'Kloster Northanger' - Kapitel 17 - 24

  • So nun geht es für Catherine endlich in das ersehnte Kloster Northanger.

    Sehr köstlich fand ich ja hier die Szene, als sie ;itten in der Nacht mit einer flackernden Kerze versucht die Schubladen von dem Sekretär zu öffnen. Und sie findet dann sogar ein Manuskript, genauso wie ihr das Henry Tilney vorher in einer Schauergeschichte erzählt hat. Aber dann entpuppt sich das Papier nur als eine alte Wäscheliste.:lache Die Szene war einfach herrlich.


    Ich frage mich, ob Henry eigentlich von dem Sekretär und den Papieren darinnen gewusst hat? Hat er ihr absichtlich vorher auf der Fahrt die Geschichte erzählt, weil er wusste, dass sie in diesem Zimmer übernachten wird? Vielleicht klärt sich das ja zum Ende noch auf.

  • Uiuiui - arme Catherine. Die muss ja vor Scham völlig im Boden versinken, hoffentlich traut sie sich überhaupt noch aus dem Zimmer. Klar, ich gebe da Faraday völlig recht: sie hat sich da in was reingesteigert und völlig verrannt. Aber peinlich ist es ja trotzdem bis zum geht nicht mehr. Für uns zum Glück nur herlich zum Lesen:-], wie sie auf der Suche nach Mrs. Tilney rumschleicht.:geist


    So nun geht es für Catherine endlich in das ersehnte Kloster Northanger.

    Sehr köstlich fand ich ja hier die Szene, als sie ;itten in der Nacht mit einer flackernden Kerze versucht die Schubladen von dem Sekretär zu öffnen. Und sie findet dann sogar ein Manuskript, genauso wie ihr das Henry Tilney vorher in einer Schauergeschichte erzählt hat. Aber dann entpuppt sich das Papier nur als eine alte Wäscheliste.:lache Die Szene war einfach herrlich.

    Ja, die war wirklich köstlich! :grin Schon vorher, als ihr Henry auf der Fahrt mit seiner Geschichte die Zähne langmacht - super! Ich war da auch völlig gefesselt und bin Jane Austen mit der "erfundenen" Geschichte ebenfalls voll auf dem Leim gegangen. Solche Schauermärchen funktionieren auch heute noch. :lache Ich glaube übrigens nicht, dass Henry von den Papieren im Sekretär wusste - es war/ist halt einfach ein beliebtes Thema in diesem Genre und er hat (zufällig) voll ins Schwarze getroffen.


    Wobei ich vor Angst wahrscheinlich schreiend aus dem Zimmer gerannt wäre, als die Kerze so plötzlich ausging! Ich glaube, wir können uns das heute im Zeitalter von immer verfügbarem Licht überhaupt nicht vorstellen wie es ist, in kompletter Dunkelheit zu sein und keine Möglichkeit zu haben, dies zu ändern. Muss ja furchtbar sein, auf das Morgenlicht warten zu müssen. Was haben sie eigentlich gemacht, wenn sie mal ein menschliches Bedürfnis hatten???


    Kann es übrigens sein, dass ich der General, also Tilney SENIOR in Catherine verguckt hat??? Fände ich ja heftig, aber es gibt ja doch deutliche Hinweise darauf. So wäre es eine gute Erklärung für seine übertriebene Freundlichkeit und Fürsorglichkeit und so manche - für mich zunächst unerklärliche - Zwischenbemerkung wie z. B. das Geschirr, das für jemand anders ausgewählt werden sollte. Was Henry wohl dazu sagt bzw. weiß er es überhaupt? Recht freundlich geht der General mit seinen Kindern ja nicht um!

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Nein, der General will sie nicht für sich, sondern für seinen Sohn sichern. Er macht ihr nicht den Hof, sondern zeigt ihr seinen Wohlstand. Hintergedanken hat er dabei auf jeden Fall.

    Meinst Du? Ich bin da anderer Meinung, kann aber die Absichten des Generals nicht einordnen. Wieso hat er sie dann so plötzlich nach Hause geschickt, wenn er sie für seinen Sohn möchte?

  • Mir scheint, er denkt, dass sie vermögend ist oder sein wird. Sie ist in Bath, allein, nur mit Mr und Mrs Allen, die kinderlos sind. Da könnte man auf die Idee kommen, dass sie erbt. 😉 Zumindest habe ich die ganze Zeit beim Lesen gedacht, dass er doch nur meinen kann, sie hätte Vermögen. Ein Witwer in seiner Position hat es eigentlich nicht nötig noch einmal zu heiraten. Eine Frau für besondere Gelegenheiten könnte er auch so haben, da bedarf es keiner Heirat.

  • Ich finde die beschriebenen Szenen in Northanger herrlich. Catherine steigert sich hier so richtig in was rein und dies kommt sehr gut rüber.

    Ja, diese Szenen fand ich auch einfach herrlich. Überhaupt hat mir der ganze Abschnitt viel besser gefallen, als der letzte. Ich hab erst gemerkt, wie sehr Isabella mich genervt hat, als sie nicht mehr aufgetaucht ist. :lache

  • Catherine steigert sich hier so richtig in was rein und dies kommt sehr gut rüber.

    Stimmt, und ich bin gespannt, wie sie da wieder (unbeschadet) herauskommen will.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")