Beiträge von Voland

    Habe bislang nur die erste Staffel gesehen. Die war herausragend gut, mit das Beste, was im Fernsehen bislang zu sehen gab.

    Do I care if I should die now she goes across the sea? Life without Cosette means nothing at all... :heul


    Ich weiß nicht, ob Les Misérables ein guter Film an sich ist, als Musical-Verfilmung hat er mir aber sehr gut gefallen. Vor allem die Entscheidung, live auf dem Set singen zu lassen und in der späteren Produktion nichts zu verfälschen, hat sich ausgezahlt. Klar ist es stimmlich eine andere Liga, aber für den puren Hörgenuss gibt es die Bühnenversionen.


    Russell Crowe wurde (vor allem in den US-Medien) heftig kritisiert für seine Javert-Version, ich frage mich nun: Warum? Was hat man denn von dem guten Mann erwartet? Und ist etwas nur gelungen, wenn es sich sklavisch ans Original hält?


    Jackman vor allem schauspielerisch sehr überzeugend; Hathaway läuft permanent Gefahr es zu sehr zu übertreiben mit ihrem Spiel, aber wann, wenn nicht in einem Musical; am positivsten überrascht hat mich allerdings Eddie Redmayne, sein Marius war perfekt.

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    Original von arter
    Ein wirklicher Ben Affleck-Anhänger bin ich durch diesen Film nicht geworden, weder als Regisseur noch als Schauspieler. :wave


    Er profitiert enorm davon, dass er ein so miserabler Schauspieler ist und war, anders kann ich mir nicht erklären, dass seine handwerklich solide gefilmten Werke derart überzogen bejubelt werden. Seine fehlende Oscar-Nominierung für Argo hat viele empört, aber schaut man sich die Nominierten an und deren erbrachte Leistung, kann ich diese Kritik nicht nachvollziehen.


    Davon abgesehen haben mir die Affleck-Filme "Gone Baby Gone" als auch "The Town" wesentlich besser gefallen. Liegt im Wesentlich aber an den besseren Drehbüchern.

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    Original von AlexBerg


    So wie ich das mitgekriegt habe, ist er ganz bewusst als Nebendarsteller nominiert worden, weil er gegen Daniel Day-Lewis als Lincoln keine Chance gehabt hätte.


    Ja, ich habe Ähnliches bereits im Django Unchained-Thread ausgeführt, und da es auch hier gut passt, kopier ich das einfach nochmal!


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    Original von JustMeNico
    Aber gut sein muss er wohl, sonst hätte er keinen Oscar bekommen.


    Ich möchte dir nicht deine Illusionen rauben, aber Qualität und Oscar gehen nicht immer Hand in Hand. Seit der Umstellung auf mehr als fünf potentielle Nominierungen für den Besten Film gewinnen jene Werke, die am wenigsten anecken. Argo ist ein wunderbares Beispiel hierfür: ein Film, den man jeglicher möglicher Brisanz beraubt hat, und historische Fakten so weit verfälscht oder ignoriert, bis eine unterhaltsame, mäßig spannende Fiktion übrig bleibt, die dem amerikanischen Volk und vor allem der amerikanischen Filmindustrie schmeichelt.

    Da es in den USA inzwischen so üblich ist, potentielle Oscar-Anwärter im letzten Viertel des Jahres anlaufen zu lassen, und diese dann in Deutschland dann meist nochmals einige Wochen später starten, ist es ja nicht unwahrscheinlich, dass für einen regelmäßigen Kinogänger unter den zuletzt gesehenen Filme viele dieser "Oscar-Filme" waren. Das zeugt weder von gutem noch von schlechtem Geschmack; selbiges gilt für jemanden, der vielleicht bei der diesjährigen Berlinale war, und weit weniger bekannte Filme aus Rumänien, Südkorea oder dem Iran gesehen hat.


    Zur Oscarverleihung:


    Ziemlich unausgewogen, sehr viele Musik- und Tanzeinlagen, die mich auf Dauer etwas ermüdet haben. Viele Witze des Hosts gingen unter die Gürtellinie, das war aber zu erwarten und von der Academy wohl auch erwünscht.


    Die Preise wurden auf viele Filme verteilt, es gab keinen Alles-Abräumer, das scheint seit der Umstellung auf mehr als 5 Filme ein Muster zu sein, was mir persönlich gefällt. Nicht gefällt mir die damit einhergehende Tendenz, in der Kategorie "Bester Film" Werke auszuzeichnen, die irgendwie allen gefallen, aber keine extremen Reaktionen bewirken. Heute scheint es unvorstellbar, dass ein Film wie No Country For Old Men nochmals den Hauptpreis gewinnen könnte. "Argo" ist vergleichsweise mittelmäßig und beliebig.


    Christoph Waltz' zweiter Oscargewinn innerhalb so kurzer Zeit ist überraschend, aber nicht unverdient. Diskussionswürdig ist seine Einordnung als Nebendarsteller, das ist gelinde gesagt ein Witz.


    Beim Sound-Editing gab es ein Tie, also exakt gleich viele Votes für die beiden erstplatzierten Filme. So etwas ist extrem selten, den letzten Tie gab es glaube 1969 (?).


    Roger Deakins auch nach zehn Nominierungen noch keinen Oscar, obwohl er für seine Kamera-Arbeit in Skyfall dieses Jahr sehr gute Chancen hatte.


    Für Amour hat es leider nur zum Gewinn als Bester Ausländischer Film gereicht, aber auch hier muss man wohl zufrieden sein, gab es doch in der Vergangenheit schon viele merkwürdige Entscheidungen; und andere Filme wie "Pans Labyrinth" oder "Die fabelhafte Welt der Amélie" hatten ähnlich viele Nominierungen und gewannen dennoch nicht die Top-Kategorie. Mindestens noch in der Kategorie Bestes originales Drehbuch hätte Amour gewinnen sollen, ebenso Emmanuelle Riva. Vielleicht wäre das aber auch etwas zuviel des Guten gewesen, wenn man vor allem bedenkt, dass ihr ebenso grandios aufspielender Filmpartner Jean-Louis Trintignant bei vielen Preisverleihungen übergangen wurde.


    Jennifer Lawrence, die stattdessen für Silver Linings als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet wurde, war ähnlich grandios in einer Rolle, die zumindest auf dem Papier sehr viel weniger hergibt. Zudem werden Schauspieler in Komödien eher selten ausgezeichnet, das allein ist schon eine willkommene Abwechslung. Und viele, die sich das Maul darüber zerreißen, dass Lawrences Rolle zu "leichtgewichtig" sei und keinen Preis verdient habe, sind dann dieselben die sich sonst immer darüber erregen, dass Komödien zu selten gewürdigt werden.

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    Original von Inkslinger
    Der Film hätte wirklich ein paar Oscars verdient. Ich drücke auf jeden Fall heute Nacht die Daumen. :wave


    Anne Hathaway ist der Topfavorit als Beste Nebendarstellerin, weitere gute Chancen hat der Film in den Kategorien Sound, Produktionsdesign und Makeup.

    Habe nur etwa 4-5 Folgen der ersten Staffel gesehen, und empfand diese qualitativ als mittelschwere Katastrophe. Alle Charaktere sind völlig stumpf und bedienen eben jene Klischees, die es für eine leidlich spannende Soap Opera braucht. Die Dialoge auch eine Zumutung. Aus dem Zombie-Setting, von dem ich durchaus ein Freund bin, macht man viel zu wenig. Im Anschluss an die Pilotfolge spielt dieses an sich besondere Szenario für die Handlung kaum noch eine Rolle. Könnte sich auch um eine Gruppe Menschen handeln, die in einem Hotelzimmer eingesperrt sind, sich im Wald verlaufen haben, oder ein Schiffsunglück überlebt.


    Schon möglich, dass sich im späteren Serienverlauf noch manches bessert, aber für solche Wagnisse fehlen mir Zeit und vor allem Nerven.

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    Original von WaterPixie


    *daumen hoch* finde ich auch.
    Gibt es bei den Ammis nicht immer nur einen Hauptdarsteller und einen Haupt-Nebendarsteller?
    Wenn ich mich recht erinnere war doch beim Film Brokeback Mountain Auch beim Oscar nur ein Hauptdarsteller und ein Nebendarsteller nominiert, obwohl es eindeutig 2 Hauptdarsteller im Film gab.


    Ich finde, das sollten Sie so langsam mal ändern, und aus Ihren verstaubten Ansichten herauskommen.


    Es gibt in den USA eine Vielzahl an Preisverleihungen (Oscar, Golden Globe, Critics Choice, zahlreiche prestigeträchtige Kritikerzirkel aus NY, LA, etc.). Eine richtige Industrie, ein Wettbewerb, bei dem die Produktionsfirmen entsprechend möglichst viele Preise abgreifen wollen.


    Dazu gehört dann auch, dass man z.B. die Schauspieler eines Films den Kategorien entsprechend strategisch klug positioniert, also Hauptrolle und Nebenrolle. Das Verfahren dafür ist nicht immer gleich: mal muss das Studio vorab angeben, in welcher Kategorie z.B. ein Darsteller antritt; mal entscheidet ein Komitee die korrekte Einordnung...meistens aber folgen die Leute, die abstimmen, den Vorgaben des Studios.


    Am Beispiel von Django Unchained:


    Christoph Waltz wurde, noch ehe der Film irgendwo aufgeführt worden ist, vom Studio als Hauptrolle beworben. DiCaprio und Samuel Jackson als Nebenrollen. In den folgenden Monaten, und mit dem Release immer neuer Filme, zeigte sich schnell dass die Kategorie "Bester Hauptdarsteller" in diesem Jahr besonders hochkarätig besetzt ist, es also schwerer sein würde, Waltz eine Nominierung zu sichern. Erste Testvorführungen und Kritiker-Feedback zeigte dann, dass Waltz von allen Darstellern aus Django die besten Award-Chancen haben würde, also entschied man sich, ihn in der Kategorie "Bester Nebendarsteller" zu platzieren, und somit die Chancen zu erhöhen. Da Waltz tatsächlich als einziger aus dem Cast für den Oscar nominiert worden ist, ist die Taktik einerseits aufgegangen, andererseits weiß niemand, ob nicht DiCaprio an 6. Stelle war, und Waltz diesem somit aufgrund eigentlicher falscher Einordnung den 5. Platz "geklaut" hat.


    Andere prominente Beispiele aus diesem Jahr:


    Joaquin Phoenix nominiert als bester Darsteller, Philipp Seymour Hoffman als bester Nebendarsteller, für den Film "The Master". Beides sind Hauptrollen...


    Oder Helen Hunt als beste Nebendarstellerin in "The Sessions", obwohl es eher eine Hauptrolle ist. Oder Naomi Watts als beste Darstellerin für "The Impossible", usw...

    Gut, man will es hoffen! Eine nachträgliche Synchronisation wäre für mich der vermutlich einzige Grund, den Film nicht im Kino anzusehen.


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    Original von Cathrine
    Und dann gibt es fast in jeder Stadt ein Kino, das Filme im Original zeigt, meist mit UT.


    Leider nicht! Hatte mich vor einiger Zeit schon mal nach nem Kino umgesehen, dass Originalversionen zeigt, wurde aber nicht fündig. Werde mich aber noch mal schlau machen, wäre natürlich toll wenn es das hier inzwischen gibt. :wave

    Freue mich auch schon auf den Film. Das Musical ist eine kleine Obsession von mir, auch wenn ich es sonst generell nicht so mit Musicals habe.


    Hat hier jemand Erfahrungen zu fremdsprachigen Filmmusicals? Wird es komplett übersetzt und neu synchronisiert? Oder gibt es Untertitel? Oder gar nix?

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    Original von Salonlöwin
    Nachdem diese Verfilmung es nicht ins deutsche Kino geschafft hat, ist der Film ab Februar 2013 auf DVD erhältlich.


    Gut zu wissen! Der Trailer ist großartig, und atmosphärisch näher am Roman als andere Verfilmungen, die ich gesehen habe. Und Fish Tank war/ist auch großartig.

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    und bin mal wieder beeindruckt von einem Film von Sion Sono.


    Hierauf falle ich nicht noch einmal rein!


    Love Exposure hat zwar zwei, drei gelungene Momente; aber verteilt auf 4 quälend lange Stunden voll pubertärer Anarchie? Eine Katastrophe von einem Film.

    Skyfall 10/10


    Kein perfekter Film, aber mühelos der insgesamt beste Bond-Streifen. Enorm unterhaltsam, die vermutlich beste Cinematography des Jahres, und eine Schauspieler-Riege, der zuzuschauen viel Freude bereitet: Craig wird Connery zwar nie das Wasser reichen können, für den modernen, rustikalen Bond-Typus ist er aber wie geschaffen; dann die exzellent besetzten Nebenrollen mit Whishaw, Fiennes, Dench...und nicht zuletzt Javier Bardem, von dem man schon im Vorfeld eine grandiose Leistung erwarten durfte, und diese hat er dann auch gebracht. Und der Titelsong ist auch nicht übel.


    Skyfall ist in England übrigens auf dem Weg zum erfolgreichsten Film der Boxoffice-Geschichte, und auch weltweit ist er auf dem Weg zur 1-Milliarde-Dollar-Marke. Unglaublich für einen 2D-Film, und für einen Bond-Film ohnehin.

    Kann mich der Empfehlung von Beatrix nur anschließen. Schwieriges Thema, das trotz all seines emotionalen Potentials kaum in unnötiger Melodramatik schwelgt. Eher nicht für die gemütliche Abendunterhaltung gedacht.

    Rebecca Gable würde ich, gemäß den Vorgaben von black-swan, ganz sicher nicht empfehlen. Interessante, psychologisch eindringlich und authentisch beschriebene Figuren sucht man hier nämlich vergeblich. Vor allem die männlichen Hauptfiguren sind im Prinzip immer dieselben Charaktere, ihr Sprechen und Denken weist nur marginale Unterschiede auf.


    Wenns aber nur um Empfehlungen von Historien- und Fantasyromane geht, die unterhalten und sich locker lesen lassen, kann man mit den Büchern von Gable nicht soviel falsch machen. Solide.