HIer kann zu den Seiten 348 - Ende (Kapitel 27 - Ende) geschrieben werden.

'Die Dolmetscherin' - Seiten 348 - Ende
-
-
Am Ende überrumpelt Naujocks Leo und er kann sich nicht mehr raushalten, muss mit ins Gericht. Beinahe gelingt der Befreiungsversuch und letztendlich gelingt es Leo in letzter Sekunde das ganze doch noch abzuwenden und wird dabei verletzt.
Göring scheint danach die Zuversicht verloren zu haben.
Emmy Göring fand ich irgendwie seltsam. Einerseits weinerlich und dann wieder knall hart. Und von ihrem Mann sieht se nur was ihr in den Kram passt. Edda tut mir wirklich leid, das Mädchen wird kein leichtes Leben gehabt haben. Schön von Asta ihr Malsachen zu besorgen.
Und da Semjon am Ende ja umgebracht wird, ist es zu erwarten, dass Asta mit Leo tatsächlich ein neues Leben anfangen kann. Auch wenn gerade ihre Zukunft ungewiss ist.
MIr hat das Buch richtig gut gefallen! ICh muss es sich aber auch ein wenig setzen lassen. Die Nürnberger Prozesse waren am Ende nicht nur für Asta harter Tobak, mich nimmt das auch immer sehr mit. Wie können Menschen nur so entmenschlicht handeln? Ich fürchte auf diese Frage wird es nie eine Antwort geben. Die die es tun werden sich immer mit irgendwas rausreden.
Ich freue mich sehr auf die Diskussionen, die sicher noch hochkommen werden in der Runde. Mein Buch geht dann morgen an LeseBär , damit sie auch noch an der Runde teilnehmen kann.
Rezi kommt dann die Tage. Soll ich damit bis zum 13. warten?
-
Jackson nimmt Asta mit ihrer Einschätzung Görings "er ist ein Schauspieler, er will einmal die Hauptrolle“ ernst und schmeichelt ihm erst einmal. Dennoch hat man das Gefühl, Göring betrachtet ihn nur als seinen Statisten.
Immerhin scheitert Naujocks' Plan der Befreiung Görings, auch wenn Leo dabei verletzt wird.
Charlotte tut mir eigentlich leid. Sie weiß, dass sie Leo verloren hat – auch wenn sie sicher nicht weiß/versteht, warum er ihnen beiden letztlich keine Chance mehr gibt. Traurig finde ich ihre Angst, von beiden verlassen zu werden. Da bleibt sie lieber bei Horst als ganz allein zu sein...
Göring versucht, Asta zu erpressen – doch das funktioniert nicht mehr. Mit ihrem Gang zu den Amerikanern hat er sein kleines bißchen Macht über sie verloren.
Immerhin besucht Asta Emmy Göring, um ihr den Abschiedsbrief ihres Mannes zu übergeben. Emmy Göring – das zeigt auch die Geschichte – hat nichts verstanden, was die Geschichte angeht. Auch nicht, was sie Clara Mandel wegen ein paar unbedachten Äußerungen angetan hat.
Die letzte Passage habe ich allerdings nicht ganz kapiert. Semjon hat Lichatschow verpfiffen. Doch wer war es, der Naujocks den Auftrag zu seinem Tod erteilte? „Ein Amerikaner... hat auf mich geschossen“ … steckte hier der amerikanische Geheimdienst dahinter (auch, um Asta „freizumachen“?). Diese Passage konnte ich als einzige nicht ganz für mich erklären. Hier wurde ich allerdings auch mehrfach vom Telefon unterbrochen. Vielleicht sollte ich diesen Abschnitt auch einfach noch mal in Ruhe durchlesen.
Das Nachwort bestätigte (natürlich wenig überraschend) meine eigenen Nachforschungen zu den einzelnen Figuren des Romans und der Geschichte sowie zu den realen Vorbildern für Asta Maschner und Clara Mandel. Die Liste der Quellen ist ellenlang. Respekt, lieber Titus, Dich da durchgewühlt zu haben.
-
Mir hat das Buch auch richtig gut gefallen, genau die richtige Mischung aus Fakten und Fiktion.
Die letzte Passage habe ich allerdings nicht ganz kapiert. Semjon hat Lichatschow verpfiffen. Doch wer war es, der Naujocks den Auftrag zu seinem Tod erteilte? „Ein Amerikaner... hat auf mich geschossen“ … steckte hier der amerikanische Geheimdienst dahinter (auch, um Asta „freizumachen“?). Diese Passage konnte ich als einzige nicht ganz für mich erklären. Hier wurde ich allerdings auch mehrfach vom Telefon unterbrochen. Vielleicht sollte ich diesen Abschnitt auch einfach noch mal in Ruhe durchlesen.
Mein erster Gedanke beim Lesen war, dass Naujocks den Mord an Semjon begangen hat, um Zwietracht zwischen den "Noch" Verbündeten zu säen. Wer den Auftrag gegeben hat ist mir aber auch nicht klar.
Immerhin besucht Asta Emmy Göring, um ihr den Abschiedsbrief ihres Mannes zu übergeben. Emmy Göring – das zeigt auch die Geschichte – hat nichts verstanden, was die Geschichte angeht. Auch nicht, was sie Clara Mandel wegen ein paar unbedachten Äußerungen angetan hat.
Ich glaube, Emmy hat sehr genau verstanden was die Geschichte angeht. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie nicht wusste mit wem sie da verheiratet ist und nach dem Krieg wusste sie ja auch wie sie sich möglichst unwissend darstellen konnte.
-
Ich glaube, Emmy hat sehr genau verstanden was die Geschichte angeht. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie nicht wusste mit wem sie da verheiratet ist und nach dem Krieg wusste sie ja auch wie sie sich möglichst unwissend darstellen konnte.
Ah, da hab ich mich unglücklich ausgedrückt. Sie hat die Geschichte garantiert schon verstanden, war aber eine Ewiggestrige. Eine, die der "guten alten Zeit"
nachhängt. Die von den Zuständen profitierte und nun darüber wehklagt, dass ihr Leben soviel schlechter geworden ist.
-
Ach, war das schön, mal sich endlich Zeit nehmen zu können, ein Buch in wenigen Tagen zu lesen...
Mir hat Asta gefallen, dass sie für Edda Göring den Farbkasten und mglw. auch Schulbücher, gekauft hat. Ich hatte bereits in den letzten Tagen nachgelesen, dass Edda erst verspätet eine Schule besuchen konnte. Auch das geschenkte Kunstwerk "Madonna mit dem Kinde" von Lucas Cranach, um dessen Besitz man später stritt, ist passend, dass Emmy es im Roman erwähnt. Interessant, dass es zu Eddas Geburt Geldspenden von Soldaten "an den Chef" gab.
An dieser Stelle hätte im Dialog noch gepasst, dass Edda jammert über den Verlust von ihrem Zuhause Carinhall. Für welches Hermann Göring selbst den Befehl gegeben hat, es zu zerstören.
Asta konfrontiert Emmy Göring mit dem Schicksal ihrer Tante Clara, die für ihre beiden Sätze, schwer büßen musste. Richtig, hier den Kreis zu schließen, nachdem sie Hermann Göring dies auch im Gerichtssaal gesagt hat.
Wie wichtig es war, dass Asta Jackson und dem amerikanischen Geheimdienst, berichtet hat, dass sie für die Russen spioniert hat, stellt sich heraus, als Göring sie erpresst, ihr Geheimnis im Gerichtssaal aufdecken zu wollen.
Es bleibt offen, wie es mit Asta und Leo weiter geht. Das ist für mich i. O., denn die Gedanken kreisen nach der Lektüre viel mehr um das damalige echte Geschehen, weniger um Romanfiguren.
"Der historische Hintergrund" = ein wichtiger Bestandteil des Buches.
-
Für mich hat sich da auch ein Kreis geschlossen, als Asta Emmy mit der Geschichte ihrer Tante konfrontiert hat.
Was Asta und Leo angeht, fand ich das Ende gar nicht so offen. Sie haben erst einmal zueinander gefunden. Was sie daraus machen, wer weiß das schon? Ich fand das Ende der beiden gut so, aus der Beziehung könnte was Ernstes werden.
-
Was haben wir es doch inzwischen gut, auf einfachem Weg, schnell mal Namen, Ereignisse und Informationen "nachzuschlagen". So habe ich gerade digital zu Heinrich Hoffmann nachgelesen.
...Eva Braun war Fotolehrling dort und er war auch involviert im Thema Kunstwerke beschlagnahmen...
Christiane Kohls Buch "Das Zeugenhaus" hat die Bibliothek, entweder lese ich es
ASIN/ISBN: B00OPZMRIYDann habe ich gerade auch noch in der ZDF Mediathek entdeckt, Miniserie mit vier Folgen mit jeweils 45 min: "Das dritte Reich vor Gericht"
-
Rezi kommt dann die Tage. Soll ich damit bis zum 13. warten?
Ja, das wäre gut. Danke sehr! Und ich freue mich, dass der Roman dir gefallen hat. Er hat seine Schwächen (Asta im Mittelteil zu naiv, beim Andienen an die Russen zu eigenmächtig, manchmal die "Überlast" durch Faktisches und den Prozess -- wobei ich echt froh bin, dass euch das nicht so gestört hat). Die Geschichte hat offenbar trotzdem halbwegs getragen. Ich war mir da diesmal manchmal unsicher und bin umso mehr erleichtert!
-
Die letzte Passage habe ich allerdings nicht ganz kapiert. Semjon hat Lichatschow verpfiffen. Doch wer war es, der Naujocks den Auftrag zu seinem Tod erteilte?
Mist, das hätte ich klarer machen müssen. Lichatschow hat den Auftrag erteilt. (Das ist die Szene, wo neben Naujocks ein Auto hält und jemand auf Russisch die Anweisungen gibt.)
-
Ah, da hab ich mich unglücklich ausgedrückt. Sie hat die Geschichte garantiert schon verstanden, war aber eine Ewiggestrige. Eine, die der "guten alten Zeit"
nachhängt. Die von den Zuständen profitierte und nun darüber wehklagt, dass ihr Leben soviel schlechter geworden ist.
Plus keinerlei Unrechtsbewussstsein, schuld sind und waren immer nur die anderen.
-
Die letzte Passage habe ich allerdings nicht ganz kapiert. Semjon hat Lichatschow verpfiffen. Doch wer war es, der Naujocks den Auftrag zu seinem Tod erteilte? „Ein Amerikaner... hat auf mich geschossen“ … steckte hier der amerikanische Geheimdienst dahinter (auch, um Asta „freizumachen“?). Diese Passage konnte ich als einzige nicht ganz für mich erklären. ...
Vielleicht sollte ich diesen Abschnitt auch einfach noch mal in Ruhe durchlesen.
Am Anfang habe ich genüsslich jeden Satz gelesen und mir gesagt, dass ich mir Zeit nehmen will das Buch in Ruhe weiterzulesen. Leider habe ich das nicht durchgehalten, die Spannung war schuld, dass ich auch über Dinge hinweggelesen habe oder mir gesagt habe "wer jetzt mit wem? Ist der gut oder böse? Was weiß ich über die Person?"..."Ach, egal, ich will jetzt nicht zurückblättern."
Ist vielleicht auch die Ängstliche in mir, die über kaltblütige Morde nicht zu detailliert lesen will, gerade, wenn sie nicht nur fiktiv sind/ waren.Ich werde bestimmte Passagen im Roman daher ein zweites Mal lesen. Ein wenig zurückblättern und mich festlesen.
-
Ja, das wäre gut. Danke sehr! Und ich freue mich, dass der Roman dir gefallen hat. Er hat seine Schwächen (Asta im Mittelteil zu naiv, beim Andienen an die Russen zu eigenmächtig, manchmal die "Überlast" durch Faktisches und den Prozess -- wobei ich echt froh bin, dass euch das nicht so gestört hat). Die Geschichte hat offenbar trotzdem halbwegs getragen. Ich war mir da diesmal manchmal unsicher und bin umso mehr erleichtert!
Ich würde das nicht mal gar so kritisch als Schwächen bezeichnen.
Asta ist ja auch nur ein Mensch mit Fehlern. Beim Andienen an die Russen war sie einfach zu idealistisch, es erschien ihr als probates Mittel zum Zweck (um in Görings Nähe zu kommen)... das waren zwar Punkte, die ich kritischer gesehen habe. Aber ich muss in einem Roman auch nicht immer mit den Handlungen der Protagonisten konform gehen.
Mist, das hätte ich klarer machen müssen. Lichatschow hat den Auftrag erteilt. (Das ist die Szene, wo neben Naujocks ein Auto hält und jemand auf Russisch die Anweisungen gibt.)
Ich habe die Passage jetzt noch mal in Ruhe durchgelesen und kann Dir jetzt auch sagen, wo genau es bei mir hakte:
Semjon hat Lichatschow verpfiffen. Der wiederum hat Naujocks gerettet, dieser sollte ihm aber im Gegenzug Semjon vom Hals schaffen. In der Szene des Mordes wird Lichatschow von Semjon gefahren. Bei der Szene mit Naujocks muss es ein anderer Fahrer gewesen sein. Ich bin beim ersten Lesen aber ganz automatisch davon ausgegangen, dass Lichatschow immer von Semjon gefahren wird (frag mich nicht warum, das stand ja so nirgends).
Ich habe ja parallel zur Lektüre ganz viel recherchiert. Einiges davon hätte mich mir sparen können, weil es im Nachwort steht.
Ich finde aber wirklich grandios, wie viele Fakten Du verwendet hast und wie wenig Fiktion Du darum herum gebastelt hast und das Buch liest sich trotzdem so spannend wie ein Roman und nicht wie ein historisches Sachbuch. Chapeau!
-
Wissen wir eigentlich...habe ich es überlesen...verdrängt, warum Asta in Amerika lebt? Wieso ihre Mutter mit den Töchtern aus Deutschland weggezogen ist?
-
Wissen wir eigentlich...habe ich es überlesen...verdrängt, warum Asta in Amerika lebt? Wieso ihre Mutter mit den Töchtern aus Deutschland weggezogen ist?
Das habe ich mich auch gefragt, das wurde meiner Meinung nach nicht erwähnt.
Ich fand das Buch sehr spannend, die Geschichte um Asta und Leo, ihre Geschichte eingebettet in die Geschehnisse um einen der Nürnberger Prozesse, war voll von Informationen, die zum Teil neu für mich waren. Dass es einen Befreiungsversuch für Göring gegeben hat, Naujocks ist mir bisher auch nicht untergekommen. Wenn ich überlege, meine früheren Schwiegereltern kamen aus Gleiwitz, das war aber nie Thema. Irgendwie war mir das in jungen Jahren auch noch nicht bewusst. Es gab kein Internet und in den Zeitungen war das auch nicht gegenwärtig.
Es war eine schöne Geste von Asta, an Edda zu denken mit den Malfarben. Sie ist schließlich noch ein Kind und gestraft genug, vor allem mit der Nazissenmutter.
-
Wissen wir eigentlich...habe ich es überlesen...verdrängt, warum Asta in Amerika lebt? Wieso ihre Mutter mit den Töchtern aus Deutschland weggezogen ist?
Ich weiß nicht, ob es wirklich erwähnt wurde, aber für mich war klar, dass die Mutter nach der Verhaftung und dem Tod der Tante aus Deutschland weg ist, da haben sie ja direkt erlebt wie gefährlich ein falsches Wort in diesem Land sein kann.
-
Ich weiß nicht, ob es wirklich erwähnt wurde, aber für mich war klar, dass die Mutter nach der Verhaftung und dem Tod der Tante aus Deutschland weg ist, da haben sie ja direkt erlebt wie gefährlich ein falsches Wort in diesem Land sein kann.
Ja, genau so waren auch meine Gedanken dazu.