Linda Castillo - Quälender Hass

  • Die Autorin: (Quelle: Amazon) Linda Castillo wurde in Dayton/Ohio geboren und arbeitete lange Jahre als Finanzmanagerin, bevor sie mit dem Schreiben anfing. Ihre Thriller, die in einer Amisch-Gemeinde in Ohio spielen, sind internationale Bestseller, die immer auch auf der SPIEGEL-ONLINE-Bestenliste zu finden sind. Die Autorin lebt mit ihrem Mann auf einer Ranch in Texas.



    Inhalt: Eine ältere Frau, Mitglied der amischen Gemeinde in Painters Mill, wird brutal ermordet und ihre kleine Enkelin entführt.

    Chief of Police Kate Burkholder und ihr Team suchen fieberhaft nach dem Kind und stoßen dabei auf eine eingeschworene, verschwiegene Gemeinschaft, die ein dunkles Gemeinden hütet.

    Schritt für Schritt kommt Kate der Wahrheit näher, doch ist es noch rechtzeitig um die Kleine zu retten?


    Meine Meinung: Auch der elfte Band um Chief of Police Kate Burkholder hat mich in seinen Bann gezogen und ich bin wieder einmal restlos begeistert.

    Ich mag Linda Castillos angenehmen Schreibstil und ihre ruhige Art zu erzählen.

    Sie versetzt den Leser gedanklich in das beschauliche Örtchen Painters Mill und baut dabei doch gekonnt die Spannung bis zum dramatischen Finale auf.

    Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

    Die Serie um Kate Burkholder ist in weiten Teilen aus der Ich – Perspektive erzählt, so dass man ganz nah am Geschehen ist und sich gemeinsam mit Kate Schritt für Schritt der Lösung nähert.

    Obwohl dieser Band Teil einer Serie ist, kann man ihn meiner Meinung nach auch ohne Vorkenntnisse lesen.

    Allerdings freut man sich als Fan der Reihe immer wieder über ein Wiedersehen mit Kate und ihrem Team. Mir sind Mona, Glock und die Übrigen im Lauf der Jahre ans regelrecht Herz gewachsen.

    Ich warte schon gespannt auf weitere Verbrechen aus Painters Mill!


    10 Punkte!


    Taschenbuch, erschienen am 29.07.2020 im Fischer Verlag.
    352 Seiten


    ASIN/ISBN: 3596704499

  • Wie immer spannend und unterhaltsam


    Kate Burkholder ermittelt diesmal im Fall eines entführten amischen Mädchens. Die Großmutter des Kindes wurde kaltblütig ermordet, das Kind entführt. Als Kate die Eltern befragt, merkt sie bald, dass diese ihr etwas verheimlichen. Doch wer hat ein Interesse an dem Kind und warum? Und was verschweigen die Eltern?


    Meine Meinung:

    Dies ist bereits der 11. Fall der Reihe. Trotz, dass die Geschichten immer im gleichen Milieu, bei den Amischen spielen, wird mir nie langweilig. Ich mag Kate Burkholder. Sie ermittelt ruhig und souverän. Und genauso ist auch der Schreibstil des Buches.

    Die vorherigen Teile hatte ich alle als Hörbuch gehört und jetzt beim Lesen des Buchs hatte ich immer die wunderbare Stimme der Erzählerin Tanja Geke im Hinterkopf.

    Unter den einzelnen Kapiteln steht immer wie lange das Kind schon vermisst wird. So behält man einen guten Überblick.

    Obwohl mir im ersten Drittel schon so gut wie klar war, wer der Täter sein könnte und welches Motiv dieser hat, war die Handlung spannend und sehr unterhaltsam.

    Das einzige, was ich zu bemängeln habe ist, dass für meinen Geschmack etwas zu oft wiederholt wurde, dass die Amischen ihre Buggys nicht genug absichern, sprich kein reflektierendes Schild mit „Langsames Vehikel“ an ihren Buggy anbringen.


    5/5 Sterne *****

    Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Teil der Reihe!

  • Auf einer verlassenen Farm wird die sechzigjährige Mary Yoder brutal ermordet, als sie dort mit ihren beiden Enkelinnen Walnüsse sammelt. Die fünfjährige Annie beobachtet, wie ihre zwei Jahre ältere Schwester Elsie von einem Mann entführt wird. Seitdem fehlt von dem Kind jede Spur. Polizeichefin Kate Burkholder, die selbst amische Wurzeln hat, versucht alles, die Kleine zu finden, denn sie weiß, jetzt zählt jede Minute. Aber die Befragung der Familie ist nicht einfach, denn die Amische Gemeinde ist gegenüber der "englischen" Polizei zurückhaltend und Kate spürt, dass die Eltern ihr etwas Wichtiges verschweigen.


    "Quälender Hass" ist der mittlerweile 11. Fall für die Polizeichefin von Painters Mill, Kate Burkolder. Sie hat selbst amische Wurzeln, hat die Gemeinschaft aber mit achtzehn Jahren verlassen, da sie mit einigen Moralvorstellungen und Konventionen nicht klar kam. Durch ihre Vergangenheit hat sie aber einen guten Einblick in die amische Lebens- und Denkweise, was bei ihren Ermittlungen manchmal Vorteile hat.


    Ich fand die Geschichte sehr gut, spannend und emotional. Jedes Kapitel beginnt mit der Angabe, wie lange die kleine Elsie schon vermisst wird. Wie immer wird aus der Sicht von Kate in der Ich-Form erzählt, so dass der Leser immer hautnah an der Suche beteiligt ist. Die Frustration bei den Befragungen der Amischen, bei denen Kate genau weiß, dass ihr etwas verschwiegen wird, sie aber nicht weiter kommt, wird gut beschrieben. Auch der Zwiespalt, in dem sie steckt, denn noch immer fühlt sich ein kleiner Teil von ihr der Gemeinde gegenüber verpflichtet, obwohl sie sie schon so lange verlassen hat. Das wird besonders bei den Szenen mit Bischof Troyer deutlich.

    Das Privatleben von Kate und Tomassetti nimmt dieses Mal nur einen kleinen Teil der Geschichte ein, der Fall steht eindeutig im Vordergrund.


    Was ich an den Büchern gut finde, ist das Setting im Amish Country, denn man lernt immer wieder viel über das Leben dieser Glaubensgemeinschaft. So auch dieses Mal, wobei die Handlungsweise der Personen in diesem Fall schon schwer nachzuvollziehen ist, auch wenn sie es im Rahmen ihrer Überzeugungen und Moralvorstellungen und für das Wohl des Kindes getan haben wollen.


    Fazit: Ein weiterer spannender und auch emotionaler Fall für die ehemals amische Polizeichefin Kate Burkholder und ihr Team.


    10 Eulenpunkte

  • Linda Castillo - Quälender Hass


    Mein Leseeindruck:


    Unterm Strich konnte mich auch dieses Buch der Reihe um die Polizeichefin Kate Burkholder wieder überzeugen. Es gibt kurze Momente, in denen die Geschichte etwas schwächelt, aber die können das Buch nicht schlecht machen.


    Kate Burkholder ermittelt wieder in einem Fall, der die Amischen betrifft, und wir erhalten Einblick in die Welt dieser tief religiösen Gemeinschaft. Das ist die Besonderheit, die mich auf diese Reihe aufmerksam gemacht hat und die mich bisher jedes erschienene Buch der Reihe hat lesen lassen. Ich finde das Leben der Amischen und auch die Widersprüche, die sich ergeben, wenn man in einer nicht-amischen Welt zurecht kommen muss, einfach interessant.


    Unterstützung erhält Burkholder wie immer von ihrem Team und von ihrem Lebenspartner Tomasetti. Die Beziehung zwischen den beiden steht aber nicht im Vordergrund und man kann das Buch sehr gut lesen, auch wenn man die Reihe bisher noch nicht kennt.


    Ein bisschen schade finde ich, dass man als Leserin sehr schnell vermutet, wohin die Geschichte laufen wird - und genau dort versteckt sich dann auch die Lösung. Da haben mir etwas die Überraschungsmomente gefehlt. Außerdem bleiben ein paar Punkte unaufgeklärt - die sind zwar für den aktuellen Fall nicht wichtig, hätten aber die Motivation für das, was passiert ist, erhellt. Aber dafür würde ich maximal einen halben Punkt abziehen.


    Mein Fazit: nicht der stärkste Band der Reihe, aber immer noch sehr lesenswert.

    Und ich werde selbstverständlich das nächste Buch um Kate Burkholder auch noch kaufen.

  • Ein kleines amisches Mädchen wird entführt und Kate Burkholder tut alles, es schnell zu finden, zumal der Entführer nicht vor Mord zurückschreckt …


    Bisher habe ich nur den ersten Band der Reihe gelesen, der mir gut gefallen hat, vor allem, weil die Romane das amische Leben berühren und man so viel über diese Gemeinschaft erfährt. Kate Burkholder, Policechief von Painters Mill war selbst einmal eine Amische, hat die Gemeinschaft aber verlassen. Dennoch kennt sie sich immer noch gut mit deren Kultur aus und spricht auch die Sprache, Pennsylvaniadeutsch, was ihr bei ihren Ermittlungen immer wieder hilft.


    Dies ist nun bereits Band 11 der Reihe, aber ich habe nicht das Gefühl, etwas verpasst zu haben, es wird zwar auch Kates Privatleben tangiert, aber doch sehr am Rande. Kate ist mit einem Kollegen von einer anderen Behörde, John Tomasetti, den ich bereits aus Band 1 kenne, liiert, aber heimlich, wobei mir das sehr unrealistisch vorkommt, denn die beiden leben zusammen, das muss doch aufgefallen sein. Ich wüsste auch nicht, warum die beiden das verheimlichen müssten.


    Die Autorin lässt ihre Protagonistin selbst in Ich-Form erzählen, was hier gut passt, denn wir sind bei Kates Gedankengängen live dabei und haben so auch immer Zugriff auf ihre Gedanken zu den Amischen. Über diese erfährt man, wie schon erwähnt, recht viel, was ich sehr interessant finde, und mich auch hin und wieder zum Googeln bringt.


    Der Fall wird spannend erzählt, als Mutter zittere ich vielleicht noch ein bisschen mehr um das kleine Mädchen. Im Laufe der Ermittlungen tun sich Abgründe auf, bei denen auch Kate schlucken muss. Die Auflösung passt, auch wenn ich manchmal Kate schütteln wollte, weil ihre Gedankenblitze öfter ein bisschen später kamen als meine.


    Der elfte Band der Reihe ist spannend und führt den Leser und die Ermittler wieder einmal in Abgründe. Ich bin gespannt auf die von mir noch nicht gelesenen Fälle der Reihe, und vergebe 8 Punkte und eine Leseempfehlung für Krimifans.