallodri zu sein. Er will die Theres rumkriegen und die vergisst alles um sich herum und lässt sich auf ihn ein. Xaver stellt gleich Forderungen und er schreckt auch nicht vor Einbruch zurück.

    Aber die Theres denkt nicht weiter nach und steht dennoch zu ihm. Die Vernunft ist ausgeschaltet.


    Es kommt, wie es kommen muss. Es wird nichts draus mit ihr und dem Xaver, was wahrscheinlich gut ist, auch wenn man bedenkt, was für ein Leben dann auf sie zukommt.


    Ich bin gespannt, wer der Vater von Marie ist.