Mini-Leserunde: Ben Aaronovitch - Der böse Ort (Peter Grant Teil 4)

  • Meine Leseflaute scheine ich zum Glück wieder überwunden zu haben.:)

    Ich habe mal vorsichtig in Eure Leserunde hier reingespitzt: Ihr scheint ja diesmal nicht so begeistert von Band 4 zu sein? Zumindest klang das in den kurzen Abschnitten, die ich hier gelesen habe so?

    Oh je eigentlich wollte ich vielleicht an Ostern versuchen dieses Buch zu lesen. Aber wenn es nicht so toll ist, dann weiß ich noch nicht ob ich Lust darauf habe.:/

    Schön, dass deine Leseflaute nicht so lange angehalten hat :knuddel1

    Ich bin etwas zwiegespalten und fand diesen Band im Gegensatz zu den bisherigen nicht ganz so gut. Im Post über diesem habe ich die Gründe dafür ein wenig beschrieben. Aber ich bin da auch kein wirklicher Maßstab, ich glaube, meine Mitleserinnen fanden es jetzt nicht ganz so übel. Lies einfach mal rein - ich glaube, ohne Leserunde liest es sich besser :)

  • Bis zum Ende


    Gestern Abend habe ich die restlichen Kapitel dann tatsächlich in einem Rutsch gelesen. Ab Kapitel 14 wurde die Geschichte dann auch wieder spannender und interessanter.


    Den Schluss dieser Sprengung, als diese sogenannte Stadtkrone sich öffnet, da habe ich auch nicht so ganz kapiert, was da genau abläuft und was da mit der Magie passiert.

    Wenn ich ehrlich bin, habe ich diese ganze "Technologie" zum Speichern von Magie nicht so richtig verstanden und alles, was damit in Verbindung steht, dann einfach so hingenommen, ohne weiter darüber nachzudenken. ;-)


    Und dann kam der Schocker mit Lesley - da blieb mir echt der Mund offen stehen, das kam wirklich völlig unerwartet, wenigstens für mich. Ob Peters Annahmen stimmen, dass Lesley mit dem Magier einen Deal eingegangen ist, damit er ihr Gesicht wieder herstellt? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie ihre Freunde und Familie, ihre Überzeugungen als Polizistin, und alles, was ihr jemals etwas bedeutet hat, dafür einfach freiwillig verrät und Peter und Nightingale und das Folly dem Oberfiesling ans Messer liefert. Das will ich einfach nicht glauben, never.

    Das war für mich auch der große Schock zum Ende. Bis zu dieser Szene hatte ja überhaupt gar nichts darauf hingedeutet, dass Lesley NICHT im Sinne von Peter und Nightingale handeln würde – ihr Verhalten kam für mich aus völlig heiterem Himmel und ich war überhaupt nicht darauf vorbereitet.


    Ich kann mir auch nicht so recht vorstellen, dass sie ihre Freunde einfach so ans Messer liefert. Dass sie einen Deal mit dem gesichtslosen Magier eingeht, irgendwie auch nicht. Ich habe schon überlegt, ob sie vielleicht einfach vom gesichtslosen Magier besessen ist und von ihm quasi ferngesteuert wird, so ähnlich wie der eine Typ aus dem ersten Band. :/ Ich bin wirklich enorm gespannt, wie dieser Handlungsfaden im nächsten Band weitergeführt wird.



    Und vor allem bin ich gespannt, was Molly an Peters Rechner zu suchen hatte ...

    Das wurde gar nicht mehr gesagt, oder hab ich das überlesen?



    Der Rest der ganzen Rätsel, die sonst noch so im Buch vorkamen, wurden dann praktisch auf einer Seite in Nebensätzen schnell noch abgehandelt. Das fand ich auch nicht so toll, da hätte ich mir gewünscht, dass die Auflösung der ganzen offenen Fragen einfach mehr in der laufenden Handlung untergebracht und erzählt worden wären, und nicht, als würde das schnell auf einer Liste abgehakt werden.

    Das fand ich auch nicht sonderlich elegant gelöst, wobei ich schon froh war, DASS das alles überhaupt noch aufgelöst wurde! Als ich bei dem großen Finale zwischen Peter und dem gesichtslosen Magier bemerkte, dass nicht mehr viele Seiten im Buch übrig sind, hatte ich schon die Befürchtung, dass alle anderen Rätsel einfach unter den Tisch fallen gelassen würden ... Aber die Erklärungen waren dann wirklich extrem kurz gefasst. ?(

  • Meine Leseflaute scheine ich zum Glück wieder überwunden zu haben.:)

    Ich habe mal vorsichtig in Eure Leserunde hier reingespitzt: Ihr scheint ja diesmal nicht so begeistert von Band 4 zu sein? Zumindest klang das in den kurzen Abschnitten, die ich hier gelesen habe so?

    Oh je eigentlich wollte ich vielleicht an Ostern versuchen dieses Buch zu lesen. Aber wenn es nicht so toll ist, dann weiß ich noch nicht ob ich Lust darauf habe.:/

    Ich glaube, ich fand diesen Band nicht so schlecht wie Bücherdrache, aber es ist für mich definitiv der bisher schwächste Band der Serie. Aaronovitch verstrickt sich in ziemlich viele Handlungsstränge und hat dadurch das Erzähltempo überhaupt nicht mehr im Griff – zwischendurch gab es ein paar Kapitel, die man getrost komplett streichen könnte, weil sie die Geschichte kein bisschen voranbringen, dafür empfand ich den Schluss als ziemlich hastig und kurzgefasst.

    Das Buch war jetzt nicht so schlecht, dass ich keine Lust mehr auf die Serie hätte, aber begeistert hat es mich auch nicht. ;-) Ich hoffe einfach, dass der nächste Band wieder besser ist. :-)

  • Ich bin jetzt mit Kapitel 10 durch


    ... und Peter und Lesley ziehen gerade in den Skygarden Tower.

    Bis jetzt hat sich nicht viel getan, schon gar nichts, was mich der Lösung des Falles näherbringen würde, und das Aufregendste war wohl der Talisman, den Abigail sich gekauft hat, bei dem ich mir ziemlich sicher bin, dass er vermutlich nicht so harmlos ist, wie Peter annimmt. :gruebel


    Dafür ist meine Personenliste ordentlich gewachsen. Teilweise war ich schon fast beleidigt, dass ich das Buch andauernd gegen Papier und Stift tauschen musste... ;)


    Rouge Ich stimme Bücherdrache dahingehend zu, dass das Buch nicht so viel Diskussionsstoff (oder Dinge, über die herziehen man kann :grin) liefert, trotzdem solltest du das Buch meiner Meinung nach lesen, wenn du Lust dazu hast. Vermutlich wird Aaronovitch in den Folgebänden irgendwann irgendwo auf irgendetwas aus diesem Band zurückkommen, das war bis jetzt ja ähnlich.


    Ich denke auch wie Bücherdrache und Sidonie , dass es kein schlechtes Buch ist, sondern dass wir einfach eine ziemlich verwöhnte Leserunde sind :knuddel1und das Buch unserem Anspruch dieses Mal nicht gerecht werden kann. :lache

    Ich kann mir aber auch vorstellen, dass es eine Art Vorgeschichte ist zu etwas, das uns demnächst erwartet.


    Eure Kommmentare hier machen mich auf jeden Fall neugierig auf die nächsten Kapitel! :lesend

    "Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder!" (Dante Alighieri)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Lily_Bart ()

  • Bis einschl. Kapitel 10


    Bis jetzt hat sich nicht viel getan, schon gar nichts, was mich der Lösung des Falles näherbringen würde, und das Aufregendste war wohl der Talisman, den Abigail sich gekauft hat, bei dem ich mir ziemlich sicher bin, dass er vermutlich nicht so harmlos ist, wie Peter annimmt.

    Jepp, da bist du gerade mitten in dem Teil, den ich ziemlich langweilig fand und bei dem gefühlt gar nichts passierte. :-( Da waren auch leider nicht so viele witzige Einfälle und Bemerkungen dabei wie sonst.


    Aber es wird dann irgendwann schon wieder spannender!


    Den Talisman von Abigail fand ich auch sehr verdächtig, den dazugehörigen Verkäufer auch.


    Dafür ist meine Personenliste ordentlich gewachsen. Teilweise war ich schon fast beleidigt, dass ich das Buch andauernd gegen Papier und Stift tauschen musste..

    Haha, und jetzt im Skygarden lernen Peter und Lesley ja wieder neue Leute kennen und es gibt noch mehr Namen :lache

  • Rouge Ich stimme Bücherdrache dahingehend zu, dass das Buch nicht so viel Diskussionsstoff (oder Dinge, über die herziehen man kann ) liefert, trotzdem solltest du das Buch meiner Meinung nach lesen, wenn du Lust dazu hast. Vermutlich wird Aaronovitch in den Folgebänden irgendwann irgendwo auf irgendetwas aus diesem Band zurückkommen, das war bis jetzt ja ähnlich.

    Ja, diesen Band sollte man nicht auslassen, da fehlt sonst ein wichtiges Puzzlestück für den nächsten Band.

  • Danke für Eure Rückmeldungen.:)

    Ich werde das Buch auf jeden Fall noch lesen. Ich gehe dann einfach mit weniger großen Erwartungen ran, dann werde ich vielleicht nicht enttäuscht werden.

    Ich muss das nur leider ein wenig verschieben. Meine Mutter hatte einen Unfall und es geht er nicht so gut.:( Da werde ich die nächste Zeit wahrscheinlich nicht so viel zum Lesen kommen.

  • Wenn ich ehrlich bin, habe ich diese ganze "Technologie" zum Speichern von Magie nicht so richtig verstanden und alles, was damit in Verbindung steht, dann einfach so hingenommen, ohne weiter darüber nachzudenken.

    Es klang auf jeden Fall recht kompliziert und ich habe auch nur so viel verstanden, als dass der Turm wie ein Magie-Sammelbecken genutzt und die dort aufgefangene Magie dann in einer Art Batterie gespeichert werden sollte. Und in diese Batterie sollte sie durch den Hochhauseinsturz gepresst werden. Oder so :rolleyes


    Der Autor hat für den Fall, dass man das als Leser nicht versteht, ja schön vorgesorgt, in dem er Peter immer wieder wiederholen lässt, dass eigentlich keiner so recht weiß, was Magie ist, wie sie zustande kommt und wie sie wirkt. So kann man die absonderlichsten Dinge geschehen lassen, ohne in Erklärungsnot zu geraten, denn: niemand weiß, wie das alles funktioniert, also muss es auch keiner logisch und schlüssig erklären können



    Ich kann mir auch nicht so recht vorstellen, dass sie ihre Freunde einfach so ans Messer liefert. Dass sie einen Deal mit dem gesichtslosen Magier eingeht, irgendwie auch nicht. Ich habe schon überlegt, ob sie vielleicht einfach vom gesichtslosen Magier besessen ist und von ihm quasi ferngesteuert wird, so ähnlich wie der eine Typ aus dem ersten Band.

    Ja, das muss ja fast so sein, dass sie von ihm manipuliert oder ferngesteuert wird, oder möglicherweise erpresst er sie mit irgend etwas. Aber freiwillig, das kann ich auch einfach nicht glauben. Da wäre Lesley ja dann eine derart falsche Schlange ... vordergündig spielt sie den vertrauenswürdigen Kumpel und hintenrum macht sie gemeinsame Sache mit dem Feind, das geht ja gar nicht. Obwohl die Verlockung, dadurch wieder ihr hübsches, unverletztes Gesicht und damit auch ihr solziales Leben zurückzubekommen, vermutlich schon immens groß sein muss.


    Das fand ich auch nicht sonderlich elegant gelöst, wobei ich schon froh war, DASS das alles überhaupt noch aufgelöst wurde!

    Man muss für alles dankbar sein :lache

    Ein paar Kleinigkeiten sind allerdings nicht mehr erwähnt worden, und gerade die hätten mich brennend interessiert. Wie eben, was Molly an Peters Rechner macht, oder was es mit Abigails Amulett auf sich hat. Das wurde einfach nicht mehr erwähnt. Und es scheint mir beides nicht so extrem wichtig zu sein, als dass es im nächsten Band nochmal aufgegriffen werden würde, schade :(



    zwischendurch gab es ein paar Kapitel, die man getrost komplett streichen könnte, weil sie die Geschichte kein bisschen voranbringen, dafür empfand ich den Schluss als ziemlich hastig und kurzgefasst.

    Genau so habe ich das auch empfunden .... einesteils über weite Strecken zu langatmig, der Schluss aber dann zu knapp und zu schnell abgehandelt, da ist der Autor dann wirklich im gestreckten Galopp losgerast. Vielleicht sind ihm zum Ende hin die Seiten ausgegangen.

  • Ich denke auch wie Bücherdrache und Sidonie, dass es kein schlechtes Buch ist, sondern dass wir einfach eine ziemlich verwöhnte Leserunde sind und das Buch unserem Anspruch dieses Mal nicht gerecht werden kann.

    Ja, daran kann es natürlich auch liegen

    Klar, wir haben die ersten Bände doch in relativ kurzer Zeit hintereinander weg gelesen - wenn da einer etwas abfällt, merkt man das natürlich gleich, weil für einen direkten Vergleich die anderen Büchern noch wunderbar präsent sind.

    Ich hoffe jedenfalls, dass das nur ein kleiner Durchhänger war.

    Es sei ihm verziehen - solange er nächstes Mal was Ordentliches abliefert 8o

  • Buchtechnisch habe ich mich jetzt bis ins Kapitel 13 vorgekämpft...


    ... und hatte genug Zeit, in aller Ruhe meine Personenliste weiterzuführen, weil sonst nicht viel passiert ist. Neue Figuren gab es dafür reichlich. :grin


    Mit Sky taucht mal wieder ein neues Wesen der magischen Art auf, aber ähnlich wie bei Molly erfahren wir auch hier erst einmal fast nichts Näheres über die Baumnymphe(n), was ich sehr schade finde.


    Ich habe auch ein weiteren Hinweis auf "Herr der Ringe" entdeckt. Als Peter das erste mal nach seinem Einzug in den Skygarden Tower mit Toby Gassi geht, sagt er zu ihm: "Ach du Scheiße. Wir sind in Isengard gelandet!"

    Den Vergleich finde ich sogar sehr passend.


    So langsam könnte jetzt mal was passieren... :gruebel

    "Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder!" (Dante Alighieri)

  • Bis zum Ende


    Es klang auf jeden Fall recht kompliziert und ich habe auch nur so viel verstanden, als dass der Turm wie ein Magie-Sammelbecken genutzt und die dort aufgefangene Magie dann in einer Art Batterie gespeichert werden sollte. Und in diese Batterie sollte sie durch den Hochhauseinsturz gepresst werden. Oder so

    Ah! Dass der Turm die Magie aus der Umgebung sammelt und speichert, hatte ich noch kapiert, was der Einsturz genau bewirken sollte, dagegen nicht. Du hast Recht, was Erklärungen und logische Zusammenhänge seines magischen Systems angeht, hält sich Aaronovitch wirklich sehr bedeckt. :lache Ich glaube, diese Bücher sind einfach nicht dafür gedacht, dass man sich ausführliche Gedanken über die Magie in dieser Welt macht. ;-) Solange die restliche Geschichte mich packt, ist mir das allerdings auch nicht so wichtig. In diesem Band gab es halt leider all die anderen Mängel, weswegen diese wirre Magie für mich deutlicher auffällt ...


    Ja, das muss ja fast so sein, dass sie von ihm manipuliert oder ferngesteuert wird, oder möglicherweise erpresst er sie mit irgend etwas. Aber freiwillig, das kann ich auch einfach nicht glauben. Da wäre Lesley ja dann eine derart falsche Schlange ... vordergündig spielt sie den vertrauenswürdigen Kumpel und hintenrum macht sie gemeinsame Sache mit dem Feind, das geht ja gar nicht. Obwohl die Verlockung, dadurch wieder ihr hübsches, unverletztes Gesicht und damit auch ihr solziales Leben zurückzubekommen, vermutlich schon immens groß sein muss.

    Als so eine fiese falsche Schlange hätte ich sie auch nicht eingeschätzt und hoffe, dass sie das auch nicht ist. Aber mal von der zumindest theoretisch existierend Möglichkeit abgesehen, dass ihr der gesichtslose Magier möglicherweise versprochen haben könnte, ihr Gesicht wiederherzustellen, was ja auch nur eine Vermutung ist – aus welchem Grund sollte sie irgendwelchen krummen Dinger mit dem Bösewicht drehen? Mir fällt da kein plausibler Auslöser ein. :/



    Wie eben, was Molly an Peters Rechner macht, oder was es mit Abigails Amulett auf sich hat. Das wurde einfach nicht mehr erwähnt. Und es scheint mir beides nicht so extrem wichtig zu sein, als dass es im nächsten Band nochmal aufgegriffen werden würde, schade

    Wäre diese Serie von Frau Rowling geschrieben worden, käme das Amulett bestimmt im siebten Band noch einmal. :grin Bei Aaronovitch kann ich mir das aber auch eher weniger vorstellen.

    Vielleicht sucht Molly an Peters PC ja wirklich Kochrezepte. Oder chattet mit anderen Wesen ihrer Art. :grin



    einesteils über weite Strecken zu langatmig, der Schluss aber dann zu knapp und zu schnell abgehandelt, da ist der Autor dann wirklich im gestreckten Galopp losgerast. Vielleicht sind ihm zum Ende hin die Seiten ausgegangen.

    Das Gefühl, ihm wären die Seiten ausgegangen, könnte man in der Tat bekommen. Mich wundert in diesem Zusammenhang eigentlich nur, dass das dem Lektorat offenbar egal war oder alle Macher einen ganz anderen Eindruck hatten als wir Leserinnen.

  • Bis einschl. Kapitel 13


    ... und hatte genug Zeit, in aller Ruhe meine Personenliste weiterzuführen, weil sonst nicht viel passiert ist. Neue Figuren gab es dafür reichlich.

    In diesem Teil war ich dann echt etwas genervt. Nix passiert, die Handlung und die Ermittlungen treten auf der Stelle, dafür kommen immer wieder neue Figuren dazu, und diese Nachbarn von Peter im Skygarden Tower fand ich auch total nichtssagend. :sleep

    Und das, nachdem die zwei oder drei vorhergehenden Kapitel (die mit dem Fest der Flussgötter) auch schon so vor sich hingeplätschert sind ... :(


    Aaaber:

    So langsam könnte jetzt mal was passieren...

    Das tut es auch bald. Die Durststrecke hast du jetzt überwunden! :-]

  • Ich glaube, diese Bücher sind einfach nicht dafür gedacht, dass man sich ausführliche Gedanken über die Magie in dieser Welt macht. Solange die restliche Geschichte mich packt, ist mir das allerdings auch nicht so wichtig. In diesem Band gab es halt leider all die anderen Mängel, weswegen diese wirre Magie für mich deutlicher auffällt ...

    Ich brauche jetzt auch nicht zwingend in jedem Buch eine logische, wissenschaftlich nachvollziehbare Erklärung. Wenn die Geschichte spannend ist und mich mitnimmt, kann ich jegliche Logik auch komplett ausblenden :lache

    Aber wenn es dann ohnehin schon Sachen gibt, die einen stören, fängt eben auch so etwas an zu nerven.


    Ich glaube, es liegt auch daran, dass Aaronovitch einfach nicht gut erklären kann. Ich hatte schon öfters den Eindruck, dass Beschreibungen nicht seine Stärke sind. Bei diesem Band ist mir das nicht nur bei dem ganzen Magiekram aufgefallen, sondern vor allem auch bei dem Frühlingsfest oder der Beschreibung der Skygarden Anlage und des Geländes dort. Seitenlang hat er da erklärt und Details aneinandergereiht, aber das ist alles derart verworren geschildert, dass man davon einfach keine Vorstellung bekommt, zumindest mir ging es so. Das war in der ganzen Buchreihe schon öfters der Fall.


    Wenn ich das recht verstanden habe, schreibt der Autor ja überwiegend Drehbücher. Vielleicht liegt es auch daran, dass er sich mit verständlichen Erklärungen schwer tut oder darin einfach nicht so geübt ist. Solche detaillierten Beschreibungen kommen in dem Ausmaß in einem Drehbuch ja nicht vor, sondern nur kurze Ortsangaben und Handlunsganweisungen, und ansonsten hauptsächlich eben Dialoge. Und die hat er auch meisterhaft, wortgewandt und witzig drauf. Lange Beschreibungen, bei denen das Kopfkino des Lesers anspringt, muss er da nicht verfassen, denn das erledigt die Kamera mit bewegten Bildern und verschiedenen Perspektiven für ihn. Orte muss er nicht beschreiben, denn der Zuschauer kann sie ja sehen.


    Die Szenen bei dem Frühlingscourt der Flussgötter, die wir ja allesamt etwas langweilig fanden, sind da auch so ein Beispiel .... da gibt es nicht viele Dialoge, eher sind Beschreibungen des Platzes, der Personen, der Aktivitäten usw. gefragt, und das kann er anscheinend nicht so anschaulich und fesselnd, wie es eigentlich sein sollte. Bei diesem Einmarsch von Vater und Mutter Themse gab es ja irgendein ganz tolles Ereignis mit Blitz und Donner und Magie und was weiß ich, das hat er gar nicht beschrieben, da hat er einfach ausgeblendet und es wurde behauptet, Peter würde so ungünstig stehen, dass er das durch die Menschenmenge nicht bekommt. Ich glaube inzwischen aber eher, dass er mit dieser Szene möglicherweise schreiberisch einfach überfordert war.


    Naja, das sind jetzt eben meine Erklärversuche dazu. Ich will den Autor nicht schlecht machen, um Himmels willen, er hat ja auch zweifellos andere Qualitäten, die uns alle blendend unterhalten und viel Spaß bereiten :)


    Das Gefühl, ihm wären die Seiten ausgegangen, könnte man in der Tat bekommen. Mich wundert in diesem Zusammenhang eigentlich nur, dass das dem Lektorat offenbar egal war oder alle Macher einen ganz anderen Eindruck hatten als wir Leserinnen.

    Genau das habe ich mir auch gedacht. Eben für solche Fälle wäre ein Lektor doch da - jedenfalls würde ich mir das so vorstellen :gruebel

    Dass er eben helfend eingreift und Empfehlungen abgibt wie "diese Kapitel hier solltest du dringend kürzen, weil dir sonst hintenraus der Platz für den Showdown nicht reicht".



  • Hm... :gruebel in Kapitel 14 meint der Autor wohl, ein überraschendes (?) Highlight eingestreut zu haben, das ich aber eher als unpassend empfinde, die Geschichte weiter zu erzählen wäre für mich die bessere Alternative gewesen.

    Mir ist es nämlich egal, wann Peter mit wem wieso und warum in die Kiste steigt, und ob Lesley nun mehr oder weniger (eher mehr) etwas mit Zach hat, interessiert mich auch gegen null. Der doch sehr abrupte "Themawechsel" hat mich irgendwie für einen Moment komplett aus der Geschichte geworfen. Natürlich sind die beiden auch nur Menschen mit Bedürfnissen, aber bis jetzt hatte der Autor kein glückliches Händchen beim Einstreuen von eben diesen. Das ist mir schon in einem anderen Band aufgefallen (in ersten glaube ich) und auch da habe ich mich gefragt, was das jetzt (und an dieser bestimmten Stelle) soll und ich muss das jetzt einfach mal hier loswerden...


    Zum Thema Lektor: mir ist aufgefallen, dass Sky bei ihrer ersten Begegnung mit Peter von Oberon als Baumnymphe bezeichnet wurde. Ein paar Seiten weiter ist sie dann eine Waldnymphe. Okay, hat auch was mit Bäumen zu tun, aber wenn der Lektor schon nicht gemerkt hat, dass die Seiten für den Showdown nicht mehr reichen;), dann hätte ihm wenigstens das auffallen können. :lache

    "Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder!" (Dante Alighieri)

  • Ich glaube, es liegt auch daran, dass Aaronovitch einfach nicht gut erklären kann. Ich hatte schon öfters den Eindruck, dass Beschreibungen nicht seine Stärke sind. Bei diesem Band ist mir das nicht nur bei dem ganzen Magiekram aufgefallen, sondern vor allem auch bei dem Frühlingsfest oder der Beschreibung der Skygarden Anlage und des Geländes dort. Seitenlang hat er da erklärt und Details aneinandergereiht, aber das ist alles derart verworren geschildert, dass man davon einfach keine Vorstellung bekommt, zumindest mir ging es so. Das war in der ganzen Buchreihe schon öfters der Fall.

    Ein interessanter Gedanke! Was Erklärungen angeht, stimme ich dir voll und ganz zu; ich finde auch, dass das keine Stärke des Autors ist. (Er könnte glatt als Mathelehrer arbeiten!) Dass der Erzählstil mitunter etwas verworren ist, habe ich ebenfalls seit dem ersten Band schon beobachtet.


    Bei den Beschreibungen schwankt die Qualität, finde ich. Manches (v. a. Örtlichkeiten) finde ich gut beschrieben; in handlungsarmen Kapiteln, in denen Beschreibungen das tragende Element sind, tut sich Aaronovitch in meinen Augen etwas schwer, das sehe ich auch so. Eigentlich mag ich langsam erzählte, handlungsarme Romane (sogar viel lieber als actionreiche, schnelle Bücher!), aber hier funktioniert das für mich nicht sonderlich gut – die Kapitel zum Flussgötter-Fest fand ich ja beispielsweise sehr fad.


    Aaronovitch hat seine Stärken m. E. vor allem bei Dialogen, die einfach nur Spaß machen, beim Erschaffen interessanter Figuren und bei seinem Humor. :)




    Bei diesem Einmarsch von Vater und Mutter Themse gab es ja irgendein ganz tolles Ereignis mit Blitz und Donner und Magie und was weiß ich, das hat er gar nicht beschrieben, da hat er einfach ausgeblendet und es wurde behauptet, Peter würde so ungünstig stehen, dass er das durch die Menschenmenge nicht bekommt. Ich glaube inzwischen aber eher, dass er mit dieser Szene möglicherweise schreiberisch einfach überfordert war.

    Ehrlich gesagt bin ich sehr froh, dass er diese Szene nicht ausgearbeitet hat, dann wäre der für die Handlung irrelevante Teil ja noch länger geworden. ;-)

  • Kapitel 14


    Mir ist es nämlich egal, wann Peter mit wem wieso und warum in die Kiste steigt, und ob Lesley nun mehr oder weniger (eher mehr) etwas mit Zach hat, interessiert mich auch gegen null. Der doch sehr abrupte "Themawechsel" hat mich irgendwie für einen Moment komplett aus der Geschichte geworfen. Natürlich sind die beiden auch nur Menschen mit Bedürfnissen, aber bis jetzt hatte der Autor kein glückliches Händchen beim Einstreuen von eben diesen. Das ist mir schon in einem anderen Band aufgefallen (in ersten glaube ich) und auch da habe ich mich gefragt, was das jetzt (und an dieser bestimmten Stelle) soll und ich muss das jetzt einfach mal hier loswerden...

    Dass Lesley auf einmal was mit Zach anfängt, kam für mich auch irgendwie total aus dem Nichts – bis dato hatte, sofern ich nichts überlesen habe, ja nichts darauf hingedeutet, dass sie in irgendeiner Form an ihm interessiert wäre. :/ Für meinen Geschmack würde es auch reichen, diese Tatsache in einem Nebensatz zu erwähnen, nähere Ausführungen bräuchte ich jetzt auch nicht. Wobei das in diesem Band ja wirklich nicht überhand nimmt. Nervig fand ich in dieser Hinsicht eher den zweiten Band, als Peter sich mit dieser Vampirdame eingelassen hat. Das waren für mich völlig irrelevante und unnötige Bettszenen.

  • Zu Lesley:

    Mich hat es zwar etwas überrascht, dass sie mit Zach zusammenkommt, und vor allem wie schnell das ging. Von einer Kontaktaufnahme oder Annäherung der beiden war irgendwie nie groß die Rede, aber auf einmal - peng! - sind sie ein Paar. Gestört hat es mich aber nicht sonderlich, ich fand es auch nicht so dominant.


    Ausführlich geschildert brauche ich so etwas in den Büchern hier nicht, aber ich finde es auch nicht ungewöhnlich, dass Beziehungen und Sex zur Sprache kommen. Peter und Lesley (abgesehen von ihrem Gesicht) sind ja trotz ihrer Magiebegabung und der Tatsache, dass sie mit einem Zauberer und einem mysteriösen Hausmädchen unter einem Dach leben, zwei junge, gesunde Erwachsene mit gesunden Bedürfnissen, und ich würde es eher merkwürdig finden, wenn das alles so völlig ausgeklammert werden würde. So lange das nicht unnötig breitgetreten wird, kann ich gut damit leben.


    Frohe Ostern, liebe Mitleserinnen :wave