Beiträge von Petra Du-Be

    Book-Club-Question 3:

    “Mimi möchte die Menschen mit ihren Fotografien „im schönsten Lichte darstellen“. Hannes wirft ihr vor, sie würde den Menschen damit ewas vormachen. In seinen Augen wäre es besser, sie würde die harte Realität ablichten. Was denkst Du?“

    Book-Club-Question 1:

    “Mimi Reventlow entscheidet sich für ein selbstbestimmtes Leben und gegen den sicheren Hafen der Ehe. Um 1900 herum war dies höchst ungewöhnlich, denn Frauen waren zu dieser Zeit in hohem Maß abhängig finanziell den Männern. Was hat sich Deiner Ansicht seit damals für Frauen geändert?“

    Ihr Lieben,

    mir kam gerade eine Idee und deshalb nutze ich diesen Teil unserer Leserunde, um EUCH etwas zu fragen :-)

    Hättet ihr denn Lust, wenn ich euch in einem Abschnitt des Romans - sagen wir mal im ersten Teil - ein paar Fragen stelle, wie sie in amerikanischen book clubs auftauchen könnten? Ich bin gerade dabei, für meine amerikanischen Leser ein paar Ideen zusammenzustellen und dachte mir, das könnte euch auch gefallen? Wir könnten uns dann ganz speziell zu einer Frage unterhalten. Keine Ahnung, ob das in Deutschland auch funktioniert, aber in Amerika klappt das super.
    Bitte sagt mir aber ganz ehrlich, ob das was ist oder nicht, also nicht nur mir zuliebe zusagen, ok?
    Liebe Sonntagsgrüße von Petra

    Etwas Schade fand ich, dass Minnas Mutter so wenig Zeit für Minna hatte. Immer waren die anderen Menschen für die Mutter wichtiger. Zum Glück hatte Minna ihren Onkel Josef.

    Eine meiner Freundinnen ist mit einem Mann verheiratet, der will auch immer die ganze Welt retten. Er engagiert sich für zig Charityprojekte, aber dass seine Tochter eine neue Klammer braucht, bekommt er nicht mit. Und weil er so viel anderweitig spendet, ist das Geld daheim oft gewaltig knapp.
    Solche Konstellationen gibt es häufiger als man denkt. Zuhause bekommt man keine Anerkennung fürs Gut-Sein, draußen schon ...

    Obwohl ich ein offenes Ende in Büchern nicht so toll finde, hat mich dieses Ende jetzt nicht gestört. Ich bin schon gespannt wie es im nächsten Buch weitergeht.

    Bücher sind doch in erster Linie Geschichten, Lebenslinien. Und wo ist da ein Anfang, wo das Ende? Das ist etwas, was wir künstlich definieren, weil einfach irgendwo ein Beginn und ein Schluss sein müssen ... Aber wie sieht es im wahren Leben aus? Da ist alles immer im Fluss ...

    Obwohl ich ein offenes Ende in Büchern nicht so toll finde, hat mich dieses Ende jetzt nicht gestört. Ich bin schon gespannt wie es im nächsten Buch weitergeht.

    Bücher sind doch in erster Linie Geschichten, Lebenslinien. Und wo ist da ein Anfang, wo das Ende? Das ist etwas, was wir künstlich definieren, weil einfach irgendwo ein Beginn und ein Schluss sein müssen ... Aber wie sieht es im wahren Leben aus? Da ist alles immer im Fluss ...

    Zum Ende hin habe ich schon immer etwas irritiert auf die verbleibenden Seiten geschaut und war dann ziemlich enttäuscht, dass alles so offen geblieben ist. Alexander war noch nicht mal bei der Aufnahmeprüfung, der Onkel lebt noch, Eveline leidet weiter und ihr Mann auch, Gehringer hat weder zum großen Schlag gegen Mimi ausgeholt, noch seinen Pavillon gebaut,... ich habe nichts dagegen, wenn ein paar Fäden lose bleiben, um auf den Folgeband einzustimmen, aber so fand ich das Ende viel zu plötzlich.

    Mimi beschließt, erst mal in Laichingen zu bleiben.

    Alexander und Anton fassen beide den Entschluss, ihre Träume auch umzusetzen.

    Mimi trifft Johann wieder.

    Und Eveline schöpft Hoffnung durch die Rückkehr von Johann/Hannes.
    Ich finde, da sind etliche Fäden für den Augenblick ganz gut verknüpft und vernäht.
    Und ob es überhaupt zum "großen Schlag gegen Mimi" kommen wird, ist dahin gestellt. Meine Geschichten leben nicht von großen Schlägen und manieriertem Drama, ich wünsche mir, dass sie so daherkommen, dass man sich gut vorstellen kann: So könnte es tatsächlich gewesen sein ...

    Onkel Josef ist tatsächlich ernsthaft, sogar totkrank. Erst will Mimi nicht bleiben, und hofft immer noch auf ihre Mutter, doch schließlich entscheidet sie sich doch anders, lernt Kochen und Waschen. Sich mit den Laichingern gut zu stellen, wird aber noch etwas dauern, Gehringer intrigiert, und die Leute haben Angst um ihre Jobs bzw. die Lehrstellen der Kinder. So ganz kann ich das nicht nachvollziehen, dass Gehringer solche Macht hat, außer ihm gibt es noch mindestens 2 weitere Fabrikbesitzer, mindestens einer scheint sogar größer zu sein, warum also sollte ausgerechnet er solche Macht haben?

    Es gab tatsächlich mehrere Arbeitgeber, aber ob die andern sehr viel besser waren? Außerdem hingen die Weber sehr an "ihrem Fabrikle". Wer mal bei einem Webereichef gearbeitet hatte, wollte dort auch bleiben und nirgendwo anders hin. Wir können das heute nicht mehr nachvollziehen oder nur schwerlich.

    Was mich hier besonders gefesselt hat, ist die Laichinger Jugend. Mir scheint, dass Mimi da etwas aufgebrochen und in Gang gesetzt hat. Sie sprechen untereinander über ihre Begabungen, ihre Träume und Wünsche. Es wäre schön, wenn Mimi ihnen Mut und Zuversicht geben könnte, etwas zu wagen und nicht nur in die ausgetretenen Fußstapfen der Eltern zu treten. Bei Anton braucht es nicht mehr so viel Anstoß, glaub ich, und auch Alexander ist auf einem guten Weg. Ich glaub, sie werden das schaffen, ich drück ihnen fest die Daumen.

    Hach ... Wenn ich das lese, geht mir das Herz auf ... Ich fahre übrigens gleich nach Laichingen und halte vor Ort eine Lesung. Das wird spannend!

    Ich fahre nächste Woche weg, hoffe aber, dass ich trotzdem noch ein bisschen in der Runde hier mitlesen kann :) Ich hoffe, du, Petra, nimmst mir meine zwiespältige Meinung nicht übel, ich freue mich sehr über deine Begleitung der Leserunde und deine Kommentare :)

    Nee, ich nehme dir das nicht übel. Aber ich kann dir versprechen, dass ich keinesfalls irgendwas künstlich in die Länge gezogen habe o.ä. Ich fand einfach, dass dies ein guter Zeitpunkt ist, um inne zu halten und auch die Spannung zu halten :-). Da es im April schon weitergeht, finde ich das legitim. Band 2 hat dann ein weniger offenes Ende ...