'Die Hyperion-Gesänge' - Seiten 0755 - 0837

  • Das Buch macht mich fertig. Es ist so spannend, verwirrend und spannend.:)

    Ich musste anfangen, mir kurz aufzuschreiben, was in den jeweiligen Kapiteln im Groben passiert, damit ich es nicht mit anderen Abschnitten durcheinanderbringe. Es geschieht einfach zu viel, so viel Wichtiges...


    Gladstone ist Vollblutpolitikerin. Sie wirkt so nüchtern und beherrscht, aber wer weiß, was unter der Oberfläche brodelt...Ich finde jedenfalls den Einblick, den man über Severn bei den Sitzungen bekommt, sehr aufschlussreich. Tja, nun ziehen sie fast die ganze Flotte vor Hyperion zusammen, denn sie sind dabei, das Gefecht gegen die Ousters zu verlieren.

    Ich glaube zum jetzigen Zeitpunkt, dass sie damit ihr Schicksal besiegeln, aber was weiß ich schon.

    Sicher, die Hawking-Antriebe hinterlassen Spuren und sie meinen, damit zu wissen, wo die Ouster-Schiffe sind und in welcher Menge, aber was ist, wenn das alles ein viel größerer Plan ist und die Ousters seit vielen, vielen, vielen Jahren unter Licht unterwegs sind in Richtung Netz und Hegemonie und der Krieg im Hyperion-System nur ein Lockvogel, ein Täuschungsmanöver, um die nur noch dürftig geschützten Welten der Hegemonie vernichtend zu schlagen? Ein Plan über Generationen...


    Die Geschichte der Pilger wird nach wie vor im Präsens erzählt, und endlich habe ich auch kapiert wieso:rolleyes. Weil Severn sie träumt und sie ausschließlich nur noch da vorkommen. Ich brauche manchmal ein bisschen...

    Für Severn vermischen sich die Tage und die Träume immer mehr, auch weil er aktiver wird, was sie betrifft, weil er versucht, für sie einzutreten, mit Gladstone zum Beispiel darüber spricht und weil Personen im Hier auftauchen, die er gut, aber ausschließlich aus den Gedanken der Pilger kennt, Monsignore Edouard zum Beispiel, Dr. Arundez.


    Auf wen schießt Kassad alles an Munition und Geschossen, was er hat, ab? Ist es Moneta? Das Shrike selbst? Der Tempelritter?

    Keine Ahnung, aber vielleicht bald.


    So spannend!

  • Die Geschichte der Pilger wird nach wie vor im Präsens erzählt, und endlich habe ich auch kapiert wieso. Weil Severn sie träumt und sie ausschließlich nur noch da vorkommen. Ich brauche manchmal ein bisschen...

    Für Severn vermischen sich die Tage und die Träume immer mehr, auch weil er aktiver wird, was sie betrifft, weil er versucht, für sie einzutreten, mit Gladstone zum Beispiel darüber spricht und weil Personen im Hier auftauchen, die er gut, aber ausschließlich aus den Gedanken der Pilger kennt, Monsignore Edouard zum Beispiel, Dr. Arundez.

    Indem Severn für die Pilger eintritt, erinnert er mich an seinen "Bruder" Johnny. Das macht ihn mir sympathisch. Ich mag seine Rolle als nicht ganz unbeteiligter Beobachter. Hat er nicht inzwischen von so gut wie jedem Pilger eine Verbinungsperson kennengelernt? Es fehlt noch jemand zu Kassad und Het Masteen.

    Was Gladstone von ihm will, bleibt noch im Dunkeln. Aber da sie jeden benutzt, wird auch der Umgang mit ihm einen Zweck haben.


    Gladstone ist Vollblutpolitikerin. Sie wirkt so nüchtern und beherrscht, aber wer weiß, was unter der Oberfläche brodelt...Ich finde jedenfalls den Einblick, den man über Severn bei den Sitzungen bekommt, sehr aufschlussreich. Tja, nun ziehen sie fast die ganze Flotte vor Hyperion zusammen, denn sie sind dabei, das Gefecht gegen die Ousters zu verlieren.

    Ich glaube zum jetzigen Zeitpunkt, dass sie damit ihr Schicksal besiegeln, aber was weiß ich schon.

    Sicher, die Hawking-Antriebe hinterlassen Spuren und sie meinen, damit zu wissen, wo die Ouster-Schiffe sind und in welcher Menge, aber was ist, wenn das alles ein viel größerer Plan ist und die Ousters seit vielen, vielen, vielen Jahren unter Licht unterwegs sind in Richtung Netz und Hegemonie und der Krieg im Hyperion-System nur ein Lockvogel, ein Täuschungsmanöver, um die nur noch dürftig geschützten Welten der Hegemonie vernichtend zu schlagen? Ein Plan über Generationen...

    Was mich hier ein bisschen irritiert, ist, dass sie ansonsten sehr um- oder weitsichtig zu agieren scheint, aber hier bedingungslos den Force-Leuten vertraut. Was wenn einer von ihnen ein Verräter ist und Hyperion nur DAS Ablenkungsmanöver schlechtin. Niemand weiß doch wirklich, was die Ousters über den Konsul erfahren haben und mit wem sie sonst noch Kontakt hatten. Warum soll nur der Konsul ein Spion sein?

    Ähnliches gilt für den Core. Warum vertraut sie den Prognosen und den dahinterstehenden KIs fast blind? Unfassbar finde ich ja eigentlich, dass diese nüchterne Person einer Vorhersagung in Bezug auf die Pilgerreise und allem, was dazu gehört glaubt. Das ist schon alles sehr merkwürdig.

    Es ist natürlich möglich, dass sie nur so tut, als wäre sie so blauäugig.

  • Kann sein, aber so ein Kind hätte eine gewaltige Bedeutung...Kommt vielleicht noch.

    Die Überlebensquote bei den Pilgern ist ja erfahrungsgemäß nicht so hoch, daher ist es ja fraglich, ob das Kind geboren werden kann.


    Dieser Abschnitt ist eine Achterbahnfahrt. Severn wird richtig sympathisch, er hat eine Verbindung zu den Pilgern aufgebaut und tritt für sie ein. Anfangs wirkte er ja noch sehr distanziert. Das hat glaube ich auch viel mit seinem Besuch auf Hyperion zu tun.


    Schön finde ich es auch, alte Bekannte wiederzutreffen.


    Was mich wirklich wundert ist, dass die militärische Situation so ausführlich beschrieben wird, dann sogar so arrogant von 99.96% Siegeschance ausgegangen wird, und Gladstone dann ihren FORCE-Zögling auflaufen lässt. Das kapiere ich nicht. Sie hat ihn da ja gar nicht unterstützt oder in Betracht gezogen, sondern ihn gezwungen seine Meinung zu sagen und dann ignoriert. Als ob sie in der Hinterhand auf die Niederlage hinarbeiten mit einem anderen Ziel. Genauso wie mich die absoluten Aussagen des Militär verwundert haben. Das ist nicht möglich, dies geht nicht, und dabei lagen sie in ihrer ersten Einschätzung schon voll daneben.

  • Was mich hier ein bisschen irritiert, ist, dass sie ansonsten sehr um- oder weitsichtig zu agieren scheint, aber hier bedingungslos den Force-Leuten vertraut. Was wenn einer von ihnen ein Verräter ist und Hyperion nur DAS Ablenkungsmanöver schlechtin. Niemand weiß doch wirklich, was die Ousters über den Konsul erfahren haben und mit wem sie sonst noch Kontakt hatten. Warum soll nur der Konsul ein Spion sein?

    Das gibt mir auch zu denken, seit ich die Szene gelesen habe. Als sie den jungen Commander befragt und sich von ihm quasi die gegenteilige Meinung geben lässt (und meines Erachtens hat sie ihn nur deswegen gefragt) war ich überzeugt, dass sie sich ihm anschließt und der Truppenverschiebung widerspricht.


    Ist das schon vorbeugend für den Fall, dass der Feldzug scheitert und nach einer*m Verantwortlichen gesucht wird? Wollte sie dadurch klarmachen, wie eindeutig die Meinung der Militärs war, die sogar den jungen Commander so massiv in den Senkel stellen? Sollte er quasi die skeptische Nachfrage stellen, die sie normalerweise geäußert hätte? Aber irgendwie wirkt das nicht rund auf mich.


    Aber wer weiß, ob Gladstone selbst einen militärischen Erfolg von FORCE gegen die Ousters wünscht. Hat sie vielleicht eigene Interessen in diesem Konflikt, eventuell auch bezogen auf das Shrike? Dass sie Severn alleine und nach Ende der ganzen offiziellen Anlässe befragt, macht mich stutzig. Ich kalkuliere als mögliche Option mittlerweile auch ein, dass sie die Hegemonie verrät.


    Severns Besuch auf Hyperion fand ich auch sehr spannend. Eine ziemlich trostlose und bedrückende Stimmung in dieser scheinbar dem Untergang geweihten Stadt. Hat sehr apokalyptische Züge, fand ich.

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • Ich musste anfangen, mir kurz aufzuschreiben, was in den jeweiligen Kapiteln im Groben passiert, damit ich es nicht mit anderen Abschnitten durcheinanderbringe. Es geschieht einfach zu viel, so viel Wichtiges...

    So ähnlich gehts mir auch. Es passiert so viel! Ich gestehe, ich mache in meine (eigenen!) Bücher gerade bei Leserunden immer gern Eselsohren, damit ich die wichtigen Dinge wiederfinde, aber in dem Abschnitt sind es viel zu viele, als das ich auf alle eingehen könnte. Da sind so viele interessante Anknüpfungspunkte drin!


    Dass sie Severn alleine und nach Ende der ganzen offiziellen Anlässe befragt, macht mich stutzig. Ich kalkuliere als mögliche Option mittlerweile auch ein, dass sie die Hegemonie verrät.

    Letzteres hab ich mir mittlerweile (umso mehr nach dem Lesen eurer Beiträge) auch gedacht. Nicht nur der Konsul könnte ein Spion und Verräter sein. Und durch die eindeutige Aussage der FORCE-Leute ist sie fein raus, wenn am Ende die Ousters "durch die Hintertür" irgendwo anders eindringen. Das befürchte ich nämlich schon, da es von den Militärs zu vehement abgelehnt wurde (woher diese die Gewissheit nehmen???). Schließlich können die Ousters nicht nur schon lange auf dieses Ziel hinarbeiten, sondern auch eine ganz andere, neue Antriebstechnik entwickelt haben. Sie hatten ja schon mehrere Jahrhunderte Zeit! Nur arbeitet Gladstone dann für die Ousters oder für den Core oder für ganz was anderes?


    Die Verbindung Severns zu den Pilgern ist wohl nur Gladstone und evtl. wenigen Vertrauten bewusst. Ich frage mich auch, was die Pilger für eine Rolle spielen sollen - auf was wartet sie, was sind die Voraussagen für die Pilger? Leider erfährt man das ja nicht, auch wenn ich mir sicher bin, dass es ganz anders kommt, als Gladstone erwartet.


    Stichwort Voraussage: Severn sagt ja, das Ergebnis wäre schon lange vorher vorausgesagt worden und die Existenz der Menschen wird vernichtet. Ich kann nicht glauben, dass Gladstone diese Vorhersage nicht kennt. Warum steuert sie dann trotzdem genau darauf zu? Entweder ist sie wirklich eine Verräterin (s. oben), oder sie hat ganz andere Pläne oder auch ganz ander Trümpfe in der Hinterhand. Simmons versteht es wirklich, hier meine Neugierde zu schüren, :lache obwohl mich das ganze Gekämpfe anfangs wenig interessiert hat.

    Warum vertraut sie den Prognosen und den dahinterstehenden KIs fast blind? Unfassbar finde ich ja eigentlich, dass diese nüchterne Person einer Vorhersagung in Bezug auf die Pilgerreise und allem, was dazu gehört glaubt. Das ist schon alles sehr merkwürdig.

    Es ist natürlich möglich, dass sie nur so tut, als wäre sie so blauäugig.

    Abgesehen davon, dass es dafür mehrere Gründe geben kann (siehe oben :grin), kann ich mir gut vorstellen, dass diese Vorhersagen doch meistens sehr genau stimmen. Nicht, weil es "Wahrsagerei" ist, wie wir uns es heute vorstellen, sondern weil Algorithmen sehr gut in der Lage sind, aufgrund verschiedener Variablen präzise Aussagen zu treffen, die nahe an die Wirklichkeit herankommen. In dieser Hinsicht hat mich das Buch Drohnenland von Tom Hillenbrand sehr beeindruckt. Da geht es auch um Vorhersehbarkeit und zwar bezogen auf menschliche Verhaltensweisen und seitdem bin ich der Überzeugung, dass wir weitaus weniger "spontan" sind, als wir gerne wären. Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier und wenn man bestimmte Muster abgleicht, lässt sich meistens vorhersagen, wie sich jemand entscheider oder was er tun wird. Und so stelle ich mir das hier auch vor - wobei ja mehrfach betont wird, dass die Geschehnisse auf Hyperion die große Unbekannte sind.


    Wobei ja auch Severn zu Beginn des 2. Kapitels eine bemerkenswerte Aussage macht: Meina Gladstone war genau so eine Führerin für unser Letztes Zeitalter, aber damals hätte sich niemand träumen lassen, dass es außer mir keinen geben würde, der die wahre Geschichte von ihr und ihrer Zeit schreiben konnte. Klingt nach großen Umwälzungen! Nur in welche Richtung??? Es bleibt sehr spannend!


    Überhaupt Hyperion. Ich war sehr verwundert, dass Severn so problemlos auf Hyperion landen konnte. Jonny musste dafür ja seine ganzen Verbindungen zum Core aufgeben. Es wird zwar erklärt, dass jetzt mehr Datenfrequenz vorhanden ist, aber so ganz hat mich das nicht überzeugt. :/Severn hat ja über dieses Problem nicht mal nachgedacht.


    Saiya schrieb:

    Ich mag seine Rolle als nicht ganz unbeteiligter Beobachter. Hat er nicht inzwischen von so gut wie jedem Pilger eine Verbinungsperson kennengelernt? Es fehlt noch jemand zu Kassad und Het Masteen.


    Da hast du recht, das ist mir gar nicht aufgefallen! Hat sicher etwas zu bedeuten! Dass Arundez wieder aufgetaucht ist, hat mich sehr gefreut. Ich finde den Mann grandios - er hat sein ganzes Leben seiner ehemaligen Freundin gewidmet, die sich nicht mal mehr an ihr erinnert. Übrigends wäre mir schon eine Lösung für sein Problem eingefallen, sollte sich die Zeit für Rachel wieder drehen: er könnt ja - wie Merin - seine Zeit im Weltall verbringen und altert nicht weiter, bis Rachel altersmäßig wieder zu ihm passt. Aber das ist wohl rum.


    Endlich erfahren wir auch, was es mit diesem "Öffnen" der Zeitgräber auf sich hat. Das war ja immer ein Begriff, der sehr misverständlich ist.


    Ganz interessant fand ich auch die schon philsophische Diskussion über den Krieg und die Evolutation der Intelligenz beim Essen auf dem Baum. Es ist schön, dass auch solche "Exkurse" Platz im Buch haben, auch wenn sie wahrscheinlich nicht direkt mit der Handlung zu tun haben.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Das Buch nimmt richtig Fahrt auf und liest sich gerade weg wie nichts...


    Die Sache mit der Vorhersage hat mich auch stutzen lassen - ist es eine Weissagung eines "Wahrsagers", oder eine Voraussage der KIs? Ich kann mir jemanden wie Angela Merkel nicht mit Kristallkugel-Beratern vorstellen...


    Hyperion klingt für mich sehr nach einer Falle der Ousters. Der Einwand, dass Schiffe unter Lichtgeschwindigkeit nicht verfolgbar sind, ist noch nicht ganz vom Tisch für mich. Wenn die nicht alle scharf auf den möglichen Inhalt der Zeitgräber wären, könnten sie auch ganz einfach evakuieren, Wasserstoffbomben zünden und der Planet wäre Geschichte. Dann wäre das Shrike auch erledigt.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Die Sache mit der Vorhersage hat mich auch stutzen lassen - ist es eine Weissagung eines "Wahrsagers", oder eine Voraussage der KIs? Ich kann mir jemanden wie Angela Merkel nicht mit Kristallkugel-Beratern vorstellen...

    Nach meiner Leseart war es eindeutig eine Vorhersage der KIs. Fraglich ist nur, welcher KI, denn davon gibt es ja auch mehrere Gruppierungen.


    Ich bin am überlegen, ob das Shrike überhaupt "erledigt" werden kann. Für mich ist es eher Maschine, als ein sterbliches Wesen. Maschinen könnten zwar auch zerstört werden, aber ob das beim Shrike möglich ist? Es hat ja doch ganz besondere Fähigkeiten, wie die Zeit anzuhalten.


    Noch eine Gedanke, der mir momentan nicht aus dem Kopf geht: Gladstone begründet ja ihre Weigerung, das Raumschiff freizugeben um Hoyt vielleicht retten zu können, dass es ja sein Wunsch gewesen sei, zu sterben. Mir ist aufgefallen, dass die Pilger nie so direkt gesagt haben, was denn eigentlich ihr Wunsch an das Shrike sei. Bei Hoyt bin ich mir eigentlich sicher, dass er zwar sterben will, aber nicht so, sondern den "wahren" Tod, um aus diesem Kreislauf von Wiedergeburt und Tod auszubrechen. Doch gesagt hat er das nie - das ist nur meine Interpretation!


    Sol will sicher, dass sich Rachels Zeit wieder umkehrt und Silenus sein Gedicht fertigstellen. Doch auch dies könnte nur der vordergründliche Wunsch sein und ganz was anderes in ihm vorgehen. Vorstellen könnte ich mir z. B. ein Wiedersehen mit seinem verstorbenen Freund, dem traurigen König. Kassad will Moneta und/oder das Shrike töten, sicher aber auch hinter die Geschichte von Moneta und die Hintergründe ihres Erscheines kommen.


    Noch schwieriger wird es bei den verbleibenenden drei. Der Konsul will Rache an der Hegemonie, aber will er wirklich, dass die Hegemonie ausgelöscht wird und Milliarden unschuldiger Menschen sterben? Oder nur die politische Ebene beseitigen? So ganz sicher ist er sich wohl da selber nicht, sonst hätte er sich doch nicht auf so eine Doppelspionagegeschichte eingelassen. Bei Lamia kann ich einen konkreten Wunsch überhaupt nicht erkennen, sie folgt für mich eher dem Gefühl, dass sie mit der Reise das Vermächtnis Johnnys erfüllt. Aber mit welchem Ziel? Und Han Masten ist ja nach wie vor verschwunden und seine Geschichte unerzählt, so dass ich da überhaupt nichts zum Interpretieren habe. Wobei es für mich schon ein wichtiges und überraschendes Detail war, dass das Baumschiff nicht durch die Ousters, sondern durch Verrat und/oder Sabotage zerstört wurde. Ich denke, Han Masten weiß da einiges darüber, leider ist er aber momentan nicht greifbar.


    Viele Gedanken - viele Fragen! Ich lese also lieber mal weiter! :grin :lesend

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021