Beiträge von Avila

    Der dritte Band der Kaffeehaustrilogie entführt uns nun endlich ins Wiener-Kaffeehausleben des 19. Jahrhunderts. Sophie tritt die Nachfolge ihres Onkels an und wird als Frau an der Spitze eines der größten Kaffeehäuser Wiens vor einigen Problemen stehen.


    Während das Kaffeehaus und Café Prinzess in den ersten beiden Teilen noch eher am Rande in Erscheinung trat, wird im dritten Band deutlich, warum die Trilogie die Kaffeehaus-Saga heißt. Die Abläufe und kulturelle Bedeutung des Kaffeehauses wird schön herausgearbeitet und wenn man Wien (auch heute noch) kennt, fühlt man den Wiener Flair nur so durch die Seiten rieseln. Wie gerade auch Frauen sich an die Firmenspitzen kämpfen und behaupten wird dabei genauso thematisiert, wie die Diskriminierung von Frauen, die ganz unten in der Hierachie stehen. Auch Sisi bekommt nochmal den ein oder anderen Gastauftritt, auch wenn ihre Rolle wesentlich kleiner gehalten ist als im Vorgänger-Band.


    Daneben gibt es noch die Handlungsstränge von Richard, die schon kleine Kriminalfälle beinhalten, von Henriette und Mili und damit verbunden auch Sigmund Freud thematisieren, wo deutlich wird, warum seine Arbeit heute so konträr und kontrovers, aber dennoch irgendwie fortschrittlich gesehen wird. Insgesamt ist auch dieses Buch wieder vollgepackt mit vielen Themen, die tiefgehend und gründlich behandelt werden. Dadurch entsteht eine Komplexität, die mir sehr gefallen hat, da sie nicht oberflächlich bleibt. Alle drei Büch zusammen können als sehr ausdifferenziertes Sittengemälde der damaligen Zeit gesehen werden und durch die sympathische Protagonistin der Sophia lässt sich das gut lesen.


    Eine wahre Schmöker-Reihe und purer Lesegenuss!

    Ja, als Unternehmensberaterin mit 30 Jahren Berufserfahrung in diesem Metier habe ich es viele Male erlebt, dass genau solche Wendungen möglich sind. Ehemals beste Freunde, die sich bis aufs Messer zerstreiten, weil der eine Führungskraft wird und der andere nicht. Schwer gekränkte ältere Mitarbeiter, die ehemals sehr loyal und zuverlässig waren und es jetzt nicht verkraften können, dass Jüngere das Sagen haben. Und ich könnte noch weitere Episoden schildern.

    Aber ich mache auch immer wieder die Erfahrung, dass Leserinnen und Leser etwas als "too much" erleben, was ich in der Realität genau so erfahren habe. Und ärgere mich gleichzeitig über viele Autorinnen und Autoren, die geschönte psychologische Entwicklungen darstellen, die es, sorry, so in der Realität so gut wie nie geben würde.

    Das ist übrigens einer der Gründe, warum ich selbst mit dem Schreiben begonnen habe.

    Spannend, danke für den Einblick! Und ja, ich habe gerade ein Buch über einen Auschwitz-Überlebenden hinter mir und welche unmenschlichen Taten dort beschrieben werden: ich kann dir nur zustimmen, die Realität ist viel härter, als man sich das selbst in seinem kleinen Stüblein wünscht. Von daher glaube ich dir, wenn du sagst, dass das Toni-Drama viel realistischer ist als andersherum.

    Jetzt also (endlich?) kommt die im Buchrückentext erwähnte Sabotage. Es war mir von Anfang an klar, daß das jemand aus dem Betrieb sein muß - so, wie Toni seit demGespräch mit Sophie dargestellt wurde, hatte ich ihn eigentlich so gut wie nicht mehr auf dem Radar.

    Ich habe gar nicht mehr an Toni gedacht, muss ich sagen und für mich war das eine totale Wendung. Er hatte sich so sehr eingesetzt und so viel Geld ausgegeben, dass ich das für ausgeschlossen hielt.

    Irgendwie hätte ich gedacht, dass er sich da eher anders mit Sophie einigen wird, bspw. in einer weiteren Niederlassung in einer anderen Stadt oder so.


    Daßer später die Rezepte des Cafés verrät, sagt viel über seinen Charakter aus und darüber, daß Sophies Onkel sich in ihm getäuscht hat.

    Dieser Punkt hat mich irgendwie auch ein wenig gestört. Konnte Sophies Onkel sich so sehr täuschen oder hat Toni sich einfach sehr verändert, nachdem er erfahren hat, dass er doch nicht das Kaffeehaus erben wird? Und das er am Ende dann tatsächlich Sophies Onkel verrät und sein geheimes Rezept weiter gibt... Ich weiß nicht, das war mir irgendwie fast zu viel. Ach, allgemein hätte ich mir wirklich ein anderes Ende für die beiden gewünscht. Aber nun gut, es hat nicht sollen sein.


    Zunächst wird die Bitte um Ehescheidung vom Kaiser abgelehnt, Sophie gelingt es dann durch Einsatz ihrer Unterlagen zu den Geschehnissen von Mayerling, die Zustimmung zu erhalten.

    Ich habe mich ständig gefragt, wozu der Brief noch gut sein wird, denn es wird ja immer wieder erwähnt, dass er nochmal wichtig sein wird. Am Ende wird die Scheidung deswegen bewilligt. Danke Mary! So konnte sie immerhin über ihren Tod hinaus ihre Freundin noch unterstützen.


    Auf das Happy End wird dann im Epilog hingewiesen, es selbst aber nicht mehr thematisiert. Ganz ehrlich? Nach rund 2.100 Seiten Bangen, Unheil und Leid erwarte ich eigentlich schon

    1) ein langsames Ausklingen des Buches (was der Epilog bietet)

    Das wurde ja auch von anderen Leserinnen gesagt und ich kann mich den Stimmen anschließen. Ich hätte den beiden auch noch ein paar Seiten mehr zu ihrem Happy End gegönnt, wo man so viel gelesen und so lange mit ihnen gefiebert hat.


    Es hat mich gefreut, dass Sophies Mutter sich von ihrem Mann hat scheiden lassen können und Milli so gut in der Schule wird.

    Oh ja, das war ein Ende, über das ich mich sehr gefreut habe! Milli ist einfach ein zu tolles Mädchen, als dass sie nicht Besserung verdient hat und wie Henriette sich ihr Leben noch gestaltet, ist auch wundervoll zu lesen. Vor allem dass sie es schafft, der ganzen verlogenen Wiener Adelsschicht den Rücken zu kehren, war super!


    Was mich wiedermal regelrecht sprachlos zurück lässt, ist die enorme Recherchearbeit und das wirklich authentische Eintauchen in das Wien des späten 19. Jahrhunderts.

    Das habe ich mir auch immer wieder gedacht. Es gab so viele Kleinigkeiten in dem Roman, in dem man die Recherche gespürt hat und alles so authentisch und gefühlsecht herübergebracht haben, dass ich das Buch, bzw. die ganze Reihe, so gerne gelesen habe - trotz der vielen, vielen hundert Seiten. Es ist nie langweilig geworden und der Hauptgrund liegt genau bei der akuraten Recherche!

    Irgendwo an späterer Stelle erwähne ich auch, dass sich Arthur Schnitzler mit seiner Novelle „Leutnant Gustl" bereits gedanklich zu beschäftigen beginnt. Ob das wirklich bereits zu jener Zeit schon tat, weiß ich natürlich nicht. Aber seine Novelle, die das Duell-Wesen in der k.u.k. Armee sarkastisch aufs Korn nimmt, erschien erst im Jahr 1900. Und führte dazu, dass Schnitzler sein Offizierstitel aberkannt wurde.

    Das setzt dem Ganzen ja nochmal die Krone auf... :D

    Also es gibt schon einen Unterschied zum Mokkaprinzen in dieser Geschichte (dessen Bild es ja nicht gibt) und dieser Kirchenfigur. Die Kirchenfigur ist nämlich nicht nur schwarz, sondern das Bild einer Karrikatur von Schwarzen mit überzeichneten "typisch" schwarzen Merkmalen. Sorry, aber das ist tatsächlich Rassismus. Man hätte die Figur durch eine weniger stereotypenhafte Version ersetzen können, aber dass man sie so, wie sie nun mal gestaltet ist, herausnimmt, halte ich persönlich für richtig.

    Alice Hasters hat in ihrem Buch im Übrigen genau über solche Darstellungen auch geschrieben und aus ihrer (schwarzen) Sicht erläutert, was an diesen Darstellung falsch ist. Wer Interesse hat, es nachzulesen...

    Oh je, wie sehr Fredl ausgenutzt wird, ist kaum zu ertragen. Jemanden, der einem so zugeneigt, so zu hintergehen und auszunutzen... Da setzt bei mir der Würgreiz ein. Wirklich furchtbar! Vor allem wenn es dann noch um eine Liebe geht, die ein "Verbrechen" und allein deswegen schon gefährlich ist.


    Richard ringt sich durch und heuert einen Privatdetektiv an. Ich muss sagen, dass mir Pichler ziemlich sympathisch ist. Er scheint ehrenvoll zu sein, sofern ein Privatdetektiv das sein kann.


    Oh die Szenen zwischen Richard und Sophie sind so schön! Ich gönne den beiden ihr Glück von Herzen! Auch wenn ich hoffe, dass das ganze noch ein gutes Ende ohne viel Skandal nehmen wird.


    Wow, Henriettes Vermögen ist ja der Wahnsinn! Damit hätte ich nicht gerechnet und das Arthur sich daran zu schaffen gemacht hat, wundert gar nicht. Aber es freut mich sehr, dass er sich damit ins eigene Fleisch geschnitten hat, denn das durfte er nicht. Endlich gibt es einen Ausweg für Henriette. Ich muss sagen, dass ich dem Anwalt nie so ganz getraut habe, aber vielleicht hat Marie einfach den Zwiespalt gut beschrieben, dass er einer Frau helfen musste, was ihm vielleicht ein wenig unbehaglich war, aber dennoch einen guten Job machen wollte.

    Stimmt, diese Unterschiede waren mir auch neu. Eigentlich ist das Kaffeehaus also so was wie eine Männerkneipe heutzutage. Eine "verrauchte Höhle", wo das Testosteron die meisten Frauen freiwillig draußen hält. :lache Jetzt verstehe ich auch besser, warum alle meinen, Sophie könne das nicht so gut.

    Im letzten Buch wurden die Unterschiede schon angedeutet, so dass das für mich nicht so überraschend war. Aus meinem Wien-Besuch habe ich den Kaffeehaus-Besuch auch noch vor Augen und keine Ahnung warum, aber die Kaffeehaus-Kultur war mir bekannt. Und die Atmosphäre im Café hat sich schon deutlich davon entfernt :)

    Mit Girardi als Gast in ihrem Kaffeehaus braucht Sophie sich ja kaum Sorgen um die Beliebtheit zu machen. Wer würde nicht am liebsten in das Kaffeehaus gehen, in dem einer der berühmtesten Sänger immer mal wieder ein Ständchen hält?

    Ich finde die Atmosphäre im Kaffeehaus im Allgemeinen total toll beschrieben und ich bin sehr froh, dass ich als Frau nicht in dieser Zeit leben muss und mir das damit verschlossen gewesen wäre.


    Maxi geht mir wahnsinnig auf die Nerven. Ich frage mich immer wieder beim Lesen, auf was er sich da eigentlich etwas einbildet? So machtvoll und reich ist sein Haus doch gar nicht mehr oder gilt das nur für Richard als Nebenlinie? Na ja, am Ende stirbt er und mich wundert es nicht. Aber diese Duelle sind schon echt krank. Wie sehr kann man sich verletzt fühlen in seinem Stolz, um dafür sein Leben zu riskieren? Ich check's nicht.


    Henriette findet eine erfüllende Aufgabe im Frauenhaus. Das passt doch auch viel besser zu ihr, als irgendwelche jour fixe abzuhalten. Das habe ich schon gedacht, als sie Marys Mutter die Stange gehalten hat, obwohl sie in Wien geächtet war. Henriette ist viel zu loyal und treu, um sich in adligen Kreisen wohlzufühlen.


    Sophies Treffen auf Sisi in der Meierei tat mir im Herzen weh! Die arme Sophie! Aber es spricht für sie, dass sie sich dadurch nicht unterkriegen lässt, sondern sich anspornen lässt, um ihr Konfekt zu verbessern! Und na ja, irgendwie braucht sie zwar Sisis Wohlwollen wegen des Hoflieferanten-Titels, aber ansonsten ist es doch auch ganz egal, was sie denkt. Essen tut sie ja eh nichts. :( Die Beschreibung von Sisi ging auf jeden Fall unter die Haut.

    Aber auch die Aussprache zwischen Toni und Sophie war längst überfällig. Hoffentlich bekommen sie jetzt einen guten gemeinsamen Weg hin!

    Amalie ist ja ausgebufft, macht sie da doch tatsächlich Gebrauch eines Detektivs. Hätt ich ihr gar nicht zugetraut.

    Das war für mich auch eine spannende Entwicklung, aber es passt zu ihr. Sie weiß wohl genau, was sie da tut und dass es im Zweifel nicht gut für sie aussieht. Da würde ich mich an ihrer Stelle auch vorsehen und mich absichern. Denn egal wie unangenehm sie teilweise ist, ganz blöd ist Amalie nicht.


    Die Conchiermaschine find ich spannend und dann noch von Lindt erfunden.

    Das fand ich auch spannend, zumal ich durch meinen Vater, der dort arbeitet, eine besondere Bindung zu Lindt habe und ich finde ja auch, dass man das cremig-zarte bis heute noch schmeckt. ^^

    Da ich übers nächste Wochenende nicht so viel zum Lesen komme, presche ich mal ein wenig vor. Ich denke, ihr werdet mich dann in den nächsten Tagen einholen. ;)


    Sophie engagiert Klimt für ihre Schaufensterdekorationen und wundert sich, dass der Künstler nicht im Freudentaumel ist. Da musste ich ein wenig über ihre Naivität grinsen. Klimt ist Künstler und kein Werbedesigner. Aber ja, das ist vielleicht für die damalige Zeit noch ein wenig zu differenziert. Ich kann Klimt auf jeden Fall verstehen. Sich selbst kann er bei solchen Aufträge natürlich nicht ausdrücken. Aber eine schöne Idee mit den Schaufensterdekorationen. Ich kann mir gut vorstellen, dass die gut ankommen. Als ich klein war, gab es in einem Geschäft auch noch immer tolle Landschaften aus Spielzeug in den Adventstagen. Ich habe es geliebt und hätte stundenlang davor stehen können. Leider wird sowas heute nicht mehr gemacht. Vielleicht sind wir Bildern so überdrüssig durch den ganzen Medienkonsum?


    Hui, Amalie legt vor. Sie geht tatsächlich eine Affäre mit einem Fiaker ein. Ich persönlich finde das jetzt auch nicht verwerflicher als die Affäre mit Maxi (sogar eher im Gegenteil, Maxi ist immerhin Richards Cousin), aber das sieht die Wiener Gesellschaft sicherlich ganz anders. Arme Amalie, dass sie aber durch den flüchtigen Gelegenheitssex ihre Selbstbestätigung braucht. Sie tut mir irgendwie immer mehr Leid. In einer Ehe mit Richard würde ich an ihrer Stelle auch nicht feststecken wollen.


    Oh je, die Scheidung zwischen Henriette und Arthur stellt sich als schwierig heraus, vor allem da sie den Skandal wegen Milli fürchten, was ich sehr rücksichtsvoll von den beiden finde. Wie absurd aber das ganze Eherecht ist, ist schon hart. Henriette weiß gar nicht, dass Arthur ihr Vermögen gar nicht antasten darf. Es ist immer wieder von Neuem grausig zu sehen, wie sehr Bildung einen mündig macht.


    Sophie macht sich derweil für Elfi stark und dann auch noch für das Frauenhaus. Eine tolle Einrichtung haben die Frauen da auf die Beine gestellt und traurig, wie viel Zulauf sie haben. Aber immerhin kann den Frauen so eine Perspektive gegeben werden.

    Der größer werdende Antisemitismus in der Gesellschaft ist erschreckend, zeigt aber auch wieder, warum Hitler so erfolgreich sein konnte. Antisemitismus ist kein Problem der Weimarer Republik, der wurde über Jahrhunderte hinweg immer wieder gestreut und gefestigt. Selbst heute ist das immer noch ein großes Problem. So ganz verstehe ich die absurden Vorurteile immer noch nicht...

    Wenn ich solche Szenen in Büchern über frühere Zeiten lese, frage ich mich oft: wenn so etwas in hundert oder hundertfünfzig Jahren über unsere Zeit geschrieben wird - welche Namen bzw.Personen sind dann noch so bekannt?

    Ja, das frage ich mich auch immer wieder. Oder welche Ereignisse sind so relevant, dass man später noch darüber liest?


    Weitsichtig mögen diese Bestimmungen sein, doch ob sie klug durchdacht sind - da bin ich mir nicht so sicher. Das muß sich erst erweisen.

    Kommt auf die Sichtweise an, finde ich. Danzer kam mit Toni total gut aus und als Danzer noch lebte, hatte auch Sophie ein gutes Verhältnis zu Toni. Da Danzer große Stücke auf Toni hielt, war er ggf. ein wenig geblendet und hätte nicht gedacht, dass Toni die Zurückweisung so arg nehmen würde. Ich kann Danzer durchaus verstehen, immerhin vererbt man in der Regel seiner Familie etwas und nun da Sophie erwachsen ist, bietet sich Sophie als Erbin eher an als Toni. Eine recht konservative Sichtweise, aber konservativ und Habsburger... ;)

    Dr. Freud soll also Milli behandeln. Heutzutage wird er zwar teils auch kritisch gesehen, aber in therapeutischer Behandlung war er seiner Zeits sehr fortschrittlich und ich kann mir gut vorstellen, dass er Milli helfen kann. Mehr auf jeden Fall als Stromschläge und Dauerbäder es könnten. Nun erfahren wir auch das ganze Ausmaß an Millis Misshandlungen und überrascht bin ich nicht. Ich hatte das bereits im vorherigen Band vermutet. Wirklich furchtbar, was Arthur der kleinen Milli angetan hat. :( Ich hoffe nur sehr, dass sie die Hilfe von Freud annehmen kann und dann in sicherer Obhut bei Sophie wieder aufblüht.


    Derweil schludert Toni ganz schön mit der Buchhandlung. Wie schön, dass Sophie unerwartet Unterstützung von Ida bekommt. Ihre Vorschläge klingen erstmal ziemlich gut, aber ich frage mich, ob Toni das am Ende auch zu schätzen weiß oder vielleicht manche Sachen auch zu wenig angesprochen werden. Schwieriges Thema und so schade, dass die Zusammenarbeit einfach nicht so läuft, wie sie laufen könnte.


    Richard arbeitet an einem interessanten Fall und wird gerade viel mehr Kripo-Beamter als Militäroffizier. Ich kann mir gut vorstellen, dass er diesen Arbeitsbereich wesentlich spannender findet, vor allem da er wirklich sehr erfolgreich ist. Mir gefällt es, dass er aber manchmal auch durch andere auf die richtige Spur kommt und nicht immer alleine alles aufdeckt

    Gleich zu Beginn werden einige illustre (reale) Personen vorgestellt. Ich bin schon gespannt, welche Rolle sie einnehmen werden. (Arthur Schnitzler, Sigmund Freud etc.)


    Die Testamentsverfügung von Danzer find ich wirklich ausgesprochen weitsichtig und klug durchdacht, auch wenn sowohl Sophie als auch Toni sich betrogen fühlen. Aber wenn sich jeder auf den anderen einlässt, könnte was Gutes daraus entstehen, allerdings weiß ich nicht, ob die beiden sich darauf einlassen können.


    Amalie ist mit allen Wassern gewaschen, aber kann man sie nicht auch irgendwie verstehen? Sie sehnt sich nach Nähe und Richard verweigert sich ihr, weil er sein Herz Sophie geschenkt hat. Also sucht sie diese bei anderen Männern. Das dass so viel härter bei Frauen (auch heute noch) gesehen wird als andersherum, dafür kann sie nicht viel. Auch wenn ich ihre ganze Art als unangenehm empfunden, was mich teils auch ein wenig stört. Sie wird mir fast schon zu böse dargestellt. In vielen anderen Dingen schafft die Autorin es auch sonst, einen kritischen modernen Blickwinkel einzubauen, auch wenn es nicht den gesellschaftlichen Normen entspricht.

    Maxi ist für mich auch so eine etwas überzeichnete unsympathische Person.


    Sophies neue Ideen sind toll. Auch dass sie sich einen Einblick als Sitzkassiererin verschaffen will, gefällt mir. Dass Toni bei vielen erstmal ablehnend ist, ist der Preis der Jugend. Ich kenne das aus meinen eigenen Anfangsjahren im Berufsleben. Man kommt frisch ausgebildet mit Idealvorstellungen an und dann lehnen die Alten alles ab, weil man es ja immer schon so gemacht hat. Das bremst ungemein und am Ende bleibt alles alt.


    Hui, Henriette hat Arthur verlassen. Was für eine Wendung!