'Die Ungetrösteten' - Seiten 215 - 406

  • Ja genau, es kommt einem so vor, als wäre man im Theater und bei spielendem Orchester und leichter Abdunklung, in diesem Fall zum Beispiel eine fahrende Bahn oder ein Gang durch einen Korridor, werden die Kulissen verschoben,

    Das finde ich einen interessanten und guten Vergleich! Und irgendwie erinnert das Buch ja auch an ein Theaterstück, in dem alle ihre Rollen kennen, nur Ryder wurstelt sich irgendwie durch, als hätte er sein Textbuch nicht gelesen und will möglichst wenig auffallen.

    Und nachdem ich ihn mit einer gewissen Distanz lesen, stellt sich bei mir auch kein bedrückendes oder genervtes Gefühl ein.

    Die Distanz habe ich mittlerweile auch (auch wenn ich mit dem Abschnitt noch nicht fertig bin), und darüber bin ich sehr froh, erleichtert es das Lesen doch sehr. Bei mir ist das Lesegefühl irgendwo in der Mitte: es nervt mich nicht und ich bin weitaus besser drin als am Anfang, aber zum "gefallen" bräuchte ich doch einen roten Faden oder eine Erkenntnis (die ich momentan überhaupt nicht habe). Ich lese halt, damit ich lese :grin und hoffe auf eine stimmige Aufklärung. Es ist ja sehr gut geschrieben, so dass sich Ryders Irrungen leicht lesen lassen.


    Nur mit den Personen, von denen schon mal erzählt wurde und die jetzt wieder auftauchen, habe ich zum Teil meine Probleme. Da merke ich, dass ich die ganzen Geschichten doch recht schnell lese und die Details nicht immer präsent habe. Bei Mr Christoff ging es mir zum Beispiel so. Ich wusste, er war der vorherige "Star" der Stadt, aber darüber hinaus?

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Der Ort ist mir (wie die Zeit oder Entfernungen) wirklich ziemlich wurscht, ich fands nur am Anfang so interessant welch unterschiedlichen Eindrücke kamen. Spannend finde ich, daß Wege und Verkehrsmittel ja eher als Mittel zum Zweck dienen, entweder für den Szenenwechsel oder damit Ryder neue Personen kennen lernt. Die Wege haben nicht das Ziel, das Ryder irgendwo ankommt, das kann er ja wie im Traum immer irgendwie. So wie er magischer weise mit Herrn Christoff im Café ist, wo er Boris sitzen lassen hat.

    Ja aber Wien ist es definitiv auch nicht. Irgendwelche Erinnerungen hat er ja, als er damals in Wien war, oder so ähnlich.


    Boris halte ich auch für älter. Mindestens 10 Jahre, ein 6jähriges Kind lässt man ja nicht alleine im Cafe sitzen.

    Da ging es mir übrigens wie Rouge, ich dachte, jetzt kommt er zu Potte, aber wieso sollte der neue Tage anders ablaufen als der vorherige?

    Nur, wer ist diese Fiona in der Straßenbahn, hab ich da im vorherigen Abschnitt was überlesen? Kann ja gut sein, ist ja alles sehr verwirrend. Nicht mal Ryder bekommt seine Bekannschaften auf die Reihe.

    Seltsam ja, dass er meint sie aus Kindertagen zu kennen.

    Was mit seinen Eltern ist würde mich auch interessieren, aber vielleicht kommt das ja noch.


    Irgendwo wird der Sternberg Park erwähnt in den sie gehen sollen. Aber den gibt es in NYC. Oder noch einen in Parchim.


  • In Kapitel 12 wird übrigens der Werdenberger Forst erwähnt. Den gibt es so wohl nicht, aber Werdenberg würde in der Schweiz liegen...

    Ich kenne nur das Werdenfelser Land, aber so wie die Orte nicht die sind die wir vermuten, wird das auch wieder ein fiktiver Ort sein. Obwohl ja wirklich reale Städte erwähnt werden. Witzig fand ich ja, wie immer wieder Stuttgart auftaucht als Ort von besonderem Benehmen. Sind im Original eigentlich auch deutsche Städte und Orte benannt oder bevorzugt der Autor da englische? Wobei die Kindheit ja eindeutig in England statt gefunden hat. Ryder ist also ein internationaler Künstler der momentan in Deutschland tourt?

    Also, gebt nichts drauf, ich versuche nur, meine Überlegungen auf die Reihe zu bekommen.

  • Nur, wer ist diese Fiona in der Straßenbahn, hab ich da im vorherigen Abschnitt was überlesen?

    Also ich glaube, diese Fiona kommt tatsächlich das erst mal in der Straßenbahn vor. Mr. Ryder denkt, sie ist eine Freundin aus der Schulzeit. Soweit ich es in Erinnerung habe, kommt sie vorher in der Handlung noch nicht vor.

  • Also ich glaube, diese Fiona kommt tatsächlich das erst mal in der Straßenbahn vor. Mr. Ryder denkt, sie ist eine Freundin aus der Schulzeit. Soweit ich es in Erinnerung habe, kommt sie vorher in der Handlung noch nicht vor.

    Ich meine auch, dass sie zum ersten Mal an dieser Stelle auftritt. Schon faszinierend, dass nicht nur von Ryder erwartet wird, dass er mit so spontanen Begegnungen mit unbekannten Bekannten umgehen kann, sondern auch von uns als Lesern.:lache

  • Ich meine auch, dass sie zum ersten Mal an dieser Stelle auftritt. Schon faszinierend, dass nicht nur von Ryder erwartet wird, dass er mit so spontanen Begegnungen mit unbekannten Bekannten umgehen kann, sondern auch von uns als Lesern.:lache

    Vom Leser wird sowieso allerhand erwartet. Sich in diesem Dschungel aus Figuren, Begebenheiten und Zeitsprüngen auszukennen und sich nicht zu verlaufen.

  • Habt ihr eigentlich auch mal über die unsinnigen Aussagen bezüglich der Musik von Ryder nachgedacht? Ich kenne weder die Komponisten die genannt werden noch eine "gequetschte" Kadenz. Kadenzen ja, klar, aber was die anderen Aussagen, auch die, die er der Christoff-Meute gegenüber macht, sind doch völlig hirnverbrannt. Aber, so wie er sie rüber bringt, sind sie schon beeindruckend.

  • Habt ihr eigentlich auch mal über die unsinnigen Aussagen bezüglich der Musik von Ryder nachgedacht?

    Ja, mir ist auch aufgefallen, das alles was über Musik erzählt wird sehr unsinnig und verwirrend ist. Und auch die Komponisten und Stücke, die erwähnt werden habe ich noch nie vorher gehört. Okay, ich habe jetzt nicht alles genau nachrecherchiert. Aber es kommt mir so vor, wie wenn das alles komplett erfunden ist.

    Es klingt zwar richtig professionell und beeindruckend, hat aber mit realer Musik überhaupt nichts zu tun. Aber ich finde, das passt hervorragend zu der ganzen Geschichte.

  • Vom Leser wird sowieso allerhand erwartet. Sich in diesem Dschungel aus Figuren, Begebenheiten und Zeitsprüngen auszukennen und sich nicht zu verlaufen.

    Das stimmt und ich finde das durchaus fordernd beim Lesen. Es verlangt Mitdenken. Bei Fiona bin ich auch der Meinung, sie taucht in der Straßenbahn das erste Mal auf. Es wird ja auch erwähnt, dass sie eine alte Kindheitsfreundin ist - überhaupt tauchen ja immer wieder Begleiter aus der Kinder- und Jugendzeit Ryders auf. Auch das deutet auf eine Art Traum hin, da begegnen mir auch immer wieder unterschiedlichste Leute, mit denen ich irgendwann mal zu tun hatte.


    Und auch die Komponisten und Stücke, die erwähnt werden habe ich noch nie vorher gehört.

    Ohne nachzurecherchieren bin ich auch zu dem Eindruck gelangt, es ist wohl alles erfunden. Ja, das passt genau zur Geschichte. Wobei ich den Ernst, mit dem die Personen diese Fragen erörtern, nicht nachvollziehen kann. Ist doch nicht so lebenstwichtig bzw. oft sowieso Interpreationssache, was diese(r) oder jene(r) Komponist(in) mit den gequetschten Kadenzen sagen will oder nicht.


    Ryder verändert sich, finde ich. Er passt sich nicht mehr immer seinem Gegenüber an, sondern interveniert selber, wird wütend, mischt sich ein, gibt Ratschläge.

    Mittlerweile bin ich fertig mit dem Abschnitt und diese angesprochene Veränderung Ryders finde ich auch sehr auffällig. Anfangs war er extrem geduldig und hat sich jede Geschichte von jedem/r angehört, mittlerweile hört er zwar schon noch oft zu, reagiert aber oft impulsiv und sehr emotional. Auch hier wieder zum Teil sehr extrem. Ich kann ja verstehen, dass ihn Sophia mit ihrer ständigen Andeutererei nervt, aber er reagiert auf sie ja schon fast agressiv und auch bei Mr. Christoph hatte er großes Vergnügen, ihn total zu demontieren und fast lächerlich zu machen. Da bin ich wirklich gespannt, wo das im nächsten Abschnitt hinführt.


    MIr kam auch der Gedanke, dass es vielleicht gar nicht seine eigenen Emotionen sind, sondern die, die er in dem Moment glaubt, empfinden zu sollen/müssen. Genauso wie mit den Gedanken, wie hier schon beschrieben wurde: er geht in die Wohnung und überlegt, ob er sich auskennen soll. Und schwupps kennt er sich aus. Also keine Erinnerung aus ihm selbst heraus, sondern aus der Erwartungshaltung anderer. Ist das vielleicht auch mit den Gefühlen so? Er hat z. B. den Eindruck, er müsse genervt sein von Sophia (das spiegelt sie ihm ja dauernd) und dann ist er es auch. Ryer kommt mir da immer mehr wie eine Marionette vor. Konnte ich mich einigermaßen verständlich ausdrücken?


    Kurz habe ich am Ende des Abschnittes überlegt, auch zu einem "Zwischenbuch" zu greifen, diese Idee aber schnell wieder verworfen, da mir mein immer noch halbgelesenes Leserundenbuch "Otherland" eingefallen ist. Da ging es mir genauso: ich habe es ganz gern gelesen, aber keinen blassen Schimmer, wo es hinführen soll. Und wollte nur mal kurz zwischendurch was anderes lesen - bloß dann komm ein Buch zum nächsten ... und ich war komplett raus. Von daher: lieber durchziehen. :lache

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Ohne nachzurecherchieren bin ich auch zu dem Eindruck gelangt, es ist wohl alles erfunden. Ja, das passt genau zur Geschichte. Wobei ich den Ernst, mit dem die Personen diese Fragen erörtern, nicht nachvollziehen kann. Ist doch nicht so lebenstwichtig bzw. oft sowieso Interpreationssache, was diese(r) oder jene(r) Komponist(in) mit den gequetschten Kadenzen sagen will oder nicht.




    Kurz habe ich am Ende des Abschnittes überlegt, auch zu einem "Zwischenbuch" zu greifen, diese Idee aber schnell wieder verworfen, da mir mein immer noch halbgelesenes Leserundenbuch "Otherland" eingefallen ist. Da ging es mir genauso: ich habe es ganz gern gelesen, aber keinen blassen Schimmer, wo es hinführen soll. Und wollte nur mal kurz zwischendurch was anderes lesen - bloß dann komm ein Buch zum nächsten ... und ich war komplett raus. Von daher: lieber durchziehen. :lache

    Für einen Musiker ist es oft entscheidend, wie dieses oder jenes Musikstück gespielt werden soll. Von daher kann ich die Diskussionen darüber gut verstehen. Unser Chorleiter gibt den Stücken die wir singen auch eine ganz eigene Ausdrucksart, als ich es damals mit meinen Frauen gemacht habe. Und ja, es ist oft hilfreich zu wissen, was sich der Komponist dabei gedacht hat, so wie es für Leser eines Buches, gerade wie bei diesem hier, wichtig ist, was sich der Autor dabei gedacht hat.


    Ich bin auch zu dem Schluss gekommen, das Buch durchzuziehen. Also ohne Zwischenbuch, denn man bleibt besser in der Spur. :wave

  • Das finde ich einen interessanten und guten Vergleich! Und irgendwie erinnert das Buch ja auch an ein Theaterstück, in dem alle ihre Rollen kennen, nur Ryder wurstelt sich irgendwie durch, als hätte er sein Textbuch nicht gelesen und will möglichst wenig auffallen.

    Diesen Vergleich finde ich sehr gut.


    Auch die Idee, Ryder sei manchmal unsichtbar, gefällt mir - das erklärt zumindest, warum die Leute oft über ihn reden als sei er gar nicht da.


    Ich muss aber gestehen, dass ich mich mit dem Buch schwer tue, auch wenn ich inzwischen aufgegeben habe, einen logischen zeitlichen oder örtlichen Zusammenhang zu erwarten. Ich hoffe, dass sich das am Ende auflöst, damit sich das Durchhalten dann doch gelohnt hat.

    Kurz habe ich am Ende des Abschnittes überlegt, auch zu einem "Zwischenbuch" zu greifen, diese Idee aber schnell wieder verworfen, da mir mein immer noch halbgelesenes Leserundenbuch "Otherland" eingefallen ist. Da ging es mir genauso: ich habe es ganz gern gelesen, aber keinen blassen Schimmer, wo es hinführen soll. Und wollte nur mal kurz zwischendurch was anderes lesen - bloß dann komm ein Buch zum nächsten ... und ich war komplett raus. Von daher: lieber durchziehen. :lache

    Ja, ich vermute, das ist auch für mich besser. Ich habe hier noch einige angefangene Bücher liegen, die ich "bald" zuende lesen will, und dann kommt immer noch etwas dazwischen.

  • Für einen Musiker ist es oft entscheidend, wie dieses oder jenes Musikstück gespielt werden soll. Von daher kann ich die Diskussionen darüber gut verstehen. Unser Chorleiter gibt den Stücken die wir singen auch eine ganz eigene Ausdrucksart, als ich es damals mit meinen Frauen gemacht habe. Und ja, es ist oft hilfreich zu wissen, was sich der Komponist dabei gedacht hat, so wie es für Leser eines Buches, gerade wie bei diesem hier, wichtig ist, was sich der Autor dabei gedacht hat.

    Da hast du natürlich recht. Mich stört aber hier diese klare Unterscheidung richtig/falsch und wenn es jemand "falsch" versteht, ist er gleich völlig unten durch. Das extreme halt. Es hat ja auch viel mit Interpretation zu tun. Natürlich spielt da der/die Komponist/in eine große Rolle, aber wenn jemand es anders interpretiert und dann anders spielt oder singt - ist das dann gleich falsch? Selbst Ryder lobt ja die so noch nicht gehörte Interpretation Stephans bei dessen Vorspiel und auch Lieder werden zahlreichst gecovert.


    Bei Büchern noch "schlimmer", das kann ja jede/r anders lesen. :lache Klar, vielleicht dann nicht im Sinne der/des Erfinderin/s, aber doch deswegen noch lange nicht "falsch".

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Da hast du natürlich recht. Mich stört aber hier diese klare Unterscheidung richtig/falsch und wenn es jemand "falsch" versteht, ist er gleich völlig unten durch. Das extreme halt. Es hat ja auch viel mit Interpretation zu tun. Natürlich spielt da der/die Komponist/in eine große Rolle, aber wenn jemand es anders interpretiert und dann anders spielt oder singt - ist das dann gleich falsch?

    Natürlich ist es nicht falsch, wenn es jemand anders spielt. Es gibt ja sogar bestimmte Musiker, die Werke berühmter Komponisten auf ihre Art bearbeiten und damit sehr erfolgreich sind. Die Diskussion darüber in dem Buch scheint mir auch sehr hypothetisch, ich weiß jetzt nicht, was dieser Christoff ausgefressen hat, dass die Leute ihn so hassen.


    Und was mich interessieren würde, was es mit diesem Gebäude auf sich hat, vor dem die Reporter Ryder unbedingt fotografieren wollten. Das schien so, als wollten sie ihn damit diskriminieren. Aber ich bin mit dem Abschnitt noch nicht durch, vielleicht kommt die Auflösung noch. Es sorgte und den Leute ja auch für Empörung, als sie es erfuhren.

  • So, Abschnitt 2 ist geschafft - und obwohl es sich von der Sprache her leicht lesen lässt, empfinde ich es als anstrengend. Ich denke, das liegt an den Personen. Alle sind scheinbar ständig bemüht, es den anderen recht zu machen und sind furchtbar höflich zueinander, aber ich empfinde diese Höflichkeit als sehr vordergründig - beispielsweise bei diesen Jounalisten.


    Ryder verändert sich in diesem Abschnitt deutlich - er wirkt auf mich ungeduldiger, lässt sich nicht mehr alles gefallen. Das finde ich zwar einerseits gut, aber manchmal wirkt er auf mich schon zu kritisch, beispielsweise im letzten Kapitel, als er aufzählt, was Sophie denn alles NICHT für das Abendessen zubereitet habe. Wobei ich nicht gelesen habe (vielleicht habe ich es aber auch überlesen), dass er von dem Abendessen tatsächlich etwas gegessen hat.


    Ich lege nach diesem Abschnitt eine kleine Pause ein und lese ein anderes Buch. Mal sehen, wie gut ich danach wieder in die Geschichte reinkomme.

  • Ich finde es ja schrecklich, dass Ryder bei Boris genauso anfängt wie Gustav bei Sophie. Also nicht mit ihm reden und in die Zeitung vertiefen. Ich hoffe, das legt sich wieder.


    Insgesamt hatte ich ja die Hoffnung, dass Ryder aktiver wird. Aber so wie er jetzt drauf ist, brauch ich ihn auch nicht. Sowas von selbstgerecht und willkürlich gegen Ende des Abschnitts.

  • Insgesamt hatte ich ja die Hoffnung, dass Ryder aktiver wird. Aber so wie er jetzt drauf ist, brauch ich ihn auch nicht. Sowas von selbstgerecht und willkürlich gegen Ende des Abschnitts.

    Ja, ich hoffe, er legt dieses Verhalten wieder ab. Ich habe mich darüber wirklich beim Lesen geärgert und wenn er sich weiter so verhält, wäre es für mich vermutlich ein Grund, das Buch endgültig beiseite zu legen.

  • Ich finde es ja schrecklich, dass Ryder bei Boris genauso anfängt wie Gustav bei Sophie. Also nicht mit ihm reden und in die Zeitung vertiefen. Ich hoffe, das legt sich wieder.

    Boris tut mir wirklich sehr leid. Der einzige, der ihn wohl wirklich ernstnimmt und guttut ist sein Großvater, wobei er auch durch ihn in eine gerade für ein Kind ganz schwierige Vermittlerrolle zwischen seinem Großvater und Sophie gedrängt wird. Ryder hat zwar bemüht angefangen, aber wie man jetzt sieht, auch ganz stark nachgelassen und Sophie hat viel zu sehr mit sich zu tun, als dass sie auf Boris Bedürfnisse eingehen könnte. X(

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021