Beiträge von Britt

    Ich hab immer mal wieder reingeschaut die letzten zwei Wochen, und da hier schon seit einiger Zeit nichts mehr passiert möchte ich euch herzlich für eure Teilnahme und euer Feedback danken. Es war für immer sehr interessant für mich, eure Gedanken und Vermutungen zu verfolgen, und ich sage schon mal vielen Dank für eure Rezensionen. Ich würde mich freuen, wenn ihr sie auch zu Amazon rüberschiebt; das erhöht die Sichtbarkeit und damit die Verkäufe, was wichtig ist, um wieder Verträge für Folgebücher zu bekommen.
    Bis vielleicht zum nächsten Mal und liebe Grüße in die Runde!

    Das ganze hat auch was mit Raumkosten zu tun. Ich bringe 2/3 meiner Printbücher zu einer aufgelassenen Telefonzelle, die hier als öffentlicher Bücherschrank funktioniert. Ich habe einfach keinen Platz mehr. Drum lese ich gezwungener Maßen eBooks.

    Same here. Nur, dass ich auf Hörbücher umgestiegen bin, und unser öffentlicher Bücherschrank ständig überfüllt ist. Es nimmt einfach niemand was raus.

    Dieser Trend ist echt schade.

    Aber eben wahrscheinlich kostengünstiger für den Verlag, oder?


    Leider erreicht man damit nur einen Teil der Leserschaft.

    In dem Fall wären die Kosten ja auf Weltbild gegangen, wenn sie nicht vorher Insolvenz angemeldet hätten. Aber prinzipiell hast du natürlich Recht. Für den Verlag sind E-Books viel günstiger, weil Druck- und Lagerkosten wegfallen. Und die Autoren verdienen entsprechend mehr am E-Book, weil eben mehr Geld übrig bleibt. Alles in allem eine Win-Win Situation, nur eben nicht für die Print-Leser. Irgendwann, wenn das Papier noch knapper und teurer wird, setzen sich E-book und Hörbücher vielleicht komplett durch.

    Zugegeben bin ich selbst seit einiger Zeit auf Hörbücher umgestiegen, weil meine Augen von der permanenten Bildschirmarbeit abends überanstrengt und zudem meine Bücherregale total überfüllt sind.

    Zum Verhalten einer Dreijährigen: Ihr seht die Situation zu rational. Ist sie aber nicht. Das ist Schockreaktion und das da schon erlernte Verhaltensregeln als Automatismus ablaufen ist wahrscheinlicher als eine spontane Reaktion.

    Ich weiß es schlicht weg nicht. Natürlich hätte ich einen Kinderpsychologen fragen können, aber so weit bin ich mit meiner Recherche dann doch nicht gegangen. ;-)

    Da ist man doch ziemlich eingeschränkt als Autor. Das ist dann wie mit den Zweit - und Drittnamen, nur weil man ab und zu ein anderes Genre abdeckt. Finde ich doof und unnütz, weil man ja doch meistens weiß, von wem das Buch dann eigentlich ist.

    Naja, man kann da durchaus verhandeln. Wenn der Verlag Wünsche hat, die mir total gegen den Strich gehen, dann diskutiere ich auch gerne mal und meistens setze ich mich dann auch durch. Das ist wie beim Lektorat. Da gibts manchmal sehr ausgiebige Diskussionen, aber man muss auch da nicht alle Wünsche befolgen.
    Viel schwieriger finde ich, wenn es um Das Cover und den Titel geht. Beides muss nullkommanichts mit dem Inhalt zu tun haben - wichtig ist, dass es sich verkauft. Also das Coverbild ein Eyecatcher - dabei ist es völlig nebensächlich, ob es dem Inhalt entspricht. In diesem Buch hab ich diese alte Villa vom Cover sogar nachträglich noch in die Handlung eingebaut, damit es nicht ganz so absurd ist: Ich hab einfach Abbrecht drin wohnen lassen, der wohnte nämlich ursprünglich in nem ganz normalen Altbau im Stuttgarter Westen. :lache
    Und dann der Worttitel: Es muss natürlich unbedingt nach Krimi klingen, deshalb haben auch die Neuauflagen all meiner Thea-Engel-Krimis neue Titel bekommen, die alten waren viel zu poetisch. Also es muss zwingend: Mord, Blut, Sterben, Grab oder irgendwas Düsteres drin vorkommen. Mein Arbeitstitel vom "Sterbenswort" war "Blutsbrüder", aber mir war natürlich klar, dass ich damit nie im Leben durchkomme (Obwohl "Blut" drin vorkommt), aber es klingt eben viel zu sehr nach Indianerroman.

    Ja, und das mit den Pseudonymen ist auch so eine Geschichte, die mir absolut zuwider läuft. Ich hab mich jahrelang dagegen gewehrt, aber als nach anderthalbjähriger Verlagssuche niemand bereit war, eine venezianische Krimi-Komödie unter meinem Klarnamen zu machen (weil der ja für Polizeikrimis aus Stuttgart steht), hab ich meine "Gondolieri" schweren Herzens als Simona Gatti rausgeben lassen. Natürlich sind die Verkaufszahlen entsprechend, weil keine Sau Simona Gatti kennt. Kann natürlich auch mit an der Weltbild-Pleite liegen, denn dort sollte es exclusiv erscheinen, aber dann kam die Insolvenz, und nun gibt es das Werk nur als E-book und Hörbuch. Doof, wenn man über ein Jahr dran gearbeitet hat.

    Würde ich jetzt auch nicht behaupten. Bevor ich in so ein Nest auf den Fildern ziehen würde, müsste es schon arg laut werden, aber wie man hier sagt "Jeder Jeck ist anders"...

    Dieser Umzug war tatsächlich vom Verlag gewünscht. Bzw. wollten die einfach, dass Meike im Umland von Stuttgart wohnt - wahrscheinlich, um eine größere Zielgruppe an Lesern abzudecken. Als der Wunsch an mich herangetragen wurde, hatte ich sie aber schon in der Altstadt platziert und die Geschichte mit ihrem Vater war in der Planung. Ich hab mich also auf einen Kompromiss eingelassen und sie dann umziehen lassen.

    Ich würde aber auch nie wieder freiwillig aufs Land ziehen, Breumel, zumal ich kein Auto habe. Ich hab mal ein paar Jahre in Unterensingen (Nähe Nürtingen) gewohnt, wo ungefähr drei Busse am Tag fuhren und ich jeden Morgen mit dem Fahrrad in den nächstgrößeren Ort zum Bahnhof gefahren bin, um nach Stuttgart zur Arbeit zu kommen. Die ländlichen Schwaben sind auch nicht so ganz mein Menschenschlag (Ausnahmen ausgenommen! ;-) ). Wenn man auf dem Dorf jemanden begegnet, weiß man nie, ob man grüßen soll oder nicht. Manche Ältere erwarten das, auch wenn man sie gar nicht kennt. Ich hab dann immer mit meinem Mann schon auf hundert Meter Abstand diskutiert: "Sehen die so aus, als ob man sie grüßen müsste?" :lache

    Johanna schrieb:

    Apropos Bohnenviertel - ist das so in der Richtung wie in Hamburg die Reeperbahn?

    Würde ich nicht so sehen.........was meinst du, Britt ?

    Bohnenviertel Stuttgart - Shopping und Gastronomie im charmanten Stuttgarter Stadtviertel


    Eher geht das Leonhardsviertel in diese Richtung:

    Leonhardsviertel Stuttgart

    Bohnen- und Leonhardsviertel gehen ja quasi ineinander über. Man muss sich das so vorstellen, dass sich das alles innerhalb weniger hundert Meter abspielt. Quasi im innersten Altstadtkern Stuttgarts. Insofern ist der Vergleich mit der Reeperbahn wohl etwas hoch gegriffen. Zwielichtige Gestalten torkeln des nachts aber hier wie da rum. Die typischen Bordelle finden sich aber tatsächlich eher im Leonhardsviertel, was aber, wie gesagt, quasi in Schrittnähe zum Bohnenviertel ist.

    Ich denke, das ist zum Einen ihrem jungen Alter geschuldet und zum Anderen ihrem Enthusiasmus hinsichtlich der Chance, die sich da bietet. Irgendwas scheint ja abgesprochen gewesen zu sein, wenn sie weiß, dass sie ihr Studium damit finanziert bekommt (über die genauen Vertragsabsprachen mag ich auch nicht wirklich lesen ;)). Aber die Referenz, die damit einhergeht, ist für sie wahrscheinlich sowieso der größere/wichtigere "Lohn".

    Ganz genau. Wenn man als junger Mensch in einer Banche unbedingt Fuß fassen will, ist einem die Bezahlung nicht das Wichtigste. Man greift einfach nach jedem Strohhalm und freut sich über jeden kleinen Auftrag ein Bein aus. Als ich angefangen habe zu schreiben, hab ich die ersten Kurzgeschichten komplett ohne Bezahlung geliefert - das Wichtigste war, einen Fuß in die Tür zu kriegen und überhaupt erstmal gedruckt zu werden. Später hab ich mich gefreut, wenn ich für ne Geschichte 50 Euro gekriegt habe. Würde ich heute natürlich nicht mehr machen. Auch meine Tochter, die heute in der Synchronbranche arbeitet (Ich bin ihr sehr dankbar für die Rechercheunterstützung! ;-) ) hat ihre ersten Sprachaufnahmen komplett ohne Bezahlung gemacht. Ich bin überzeugt, dass man das in Kreativbranchen ganz häufig findet, und natürlich finden sich immer Geschäftsleute, die das ausnutzen. Wenn ich mir heute meine ersten Verträge anschaue, läuft's mir eiskalt den Rücken runter. Die Erfahrung und Selbsteinschätzung kommt erst mit der Zeit.

    Das war so ein Gefühl, dass ich gar nicht richtig fassen kann/konnte. Da hab ich irgend einen Satz gelesen und mir kam der Gedanke, das ist der Mörder :)


    Jeden Geschmack wird man nie treffen können. Mir hat es ja alles in allem gefallen. Vor allem der flüssige Schreibstil. Aber so Typen wie Triberg nerven mich meist, bitte nicht persönlich nehmen.


    Und den nächsten Teil werde ich gern lesen auch wenn Meikes Kindheitstrauma da wieder aufgegriffen wird. Vielleicht werde ich ja damit doch noch warm. An sich interessiert mich ja was damals in der DDR geschah...

    Nee, keine Sorge, das nehm ich nicht persönlich. Wer mit seinen kreativen Ergüssen an die Öffentlichkeit geht, muss damit rechnen, dass es nicht jedem gefällt.


    Was Meikes Kindheitstrauma angeht: Ich hatte einen ähnlichen Fall in der Familie. Ein Onkel von mir war in Bautzen inhaftiert, der wurde auf der Flucht in den Westen geschnappt. Ich glaube, in fast jeder DDR-Familie (wenn sie nicht gerade total linientreu war), gibt es jemanden, der mehr oder weniger mit der Stasi in Konflikt kam. Mir wurde schon als kleines Kind von zu Hause eingebläut, was ich öffentlich laut sagen darf und was nicht. Das macht was mit einem. Bei mir hat es dazu geführt, dass ich heute mit meiner Meinung (auch politisch) nicht hinterm Berg halte. Und dass ich die Demokratie, in der wir (noch) leben dürfen, zu schätzen weiß und alle die, die laut schreien, dass man ja nichts mehr sagen darf und hier in einer Diktatur leben würde, gerne mal auf eine Zeitreise in die DDR schicken würde.

    Mein Verdacht vom 1. Abschnitt, dass es der Nachbar war, hat sich somit bestätigt. Nur das Warum war nicht klar.

    Um Simon tut es mir nicht leid, er hat soviele ins Unglück gestürzt und betrogen und belogen.

    Ja, herzlichen Glückwunsch! Ich hab mir schon gedacht, als ich das im ersten Abschnitt las: An Brillenschlange ist ne gute Mordermittlerin verloren gegangen. :-)

    Ich möchte meine Anmerkung jetzt hier anbringen, da ich nicht weiß, in welchem Abschnitt es vorkam.


    Es war beim Umzug von Meike. Sie brachte den ERSTEN Karton zum Auto, schloß die Tür und fuhr in die neue Wohnung. Sollte es nicht letzten heißen oder haben die Umzugshelfer alle anderen Kartons mitgenommen?

    Natürlich muss das "letzten" heißen, weiß der Geier, wo ich da mit meinen Gedanken war. 🙈

    Bist du denn dann selbst für die Bereinigung von Schreibfehlern verantwortlich? Ich hätte jetzt gedacht, dass solche Dinge durch ein Korrektorat bereinigt werden?

    Jein. Es gibt da verschiedene Bearbeitungsstufen im Lektorat. Die erste Runde betrifft den Plot, da werden Schwächen in der Logik, dem zeitlichen Ablauf und dem Spannungsbogen ausgemerzt. Dann kommt die Redaktion, da geht es um die sprachlichen Feinheiten. Zum Schluss das Korrektorat, das für die letzten Tippfehler und alles was vorher übersehen wurde, zuständig ist. Zum Schluss, wenn der Text schon gesetzt ist,bekomme ich die Druckfahnen zur letzten Durchsicht. Zu dem Zeitpunkt bin ich aber schon so betriebsblind für den eigenen Text, dass mir vieles nicht mehr auffällt. Oftmals, besonders wenn die Zeit knapp ist, arbeiten Korrektorat und Autorin an den Druckfahnen parallel, und das ist wirklich gefährlich. Auf diese Weise sind bei Blutopfer einige verballhornte Redensarten von Triberg dem Korrektorat zum Opfer gefallen, weil die nicht geblickt haben, dass die Fehler gewollt waren. Ich hätte dann keine Möglichkeit mehr, das in der ersten Auflage zu ändern, weil das Buch schon in Druck war, als ich es merkte.

    Kann sein, dass ich mir bei Hanna/Hannah auch mit dem Korrektorat in die Quere gekommen bin. Ich kann es echt nicht sicher sagen.

    Ja, dieses Klischee erfülle ich als gebürtige Schwäbin auch nicht. Ich mag weder Käsespätzle noch Maultaschen. <X


    Und ja, dieser Staatsanwalt und alle Männer die sich so benehmen als gehöre ihnen die Damenwelt, sind zum kotzen. Warum auch befinden die sich in Positionen, die ihnen das vermeintliche Recht geben, sie auszunutzen? :schlaeger

    Käsespätzle find ich superlecker - leider auch sehr gehaltvoll. Maultaschen nur angebraten, gerne mit Ei. Wo ich nach über 35 Jahren im Ländle überhaupt nicht rankomme, sind Linsen mit Spätzle, in dieser Kombination.
    Aber Meike liebt auch Soljanka. Und da ist KEIN Fisch drin! :lache

    Was den Staatsanwalt betrifft, der war schon in früheren Büchern der Unsympath. Einen brauchte ich einfach. Und da ich es nicht übers Herz gebracht habe, jemanden aus dem Ermittlerteam als Ekel darzustellen, hab ich halt den Triberg dazu auserkoren.

    Die herbeigeführte Verwirrung durch die Verwendung des Spitznamens "Steffi" finde ich übrigens gelungen. So tappt man auch lange im Dunkeln, um wen es sich in diesen Rückblenden überhaupt handelt. Ich hatte ja bei der ersten Rückblende auch den Verdacht, dass es sich um Katie handeln muss. Ich bin da auch von einem Mädchen ausgegangen.

    Freut mich, dass das funktioniert hat. Natürlich war das als Ablenkungsmanöver gedacht, jeder denkt bei Missbrauch zuerst an ein Mädchen und bei Steffi natürlich auch. Mir kam der Gedanke, weil einer meiner Stiefsöhne Stefan heißt, und wir haben ihn seine gesamte Kindheit lang (und manchmal sogar noch jetzt - er ist jetzt 40) "Steffi" genannt.
    Es war übrigens auch gewollt, dass die Leser zum Zeitpunkt des Unfalls, bei dem Simon durch die Eisenstange verletzt wird, die Erleuchtung haben, um wen es sich hier handelt. Ich dachte, an dieser Stelle kann ich die Katze aus dem Sack lassen, es kommen ja noch genug überraschende Wendungen. ;-)

    Die Psychologin hieß anfangs übrigens Hannah, dann Hanna, dann wieder Hannah und zuletzt wieder Hanna.


    :nerv Schäm. Da hatte mich die Lektorin noch drauf hingewiesen, und ich dachte, ich hätte alle ausgemerzt.


    Und für den Verlag ist vielleicht noch interessant, dass die angekündigten Lesetipps dann doch nicht enthalten waren im E-Book. (Wobei die für mich auch nicht unbedingt sein müssen, aber wenn sich schon jemand die Mühe macht, zwei E-Book-Seiten lang zu erklären, dass nun Lesetipps folgen, wäre das Vorhandensein aus Verlagssicht wohl wünschenswert.)

    Kommt mit auf die Liste. Formatierung und fehlende Lesetipps. Ich werde es dem Verlag weitermelden.

    ah ja, stimmt, in dem Alter wird sich spontan auf den Fußboden oder ins Auto erbrochen. Gerade erst wieder gehabt. Nur die Große mit 15 konnte es steuern und zur Toilette.

    Das Dreijährige nicht ins Badezimmer rennen kann natürlich gut möglich sein, da hab ich mir gar keine Gedanken drum gemacht. Was die Erinnerung angeht, hab ich selbst einige prägende Erinnerungen aus dieser Zeit, aber zugegebenermaßen nicht viele.

    Das kann ich aus dem Stand gar nicht mehr sagen, ich hab das Buch 2023/24 geschrieben. Kann gut sein, dass er sich widersprochen hat, dann war das mein Fehler. Da ich Patchworkschreiberin bin - also ich schreibe nicht chronologisch - kommt so was bei mir hin und wieder vor. Meist richtet es das Lektorat, aber dem rutscht leider auch mal was durch.
    Ist aber nicht wirklich schlimm, Zeugen widersprechen sich häufig mal in Vernehmungen. Wenn man sie darauf hinweist, sagen sie dann meist, dass sie unsicher sind, wie es wirklich war, oder dass sie sich beim letzten mal geirrt haben. Wenn es nicht gerade existenziell wichtig ist, lässt man ihnen das auch durchgehen.