'Die Fliedertochter' - Seiten 374 - Ende

  • Alle Achtung, dass Du Dir trotzdem die Zeit nimmst, diese Leserunde zu begleiten, wenn gleich Du noch am Schreiben des zweiten Bandes der Ku´Damm Schwestern bist. Schön, dass Du die LR weiter in Deiner zeitlichen Planung unterbringen kannst.


    Ich stell mir das nicht immer so einfach vor, Du bist vom Schreibfluss und mit Deinen Ideen bei dem zu verfassenden Buch und wir lesen und schreiben mit Dir über Dein letztes fertiges "Baby", was Du nicht mehr beeinflussen kannst.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • ja, das Loslassen von fertigen "Babys" ist nicht immer so leicht - aber dann sind sie in der Welt - und ihr befindet, ob ihr sie mögt oder nicht ...

    hab es jetzt aber gut: Gleich im Anschluss an Band 2 meiner "Schwestern vom Ku'damm" schreibe ich gleich Band 3 - TAGE DER HOFFNUNG - dann bleibe ich im gleichen Setting - und auch Flori hat vieles zu erzählen ...


    kann ich hier leider nicht hochladen. Datei ist zu groß - schade!

  • Ich hab das Buch jetzt durch. Bevor ich hier drauf eingehe, muss ich es erst mal sacken lassen. Es hat mich sehr ergriffen und ich bin noch sehr durcheinander, habe viele Tränen in den Augen gehabt. Jetzt muss ich mich erstmal sammeln und schreibe morgen dazu.

    :lesend Cristina di Canio - Die Buchhandlung der Träume

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Verhältnisse

    Hörbuch: Peter Beer - Achtsamkeit statt Angst und Panik

    SuB: 319

  • Ich schreibe hier dann auch einmal, bin leider diese Woche nicht dazu gekommen, was aber überhaupt nichts mit dem Buch zu tun hat.


    Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen, es hat mich tief berührt und es ist mir auch noch Tage später noch durch den Kopf gegangen.


    Wien wurde als Stadt lebendig, sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit. Den Spagat zwischen den beiden Geschichten fand ich sehr gelungen, auch wenn es mir in der Gegenwart etwas zu schnell in Sachen Liebe ging.


    Ein großes Kompliment an dich liebe Brigitte Riebe, ein wirklich großartiger Roman, der den Leser in jedem einzelnem Abschnitt mit auf eine unvergessliche Reise nimmt. Ich wünsche Dir von Herzen gute Besserung, hör bitte auf Deinen Körper, auf Deine Bücher warte ich gerne noch etwas länger, deine Gesundheit geht vor!


    Was die Recherche und die historische Genauigkeit angeht, habe ich wieder viel gelernt und nichts zu beanstanden, was unklar geblieben ist oder was eventuell nicht korrekt war, soweit ich dies natürlich beurteilen kann.


    Ich habe den Roman sehr gerne gelesen und hätte ihn vor allen Dingen gerne schneller gelesen, aber meine Zeit hat dies leider nicht zugelassen.


    Rezension folgt in Kürze!

  • Für mich war es mein erster Roman von Teresa Simon/Ulrike Riebe. Und ich bin ganz ehrlich, es war für mich auch hauptsächlich das Cover, das mich angesprochen hat und der Klappentext. Was mich dann erwartet hat, war anders als vorgestellt. So wie du schreibst, hätte ich es gewußt, hätte ich vielleicht nicht danach gegriffen.


    Trotzdem habe ich es nicht bereut, im Gegenteil. Ein Roman, der noch lange lange bei mir nachwirkt. Selten hatte ich beim Lesen eines Buches so oft Tränen in den Augen. Tief berührt, sehr emotional, sehr intensiv.


    Luzie, eine so bemerkenswerte Frau, die sich trotz aller Schicksalsschläge nicht unterkriegen lassen hat. So viel Leid, so viel Trauer und Schmerz und doch auch so viel Liebe, so viel Hoffnung in ihr. Eine starke Frau. Ich bin Peter dankbar, dass er das Tagebuch zu Ende geführt hat und noch einmal in kurzen Sätzen den Schrecken der Tage, die vielen Toten, aufgeführt hat. Alles so furchtbar. So etwas darf man einfach nicht verdrängen.


    Selbst beim Schreiben jetzt hier, hab ich noch Tränen in den Augen, wenn ich an den Großvater denke, an Richard, der garantiert wiedergekommen wäre, hätte er überlebt. An Luzie, die ihr Kind, Antonia, weggeben hat, damit es leben konnte. So stark war sie.


    Wien, so wunderbar dargestellt, ich konnte diese Stadt bildlich vor Augen sehen. Das Wien von damals und das Wien von heute ... und auch hier ist dir der Spagat gut gelungen. Nicht nur der von Wien sondern auch zum Teil um Paulina.


    Paulina, die ihr Glück doch noch gefunden hat, ihre wahre Herkunft erfahren hat. Auch wenn es nicht leicht für sie war, war dieser Teil dann der Ausgleich zu Luzie. Und Antonia hat nun auch noch ihre wahre Herkunft herausgefunden. Ich wäre wohl auch anfangs sauer gewesen, aber ich denke, die Zeit wird es richten und alles wird gut zwischen Paulina, ihrer Mutter und Antonia und dann ist ja auch noch Tamas da. Auch die Geschichte um Paulina, ihre Suche nach den Orten aus dem Tagebuch, der Film, ihre Ausstellung, hat mich sehr berührt.


    Ein ganz ganz wundervoller berührender, emotionaler und intensiver Roman.


    Vielen vielen Dank auch für die deine intensive Begleitung bei der Leserunde und die leckeren Rezepte am Ende des Buches. Die Rezi folgt morgen.

    :lesend Cristina di Canio - Die Buchhandlung der Träume

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Verhältnisse

    Hörbuch: Peter Beer - Achtsamkeit statt Angst und Panik

    SuB: 319

  • danke dir für deine bewegenden Worte, und ich bin sehr froh, dass du meinen Roman doch gelesen hast ...


    Das Wissen und das Erinnern sind so wichtig, auch wenn beides manchmal weh tut - und weh tun muss ... aber wie sollen wir die Gegenwart begreifen, wenn wir die Vergangenheit nicht kennen????

    Ich habe viele der schrecklkichen Dinge, die damals in Wien geschehen sind, bewusst "dezent" geschildert, weil mir klar war, dass es sonst unerträglich werden würde - aber sie sind eben SO (Und noch viel schlimmer) geschehen ...


    Seien wir froh, dass wie "Heutige" sind und lasst uns alles dafür tun, dass so etwas nie mehr passieren kann!


    Freue mich sehr auf deine Rezi und danke, dass du dabei warst <3

  • ...es geht übrigens blumig weiter. "Die Lilienbraut" kommt im nächsten Jahr und spielt in Köln- Habt ihr schon einmal von den "Edelweißpiraten" gehört?

    Es gibt einige schöne Jugendromane darüber, aber ich werde euch von ihnen auf meine Weise erzählen .... und "duftig" wird es auch. Sage nur eau de Cologne ...

    Ich habe gerade entdeckt, das Cover steht schon fest und es ist sogar schon vorbestellbar.:wave
    (Erneut Dame ohne Hut und wieder rechts stehend ;)

    Wow - es sind doch noch elf Monate bis zum Erscheinungstermin. Das würde mich als Autorin aber ziemlich nervös machen: :knuddel1


    Die Lilienbraut: Roman - Der neue Roman der Bestsellerautorin


    Köln in den Dreißigerjahren. Nach dem Tod ihres Vaters muss Nellie Voss die Handelsschule abbrechen und eine Stelle bei 4711 annehmen. Schnell wird ihr klar, dass sie ein untrügliches Gespür für Düfte hat. Doch noch mehr beschäftigt sie ihre aussichtslose Liebe zu einem Mann, den sie nicht haben darf ...

    Köln 2019: Nina van Geerens kleiner Laden für Seifen und Düfte floriert. Doch sie möchte selbst ein Parfüm entwickeln und begibt sich auf die Suche nach alten Rezepturen. Dabei stößt sie auf den Namen Nellie Voss und ein Tagebuch, das ihr eigenes Leben plötzlich ganz anders aussehen lässt.


    Der Klappentext gefällt mir schon wieder sehr gut, an dem Roman wird mich kein Weg vorbeiführen. Kauft 4711 auch eine Teilauflage oder wird Vermarkter?;)

  • warum nervös machen, liebe Gucci?

    Ich weiß gar nicht, ob sich 4711 so über den Roman freuen wird, denn es gab und gibt in Köln ein anderes "eau de cologne", das ich viell spannender finde - und das (unter uns) viel besser riecht.

    Und da du mich jetzt schon ein bisschen besser kennst, darf du ruhig vermuten, dass ich diesem Zweig intensiver nachgehe ...

    https://de.wikipedia.org/wiki/…er_dem_J%C3%BClichs-Platz


    deine wunderschöne Rezi stelle

    ich heute übrigens auf meine Simon-Seite ... noch einmal herzlichen Dank!

  • warum nervös machen, liebe Gucci?

    Nervös. weil ich vermute, dass Du an dem Roman noch schreibst.


    Es hat oft zwei Seiten - einerseits ist es schön, wenn ein Verlag jedes Jahr einen neuen Roman von einem veröffentlicht. Man arbeitet auf den Abgabetermin hin, hat Planungssicherheit und weiß, wann die Kasse wieder kräftiger klingelt. Andererseits, fällt man aufgrund von Krankheit aus oder im pers. Umfeld passiert etwas Unvorhergesehenes, hauen die Finger weniger in die Tasten. Und auch Du wirst doch vermutlich die Bücher nacheinander schreiben.


    Doch natürlich, bist Du ein erfahrener Profi und klar, jeder hat in seinem Beruf Ziele bis zum Tag x zu erreichen, nur sind unsere nicht so auffällig im Netz zu finden. Andererseits freut sich bei mir/uns auch keiner schon so frühzeitig und öffentlich. Von daher, weil Du Dich kennst und einschätzen kannst, musst Du Dich auch nicht nervös machen lassen. Ich fand die frühe Ankündigung eines Einzelbandes aber doch ungewöhnlich.


    Dann bin ich jetzt aber auch so neugierig Dich zu fragen, ob die Trilogie der Ku´damm-Sisters im Herbst 2020 vollständig im Handel ist?



    Danke für den Link, werde ich nachher mal vollständig lesen. Dies finde ich aber schon einmal bemerkenswert:

    Zitat

    Die Parfümfabrik wird heute von den fünffachen Urenkeln des Gründers in der achten Generation fortgeführt.

    Ich arbeite auch in einem alten Unternehmen, gegründet 1747, allerdings ist dies seit 1913 nicht mehr Inhabergeführt. Trotzdem wird mir bei der Vorstellung, wie ein Unternehmen Jahrhunderte begleitet und sich immer wieder wandelt, warm ums Herz. "Gegründet aufgrund königlicher Privilegien ... und beauftragt zur..." - das ist einfach nur schön!

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Die Kurzbeschreibung klingt schon toll! Und dann noch deine Zusatzinfos..... Ja, Brigitte, du hast mich am Haken! :chen Ich freue mich schon sehr auf dieses Buch! Wird es dazu auch eine Leserunde geben?

  • Am Freitag habe ich schon die letzten Seiten dieses Buches lesen können, nur war das Wochenende (leider) so vollgestopft, dass ich gar nicht dazu gekommen bin, hier bei den Eulen vorbeizuschauen, geschweige denn etwas zu diesem Abschnitt zu schreiben.


    Gerade diesen letzten Abschnitt empfand auch ich als ungeheuer emotional. Auf der einen Seite hat man die vielen Schrecknisse, auf der anderen Seite erfährt man mehr über Paulinas Vergangenheit bzw. über Luzie und wie die beiden Geschichten zusammenhängen. Diesen Zusammenhang fand ich sehr gut gelöst, ich persönlich habe relativ lange gebraucht, um die Verwandschaft der beiden zu verstehen, was mir sehr gut gefallen hat, da so die Geschichte nicht zu vorhersehbar war.


    Besonders schlimm war für mich auch der letzte Brief des Opas und die Nachricht, dass dieser gestorben ist. Da hatte ich wirklich auch einen Kloß im Hals und brauchte erst einmal einen Moment Pause. Ein Gänsehautmoment der anderen Art war Goebbels Hassrede mit der berühmten Frage "Wollt ihr den totalen Krieg?" Da habe ich direkt Tonbandaufnahmen zu im Ohr und sehe die Bilder der jubelnden Menge vor mir.


    Richard ist wohl tatsächlich nicht mehr aus dem Krieg gekommen, er hätte sich doch sicher bei Peters Familie gemeldet.

    Ich hatte auch bis zuletzt noch die Hoffnung, dass Richard vielleicht unter den wenigen ist, die überlebt haben und gefangen genommen wurden. Aber auch ich vermute, dass er sich wohl auf die ein oder andere Weise gemeldet hätte, allein schon, um Luzie zu finden. So wird er wohl wirklich im Krieg gefallen sein. Es ist einfach schrecklich, was der Krieg aus so vielen guten Menschen gemacht hat.


    Wie gut, dass Bruder Franz wenigstens zwischen allen Botschafter war.

    Bruder Franz ist wirklich ein Lichtblick in diesen düsteren Zeiten. Er versucht immer noch seiner Aufgabe gerecht zu werden, predigt weiterhin und ist gerne bereit Luzie zu helfen, auch wenn das für ihn durchaus gefährlich werden könnte. So hat er auch ein offenes Ohr für die Juden im Altersheim und kann nicht einfach zusehen, wie diese dort zugrunde gehen. Für mich ist er ein sehr sympathischer Mann und ich hoffe, dass er den Krieg überlebt hat.

    Natürlich war mir klar, dass die Judenverfolgung auch in Österreich gewütet hat, aber wie schlimm es wirklich war, habe ich hier gelernt.

    Das geht mir genauso. Aus dem Geschichtsunterricht ist einem irgendwie immer nur Deutschland bekannt oder bewusst. Mir war bis zu dieser Lektüre gar nicht bewusst, dass es in Österreich auch so schlimm gewesen ist, obwohl das schon irgendwie Sinn macht, nachdem Österreich als Ostmark dem Deutschen Reich einverleibt wurde. So hatte ich zu Beginn wirklich noch gehofft, dass Luzie in Wien vor dem Nationalsozialismus halbwegs sicher sein würde, habe mich da aber wohl gründlich getäuscht.


    Zum Schluss auch von mir noch eine kleine Korrektur: Auf S. 437 steht in Zeile 6: "Unzählige Tote und Schwerletzte." Das müsste noch in Schwerverletzte geändert werden.

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • Zu deinem neuen Roman: Bei den Edelweißpiraten klingelt bei mir wirklich etwas, ohne dass ich das genauer einordnen könnte. Ich meine zumindest im Geschichtsbuch mal etwas davon gelesen zu haben, meine mich auch daran zu erinnern, dass meine Schwester in der Schule mal ein Buch zu dem Thema lesen musste. Da könnte ich aber nicht einmal mehr sagen, welches es war.

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)