Beiträge von buchregal123

    Der 19-jährige Jonas hat sein Germanistikstudium hingeschmissen. Sein Vater möchte, dass Jonas im Restaurant hilft, doch der möchte sich als Ghostwriter versuchen. Er soll die Biografie der alternden Diva Stella Dor schreiben. So kommt er an die Küste in ihr Haus voller Bücher, wo Stella abgeschieden lebt. Auf unzähligen Zetteln hat sie ihre Erinnerungen festgehalten, die sie nun hervorholt, um Jonas mit Informationen zu füttern. Dass sie die Fakten dabei ziemlich aufhübscht, bemerkt Jonas schnell. Er weiß selbst genau, wie schmerzhaft manche Erinnerungen sein können. Sie müssen sich beide ihren Problemen stellen, um sich dem Leben wieder zuwenden zu können.

    Der Autor Carsten Henn hat einen gut zu lesenden, einfühlsamen Schreibstil. Auch wenn es in diesem Roman um Verluste geht, so geht es nicht nur traurig zu, sondern durchaus auch humorvoll.

    Obwohl es in dieser Geschichte nur so von skurrilen Charakteren wimmelt, sind sie alle sehr liebevoll dargestellt. Jonas hat Probleme mit dem Leben und mit seinen Erinnerungen und flüchtet, statt sich mit seinem Vater auseinander zu setzen. Er ist aber ein ganz liebenswerter Mensch. Stella ist exzentrisch, nimmt es mit der Wahrheit nicht so genau und duldet keine Rückfragen, dann steht ein weißer Elefant im Raum. So unterschiedlich die beiden sind, spürt man doch, dass sie sich mögen. Außerdem verbindet die beiden viel mehr, als sie anfangs ahnen.

    Dann sind da noch die Schwestern Imke und Britta Roose, bei denen Jonas ein Zimmer gemietet hat. Sie sind große Fans von Stella Dor und haben sich in ihrer Pension voller Erinnerungsstücke eingerichtet. Paul und sein Hund „Guter Junge“ versuchen, Stella immer nah zu sein, und der Maler Geraldo hat ganz spezielle Bildmotive. Da sind auch noch die alte Bentje von der Bushaltestelle, die ebenfalls einen Verlust erlitten hat, und die quirlige und zupackende Nessa, mit der sich Jonas anfreundet.

    Nach und nach erfahren wir mehr über die Schicksale der Personen und am Ende fügt sich alles schön zusammen.

    Mir hat diese warmherzige und berührende Geschichte mit liebenswerten Figuren sehr gut gefallen.


    10/10

    ASIN/ISBN: B0DF2J86DG


    Im eiskalten Frankfurt tauchen Leichen auf, die zuvor lebendig eingefroren wurden und danach enthauptet wurden. Dabei wird ein Buch mit persönlicher Widmung gefunden. Bei den Ermittlungen von Marc Davids und Zoé Martin führen Spuren zu einer Eliteschule, zu der einst auch Zoé ging. Sie wird in ein dunkles Kapitel ihrer Vergangenheit zurückversetzt, das nicht in ihrem Bewusstsein war.


    „Narbenkünstler“ ist der dritte Band der Trilogie um die Frankfurter Ermittler Marc Davids und Zoé Martin von Chris Dominik. Der Schreibstil lässt sich gut und flüssig lesen, die Perspektiven wechseln häufig.


    Dieser Thriller ist packend, aber auch sehr brutal, denn die Mordmethoden werden doch sehr detailliert beschrieben.


    Die Geschichte beginnt auch gleich beklemmend, als dem Gefangenen seine Situation und das damit verbundene Grauen bewusst wird.


    Marc und Zoé aus der Abteilung Sonderermittlungen sind sympathische Ermittler, auch wenn Marc so seine Probleme hat. Mit im Team sind noch Ayman Elmaleh und Nicole Unger. Die Zusammenarbeit aller funktioniert gut. Schön fand ich, dass auch der selbstbewusste Leon Dieken mit seiner Drohne wieder mit im Spiel war. Aber auch die anderen Charaktere sind gut und authentisch dargestellt. Es ist schon erschreckend, welche Abgründe sich bei manchen Menschen auftun.


    Manchmal glaubte ich, dass ich die Lösung kannte, doch immer wieder gab es Wendungen, die dann einiges über den Haufen geworfen haben. Die Auflösung war dann auch überraschend.


    Ein spannender, aber auch brutaler Thriller.


    9/10

    ASIN/ISBN: 3404194950


    Kommissarin Hannah Bülow kommt nach Ostersande zurück, um sich um ihren Vater zu kümmern. Ihre Freundin Constanze hat ihr einen Job in der hiesigen Polizeiwache gegeben. Doch es geht nicht so ruhig zu, wie Hannah es erwartet hatte, denn am Strand wird ein Toter gefunden. Es handelt sich um Hannahs Jugendfreund Philip Langmar, der Psychiater in der nahen Klinik war. Eine Notiz, die bei ihm gefunden wurde, gibt Rätsel auf. Hannah unterstützt die Kripo Wismar bei den Ermittlungen zu diesem Fall und muss dabei auch in ihre Vergangenheit eintauchen, als sie in ein Bootsunglück involviert war. Dann verschwindet auch noch Philips Bruder spurlos.


    Der Schreibstil lässt sich wieder angenehm flüssig lesen. Bei diesem Buch handelt es sich um den ersten Band einer neuen Reihe des Autoren-Duos Nina Ohlandt und Jan F. Wielpütz. Die Atmosphäre des kleinen Ortes ist gut geschildert.


    Auch die Personen sind authentisch und individuell dargestellt. Hannah trauert um ihren Mann als sie in ihren Heimatort zurückkehrt. Zu ihrem Vater hat sie ein schwieriges Verhältnis seit dem Bootsunglück von damals, dabei plagen sie selbst aber auch noch Gewissensbisse. Der Vater hat keine Lust darauf, dass Hannah ihn betüddeln will, und zeigt sich bockig. Ihm fehlt eine sinnvolle Beschäftigung. Aber auch an Hannahs Freundin Constanze, die damals ebenfalls dabei war, scheint die Vergangenheit nicht spurlos vorbeigegangen zu sein. Sie lässt Hannah mit den Kollegen von der Kripo Wismar ermitteln. Henning Grewe trägt seinen Teil zu den Ermittlungen bei, obwohl er privat ziemlich eingespannt ist. Daher ist er auch für Hannahs Hilfe dankbar. Seine junge Kollegin Mara Abedi Steyn bleibt daneben ein wenig blass.


    Obwohl es einige Verdächtige gibt, gelingt es Hannah zusammen mit Grewe und Steyn den Fall zu lösen. Dabei hilft aber auch ein wenig Kommissar Zufall mit. Das Ende ist schlüssig, aber auch ein wenig überraschend.


    Für Hannah als auch für ihren Vater zeigen sich am Schluss auch neue Zukunftsperspektiven.


    Mir hat dieser spannende Krimi gut gefallen und ich freue mich schon auf einen Folgeband.


    10/10

    Wien, 1896: Bei der Vorführung des Zaubertricks „Die zersägte Jungfrau“ stirbt die junge Frau. War es ein missglückter Trick oder war es Mord? Inspektor Leopold von Herzfeldt ermittelt in dem Fall und muss dabei feststellen, dass es rund um den Prater verschwundene junge Frauen gibt, die wohl niemand wirklich vermisst. Auch die Reporterin Julia Wolf geht der Sache nach. Aber um den Mörder zu stoppen, müssen Leopold, Julia und der Totengräber des Wiener Zentralfriedhofs Augustin Rothmayer zusammenarbeiten.

    Dies ist nun schon der vierte Band aus dieser Reihe, die mich von Anfang an begeistert hat. Wien zeigt auch heute noch überall Bezüge zur Vergangenheit. Ich mag diese Stadt. Aber in diesen Krimis lernen wir ein Wien kennen, das düster, morbide und abweisend ist, auch wenn es immer mehr fortschrittliche Entwicklungen gibt. Der Schreibstil des Autors Oliver Pötzsch liest sich gut und flüssig.

    Die Charaktere sind authentisch und sehr individuell beschrieben. Leopold von Herzfeldt benutzt moderne Ermittlungsmethoden, da er Kriminalistik studiert hat. Dennoch benötigt er immer wieder die Unterstützung des kauzigen Totengräbers. Doch der ist gerade mit anderen Dingen beschäftigt, denn er sorgt sich um seine Ziehtochter Anna und auch sein nächstes Buch nimmt in voll in Anspruch. Julia ist als Reporterin auch an der Sache dran und bringt sich damit in Gefahr. Es ist schön mitzuerleben, wie sich die Protagonisten entwickeln.

    Auch wenn die Geschichte anfangs noch ein wenig ruhig verläuft, so kommt zunehmend Spannung auf, zumal es immer wieder unverhoffte Wendungen gibt. Am Ende löst sich dann alles schlüssig auf.

    Dieser historische und komplexe Krimi ist wieder sehr spannend und hat mir gut gefallen.


    10/10

    Als Kind verbrachte Mina Sommer voller Freiheit mit ihrer Familie in dem kleinen Fischerdorf Stone Harbour auf Eagle Island in Maine. Nun, fast zwanzig Jahre später, kehrt sie zurück an den Ort, wo sie immer so glücklich war. Sie wird von den Hummerfischerinnen Ann und Julie aufgenommen und fährt mit ihnen hinaus aufs Meer.

    Mir ist es nicht leichtgefallen, mich in diese Geschichte einzufinden. Es ist ein leiser Roman, in dem die Zeiten immer wieder wechseln. Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen. Aber besonders atmosphärisch dargestellt ist die Landschaft dort in Maine und das Leben der Menschen, wenn die Touristen wieder abgereist sind.

    Die Fischerei ist ein Beruf für Männer. Doch Ann und Julie haben sich davon nicht beirren lassen und werden nun toleriert.

    Die 72-jährige Ann lebt alleine; nur der blaue Hummer Mr. Darcy leistet ihr Gesellschaft. Die 54-jährige Julie hatte einen Unfall und ist dabei, sich ein neues Leben aufzubauen. Sie ist geradeheraus, anpackend und hilfsbereit. Sie mag den Fischer Nat, macht es sich aber selbst schwer. Mina muss sich selbst wiederfinden, nachdem ihr Bruder plötzlich verstorben ist und sie sich mit der Mutter zerstritten hat. Auch möchte sie herausfinden, warum die Familie damals nie mehr dorthin zurückkehrte. Sie begegnet auch Sam, dem Freund aus Kindertagen, wieder und erfährt, dass auch er seinen Bruder verloren hat. Ann, Julie und Mina verbindet eine ungewöhnliche Freundschaft. Sie sind starke Frauen, die sich trotz mancher Widrigkeiten nicht unterkriegen lassen. Leider muss ich sagen, dass mir keine der Figuren wirklich nahekam.

    Ein ruhig verlaufender Roman über Freundschaft und Zusammenhalt wie auch über Verlust, Trauer und Neuanfänge. Mir hat diese nachdenklich stimmende Geschichte gefallen.


    7/10

    Jonas Waider war früher Polizist. Doch dann verschwand seine Tochter Isabell und sein Leben geriet aus den Fugen. Jonas verdächtigte Bernd Vollstedt, den Vater einer Mitschülerin seiner Tochter. Dann ist der Verdächtige tot und Jonas wird wegen Mordes verurteilt. Das ist nun sieben Jahre her. Jonas ist wieder frei, aber er kann die Suche nicht aufgeben. Die Privatdetektivin Franca Lichtenwalter wurde von Frau Dr. Frieling beauftragt nach deren Enkelin Silvia zu suchen, die seit einiger Zeit verschwunden ist. Bei ihren Recherchen trifft Franca auf einen alten Fall, den von Jonas‘ verschwundener Tochter. Sie nimmt Kontakt zu Jonas auf. Es scheint einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen zu geben und so arbeiten sie zusammen.

    Wieder einmal ist es dem Autor Andreas Winkelmann gelungen, einen packenden und spannenden Thriller zu schreiben. Der Schreibstil liest sich gewohnt flüssig. Erzählt wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen. Zwischendurch gibt es Abschnitte, in denen wir den Gedanken eines Unbekannten folgen können.

    Auch nach all den Jahren hat Jonas das Verschwinden seiner Tochter nicht verwunden. Es ist nicht leicht mit ihm auszukommen, denn er ist unberechenbar. Das bekommt auch die einfühlsame Franca zu spüren. Aber sie haben eine Gemeinsamkeit. Sie wollen herausfinden, was geschehen ist und wer dahintersteckt. Doch genau das will jemand verhindern.

    Nach einigen unverhofften Wendungen und falschen Fährten gibt es dann eine überraschende Auflösung.

    Es ist ein intensiver und spannender Thriller, der mich von Anfang an gefesselt hat.


    10/10

    Anni sieht nur eine Chance für Adam, Clara und sich, da die Freunde sie nicht aufnehmen wollen. Sie müssen nach Karlsbad zum László, einem Freund des Vaters und Annis Patentante Poldi. Anni will sich nicht von Adam trennen, obwohl es gefährlich ist. Aber mit Glück und Kaltschnäuzigkeit kommen sie in Prag an. Die Musik von Adam rettet sie.


    Poldi nimmt sie herzlich auf. Sie ist eine pragmatische Person, die ihren Gästen über ehrlich ist, denn die nächste Gefahr droht schon. Es wird nicht lange dauern bis die Russen da sind. Sie bringt Adam aber auch zum Reden. Er erzählt ihr seine Familiengeschichte.


    Tristans Zeit im Lazarett geht zu Ende und damit kommt der Abschied von Rosalie. Im Lager sind die Verhältnisse grausam und die Arbeitseinsätze für seine Gesundheit schlecht. Aber man will natürlich auch keine toten Gefangenen und so kann sich Rosalie wieder um Tristan kümmern. Er bekommt Penicillin und wird noch einmal gerettet. Aber es ist weiter gefährlich für ihn. O’Malley hat dann eine rettende Idee. Tristan soll im Hotel von Rosalies Eltern arbeiten, aber die sind nicht begeistert. Trotzdem nehmen sie ihn auf. Von Rosalie erfährt Tristan dann, dass Dresden bombardiert wurde.

    Der Vater war sehr sehr mutig, Adam zu verstecken. Mich würde interessieren, inwieweit die Mutter das Gefühl hatte, ihn verraten zu haben.

    Ich denke sie und Contzen wussten Bescheid, dass Gottlieb an diesem Abend verhaftet wird. Vermute aber, dass sie dachte, ihr Mann würde einknicken. Aber er hat nichts verraten und wurde darum misshandelt.

    Anni hat ein ganz besonderes Verhältnis zu ihrem Vater. Gottlieb Baumgartner ist Violinist bei der Sächsischen Staatskapelle. Die Zeiten sind schwer, denn es ist Krieg. Anni Bruder Siegfried ist gefallen und ihr Zwillingsbruder Tristan ist ebenfalls Soldat. Auch Annis Mann ist im Krieg und sie ist schwanger. Annis Gedanken sind immer bei ihrem Bruder, um ihren Mann ist sie nicht so besorgt.


    Auf einem ihrer Spaziergänge vertraut der Vater Anni an, dass er sein Protegé, den Geiger Adam Loewe, retten will. Mit Annis Mutter hat es schon Streit deswegen gegeben. Doch Gottlieb lässt sich nicht beirren. Er wird während eines Hauskonzertes verhaftet und kaum ist er wieder frei, stirbt er an den Folgen der Misshandlungen. Trotz der Folter hat er Adam nicht verraten.


    Annis Mutter stirbt etwas später bei einem Luftangriff. Nun steht Anni da, mit einem Baby und ohne Dach über dem Kopf. Im Luftschutzkeller trifft sie auf Adam, der sich danach um sie kümmert.


    Tristan ist Pilot und wird bei einem Himmelfahrtskommando eingesetzt und abgeschossen. Dr. O’Malley verarztet ihn. Im Lazarett kümmert sich Rosalie liebevoll um ihn und holt ihn zurück ins Leben. Doch er ist ein Feind.

    Die Theres Lachermeyer ist seit ihrer Geburt dem Leopold Xantner versprochen. Immer waren die beiden befreundet. Doch als die Verlobung bevorsteht, widerstrebt es ihr, dieser Verpflichtung nachzukommen. Dann taucht der geheimnisvolle Xaver auf und die Theres verliebt sich in ihn. Im Dorf hält man den Xaver für einen Wilderer und will ihm eine Falle stellen. Doch der tappt nicht hinein, sondern verschwindet spurlos. Die schwangere Theres zieht hinauf in die Berge der Hochalpen und lebt dort zukünftig mit ihrer Tochter Maria. Aber auch wenn die Dörfler mit der Theres nichts zu tun haben wollen und die Theres mit ihnen auch nicht, so sind sie doch oft aufeinander angewiesen. Als die Maria zur Frau wird, sehnt sie sich nach einem anderen Leben und nach einer Familie. Aber des ist im Dorf nicht gerne gesehen.


    Es ist eine bedrückende und düstere Geschichte, die uns die Autorin Regina Denk erzählt. Die Zeiten wechseln immer wieder und man muss schon konzentriert lesen, damit man nicht den Faden verliert. Dazwischen gibt es immer wieder Berichte über ein Adlerweibchen, das sich alleine durchschlagen muss.


    Die Menschen im Dorf haben kein einfaches Leben. Sie sind streng gläubig und achten die Traditionen. Die Männer bestimmen und Frauen und Kinder haben sich zu fügen.


    Theres eckt im Dorf mit ihrer lebensfrohen und freiheitsliebenden Art an. Niemand hat Verständnis dafür, dass sie sich dem Xaver zuwendet und dann schwanger in die Berge geht. Aber man braucht sie als Kräuterfrau und Hebamme. Aber auch Theres kann mit ihrer Tochter nicht allein davon leben, was sie im Wald findet oder wildert. Sie müssen sich also auch im Dorf versorgen, wo sie als Hexe und Schwarzgeherin angesehen wird.


    In der dörflichen Atmosphäre von Missgunst, Eifersucht, Hass und auch Not kommt es zu Tragödien, die auf das Leben vieler Einfluss haben. Ich fand es erschreckend, wie schwer sich die Frauen gegenseitig das Leben machten, statt gemeinsam dafür zu kämpfen, dass sie selbstbestimmter leben konnten. Auch wenn man hätte reden sollen, um Missverständnissen vorzubeugen, wurde geschwiegen und hat zum Unheil damit beigetragen.


    Auch wenn ich mit manchen Handlungen nicht einverstanden bin, so ist das Ende doch passend.


    Mir hat dieser packende und emotionale, wenn auch etwas düstere Roman sehr gut gefallen.


    10/10

    Es geht traurig weiter. Schade, dass nun auch der Johann sterben musste. Um den Albrecht ist es nicht schade.


    Beinahe wäre auch noch der Leopold ums Leben gekommen. Doch Theres springt über ihren Schatten und kann ihn daher retten. Wenigstens haben sich die beiden ausgesprochen und versöhnt und die Theres kann ihr Leben leben – wie auch immer das aussehen wird.


    Ich war mir sehr früh sicher, dass der Fremde der Xaver ist. Er hat die Theres früher ausgenutzt und ist nun auch wieder nur auf den eigenen Vorteil aus. Aber dann muss er erkennen, dass die Maria ihm Schritte voraus war. Er erfährt auch noch, dass der Leopold der Maria seinen Namen gegeben hat. Finde ich richtig, was Leopold und Maria dann tun? Sicherlich nicht, auch wenn ich ihre Motive nachvollziehen kann.


    Ein passendes Ende.

    Dass die Leut ständig das Sterben der Theres in die Schuhe schieben, finde ich echt bescheuert. Warum sind die Leute denn so doof? Sie predigen doch ständig vom lieben Gott, der das in der Hand hätte. Also dann ist doch nicht die Theres schuld.

    Aber Gott ist nicht in Person da, sie brauchen eine Person, an der sie den ganzen Frust abarbeiten können.

    bin ich gerade frustriert, denn ich sehe keinen Hoffnungsschimmer mehr im Buch.

    Ich finde auch, dass es eine sehr bedrückende Geschichte ist.

    Hilde Brunner will den Johann auch - aber sie ist eine durch und durch unangenehme Person. Hier frage ich mich, ob das Schreckliche, was der Maria dann zustößt, mit ihrem Wissen und Einverständnis zugestoßen ist?

    Das könnte ich mir auch vorstellen.

    Da zerbricht auch nach all den Jahren etwas in ihr, denn sie muß sich doch noch einmal ernsthaft damit auseinandersetzen, ob seine Liebesworte und Versprechungen nicht doch nur heiße Luft waren, um sie auszunehmen und dabei Spaß zu haben.

    Aber eigentlich hätte sie es doch schon viel früher sehen müssen, aber sie wollte es ja nicht.

    Theres wollte den Leo nicht. Sie weiß ja nicht einmal, wer der Vater von Maria ist. Aber Leo hat dann doch noch eine Frau bekommen. Die Elisabeth ist aber auch eine ganz Liebe. Nun wissen wir, warum auch der Johann so ein angenehmer Mensch geworden ist.


    Maria und Johann mögen sich, aber die Hilde will den Johann auch. Aber auch Maria erlebt Schlimmes. Es ist, als wiederhole sich alles. Auch sie hat es nicht leicht, genau wie ihre Mutter. Ich finde es schrecklich, wie diese beiden Frauen behandelt werden.


    Nun erkennt man auch die Verbindungen innerhalb der Familien.

    Theres erfährt nun durch Briefe mehr über den Xaver. Früher hat sie die Augen verschlossen und nicht wissen wollen, was er für ein Mensch ist. Aber nun wird es ihr klar.


    Ich finde es schwierig mit dieser Geschichte, die so düster ist und wo es so ungerecht zugeht. Gläubig sein und immer diesen Glauben vor sich hertragen, aber dann das unchristliche Verhalten, damit tue ich mich schwer.