'Schuldacker' - Prolog & Erster Teil

  • So, der erste Abschnitt ging schnell vorbei, ich war recht schnell wieder im Buch. Macht wirklich Spass wieder mit Tenbrink und Bertram zu ermitteln. Zum Fall selbst kann ich noch nichts sagen, keine Ahnung in welche Richtung das geht. Denke, nach dem nächsten Abschnitt sind wir um einiges weiter. Schön finde ich das hier wieder die Eigenarten der Münsteraner zu finden sind, besonders der Dialekt der ab und an durchkommt gefällt mir extrem. Und natürlich wie auch in den letzten Bänden der Humor. Ja, es ist ein Krimi, aber er ist trotzdem stellenweise richtig humorvoll. Bisher top wie erwartet :)

  • So, bin auch wieder gut in die Geschichte gekommen.

    Witzig, bei der Knutschallee musste ich gleich an meine Großtante am Zwischenahner Meer denken..da gibt es auch so einen Weg zum Segelhafen..vielleicht gibt es für diesen Weg ja auch einen besonderen Namen, muss ich doch mal nachfragen:)

  • Und natürlich wie auch in den letzten Bänden der Humor. Ja, es ist ein Krimi, aber er ist trotzdem stellenweise richtig humorvoll. Bisher top wie erwartet :)

    Die Balance zwischen Humor, Drama und Krimispannung ist mir sehr wichtig. Manche Regionalkrimis tendieren dazu, vor lauter Witz und Humor (Stichwort: Cosy Crime) den Kriminalfall zu vernachlässigen (der doch selten oder eigentlich nie witzig sein kann). Das Lachen als Ventil kann im Krimi sehr hilfreich und auch befreiend sein, es sollte allerdings nicht zum Selbstzweck verkommen.

  • Die Knutschallee am Dorfbach habe ich mir übrigens nicht ausgedacht. Die gab's in meinem münsterländischen Heimatdorf und war bei den Jugendlichen sehr beliebt, weil sehr unbeleuchtet. Allerdings war sie nie der Tatort eines Mordes.

    Soweit man halt weiß... ;) Es soll auch unbemerkte Morde geben.


    Der Einstieg in den Krimi gefiel mir gut. Ich finde es immer wieder interessant, wie man als LeserIn gedanklich gelenkt (um nicht zu sagen: manipuliert) wird. Gleich beim Einstieg sieht man Paul Winterpacht als gemeinen Verbrecher, der nur wegen eines naiven Richters dem Gefängnis entgangen ist. Und Stefan Aukema ist das schuldlose Opfer. Dazu Verurteilung durch die Presse.

    Doch am Ende des Abschnitts sieht alles schon nicht mehr so schwarzweiß aus.

    Da kommen meinerseits große Zweifel auf.

    Jedenfalls ist es spannend...


    Tenbrink scheint es besser zu gehen. Auch wohl dank Locke. Die beiden werden doch nicht wirklich getrennt? Ein weiterer Verlust für Tenbrink? Das wäre zu schade.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Tenbrink scheint es besser zu gehen. Auch wohl dank Locke. Die beiden werden doch nicht wirklich getrennt? Ein weiterer Verlust für Tenbrink? Das wäre zu schade.

    Als meine Frau die Stelle im Manuskript gelesen hat (das Telefonat mit Maria), hat sie laut aufgeschrien und gesagt: "Das kannst du nicht machen!" Wahrscheinlich weil sie wusste, dass ich das durchaus machen kann. Mal sehen ... ;)

  • Die Balance zwischen Humor, Drama und Krimispannung ist mir sehr wichtig. Manche Regionalkrimis tendieren dazu, vor lauter Witz und Humor (Stichwort: Cosy Crime) den Kriminalfall zu vernachlässigen (der doch selten oder eigentlich nie witzig sein kann). Das Lachen als Ventil kann im Krimi sehr hilfreich und auch befreiend sein, es sollte allerdings nicht zum Selbstzweck verkommen.

    Vor kurzem habe ich zwei Hörbücher von Jörg Maurer gelesen, in denen die Kriminalfälle nach meinem Empfinden zu überzogen waren, so dass der Humor schon Slapstick-Charakter annahm. War aber trotzdem unterhaltsam. Generell hast du mit dem Gleichgewicht zwischen Humor und Kriminalfall recht, aber dieses Gleichgewicht empfindet jeder Leser etwas anders. Dazu kommen dann noch einige Regionalkrimis gerade aus den Küstenregionen und Bayern, die mir Brachialhumor überzeugen wollen. Bei unseren beiden Münsteranern kommt ja etwas problembeladenes Leben dazu, also ein Hauch nordischer Krimi.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Als meine Frau die Stelle im Manuskript gelesen hat (das Telefonat mit Maria), hat sie laut aufgeschrien und gesagt: "Das kannst du nicht machen!" Wahrscheinlich weil sie wusste, dass ich das durchaus machen kann. Mal sehen ... ;)

    Autoren sind ja manchmal soooo gemein :D

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Also ich wäre auch dafür das der Hund bleibt, allerdings hätte ich es bei dem Namen Götz belassen 8o

    Mir gefällt Locke viel besser. Götz ist einsilbig. Hunde brauchen mindestens zweisilbige Namen. Einsilbige klingen nicht gut, wenn man den Hund ruft. :schaf

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Ich bin auch dafür, das Locke bleibt! Die zwei haben sich so gut zusammen gerauft, das man das nicht trennen sollte! Jaja, so schnell kann man sich an eine Fellnase gewöhnen und so schlecht kann man wieder loslassen.. ich weiß, wovon ich spreche..

    Ich hoffe da doch sehr auf unseren lieben Autor:write:anbet

  • Rache ist natürlich ein starkes und naheliegendes Motiv. Die Eltern Aukema stehen als Verdächtige eigentlich auf Platz 1, ist aber doch zu naheliegend..


    Ich finde es sehr schön, das auch ein wenig die Eigenheiten der Einheimischen und der Dialekt der Region in die Geschichte eingebaut wird. Das gehört für mich auch zu einem regionalen Krimi.

  • Da ich ja gerade erst den Vorgänger gelesen habe, konnte ich übergangslos weiterlesen und hatte keine Erinnerungslücken wie sonst oft, wenn man ein Jahr auf den Folgeband warten muss.


    Tenbrink gefällt mir gut. Oft gibt es Ermittler mit ziemlichen Problemen im persönlichen Bereich, sei es Alkohol oder sonstiges. Gut, Tenbrink hat den Verlust der Frau noch nicht ganz überwunden, aber das kommt sicherlich noch. Und seine Gedächtnisausfälle nehmen nicht zu viel Raum im Buch ein.


    Das er Locke wieder abgeben soll, gefällt ihm gar nicht. Er hat sich scheinbar schnell an das Fellknäuel gewöhnt, dafür dass er sich anfangs dagegen sträubte.


    Zum eigentlichen Mord habe ich die Vermutung, dass es gar nicht Paul war, der den Aukema getötet hat. Ich vermute, dass er jemanden schützt. Mal sehen was noch kommt.

  • Also ich wäre auch dafür das der Hund bleibt, allerdings hätte ich es bei dem Namen Götz belassen 8o

    Ich auch.

    Ich bin noch nicht ganz mit dem Abschnitt durch. Der Prolog hat mir mal wieder die Galle hochsteigen lassen, sehr deutlich gemacht, wie unser toller "Rechtstaat" funktioniert<X Schlag Menschen tot, ist ja halb so wild, aber betrüge Vater Staat, dann verschwindest du für ganz lange hinter schwedischen Gardinen. Zum kotzen.

    Das am Rande.

    Es ist schön, die beiden wieder ermitteln zu sehen. Ich bin gespannt, wo das hinläuft. Die Eltern/Angehörigen des getöteten Jungen wären ja tatsächlich zu naheliegend, also wer steckt warum dahinter?

    Noch zum Hund: Warum ausgerechnet ein Pudel? Ich gebe zu, ich mag die nicht....;)

  • Noch zum Hund: Warum ausgerechnet ein Pudel? Ich gebe zu, ich mag die nicht....;)

    Das ist ja gerade der Witz an der Sache: Weil diese Rasse die letzte ist, die man sich wünscht. Außer man ist ein kleines Kind oder eine alte Dame.

    Mir zaubert der verschlafene Pudel bei jeder Erwähnung ein Lächeln ins Gesicht. Weil ich das Absurde liebe.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Ich auch.

    Ich bin noch nicht ganz mit dem Abschnitt durch. Der Prolog hat mir mal wieder die Galle hochsteigen lassen, sehr deutlich gemacht, wie unser toller "Rechtstaat" funktioniert<X Schlag Menschen tot, ist ja halb so wild, aber betrüge Vater Staat, dann verschwindest du für ganz lange hinter schwedischen Gardinen. Zum kotzen.

    Das am Rande.

    Es ist schön, die beiden wieder ermitteln zu sehen. Ich bin gespannt, wo das hinläuft. Die Eltern/Angehörigen des getöteten Jungen wären ja tatsächlich zu naheliegend, also wer steckt warum dahinter?

    Noch zum Hund: Warum ausgerechnet ein Pudel? Ich gebe zu, ich mag die nicht....;)

    Mir persönlich werden Wirtschaftsverbrecher oft viel zu milde bestraft. Wer den Staat betrügt, betrügt auch jeden einzelnen Mitbürger und zersetzt die Gemeinschaft. Oft werden solche Verbrechen zu Kavaliersdelikten verharmlost. Und natürlich sollte ein Mörder nicht ungestraft davonkommen. In dieser Fall scheint er ja auch die Kurve bekommen zu haben, bevor ihn jemand abgestochen hat. Bei den Informationen über den ersten Todesfall kann ich nicht sagen, was da wirklich passiert ist.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln