Willkommen im Flanagans: Das Hotel unserer Träume - Åsa Hellberg

  • 448 Seiten


    Drama, Liebe und Intrigen im altehrwürdigen Hotel Flanagans

    London, Silvester 1959: Im altehrwürdigen Luxushotel Flanagans knallen die Champagnerkorken. Die prominenten Gäste stoßen mit der umschwärmten Hotelbesitzerin Linda Lensing an. Sie führt das bekannte Haus im Herzen der britischen Metropole. Mit nur 21 Jahren gab sie dafür ihr Leben in einer beschaulichen schwedischen Kleinstadt auf. Das große Erbe ihres Vaters wartete in London auf sie. Linda hat gekämpft - und den Ruhm des Hotels noch gesteigert. Doch das neue Jahr bringt eine Bedrohung mit sich: Lindas Cousins und vermeintliche Miterben drängen auf den Verkauf des Hotels. Zusammen mit ihrer waghalsigen besten Freundin Mary schmiedet Linda einen Plan. Doch ist das Flanagans wirklich ihr Lebenstraum?



    Über die Autorin

    Åsa Hellberg wurde 1962 in Fjällbacka geboren. Heute lebt sie mit Sohn, Katze und ihrem Lebensgefährten in Stockholm. Sie arbeitete unter anderem als Flugbegleiterin, Coach und Dozentin, bevor sie mit dem Schreiben begann. Mit ihren Bestseller-Romanen schrieb sie sich auf Anhieb in die Herzen der Leserinnen.


    Meine Meinung

    Linda lebt in Fjällbaka bei ihrer Großmutter und verlässt ihre geliebte Heimat als junge Frau, als sie von ihrem Vater das bekannte Hotel Flanagans in London erbt. Auch ihren Cousins gehört ein Teil des Hotels und die beiden wollen die junge Frau am liebsten direkt wieder loswerden und machen ihre das Leben in London schwer. Und nicht nur die Cousins können eine Frau an der Spitze des Hotels nur schwer akzeptieren. Doch mit Unterstützung ihrer Großmutter und ihrer Freundin Lady Mary behauptet sich Linda und führt das Hotel zum Erfolg.


    Gleichzeitig erfahren wir die Geschichten einzelner Hotelmitarbeiter näher. Wobei Lindas Teil überwiegt, auch wenn ich am Anfang dachte, Linda, Emma und Elinor würden alle 3 gleichberechtigt ihre Geschichte erzählen.

    Durch diese Perspektivenwechsel und einige Rückblicke ist das Buch sehr abwechslungsreich und Fjällbacka und London sind einfach wunderbare Schauplätze.


    Linda ist wirklich liebenswert, aber fast schon zu gut für diese Welt. Da fand ich ihre Mitarbeiter und sogar ihre reiche Freundin realistischer.

    Das Buch liest sich leicht und mitreißend und ich war gern Gast im Hotel Flanagans. Zum Ende hin wird alles etwas zu schnell turbulent, aber immerhin werden alle losen Enden wieder miteinander verbunden und es bleibt zum Glück kein Cliffhanger für den 2. Band, den ich bestimmt auch lesen werde.


    ASIN/ISBN: 3548061214

  • Originaltitel: Välkommen till Flanagans

    Über die Autorin (Amazon)

    Åsa Hellberg wurde 1962 in Fjällbacka geboren. Heute lebt sie mit Sohn, Katze und ihrem Lebensgefährten in Stockholm. Sie arbeitete unter anderem als Flugbegleiterin, Coach und Dozentin, bevor sie mit dem Schreiben begann. Mit ihren Bestseller-Romanen schrieb sie sich auf Anhieb in die Herzen der Leserinnen.


    Stefanie Werner studierte in Göttingen und Visingsö in Schweden. Seit mehr als 25 Jahren überträgt sie schwerpunktmäßig Belletristik aus dem Schwedischen, darunter die Werke von Fredrik Backman, Åsa Hellberg, Kajsa Ingemarsson und Gabriella Ullberg Westin.


    Produktinformation (Amazon)

    Taschenbuch: 448 Seiten

    Verlag: Ullstein Taschenbuch; Auflage: 1. (13. Juli 2020)

    Sprache: Deutsch

    ISBN-10: 3548061214

    ISBN-13: 978-3548061214

    Originaltitel: Välkommen till Flanagans


    Nicht ganz überzeugt

    Silvester 1959 in London. Die Gäste der umschwärmten Hotelbesitzerin Linda Lansing stoßen mit Sekt auf das neue Jahr an. Das bekannte Hotel führt sie seit dem Tode ihres Vaters ganz allein. Und sie hat den Ruhm des Flanagans noch gesteigert. Doch die Liebe hat sie dabei vernachlässigt. Aber das neue Jahr bringt eine Bedrohung, die Linda alles kosten könnte, was sie erreicht hat, auch das Hotel. Es bringt aber auch einen Mann in den sie sich verliebt.


    Meine Meinung

    Dies ist das zweite Buch das ich von dieser Autorin gelesen habe. Das erst gefiel mir so Lala ich gab damals drei Sterne. Doch ich wollte ihr nochmal eine Chance geben. Das vorliegende Buch ist der erste Band eines Mehrteilers. Zwar kam ich ganz gut ihn die Geschichte rein, doch plätscherte sie gerade so dahin. Eine Frau, Tochter eines Engländers und einer Schwedin, in Fjällbacka geboren, Mutter dort gestorben, und der Vater lässt sein Kind bei der Großmutter. Und dieser Vater besitzt ein Hotel, hätte sich also wohl ein Kindermädchen für das Baby leisten können. Und doch lässt er es zurück. Für mich irgendwie nicht so ganz realistisch. Dass das Hotel letztendlich hoch verschuldet ist, steht auf einem anderen Blatt, denn das ist sehr viel später. Und dieser Vater kommt nie auf die Idee, seine Tochter in das Hotelfach einzuführen, obwohl er genau weiß, dass sie es einmal erben wird. Auch nicht realistisch. Nach der Hälfte des Buches etwa wurde es dann doch noch etwas spannend. Und blieb es bis zum Ende. Im Großen und Ganzen war es recht interessant und hat mich auch – wie gesagt ab etwa der Mitte des Buches – auch ganz gut unterhalten. Am Anfang war ich mir sicher, dass es das letzte Buch dieser Autorin sein würde, das ich lese. Aber jetzt will ich doch wissen, wie es weitergeht, werde also wohl die Folgebände, bzw. zumindest mal den zweiten Band auch noch lesen. Es hat mich nicht umgehauen und auch nicht so ganz überzeugt. Daher von mir vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten. Das aber nur. weil es in der zweiten Hälfte wesentlich besser und spannender war.


    ASIN/ISBN: 3548061214

  • Typischer Reihenauftakt



    Worum geht’s?

    Linda Lansing verschlägt es aus dem beschaulichen schwedischen Fjällbacka nach London, wo sie sozusagen ihr Erbe antritt: Die Leitung des Luxushotels Flanagans. Zunächst ist die Protagonistin nicht begeistert: „[…] Sie würde den größten Teil vom Flanagans erben,[…]. Sie konnte sich nichts Schrecklicheres vorstellen.“ Mit der Zeit wächst Linda jedoch an ihren Aufgaben und sie macht das Hotel zur Top – Adresse in der britischen Hauptstadt.

    Die Geschichte spielt auf mehreren Zeitebenen, es gibt jedoch keine Ich-Erzählerin, was das Ganze nicht ganz so persönlich macht, und als Leser begleiten wir Linda auf ihrem Weg. Die sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts markieren eine Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs. Mittendrin: Linda, die um ihr berufliches und privates Glück kämpft. Irrungen und Wirrungen, Intrigen und Machtspielchen werfen ihre Schatten voraus …


    „Willkommen im Flanagans – Das Hotel unserer Träume“ ist ein typischer Reihenauftakt, das heißt, es gibt noch „Luft nach oben“, wenn es um den Spannungsbogen und die Charakterisierung der Figuren geht. Neben der Protagonistin gibt es nämlich noch Antagonisten aus dem engsten Familienkreis, die der Heldin das Erbe streitig machen wollen, natürlich gibt es auch die beste Freundin, die die personifizierte Unterstützung ist. Der plot lässt sich mit dem Satz „eine Frau geht ihren Weg“ oder mit der Phrase „Das Schicksal einer jungen Erbin“ zusammenfassen, dabei werden die gesellschaftlichen Probleme der beschriebenen Ära tangiert, aber nicht detailliert analysiert, was je nach Lesererwartung gut oder schlecht sein kann.

    Teilweise plätschert die story vor sich hin, dies führt zu Längen in der – durchaus unterhaltsamen, aber auch einigermaßen trivialen – Geschichte. Dabei ist „Willkommen im Flanagans – Das Hotel unserer Träume“ per se kein langweiliges Buch; es ist die ideale Urlaubslektüre und perfekt für Zwischendurch, man sollte jedoch keine hohen Erwartungen haben, genretechnisch kann man den Roman unter „Frauenliteratur“ einordnen.

    Fazit: „Willkommen im Flanagans – Das Hotel unserer Träume“ ist der typische, steigerungsfähige Reihenauftakt mit kleinen Schwächen, man darf auf die Folgebände gespannt sein.

    ASIN/ISBN: 978-3548061214

    "Literatur ist die Verteidigung gegen die Angriffe des Lebens."


    "...if you don't know who I am - then maybe your best course would be to tread lightly."

  • Ich habe bereits einen Roman de schwedischen Autorin Asa Hellberg gelesen und habe mich sehr auf diesen hier gefreut. Auch in diesem Buch fand ich den locker, leichten Schreibstil wieder, welcher mir gut gefällt.

    Das Luxushotel Flanagans wird in den 50er/60er Jahren von einer Frau - Linda Lansing - geführt. Sie hat das Hotel ganz plötzlich von ihrem Vater geerbt. Wenn es da mal nur wäre, leider muss sie ganz schön gegen ihre Cousins ankämpfen, welche sie gern untergehen sehen würden. An ihrer Seite ihre sehr gute Freundin Mary, welche ihr immer mit Rat und vor allem Tat zur Seite steht.

    Mir hat das Buch sehr gefallen, doch irgendetwas hat mir gefehlt. Manchmal waren die Beschreibungen zu ausführlich und manchmal hatte ich das Gefühl, in bestimmten Situationen hätte ich gern mehr gelesen...

    Dies scheint der erste Teil einer Reihe zu sein, man kann das erste Buch aber auch gut für sich lesen.

  • Was mich an "Willkommen im Flanagans" besonders begeistert hat, ist der Erzählstil der Autorin. Er ist so lebendig, manchmal humorvoll und ironisch, aber immer nah an den Figuren, sodass sie dem Leser ans Herz wachsen, er sich mit ihnen identifizieren, mit ihnen mitfühlen und den Umbruch der 60er-Jahre in England mit ihnen hautnah erleben kann. Dabei dienen die Stadt London und das Hotel als Dreh- und Angelpunkte.

    Neben der im Klappentext erwähnten Linda spielen auch weitere Frauen eine große Rolle. Sie alle haben unterschiedliche Persönlichkeiten und tragen doch die gleichen Sorgen, Hoffnungen und Wünsche in sich. Die Autorin verwebt ihre Schicksale zu einem tollen Netz, das sich durch dieses Buch spannt. Ich habe es so gern gelesen.

    Für fünf Sterne hat mir das gewisse Etwas gefehlt, das mich dazu gebracht hätte, das Buch kaum zur Seite legen zu können. So habe ich es dennoch sehr gern gelesen.

  • Linda Lansing hat 1949 das Hotel ihres Vaters übernommen, gegen den Widerstand ihrer Cousins, die sich das Hotel nur zu gerne unter den Nagel gerissen hätten. Nun, zehn Jahre später, hat Linda das Geschäft wieder profitabel gemacht, aber ihre Cousins sind immer noch darauf aus, ihr das Leben möglichst schwer zu machen.


    Das Buch ist eine Hommage an die Kraft starker Frauen und an den Zusammenhalt auch über Klassenschranken hinweg. Parallel zu Lindas Geschichte, lernt der Leser auch noch Ellinor und Emma kennen, beides Mädchen, die sich von ganz unten nach ganz oben hocharbeiten wollen. Die beiden zeigen, wie schwierig es doch sein kann, gerade als Frau Karriere machen zu wollen. Besonders, wenn man trotzdem noch von einer Familie träumt. Und gerade Elinor bekommt mit dem täglichen Rassismus, der in den Sechzigern noch stark zu spüren war, zu tun.


    Linda hat sich ihren Platz im Hotel schwer erkämpfen müssen, sie musste viele Schulden ihre Vaters tilgen. Ihr zur Seite steht die ganze Zeit ihre Freundin Mary, die mit ihren Ideen das Hotel wieder zu einer der ersten Adressen in London macht.


    Das Buch wird am Anfang in zwei Zeitebenen erzählt, Man wechselt immer wieder zwischen Lindas Anfangszeit im Hotel und dem Jahr 1960. Dadurch entstehen auch ein, zwei fiese Cliffhanger, die den Leser bei der Stange halten. Insgesamt ist das Buch sehr spannend, man spürt die Intrigen im Hintergrund, die angespannte Stimmung und fiebert mit, ob sich wohl für Linda und ihre Mitstreiterinnen alles zum Guten wenden wird. Liebesverwicklungen sind natürlich auch geboten, eine jede hat da ihre eigene Geschichte.


    Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen, ich wüsste gerne, wie es mit dem Flanagans und den vier Frauen nun weitergeht.


    Von mir daher eine Leseempfehlung!


    9 von 10 Punkte