Ralf Dorweiler - Die Mission des Goldwäschers

  • Spannende Suche nach dem Nibelungenschatz

    Der historische Roman „die Mission des Goldwäschers“, der im 18. Jahrhundert spielt, erzählt auf sehr unterhaltsamer Weise die Geschichte einer zusammengewürfelten Gruppe von Schatzsuchern, die anhand einer kommentierten alten Buchausgabe den Nibelungenschatz suchen.

    Die Geschichte nimmt schon nach kurzer Zeit so richtig Fahrt auf und dem Autor gelingt es wunderbar, mit seinem flüssigen, teilweise humorvollen Schreibstil den Spannungsbogen bis zum Schluss zu halten.

    Zu Beginn der Schatzsuche besteht die Gruppe nur aus dem Buchhändler Magnus von Auenstein und seiner Tochter Eleonore sowie dem Mönch Bruder Melchior. In Neuenburg werden sie von Elsässern überfallen, die von der Existenz des Buches wissen und auch vor Mord nicht zurückschrecken und ebenfalls hinter dem Schatz her sind. Sie erhalten spontan Hilfe durch die drei Freunde Frieder (der Goldwäscher), Armin (der Schmied) und Ruedi (der Vergolder), die sich dann spontan der Schatzsuche anschließen. Die Gruppe wird später noch durch Wolfgang Goethe und schließlich Linette verstärkt.

    Die Handlungen um die Schatzsuche sind fiktiv. Dem Autor ist die Verknüpfung von Fiktion und Realität bei Wolfgang Goethe sehr gut gelungen. Ich fand die historischen Informationen, zum Beispiel wie Frieder im Rhein Gold wäscht, sehr gut verständlich und ich konnte mir diese Szene bildlich sehr gut vorstellen.

    Mir haben die häppchenweise erzählten Passagen von der Nibelungensage sehr gut gefallen. Es lockert diese Geschichte zusätzlich auf.

    Auch die Struktur des Buches hat mir sehr gut gefallen.

    Alle handelnden Protagonisten wirken authentisch. Anhand des Protagonisten Bruder Melchior erleben wir den Humor des Autors. Die intelligente Eleonore kann anfänglich mit den drei Freunden überhaupt nichts anzufangen, da sie in einer anderen geistigen Welt lebt. Sie ist viel mit Bruder Melchior zusammen und hilft ihm tatkräftig die Rätsel zu entziffern. Ihre persönliche Einstellung zu Frieder ändert sich im Laufe der Zeit. Ich fand den Protagonisten Frieder durchgehend sehr sympathisch und wie er mit seinen Mitmenschen umgeht auch sehr clever. Auch sein langjähriger Freund Armin reift während dieser Reise und philosophiert sogar mit Wolfgang Goethe über die Liebe. Mir haben die versteckten Goethe-Zitate in diesem Roman sehr gut gefallen.

    In diesem Buch hat alles genial zusammen gepasst und ich vergebe die volle Punktzahl.

    Fazit:

    Von mir also eine klare Kauf- und Leseempfehlung für alle Fans von historischen Romanen

  • Spannende Abenteuergeschichte


    Buchmeinung zu Ralf H. Dorweiler – Die Mission des Goldwäschers


    Die Mission des Goldwäschers ist ein Historischer Roman von Ralf H. Dorweiler, der 2023 bei Bastei Entertainment erschienen ist.


    Zum Autor:

    Ralf H. Dorweiler hat viele Jahre in der Nähe des Rheins gelebt. Aufgewachsen ist er an der Loreley, zum Studium der Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft zog es ihn nach Köln. Nach vielen Jahren im Südschwarzwald, wo er als Redakteur bei einer Tageszeitung arbeitete, ist er nun nach Bad Pyrmont in Norddeutschland gezogen. Ralf H. Dorweiler ist verheiratet und Vater eines Sohnes.

    Zum Inhalt:

    Im Frühjahr 1771 wird Goldwäscher Frieder in die gefährliche Suche nach dem Nibelungenschatz gezogen. Zusammen mit seinen Freunden, einem Buchhändler, dessen sympathischen Tochter und einem Mönch begegnen sie dem Studenten Johann Wolfgang Goethe, lösen Rätsel und müssen um ihr Leben fürchten, denn ein Baron mit seinen Handlangern will den Schatz um jeden Preis für sich gewinnen.


    Meine Meinung:

    Bei diesem Buch habe ich die lebendige Beschreibung der Figuren genossen und konnte in die Zeit der Handlung eintauchen. Die meisten Figuren sind ganz normale Menschen mit ganz normalen Problemen und Nöten. Frieder und seine Freunde sind Handwerker, aber auch noch junge Burschen auf der Suche nach der großen Liebe. Am Beispiel Frieder erfährt man von der Mühsal der Tätigkeit eines Goldwäschers, der zudem den größten Teil seiner Funde an den Landesherrn abgeben muss. Eher ungewollt werden die Freunde in die Suche nach dem Nibelungenschatz verwickelt. Die Einbettung der historischen Figur Johann Wolfgang Goethe empfand ich als gelungen, ebenso wie die Einschübe über die Nibelungengeschichte. Die Figuren der Schatzsuchertruppe sind durch die Bank komplex mit etlichen Grautönen gezeichnet und bieten Raum für die ein oder andere überraschende Wendung. Ihre Gegenspieler sind dagegen als böse Halunken ohne Skrupel beschrieben. Der Schreibstil ist fesselnd und überzeugt vor allem bei realen Situationen. Bei der Abenteuerhandlung wuchsen die Figuren doch ein wenig zu sehr über sich hinaus. Die Spannungskurve hat mich überzeugt und der Showdown in der Schatzhöhle hatte etwas apokalyptisches. Gefallen hat mir der Abschluss, der noch einige Überraschungen zu bieten hatte.

    Lesenswert und informativ sind auch die Anmerkungen des Autors insbesondere zur Figur Goethes.

    Auch bei diesem Buch ist Geschichte wieder lebendig geworden. Der Titel hat mich sehr gut unterhalten und mir vergnügliche Lesestunden beschert.


    Fazit:

    Auch dieser Titel des Autors konnte mich überzeugen und hat mir einige angenehme Lesestunden beschert. Die Figurenzeichnung und der informative Schreibstil sind die Stärken des Werkes während in bei der Handlung noch etwas Luft nach oben sehe. Deshalb bewerte ich das Buch mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus.


    ASIN/ISBN: B0BL7ZRL25

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

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  • Die Buchbeschreibung klingt zwar viel versprechend, aber ich werde das Buch sicher nicht lesen, da mich bereits zwei Bücher des Autors nicht überzeugt haben.

    Die Buchbesprechungen und die Bewerbung klangen viel versprechend, die Bücher aber konnten mich nicht packen. Das erste der beiden Bücher war mir insgesamt zu reißerisch und zu billig. Es hat mich dazu sprachlich und stilistisch (unbeholfenen und langweilig), aber auch ideologisch (wegen seiner schicken und zeitgeistigen, aber unsinnigen historischen Stereotypen) nicht gefallen. Das zweite Buch habe ich wegen der eher unbeholfenen und langweiligen Sprache abgebrochen,

    Ich vermute, dass das mit diesem Buch nicht anders sein wird - also besser nicht lesen und das Geld für die Bücher jener Autorinnen und Autoren zurücklegen, die mich bisher nie enttäuscht haben. Ist auch fairer dem Autor gegenüber ...

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    Die gefährlichsten Unwahrheiten sind Wahrheiten, mäßig entstellt. (Georg Christoph Lichtenberg)

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  • Genau, an diese LR erinnere ich mich auch sehr gerne

    Der Pakt der Flößer war für mich sein bestes Buch :-]

    Meins auch bisher - ich erinne noch die coole Szene, in der er auf dem Pferd ritt. (ich glaube, durch die Kirche oder sowas) Die hat mich damals so begeistert :grin



    Der Gesang der Bienen - der gefiel mir auch ganz gut.