Serienempfehlungen und Plauderei (ab 14.02.2025)

  • Ich schaue derzeit auf Netflix "Hacks"


    Eine junge Autorin, welche sich in LA unbeliebt gemacht hat, wird als Witzeschreiberin zu einer älteren Comedienne geschickt, die ihre Show überarbeiten soll. Teils witzig, teils zynisch, oft menschlich und ich finde es sehr gut. Die Serie lebt von den Gegensätzen zwischen der jungen, idealistischen und leicht verzweifelten Autorin und der abgeklärten, reichen und egozentrischen Diva, zwischen denen ganz langsam eine Art Freundschaft entsteht.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Über "Hacks" haben wir hier kürzlich mehrfach gesprochen. Tolle Serie. Leider gibt es die dritte Staffel bislang nur im RTL-Monoversum. Die ersten zwei sind übrigens auch in der ZDF-Mediathek verfügbar.

  • Top-10-Liste für die letzten Jahre.

    Schieß mal los, um welche handelt es sich? Vielleicht ist da was dabei, was ich noch nicht kenne.


    Zu meinen gehören:


    Fleabag

    Daisy Jones and the Six

    Ripley


    und natürlich die üblichen ( Handmaids Tale, Breaking Bad usw, weißt Du ja)

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Schieß mal los, um welche handelt es sich?

    Neben den von Dir genannten/gemeinten "üblichen", etwas anspruchsvolleren undoder supercoolen Serien ("Handmaid's Tale", "Bloodline", "Ozark", "Loudermilk", "The Boys", "The Marvelous Mrs. Maisel", "The Morning Show", "Ted Lasso", "Shrinking", "Big Little Lies") sind da auch Sachen wie "Modern Family" oder die m.E. krass unterschätzte Comedyserie "Superstore" bei, die mit einem, wie ich finde, sensationellen Ensemble daherkam und nicht nur vielschichtige Themen behandelt hat, sondern auch ordentlich Tiefgang fabrizieren konnte, wobei sie für eine bemerkenswerte Art des Umgangs geworben hat. Ich würde fast alles, was Ricky Gervais gemacht hat, dazuzählen, vor allem aber "Extras" und "Afterlife", und außerdem, ja!, "Downton Abbey". Genial ausgedacht, gemacht, besetzt und gespielt.
    Deutsche Serien fallen mir leider nicht ein. Deutsche Schauspieler verweigern sich diesem Grad der Identifikation, der nötig ist, um eine Serie wirklich zum Leben zu erwecken. Ja, "Pastewka" war in zwei, drei Staffeln wirklich super, aber eben auch Pastewka, also genau genommen sein verlängertes Wohnzimmer. "How to Sell Drugs Online (Fast)" hat sich auch schnell abgenutzt, und, und, und. Die Amis können das einfach immer noch deutlich besser. Okay, Ausnahme: "Babylon Berlin".
    Ach, und "Star Trek: Discovery" fand ich ab der zweiten Staffel richtig super.

    "Breaking Bad" hat mich ab der zweiten Staffel tatsächlich genervt.

    Ich habe übrigens noch keine einzige Mikrosekunde von "Game of Thrones" gesehen.

  • Hattest Du eigentlich "Kohlrabenschwarz" gesehen?

    Bislang nicht. Gibt es auch auf den mir zur Verfügung stehenden Kanälen nur zum Kauf. Außerdem kann ich mir eine Mystery-Serie mit Kessler in der Hauptrolle nur schwer vorstellen - sein Gesicht und seine Mimik sind für mich sehr mit der in jeder Hinsicht abflachenden Comedywelle der Nullerjahre verbunden.

  • Tom


    Wir hatten mal - wegen irgendwas anderem - so einen kostenlosen Probemonat gebucht und sind da auf "Kohlrabenschwarz" gestossen. Ich gebe zu, ich hatte auch erst "Berührungsängste" wegen der anderen Sendungen, die man mit seinem Gesicht verbindet. :grin


    Aber "Kohlrabenschwarz" hat uns überraschend gut gefallen. Es ist, wie der Titel schon sagt: kohlrabenschwarz. Teils gruselig, auch sehr humorig - aber kein Klamauk. Das war für uns wirklich mal ein Überraschungstreffer.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich habe narcos angefangen, nichts für zwischendurch

    Und nichts für zarte Seelen.


    Weswegen ich bei der aktuellen "Black Mirror" - Staffel erstmal wieder ausgestiegen bin.


    Davon abgesehen eine fantastische Serie. Wie "The Sopranos" auch oder "Lillehammer" mit Steven Van Sand.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Deutsche Serien die ich wirklich mag sind "Der Tatortreiniger", "Berlin, Berlin", "Türkisch für Anfänger" und "Die Discounter". Nicht immer tiefgründig, aber liebenswert und unterhaltsam.


    Wir schauen immer noch Castle auf Disney+, da gibt's noch viele Folgen ...

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • "Der Tatortreiniger" war und ist durchaus tiefgründig, und tatsächlich ein Ausnahmebeispiel, weil sich Bjarne Mädel wirklich intensiv auf die Rolle eingelassen hat. Eine echte Perle, diese Serie, obwohl oder gerade weil ein paar Folgen auf sehr liebenswürdige Weise gescheitert sind. Das war jedenfalls mein Gefühl damals. Überwiegend war ich vollständig hingerissen.

  • Hat schon jemand die neue Serie Matlock mit Kathy Bates in der Hauptrolle gesehen?


    Ich habe die erste Folge gesehen und es gefällt mir eigentlich ganz gut, doch die Wendung am Ende lässt mich leicht skeptisch zurück.


    Kurzbeschreibung:

    In der Serie Matlock spielt Kathy Bates die Anwältin Madeline "Matty" Matlock, die in ihren Siebzigern ist und nach einer Pause wieder als Anwältin arbeitet. Matty, die früher erfolgreich war, nutzt ihre unauffällige Art, um Fälle zu gewinnen, und kehrt in eine renommierte Anwaltskanzlei zurück.

  • Tom


    Wir hatten mal - wegen irgendwas anderem - so einen kostenlosen Probemonat gebucht und sind da auf "Kohlrabenschwarz" gestossen. Ich gebe zu, ich hatte auch erst "Berührungsängste" wegen der anderen Sendungen, die man mit seinem Gesicht verbindet. :grin

    Tom


    "Kohlrabenschwarz" ist übrigens aktuell in der Mediathek auf Magenta TV zu finden, falls Du das hast.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ein sehr eigenartiges, sehr gut gemachtes, sehr unterhaltsames und von ihren drei Hauptdarstellerinnen exzellent beherrschtes Miniserien-Vergnügen ist "Sirens" (Netflix, 5 Folgen á ungefähr 55 Minuten), das von der Milliardärin Michaela (Julianne Moore) erzählt, die auf einem fantastischen Anwesen auf einer Insel vor Neuengland eine sehr eigenwillige, manchmal etwas sektenähnliche Frauen-Community beherrscht, assistiert von Simone (Milly Alcock, der Meg aus "Upright"), mit der sie ein beinahe symbiotisches Verhältnis hat. Das ruft Simones Schwester Devon (Meghann Fahy) auf den Plan, die aber vor allem Unterstützung bei der Pflege des alkoholkranken Vaters braucht. Sie gefährdet das Idyll und die eigenartige Rolle, in der Simone vollkommen aufgegangen zu sein scheint.

    Tolle Bilder, herrliche Dialoge und perfekte Schauspielerinnenchemie (ergänzt u.a. um Kevin Bacon, der den Gatten von Michaela spielt) bestimmen diese Dark Comedy, die von Macht, Geld und Abhängigkeiten erzählt, und deren erste drei Folgen uns wirklich gut unterhalten haben. Wir freuen uns auf die letzten beiden.


  • Shark - Staffel I



    ASIN/ISBN: B005FOHQ7G




    Er gilt als einer der besten Strafverteidiger der Stadt Los Angeles, dem Ort, an dem die Reichen, Schönen und Prominenten leben, sündigen und hin und wieder gegen das Gesetzt verstoßen - und wenn letzteres zutrifft, dann wenden sie sich an ihn, um sie rauszuhauen. Er jongliert mit den Paragraphen des Gesetzbuches, als gäbe es keine Schwerkraft, sein Verhältnis zum Gesetz gleicht dem Verhältnis von Thelonious Monk zur Tastatur eines Klaviers.

    Sebastian Stark ist der, an den man sich wendet, wenn man reich, prominent und - zumindest zeitweise - juristisch in Schwierigkeiten ist.

    Weil er gut ist. Und weil er seine Klienten raushaut!

    Das Alles ist schon eine gute Grundlage für eine leidlich interessante Fernsehserie - aber es fehlt noch das gewisse Etwas, eine Kleinigkeit, welche die Hauptfigur der Geschichte von puren Arschloch zu einem tragischen Helden macht.

    Ein prominenter Sportler hat seine Freundin schwer misshandelt und verprügelt, doch weil "Shark" (er mag den Namen garnicht!) so gut ist und weil die Staatsanwaltschaft dagegen so miserabel ist, kommt sein Klient frei - und der nächste Wutausbruch kostet das Leben der jungen Frau.

    So distanziert Stark auch von dem, was er tut, sein mag, das trifft ihn - und wirft ihn vollends aus der Bahn.


    Da macht ihm der Bürgermeister ein Angebot, welches er nicht ablehnen kann, weil er einen Job braucht, und weil er etwas gut zu machen hat! Trotz allem, was er getan hat, ist er wie Darth Vader - es ist noch Gutes ihm.

    Er soll nun auf die andere Seite wechseln, und als Staatsanwalt gegen seinesgleichen vorgehen - die Schuldigen, die reich genug sind um sich die besten Anwälte

    leisten zu können, sollen von nun an nicht mehr davon kommen - denn auf der anderen Seite des Gesetzes wartet der “Shark”! (Er mag den Namen immer noch nicht - jetzt weniger denn je!)

    Und seine neue Chefin ist die, die am meisten Grund hat ihn für all die schmachvollen Niederlagen vor Gericht zu hassen.

    Mit einem kleinen Team junger, ambitionierter und noch mit Skrupeln belasteter Anwälte macht sich Sebastian Stark daran, den Reichen und Mächtigen, Prominenten und Schönen und ähnlichen Leuten das Fürchten zu lehren!

    The law is back in town - and it will kick your ass! ( oder etwas ähnlich pathetisch-albernes….)


    Es gibt eine Reihe von Serien um ein sehr kompetentes Arschloch, welches mit Hilfe eines jungen Teams irgendwelche Probleme löst. “Dr House” ist sicherlich eines der prominentesten Beispiele, ein brillanter Arzt löst scheinbar unlösbare medizinische Rätsel, unterstützt und bestaunt von seiner Entourage,

    Vorher schon gab es Tim Roth als Dr. Cal Lightman, der erkennen konnte, das jemand lügt. Seine Fälle beschäftigten sich in der Regel damit herauszufinden warum. Auch er war umgeben von einem Team, welches immer wieder seine Entscheidungen in Frage stellte, was der Serie, ebenso wie Dr House. eine gewisse Dynamik verleiht. Und Dr. Lightman hat darüber hinaus noch eine Tochter, um die er sich kümmern musste und die ihre eigenen Herausforderungen mit sich brachte.

    Im Serienauftakt entscheidet sich Starks Tochter, sehr zum Leidwesen ihrer von Stark geschiedenen Mutter, das sie bei ihrem Vater leben möchte, weil dieser, auch wenn er es noch nicht begreift, sie braucht, und weil sie sich nicht von ihm entfremden möchte.

    Nun hat er also nicht nur einen neuen Job, sondern auch noch eine Tochter, deren Aufzucht und Pflege Stark vor bisher nicht gekannte Probleme stellt.

    Alle Fälle erscheinen unlösbar, nicht zu gewinnen, aber Sebastian wäre nicht Stark, wenn er nicht trotz alledem eine Lösung finden würde.

    Das Ganze läuft ab wie ein Uhrwerk. Der nicht zu gewinnende Fall wird vor uns, den treuen Zuschauern, ausgebreitet, dann gibt es das große Desaster, nach welchem es manchmal - nicht immer, aber hin und wieder! - noch schlimmer wird und dann wird aber sowas von gewonnen.

    Die Serie lebt einzig und allein von James Woods. Seine Gefolgschaft besteht aus Darstellern, die man immer wieder in Nebenrollen irgendwo sieht - und die nie mehr als das machen werden, weil sie einfach nicht gut genug für bessere Rollen sind, sie sind schwach und vergessenswert - man gewöhnt sich an sie, aber sie sind nicht unverzichtbar.

    Schwer zu ertragen finde ich seine Tochter!

    Die Tochter von Cal Lightman ist ein Teenager, mit allem was das impliziert, grandios gespielt von Hayley McFarland, und sie macht ihre Sache mehr als gut - sie stört, was ihre Aufgabe ist, aber sie nervt nicht. Vielleicht ihren Vater, aber niemals uns, die Zuschauer.

    Bei Stark ist das leider ganz anders!

    Danielle Panabaker ist so aufdringlich süß, so offensiv niedlich, das es wehtut! Und sie wirkt dabei so gewollt, so unauthentisch, das sie das Gleichgewicht der Serie immer wieder nachhaltig stört - wann immer der Schnitt uns von ihrer Gegenwart befreit, können wir sicher sein: Die kommt wieder!

    Und nervt!


    Alle notwendigen Teile sind vorhanden, aber sie passen nicht richtig zusammen - bei einigen ist die Größe falsch, einige der Scharniere quietschen, und die vorgebohrten Löcher sind nicht an der richtigen Stelle.

    Das Endergebnis ist immer noch als Regal zu erkennen, schlichtweg weil es aussieht wie unzählige andere seiner Art, es mangelt dieser Serie auf der einen Seite an innovativen und überraschenden Ideen, auf der anderen Seite sind die Darsteller nicht stark genug, durch ihre Präsenz solche Schwächen in der Handlung auszugleichen. Es ist ein Soloauftritt von James Woods - der auch dann brillant den Bildschirm dominiert, wenn er einfach nur im Pyjama irgendwo rumsteht - doch das reicht leider nicht aus. Natürlich kaufen wir die Eintrittskarte, um den Solisten zu hören, doch das Vergnügen wird nachhaltig negativ beeinflusst, wenn die Begleitband schlecht ist.