Glennkill - Leonie Swann

  • Ich habe gestern auch das Buch zu Ende gelesen und fand es super süß.


    Schön zu erfahren, wie Schafe denken könnten.
    Teilweise waren die Gedanken so komisch, dass ich nachts lauthals angefangen habe zu lachen und das halbe Haus aufgeweckt. Ganz ganz toll.


    Doch ich muss auch zustimmen, dass das Buch auch teilweise seine Längen hatte.


    Doch ich habe noch eine Frage, bei der mit vielleicht jemand helfen kann:
    Was hat es mit der Videokasette auf sich?


    Ich geben dem Buch 9 von 10 Punkte

    ... Liebe, die, weil sie nie genung bekommt,
    stets schon im Augenblick lebt, der noch kommen wird.
    Marcel Proust

  • *seufz*
    Bin nun auch fertig, und auch wenn der Untertitel des Buches "Ein Schafskrimi" ist, finde ich, dass mehr Schaf als Krimi in ihm steckt. Die Längen, von denen manche sprechen, habe ich gar nicht gefunden, zu niedlich sind die detaillierten Beschreibungen der Schafe und ihrer Ermittlungen. Mir bleiben vor allem die einzelnen Schafe und ihre Eigenheiten in Erinnerung, der Fall selbst sorgte zwar für die Handlung, war aber eher unspektakulär.
    Die Gedanken der Schafe waren einfach so herrlich skurril, die Sache mit den Wolkenschafen, die vielen verschiedenen Persönlichkeiten, angefangen mit Maude ("Ich kann so oft an Mauskraut denken, wie ich will!") oder Mopple, das Gedächtnisschaf, der Nachtblindheit vorgibt, wenn er lieber im Heuschuppen bleiben als nach Indizien suchen möchte. Besonders lieb gewonnen habe ich Zora, das Klippenschaf, die sich an den Abgrund traut und sich immerhin als einzige Geschichten ausdenkt. Othello und Miss Maple waren auch klasse.
    Ein unterhaltsames Buch, dass von den Winzigkeiten lebt. :-)

  • Zitat

    Original von Paradise Lost
    Tja, das mit der Videokassette hat mich auch beschäftigt. Vielleicht spielt die ja in der Fortsetzung nochmal ne Rolle? :gruebel


    Daran habe ich noch gar nicht gedacht, dass es eine Fortsetzung geben könnte :learn

    ... Liebe, die, weil sie nie genung bekommt,
    stets schon im Augenblick lebt, der noch kommen wird.
    Marcel Proust

  • Interview auf randomhouse de:


    Zitat


    Man munkelt aber eher, dass Sie bereits an einem Fortsetzungsroman zu "Glennkill" arbeiten.


    Leonie: Das stimmt auch. Ich habe mich so sehr an meine Charaktere gewöhnt, dass ich wirklich sehr gespannt darauf bin, was mit ihnen nach ihrem Umzug von Irland nach Europa geschehen wird. Es wird also eine Fortsetzung geben.


    ;-)

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Da bin ich jetzt auch verwundert! Meint ihr es gibt noch eine Fortsetzung oder es ist eine geplant??


    Wär gar nicht unlogisch wenn man darüber nachdenkt, denn es bleiben schon ein paar Fragen offen nach diesem merkwürdigen Ende!

  • Zitat

    Original von Bella
    Da bin ich jetzt auch verwundert! Meint ihr es gibt noch eine Fortsetzung oder es ist eine geplant??
    Wär gar nicht unlogisch wenn man darüber nachdenkt, denn es bleiben schon ein paar Fragen offen nach diesem merkwürdigen Ende!


    Äh... meinst Du noch einen dritten Teil oder worauf bezieht sich Deine Frage wenn in zwei Postings oben drüber geschrieben wurde, dass es definitiv eine Fortsetzung geben wird? ?(

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Paradise Lost ()

  • Bella : Hörbücher basieren sehr oft auf gekürzten Fassungen der Originale oder Übersetzungen.


    Ich lese "Glennkill" gerade, bin etwa in der Mitte. Ist ein niedliches Buch, eine wunderbare Idee, hat ein paar Logikfehler, die zu verschmerzen sind (gerade bin ich darüber gestolpert, daß eine Halskette lange als "Ding" bezeichnet wird, wohingegen die Schafe bei vielen anderen Gegenständen wie Autos, Spaten usw. keine Probleme haben), die Wollviecher sind auch nicht zu sehr vermenschelt, aber langsam könnte es ein bißchen vorangehen. Der Gesamteindruck ist bisher allerdings durchaus positiv.

  • Zitat

    Original von Tom
    Bella : Hörbücher basieren sehr oft auf gekürzten Fassungen der Originale oder Übersetzungen.



    Das ist mir schon klar! Aber was hat die Fortsetzung jetzt mit Hörbüchern zu tun.. :gruebel

  • ich habe gestern abend mit dem Buch angefangen und finde es bisher recht witzig und kurzweilig. Allein die Namen der Schafe und deren Eigenschaften sind ja schon großartig. Am Besten gefallen mir Mopple the Whale und Othelle, das einzige schwarze Schaf der Herde :rofl

  • Bin durch:


    Miss Maple ist schlau, Mopple the Whale hat ein gutes Gedächtnis, vor allem aber ständig Hunger, Othello ist ein nachdenklicher Einzelgänger, und Zora steht am liebsten am Rand der Klippen. Die klugen Schafe von Glennkill sind eigenartig, einzigartig. Als sie George, ihren Schäfer, eines morgens auffinden, getötet offenbar mit einem Spaten, der ihm in die Brust gerammt wurde, machen sie sich an die Aufklärung des Mordes. Aber wie soll eine Herde Schafe Ermittlungen durchführen? Und wie sollen sie den Menschen mitteilen, was sie herausfinden?


    Die Idee ist wirklich putzig, und das Buch selbst ist es über weite Strecken auch, trotz der extrem einfachen Sprache und so manch einer logischen Klippe, die nicht immer in ausreichendem Abstand umschifft wird. Leider ist die eigentliche Krimihandlung etwas zäh erzählt und manchmal nicht wirklich nachvollziehbar. Swann kämpft vor allem im letzten Drittel recht mühselig gegen die selbstgeschaffenen Probleme an: Die etwas zu menschlichen Schafe und die etwas zu schafartigen Menschen. Das liegt an der Perspektive, der Entscheidung dafür, alles aus Sicht der possierlichen Wollproduzenten zu schreiben. Klar, ohne das würde das Buch überhaupt nicht funktionieren. Aber wirklich überzeugend ist es eben nicht. Vier Sterne für die gute Idee, zwei wegen des fast langweiligen letzten Drittels. Macht zusammen drei.

  • eine Herde Schafe findet eines morgens ihren Schäfer tot auf der Weide. Wer war es - der Wolfsgeist, Gott oder etwa der Metzger? Dies wollen - allen voran Miss Maple, das klügste Schaf von Glennkill und vielleicht von der ganzen Welt - herausbekommen. Im Rahmen ihrer Nachforschungen entwickeln sich die Schafe der Herde weiter, Mopple the Whale lernt, dass man auch ein paar Stunden ohne Fressen auskommt, Othello verarbeitet seine Vergangenheit als "Zirkusclown" und das Winterlamm findet Anschluss an die Herd. Dabei finden die Schafe natürlich auch die Lösung und mischen die Dorfbewohner ganz schön auf - aber eigentlich ist alles ganz anders.


    Swann hat die Schafe wahnsinnig liebevoll charakterisiert, jedes hat seine Eigenarten und wächst dem Leser ans Herz. Die Schlussfolgerungen, die die Schafe bei ihren Ermittlungen ziehen, sind einerseits urkomisch, andererseits aber auch ziemlich clever. Besonders gut hat mir der Wortwitz gefallen und die vielen kleinen Wortspielchen z.B. der Name von "Miss Maple" - der natürlich an die berühmte Krimifigur erinnert und damit auch das Schaf irgendwie beschreibt - andererseits aber eigentlich auf die geschmacklichen Vorlieben des Schafs zurückzuführen ist.


    In der ersten Hälfte des Buches geht es recht langsam vorwärts, nur um ab etwa der Hälfte an Tempo zuzulegen. Dabei sind die vielen Verstrickungen und Spuren vielleicht ein bißchen viel und ich hatte zum Teil Probleme, überhaupt mitzukommen. Da wäre vielleicht etwas weniger mehr gewesen.


    Trotzdem, ich empfehle das Buch all jenen, die einfach mal etwas anderes lesen wollen. Es ist kein aufregender Krimi, wie vielleicht erwartet - eher ein Lesevergnügen der ruhigen Art - aber ab sofort wird man Schafe auf der Weide mit anderen Augen betrachten!

  • Ich fühlte mich beim Lesen übrigens sehr stark an die wunderbare Aardman-Knetanimationsserie "Shaun, das Schaf" erinnert. Aardman sind die Schöpfer von "Wallace & Gromit". "Shaun, das Schaf" läuft am Wochenende auf dem <hüstel> Kinderkanal. :grin

  • Ich kam nicht dran vorbei... es lag gestern so subversiv überall herum... bei libro... ich ignorierte es, in der tyrolia... ich ignorierte es... in der wagnerschen/thalia... ich ignorierte es... und am bahnhof... ich konnte es nicht mehr ignorieren, und dann hatte es so ein schräges magnet-lesezeichen, mit dem ich während ich es zu lesen begann, spielte... und dann sah mich der verkäufer vorwurfsvoll an, als würde ich willentlich ein buch zerstören... ich fühlte mich beim lesen empfindlich durch prüfende blicke gestört, es konnte kein genuss aufkommen, dann hab ich es natürlich mitgenommen.


    Richtig schräg, dachte ich... heute früh um halb zwei war es fertig... der schluss war sogar ziemlich traurig... poor old george...
    Aber wie sie plötzlich auf die kuriose lösung gekommen sind, war mir nicht ganz klar.


    Das buch hat bei mir bei all seiner absurdität sogar ernsthafte fragen aufgeworfen.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 Mal editiert, zuletzt von MagnaMater ()

  • Ich hab mir das Buch vor zwei Wochen am Bahnhof gekauft, weil ich mal ausnahmsweise kein Buch zur Hand hatte und ganze 10 Minuten mit der Bahn fahren musste. In der Zeit hab ich ein paar Seiten gelesen und war total enttäuscht.
    Aber wenn ich jetzt eure Kommentare zu dem Buch lese - ich sollte es doch noch mal probieren!!