'Die Anomalie' - Seiten 080 - 139

  • Ich muss nochmal auf David zurückkommen.

    Ganz am Ende des Abschnittes war ich überrascht, dass der Flugkapitän Markle David ist und dass es der gleiche Mann ist, dessen früher gelandetes Pendant gerade stirbt. Das ist die erste Verknüpfung, das erste zueinander in Beziehung setzen der Leben der Figuren, und dieser David kommt, im ersten Abschnitt und hier als Kapitän, am ehesten nahe.

    Das fand ich auch ein Knaller! Tellier hat mich jetzt schon mehrfach überrascht. Ich hoffe sehr, dass das so weitergeht.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ich finde es schon wichtig, die Passagiere festzusetzen. Hätte man das nicht getan, wäre ja jeder nach Hause gefahren und wäre unvorbereitet auf seinen Doppelgänger gestoßen! Was für ein Chaos.

    Ich glaube, ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen, dass es jede Person zweimal gibt und sie sich in der "Normalzeit" begegnen könnten. Oder woher nehmt ihr diesen Gedanken?

    Ich dachte eher, dass die Leute eher in einer Art Zeitschleife feststecken, und sie aus dem Erlebnis des ersten Fluges, also quasi dem Nahtoderlebnis, Konsequenzen für ihr Leben ziehen bzw. dieser Strudel ihr Leben im wahrsten Sinne des Wortes durcheinanderwirbelt und neu ordnet. :gruebel


    Die Passagiere festzuhalten und vielleicht medizinisch zu untersuchen finde ich auch logisch. Gleich den gesamten Geheimdienst aufzufahren, ist schon etwas spooky. Ich habe übrigens köstlich über das geheime Handy gelacht. Diese Details gefallen mir sehr.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Die letzte Seite dieses Leseabschnitts schafft da spätestens Klarheit. Wenn es den Kapitän zwei Mal gibt, wird es vermutlich auch die Passagiere doppelt geben.

    Das klingt logisch. Oha, ich merke, ich lese noch nicht aufmerksam genug.

    :anbet  Rumpelstilzchen   Clare

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Es ist übrigens ein echter Gewinn, das Buch ein zweites Mal zu lesen. Es sind mir so viele Kleinigkeiten entgangen.

    Das kann ich mir vorstellen. Ich weiß gar nicht, ob ich so genau lesen würde, wenn es keine Leserunde wäre. Bei so interessanten Büchern treibt es mich manchmal so voran, dass ich einzelne Details übersehe.

  • Es ist übrigens ein echter Gewinn, das Buch ein zweites Mal zu lesen. Es sind mir so viele Kleinigkeiten entgangen.

    Ich glaube, ich hatte es schon gesagt (oder doch nur gedacht? Sorry, falls ich mich wiederhole...), dass dies ein Buch ist, dass ich bestimmt mit Abstand noch einmal lesen werde (wenn mich der Schluss dann auch überzeugt...)!

  • Das kann ich mir vorstellen. Ich weiß gar nicht, ob ich so genau lesen würde, wenn es keine Leserunde wäre. Bei so interessanten Büchern treibt es mich manchmal so voran, dass ich einzelne Details übersehe.

    Ja, da kann ich dir zustimmen. Vor allem ist das ein Buch, das sich sehr gut "wegliest". Da muss ich auch ganz schön aufpassen, um kein Detail, das später irgendwann wichtig wird, zu überlesen. Ich bemühe mich gerade um langsameres und aufmerksameres Lesen.


    Aber zum Glück haben wir ja die Leserunde, damit wir auch die Nuancen beleuchten :knuddel1.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Ja, da kann ich dir zustimmen. Vor allem ist das ein Buch, das sich sehr gut "wegliest". Da muss ich auch ganz schön aufpassen, um kein Detail, das später irgendwann wichtig wird, zu überlesen. Ich bemühe mich gerade um langsameres und aufmerksameres Lesen.


    Aber zum Glück haben wir ja die Leserunde, damit wir auch die Nuancen beleuchten :knuddel1.

    Ich hab in jedem Abschnitt einen Zettel liegen. Ich mache mir Notizen, und so fällt es mir auch leichter nachzuvollziehen, was ich an der Stelle gedacht habe. Sonst Ist mir die Gefahr zu spoilern zu groß.

  • Ich glaube, ich hatte es schon gesagt (oder doch nur gedacht? Sorry, falls ich mich wiederhole...), dass dies ein Buch ist, dass ich bestimmt mit Abstand noch einmal lesen werde (wenn mich der Schluss dann auch überzeugt...)!

    Ja, hattest du🤣, macht aber nichts.

    Auf den Schluss, die Auflösung oder auch keine Auflösung bin ich diesmal echt gespannt.

  • Ich vermute mal, dass das FBI die ehemaligen Insassen des Flugzeuges einsammeln, um sie mit sich selbst, sozusagen, zusammenzubringen.

    Nur mal nebenbei: Jeder Fan von Star Trek oder Dr Who weiß, dass man das nicht darf, weil es ein Paradoxon auslöst

    Ans Zusammenbringen werden die erst mal noch nicht denken. Erst mal gehts überhaupt ans Vergleichen, denke ich. Ob sich wirklich alles gleich oder es Abweichungen gibt. Das würde mich auch interessieren. Und natürlich, was die ganze Sache ausgelöst hat. Was passiert ist. Ob das mit den zweiten was gemacht hat.

    Gerade interessieren mich die Figuren viel mehr als das Warum, der Grund weshalb das gleiche Flugzeug 110 Tage später nochmal landen will.

    Interessant fand ich zum Beispiel, dass die Beziehung von Lucie und André noch von seiner Seite her beleuchtet wurde, dem Blickwinjel eines reiferen Mannes, der eine so viel jüngere Frau begehrt und umwirbt.

    Bei mir ist es so eine Kombi. Also ich finde es für mich total spannend, das ich von Anfang an wusste, dass es zu einer Doppelung kommen würde (Klappentext). Ich lese die Abschnitte der einzelnen Personen also immer mit der Frage, was wir passieren, wenn die DoppelgängerINNEN auftauchen? Der eine hat ja jetzt z.B. zwei Frauen und vier Kinder :lache.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

    T.J. KLune - Mr Parnassus Heim für magisch Begabte


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Für mich ist dieses Buch das Ergebnis seines Fast-Flugzeugabsturzes. Auf S. 28 ist das ganz deutlich beschrieben, "plötzlich zerbricht etwas in Viktor" und dieses Zerbrechen scheint zu einer Art neuem Zugang zu seinen Gefühlen zu führen. Oder einer Art philosophischer Erweckung, der ich auch nicht so wirklich folgen kann.

    Das klingt interessant. Ist Miesel vorher leicht depressiv geworden und hat beim Flug sozusagen "den Rest seines positiven Ichs" VERLOREN weil der jetzt in seinem Doppelgänger steckt?

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

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    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Alles sehr merkwürdig, ich kann es mir bisher absolut nicht erklären - aber das war ja vermutlich Sinn und Zweck des Autors, bei mir hat er es jedenfalls geschafft: ich bin total total verwirrt...

    Ich bin mal gespannt, ob das überhaupt richtig erklärt wird. Ist für mich im Augenblick auch gar nicht so wichtig. Diese Gedankenspielereien, was jetzt alles passieren wird, sind herrlich. Ich habe übrigens jetzt eine Ahnung, wer Blake beobachtet. :grin


    Mir gefällt die Szene, in der die obersten Krisenbewältiger mit den völlig verwirrten und überhaupt nicht dorthin passenden Miller und Wang in ihrem Krisenzentrum sitzen.

    Wenn man bedenkt, wie die beiden diesen Code 42 :lache entwickelt haben, dann ist dass schon Parodie hoch drei.

    Ganz am Ende des Abschnittes war ich überrascht, dass der Flugkapitän Markle David

    Das konnten wir nicht wissen, da der Kapitän im Flugzeug immer nur Markle hieß. Ja, das war eine Überraschung.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

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  • Es ist übrigens ein echter Gewinn, das Buch ein zweites Mal zu lesen. Es sind mir so viele Kleinigkeiten entgangen.

    Wusstest du am Anfang des Buches rudimentär, worum es im Buch geht? Also kanntest du den Klappentext. Ich finde es für mich nämlich total positiv, dass ich es weiß. Deshalb lese ich die Erlebnisse ganz anders, weil ich weiß, wo es jetzt zu Problemen kommen könnte.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

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  • Auf den Schluss, die Auflösung oder auch keine Auflösung bin ich diesmal echt gespannt.

    Im Augenblick denke ich, es muss für mich keine richtige Auflösung des Phänomens geben. Mir gefällt einfach dieses Gedankenspiel des Autors.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

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  • Als ich das Buch zum ersten Mal gelesen habe, hatte ich nur die Rückseite gelesen. Die verrät ja auch schon alles. Außerdem hatten wir im Französischkurs über das Buch gesprochen.

    Le Tellier hat dafür ja den Prix Goncourt bekommen, den wichtigsten französischen Buchpreis.


    Bei den meisten Büchern versuche ich, möglichst wenig "drumherum" zu lesen, weil oft viel zu viel verraten wird.

  • Nur mal nebenbei: Jeder Fan von Star Trek oder Dr Who weiß, dass man das nicht darf, weil es ein Paradoxon auslöst

    by the way - als bekennender Marvel-Fan habe ich kurz mal in Erwägung gezogen, dass es auch ein Multiverse sein könnte. Wer den letzten Spiderman gesehen hat, weiß, wovon ich spreche. Da gab es gleich 3 Peter Parker, die sogar miteinander agieren konnten. :love:

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

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    sondern daß er nicht tun muß,

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