Hier kann zu den Seiten 141 - 244 (Teil Zwei) geschrieben werden.
'Das Kaffeehaus - Geheime Wünsche' - Seiten 141 - 244
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Dr. Freud soll also Milli behandeln. Heutzutage wird er zwar teils auch kritisch gesehen, aber in therapeutischer Behandlung war er seiner Zeits sehr fortschrittlich und ich kann mir gut vorstellen, dass er Milli helfen kann. Mehr auf jeden Fall als Stromschläge und Dauerbäder es könnten. Nun erfahren wir auch das ganze Ausmaß an Millis Misshandlungen und überrascht bin ich nicht. Ich hatte das bereits im vorherigen Band vermutet. Wirklich furchtbar, was Arthur der kleinen Milli angetan hat. Ich hoffe nur sehr, dass sie die Hilfe von Freud annehmen kann und dann in sicherer Obhut bei Sophie wieder aufblüht.
Derweil schludert Toni ganz schön mit der Buchhandlung. Wie schön, dass Sophie unerwartet Unterstützung von Ida bekommt. Ihre Vorschläge klingen erstmal ziemlich gut, aber ich frage mich, ob Toni das am Ende auch zu schätzen weiß oder vielleicht manche Sachen auch zu wenig angesprochen werden. Schwieriges Thema und so schade, dass die Zusammenarbeit einfach nicht so läuft, wie sie laufen könnte.
Richard arbeitet an einem interessanten Fall und wird gerade viel mehr Kripo-Beamter als Militäroffizier. Ich kann mir gut vorstellen, dass er diesen Arbeitsbereich wesentlich spannender findet, vor allem da er wirklich sehr erfolgreich ist. Mir gefällt es, dass er aber manchmal auch durch andere auf die richtige Spur kommt und nicht immer alleine alles aufdeckt
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Puhh, echt heftig, was der widerliche Arthur Milli angetan hat. Vermutet hab ich es ja ebenfalls schon im letzten Band.
Das Verhalten paßte einfach, vor allem Millis selbstverletztendes Verhalten.
Mit hat es richtig gut gefallen, die Szenen mit Freud.
Der ist für mich ja kein Unbekannter und ihn jetzt sozusagen mal direkt bei der Arbeit zu sehen, fand ich richtig spannend.
Das Wort Redekur gefällt mir ausnehmend gut - Mag es heute auch Tiefenpsychologische Analyse heißen, das Wort Redekur bringt es irgendwie auch so gut auf den Punkt.
Richards Part war auch spannend, da kommt ein büschen Krimiflair auf - für mich als Krimileserin ja richtig schön.
Und Toni? Jou, gute Frage - schludert er absichtlich oder ist er überfordert?
Ok, da ich bis Montag frei habe, kann ich direkt weiterlesen und brauch nicht auf die Uhrzeit zu achten
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Im Vorfeld der Behandlung Millis durch Dr. Freud kommen einige Stimmen zu Wort, die seine neuen Methoden ablehnen. Anscheinend waren die Menschen schon immer gegen Neues (da schließe ich mich nicht aus. ), nur damals konnte man mit „Chips in den Spritzen“ halt noch nichts anfangen, da man keine Ahnung hatte, was Chips sind...
Die Beschreibung der Behandlung durch Freud war sehr interessant, mit der Thematik habe ich mich eigentlich noch nie so recht beschäftigt.
Was dann allerdings herauskommt, übertrifft an Schlimmheit noch meine kühnsten Vermutungen. Das war wirklich heftig, was Arthur da getan hat - hoffentlich wird er dafür noch zur Rechenschaft gezogen. Allerdings weiß ich nicht so recht, inwieweit ein Gutachten von Dr. Freud (etwa vor Gericht) helfen würde - bei den Vorbehalten ihm gegenüber.
Bei den Ermittlungen von Richard habe ich die ganze Zeit überlegt, ob dieser Karl Winkler schon in einem der beiden Vorgängerbände vorgekommen ist; wenn ja, erinnere ich es nicht mehr. Auch hier äußerst interessant, mit welchen Methoden Richard und der Kriminalpolizist dem Täter auf die Spur gekommen sind - und das ohne Internet, Fingerabdrücke, DNA-Test oder sonstige heute übliche Techniken! Alle Achtung. Es ist fast wie beim Film: was heute die Technik so nebenbei erledigt, mußten die früher schlicht Können!
Als dann (S. 191) die ersten Differenzen in der Buchhaltung aufgetaucht sind, habe ich meine Befürchtungen bestätigt gesehen. Ich glaube nicht, daß das alles versehentlich passiert ist, da steckt System dahinter. Dagegen spricht allerdings, daß es so offensichtlich ist, irgendwann mußte das doch aufkommen. Und gewundert habe ich mich, daß in den Unterlagen geschwärzt werden durfte - wenn das Buchhaltungsunterlagen sind, gehört das mit zum Schlimmsten, was man tun kann. Weiter habe ich mich auch gewundert, daß Toni sich Ida als Sitzkassiererin so einfach „gefallen“ ließ, da die Manipulationen dadurch doch auffliegen mußten - was wiederum gegen Vorsatz sprechen würde. Ich bin gespannt, was am Ende diesbezüglich wirklich ans Tageslicht kommt.
Auf S. 203 findet sich ein Motiv für Tonis Sabotage (falls es eine von ihm ist): „Mit seinem Testament hat dein Onkel also Tonis Lebenstraum zerstört.“ Wobei - höchstens in einem „Columbo“ kennt man zu dieser frühen Zeit schon den Täter, es können durchaus also auch falsche Spuren sein.
Etwas verschnupft war ich bei dem Cliffhanger auf Seite 218. Da war ich versucht, den Besuch bei Dr. Freud erst mal auszulassen und zunächst die Auflösung des Kiriminalfalles zu lesen...
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Die Cliffhanger finden sich häufig in dem Buch, finde ich. Und ich war auch das ein oder andere Mal noch zu sehr im anderen Handlungsstrang, als dass ich freiwillig gewechselt hätte.
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Avila Ja, und nicht nur dieses Mal (und nicht nur in diesem Buch) haben die mich schon gestört.
Bei der Gelegenheit: ich lese zwar immer die Datumsangaben, aber durch die glatte Durcherzählung habe ich doch ziemlich Probleme, der Zeitlinie zu folgen. Bin im nächsten Abschnitt, als da davon die Rede war, daß etwa ein Jahr vergangen war, fand ich das seltsam. Bis ich nachgeschlagen hatte - es war tatsächlich etwa ein Jahr vergangen. So, wie das Buch aufgebaut bzw. geschrieben ist, habe ich überhaupt kein Zeitgefühl, also kein Gefühl, wie viel Zeit zwischen zwei Kapiteln bzw. erst recht zwischen mehreren derselben vergangen ist.
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Dr. Freud soll also Milli behandeln. Heutzutage wird er zwar teils auch kritisch gesehen, aber in therapeutischer Behandlung war er seiner Zeits sehr fortschrittlich und ich kann mir gut vorstellen, dass er Milli helfen kann. Mehr auf jeden Fall als Stromschläge und Dauerbäder es könnten.
Freuds Ansätze waren auf jedenfall bahnbrechend. Kann man sich heutzutage gar nicht mehr vorstellen, was für seltsame Vorstellungen die Menschen vorher davon hatten, warem Frauen "hysterisch" waren und was sie dagegen unternahmen. Meine Nichte studiert ja Psychologie und es ist wirklich faszninierend, dass diese Wissenschaft (wie natürlich alle Wissenschaften) noch immer Neues und Überraschendes über das Menschliche Hirn rausfindet. So wunderbare Dinge wie es leisten kann so fürchterlich kompliziert ist es auch.
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Derweil schludert Toni ganz schön mit der Buchhandlung. Wie schön, dass Sophie unerwartet Unterstützung von Ida bekommt. Ihre Vorschläge klingen erstmal ziemlich gut, aber ich frage mich, ob Toni das am Ende auch zu schätzen weiß oder vielleicht manche Sachen auch zu wenig angesprochen werden. Schwieriges Thema und so schade, dass die Zusammenarbeit einfach nicht so läuft, wie sie laufen könnte.
Ich habe das Gefühl, der gute Toni ist eigentlich etwas überfordert damit, so einen Laden komplett zu schmeißen. Und noch immer hoffe ich, dass er erkennt, was für ein gutes Team er und Sophie sein könnten, so er über seinen Schatten springt und den männlichen Dünkel hinter sich lässt.
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Auch hier äußerst interessant, mit welchen Methoden Richard und der Kriminalpolizist dem Täter auf die Spur gekommen sind - und das ohne Internet, Fingerabdrücke, DNA-Test oder sonstige heuteübliche Techniken! Alle Achtung. Es ist fast wie beim Film: was heute die Technik so nebenbei erledigt, mußten die früher schlicht Können!
Ich bin echt angetan von diesem neuen Themenfeld. Hätte gar nicht erwartet, dass es hier in der Kaffeehausrunde so richtig krimi-spannend wird.
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Ich habe das Gefühl, der gute Toni ist eigentlich etwas überfordert damit, so einen Laden komplett zu schmeißen. Und noch immer hoffe ich, dass er erkennt, was für ein gutes Team er und Sophie sein könnten, so er über seinen Schatten springt und den männlichen Dünkel hinter sich lässt.
Ja, das wäre zu wünschen - dürfte aber unrealistisch sein.
Krimi-spannend - hoffentlich wirds kein Krimi. (Krimis gucke ich im Fernsehen, aber lese normalerweise keine.)
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(Krimis gucke ich im Fernsehen, aber lese normalerweise keine.)
Ist bei mir genau andersherum
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Mir gefällt das Buch bisher richtig gut, der Lesefluss auf jeden Fall garantiert.
Was Arthur Milli angetan hat ist wirklich furchtbar, aber wir haben es ja irgendwie alle geahnt.
Richards Detektivarbeit ist auf jeden Fall auch spannend. Gab es diesen Fall wirklich, oder ist er Deiner Fantasie entsprungen, Marita?
Freud hat mir gut gefallen aber auch Sophie, wie sie sich immer mehr im Kaffeehaus durchsetzt.
Bin gespannt wie es weitergeht
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Oh je, leider lag ich ja auch mit meiner Ahnung richtig, dass Arthur Milli etwas wirklich schlimmes angetan hat… 😬und auch mit der Richtung lag ich richtig. Wie unglaublich schlimm🥺
Ich fand diesen Teil nichtsdestotrotz richtig spannend.. die Therapiestunden bei Freud, den Kriminalfall, den Richie lösen musste.. das Buch nimmt schon sehr früh an Fahrt auf und ich bin mega gespannt, was uns noch alles erwartet.
Dass Arthur ein Sadist ist, macht in meinen Augen auch hinterher sehr viel Sinn. Er hat ja um Sophies Mutter geworben, als diese sehr verletzlich war und sich allem fügte, was er befahl. -
Dr. Freud soll also Milli behandeln. Heutzutage wird er zwar teils auch kritisch gesehen, aber in therapeutischer Behandlung war er seiner Zeits sehr fortschrittlich und ich kann mir gut vorstellen, dass er Milli helfen kann. Mehr auf jeden Fall als Stromschläge und Dauerbäder es könnten
Das Wort Redekur gefällt mir ausnehmend gut - Mag es heute auch Tiefenpsychologische Analyse heißen, das Wort Redekur bringt es irgendwie auch so gut auf den Punkt.
Die Beschreibung der Behandlung durch Freud war sehr interessant, mit der Thematik habe ich mich eigentlich noch nie so recht beschäftigt.
Zunächst einmal finde ich es gerade sehr spannend,dass in euren Diskussionen wirklich Aspekte auftauchen,die ich noch in keiner Rezension gelesen habe.Natürlich musste ich den sexuellen Missbrauch Millis bereits im Vorgängerband andeuten, wobei mir meine (leider profunde) Kenntnis solcher Verläufe aus meinen therapeutischen und Gutachterzeiten geholfen hat.
So ist auch der Verlauf der Misshandlung klassisch (wenn auch in der Zusammensetzung fiktiv), da ich (wie später auch im Nachwort erläutert) auf gar keinen Fall ein echtes Beispiel, weder von Freud noch aus meiner eigenen Praxis zugrundelegen wollte.
Persönlich recht stolz bin ich darauf, eine Therapie mit Freudschen Methoden vor der Zeit seiner Psychoanalyse nachgestellt zu haben. Denn so detailliert wird das natürlich nicht in den Quellen beschrieben. Da konnte ich wirklich eine Synthese aus meinen beiden Berufsleben Therapeutin und Schriftstellerin bilden.
PS Und das Wort Redekur kannte weder ich selbst noch irgend einer meiner zahlreichen Psychologen-und Psychotherapeutenfreunde. Eine echte Entdeckung in meinen Quellen, denn mir gefällt der Begriff auch sehr gut!
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Derweil schludert Toni ganz schön mit der Buchhandlung.
Und gewundert habe ich mich, daß in den Unterlagen geschwärzt werdendurfte - wenn das Buchhaltungsunterlagen sind,
Leider habe ich tatsächlich keine echten Quellen gefunden, wie Buchhaltung damals wirklich lief. Aber aus meiner Zeit als Unternehmensberaterin (meinem dritten Berufsleben) weiß ich tatsächlich, dass es unglaubliche Dinge gibt, die auch heute noch vollkommen.
Insofern habe ich hier mit Toni einen klassischen Vorgesetzten nachgestellt, der glaubt, dass die Regeln nicht für ihn gelten, an die sich andere zu halten haben.
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Richards Part war auch spannend, da kommt ein büschen Krimiflair auf - für mich als Krimileserin ja richtig schön.
Richards Detektivarbeit ist auf jeden Fall auch spannend. Gab es diesen Fall wirklich, oder ist er Deiner Fantasie entsprungen, Marita?
Ja, diesen Kriminalfall gab es wirklich und ich habe ihn fast authentisch eins zu eins nachgestellt. Da ich ihn so spannend fand, habe ich ihn lediglich von der zeitlichen Dimension vorgezogen. In Wirklichkeit fand er ungefähr 15 Jahre später statt, als im Roman. Aber da dies ja vorläufig der letzte Band über die Habsburger Monarchie ist und ich es so unglaublich entlarvend finde, was sich gerade in der, ach so hochgelobten Armee hinter den Kulissen so alles abspielte, habe ich mich entschlossen, den Fall mit fiktiven Namen für die Protagonisten mit aufzunehmen.
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Dass Arthur ein Sadist ist, macht in meinen Augen auch hinterher sehr viel Sinn. Er hat ja um Sophies Mutter geworben, als diese sehr verletzlich war und sich allem fügte, was er befahl.
Mit Arthur habe ich schon seit dem ersten Band den klassischen „Täter“ konzipiert, wie er eben auch bei Missbrauchstaten in Erscheinung tritt.
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Als ich gerade meine Kommentare schrieb, ist mir auf einmal aufgefallen, dass ich etwas tue, was auch charakteristisch für meine Lesungen ist. Dort erzähle ich immer, was genau hinter einzelnen Aspekten oder Szenen steht, wie ich darauf gekommen bin etc.
Da ich in jeder Lesung (zumal, wenn ich wie jetzt die ganze Trilogie vorstelle) aber immer nur ein paar wenige Aspekte näher beleuchten kann, freut es mich gerade, dass es in dieser Leserunde mehr Aspekte sind.
Aber ich wäre dankbar für eine Rückmeldung, ob das für euch so in Ordnung ist.
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Aber ich wäre dankbar für eine Rückmeldung, ob das für euch so in Ordnung ist.
Ja, auf jeden Fall.
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Ich finde das auch super und immer wahnsinnig interessant! Vielen lieben Dank dafür!