'Der Tod ist ein Tänzer' - Seiten 201 - 306

  • ich verrate nichts... ☺️💕

    Oh nein, das sollst Du ja auch gar nicht. Ich möchte mich gerne überraschen lassen.:-]



    Mich hat übrigens ein Detail in diesem Abschnitt sehr amüsiert, nämlich die Beschreibung des Verkehrs in Berlin und "diese neumodischen elektrischen Ampelanlagen" und dass sich die Berliner von dem "verirrten Leuchtturm" nicht vorschreiben lassen wollten, wie sie zu fahren hätten (S.237)

    Ja diese Beschreibung von der Ampelanlage ist mir auch aufgefallen und hat mich zum Lachen gebracht. Ich konnte es direkt vor meinen Augen sehen: die neue Ampelanlage und drum herum das ganze Verkehrschaos mit Autos und Kutschen, und keiner achtet auf die Anzeige der Ampeln:lache

  • Zumal es neben dem Boxclub ja auch noch weitere Geschäfte in der Nachbarschaft erwischt hatte.

    Das finde ich besonders perfide. Man will den Boxclub treffen und rundherum müssen alle mitleiden, weil es den Angreifer so ein Überlegenheitsgefühl gibt. Es soll wohl auch die Drohung verstärken.

    Ich konnte es direkt vor meinen Augen sehen: die neue Ampelanlage und drum herum das ganze Verkehrschaos mit Autos und Kutschen, und keiner achtet auf die Anzeige der Ampeln

    Der arme Schupo, der für die Steuerung zuständig ist, kann einem leid tun. Er gibt sein Bestes, aber niemand schert sich drum.

  • Mir gefällt das Buch weiterhin auch sehr gut.


    Josephine will sich von Tristan nichts vorschreiben lassen, sie ist sehr eigenwillig. Aber ich glaube auch ihr stehen die Gefühle im Weg (genauso wie bei Tristan).


    Wir erfahren was über Tristans Mutter, sehr traurige Geschichte. Aber er muss versuchen wieder zu seinem Onkel Vertrauen zu fassen. Für ihn ist diese Nummer alleine einfach zu groß.


    Der Artikel ist sehr gewagt und riskant. Ich denke es wird ein weiteres Mordopfer geben. Gott sei Dank ist es nicht Josephine...


    Dieser Kurth ist ein Ekelpaket der ganz großen Sorte. Ich denke wir werden ihm leider noch öfters begegnen. Denn solchen Menschen haben leider oft Glück.


    Ich freue mich auf Weiterlesen :-)

  • Meine Gedanken sind die letzten Tage immer wieder abgeschweift, was aber nicht am Buch liegt, daher habe ich den Abschnitt in fünf Etappen gelesen :yikes


    Ich finde übrigens, dass das Buch ein klitzekleines bisschen an "Bodyguard" erinnert. Ich sehe Tristan immer als Kevin Costner :yikes und dann wundere ich mich, dass er rothaarig ist :lache

    Es ist sehr gelungen, diese Story zwischen Josefine und Tristan aufzubauen und dazu noch diese Verschwörungsgeschichte. Ich lese das Buch einfach so gerne.


    Was den jungen Polizisten angeht: Ich finde, der ist so ein typischer MItläufer/Looser. Er hängt sich an Leute die ihn vermeintlich brauchen, wird aber nur ausgenutzt. Eigentlich kann er einem leid tun. Das kann ja nur schief gehen.


    Frau von Ost: Ja, die fand ich auch ganz schrecklich. Solche Leute konnte ich noch nie leiden, die nicht ihre Gefühle zeigen und statt dessen mit dem Finger auf andere zeigen. Schon alleine, dass sie sich geziert hat in die Bäckerei zu gehen, hat mir echt böse aufgestoßen. Nicht mal als sie erfährt, dass ihr Sohn tot ist, zeigt sie eine Regung. Solche Leute müssen doch furchtbar unglücklich sein.


    Ruben/Mara: Ich habe einen Tag nachdem ich die Stelle gelesen habe, tatsächlich jedem davon erzählen wollen. Ich hatte das Gefühl, dass ich ihn/sie kenne und dass ich diese schreckliche Tat allen erzählen muss. Das war schon ein wenig skurril :lache


    Und sagte ich schon, dass ich Josephine toll finde? :S

    Wie viel echte Josephine steckt denn in dem Buch, VeronikaRusch ? Ich frage, weil ich nicht weiß, wie viel man von ihr bzw. ihrer Persönlichkeit kennt und wie viel Fiktion von dir ist.

  • Josephine will sich von Tristan nichts vorschreiben lassen, sie ist sehr eigenwillig. Aber ich glaube auch ihr stehen die Gefühle im Weg

    Ihre Gefühle sind auch i Spiel, abrer es ist wohl auch ihre Vergangneheit, denn sie musste immer für sich alleine einstehen und hat schon schlimme Erfahrungen hinter sich.

    Aber er muss versuchen wieder zu seinem Onkel Vertrauen zu fassen.

    Gefühle kann man aber nicht so leicht an- und ausschalten. Was sich über so viele Jahre angestaut hat, braucht Zeit um es abzubauen. Und Zeit ist es, was die Beiden im Moment nicht haben.

  • Was den jungen Polizisten angeht: Ich finde, der ist so ein typischer MItläufer/Looser. Er hängt sich an Leute die ihn vermeintlich brauchen, wird aber nur ausgenutzt. Eigentlich kann er einem leid tun. Das kann ja nur schief gehen.

    Stimmt, er ist eine etwas tragische Figur. Ihm geht es nicht so gut im Leben und er gibt die Schuld den Umständen. Das mit der Mutter ist zwar schlimm, aber er hat einen Job und damit geht es ihm besser als vielen anderen zu der Zeit. Seine Unzufriedenheit schlägt in Hass um und das smacht ihn gefährlich. Er ist aber auch nicht schlau genug, um zu erkennen, dass er ausgenutzt wird, denn die Drahtzieher wissen genau, wie sie manipulieren können.

  • Ich finde übrigens, dass das Buch ein klitzekleines bisschen an "Bodyguard" erinnert. Ich sehe Tristan immer als Kevin Costner und dann wundere ich mich, dass er rothaarig ist

    2 Leserinnen 1 Gedanke. :grin

    Wie viel echte Josephine steckt denn in dem Buch, VeronikaRusch? Ich frage, weil ich nicht weiß, wie viel man von ihr bzw. ihrer Persönlichkeit kennt und wie viel Fiktion von dir ist.

    Hast du das Nachwort auch gelesen?

    Ich werde mir jetzt wohl eine Biografie oder wahlweise den Roman von Juliane Weinberg besorgen. Damit ich noch mehr über die Tänzerin erfahre. :)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

    Aslak Nore - Meeresfriedhof


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ruben/Mara: Ich habe einen Tag nachdem ich die Stelle gelesen habe, tatsächlich jedem davon erzählen wollen. Ich hatte das Gefühl, dass ich ihn/sie kenne und dass ich diese schreckliche Tat allen erzählen muss. Das war schon ein wenig skurril :lache

    So gehts mir auch oft bei intensiven Schreibtzeiten :lache Ich habe manchmal das Gefühl, ich lebe zeitweise mehr in meiner Geschichte als in der Realität, vor allem, wenn es, wie dieses Mal, eine Geschichte ist, die über drei Bände geht. Ich möchte immer meinen Freunden von Tristan und Josephine erzählen und es dauert immer ein bisschen, bis ich begreife, dass sie für sie nicht so real sind, wie für mich ...

  • Und sagte ich schon, dass ich Josephine toll finde? :S

    Wie viel echte Josephine steckt denn in dem Buch, VeronikaRusch ? Ich frage, weil ich nicht weiß, wie viel man von ihr bzw. ihrer Persönlichkeit kennt und wie viel Fiktion von dir ist.

    Ich hoffe, es steckt sehr viel von der echten Josephine in den Büchern. Zum einen natürlich die Eckdaten, ihre Kindheit, ihr Werdegang, Zeit und Ort des ersten Auftritts in Berlin, Beschreibung des Auftritts, des Danse Sauvage, ihre Kleider, ihre Truppe, die Musik, die Schlange, ihre Vorliebe für Würstchen und Bier, ihre Unbekümmertheit und Lebensfreude, der Optimismus, die Begeisterung für Berlin. Ich habe alle Biografien von ihr gelesen, die ich ergattern konnte, u.a. auch eine Biografie, die ihr letzter Ehemann, Jo Bouillon, nach ihrem Tod auf der Grundlage ihrer eigenen Aufzeichnungen geschrieben hat, so dass ich auch sehr viel O-Ton von ihr selbst verwenden konnte. Ich habe versucht, mich anhand dieser Informationen und auch der Filme und Originalaufnahmen in sie so weit wie möglich hineinzuversetzen und ich habe auch in den Dialogen immer wieder Zitate von ihr verwendet, teilweise natürlich etwas abgewandelt, damit es in den fiktiven Kontext passt. Zum Beispiel dieser Spruch, mit dem sie den Journalisten bei ihrer Ankunft kontert, das ist ein Originalzitat von ihr. Auch ihre Gedanken über die Liebe, ihre Sehnsucht, jemanden zu lieben, ohne von ihm verraten zu werden (weil sie schwarz ist), entsprechen ihren eigenen Aussagen, und ihre Gedanken über Tiere (im Zoo) und den Tanz und ihr ganz spezieller Eigensinn, der Antrieb, warum sie ganz nach oben möchte, ihre Angst, wieder dort zu landen, wo sie hergekommen ist, ihre Ansichten über Geld (es war ihr nicht sehr wichtig, aber sie wollte es haben, um mitzuspielen). Ich habe versucht, in den Dialogen und den Szenen mit ihr möglichst viele reale Gedanken und Aussagen von ihr zu verwenden, um ihr so gut es geht gerecht zu werden. Ich habe dadurch das Gefühl bekommen, ihr sehr nahe zu kommen und ertappe mich inzwischen oft dabei, wie ich mich in realen Situationen des Alltags, zum Beispiel bei Entscheidungen: Was würde Josephine dazu sagen/tun?

    Realhistorisch ist übrigens auch die Soirée bei Hunkeler am Pariser Platz, ziemlich am Ende des Buches (Hunkeler in meinem Buch entspricht in der Realität Karl-Gustav Vollmöller https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Gustav_Vollmoeller, seine Freundin im Smoking ist Ruth Landshoff https://de.wikipedia.org/wiki/Ruth_Landshoff)

    Die Beschreibung der Soirée mit den nackten bzw. leichtbekleideten Damen habe ich den Tagebüchern von Harry Graf Kessler entnommen, der an jenem Abend, bzw. zwei Abenden Josephine Baker kennengelernt hat. (Im Buch kennt Graf Seidlitz sie ja schon eine Weile ;-))


    Die Biografien sind alle nur noch antiquarisch erhältlich (stehen in meinem Literaturverzeichnis am Ende jeden Bandes), aber es gibt eine aktuelle, sehr gute Biografie, die ich mir auch noch gekauft habe - obwohl ich da fast alles schon geschrieben hatte - um meine Infos abzugleichen, und die kann ich auf alle Fälle empfehlen, wenn man sich mehr mit ihren Leben beschäftigen möchte: https://www.genialokal.de/Such…+Baker+Gebundene+Ausgaben

  • Danke für die ausführliche Antwort.
    ich habe wirklich gehofft, dass diese großartige Person nicht zum größten Teil Fiktion ist.
    Mit war nicht klar, dass es so viel gibt, das sie abbildet wie sie war. Ich finde Biografien nämlich meist sehr trocken und sachlich.

  • Ich habe versucht, in den Dialogen und den Szenen mit ihr möglichst viele reale Gedanken und Aussagen von ihr zu verwenden, um ihr so gut es geht gerecht zu werden. Ich habe dadurch das Gefühl bekommen, ihr sehr nahe zu kommen und ertappe mich inzwischen oft dabei, wie ich mich in realen Situationen des Alltags, zum Beispiel bei Entscheidungen: Was würde Josephine dazu sagen/tun?

    Jetzt gefällt mir das Buch noch besser, wenn ich höre, wie viel Mühe du dir damit gegeben hast, dass Josephine in deiner Geschichte zum Leben erwacht. Ich glaube, ich habe das gespürt. Für mich war sie sehr realistisch und ich habe mich ihr nahe gefühlt. In Kombination mit den Ausschnitten aus ihren Tänzen kann man wirklich spüren, dass sie eine besondere Frau war und auch warum die Menschen damals so begeistert von ihr waren. Sie hatte Charisma.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

    Aslak Nore - Meeresfriedhof


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Die Lage wird immer ernster............ich bin jetzt kurz vor der Premiere angekommen.

    Vieles aus Nowaks Vergangenheit wurde nun geklärt.......es ist immer wieder erschreckend, wenn man sich klar macht, was der Krieg aus den Jugendlichen und Männern gemacht hat.:(


    Wolfsangel - was für ein schreckliches Ding.:cursing:


    Ich habe mir jetzt auch ein paar Videos von Tanzauftritten von Josephine Baker angeschaut - ich bin da jetzt nicht so fasziniert von.......aber war damals bestimmt skandalös, das glaube ich.

  • Ja diese Beschreibung von der Ampelanlage ist mir auch aufgefallen und hat mich zum Lachen gebracht. Ich konnte es direkt vor meinen Augen sehen: die neue Ampelanlage und drum herum das ganze Verkehrschaos mit Autos und Kutschen, und keiner achtet auf die Anzeige der Ampeln:lache

    Ja, über diese Szene habe ich auch nachgedacht...........wie schwer es doch oft ist, sich auf Neuerungen einzulassen bzw. sich daran zu gewöhnen.