'Die Psychoanalytikerin' - Seiten 310 - Ende

  • Heute hatte ich nun endlich die Zeit, mich dem Ende des Buches zu widmen. :):thumbup:


    Die Wohnungsdurchsuchung bei Johanna ergab – für uns natürlich wenig überraschend – nur ein Bettzeug und außer Frauenklamotten nur einen einzigen Herrenanzug und eine – angeblich alte – Gesichtsmaske.


    Wenig überraschend taucht dann Piochs Kopf doch noch auf.


    MelanieM

    Ab wann in etwa konnte eigentlich anhand des Zahnschemas herausgefunden werden, ob ein/e Tote/r die gesuchte Person ist? :gruebel


    Wie sich herausstellt, gab es wirklich einen Willi Schuster. Doch Heinrichs Frau starb bereits während der Geburt und der Sohn 2 Tage später. Seine Identität hat sich Johanna also verschafft.


    Ich finde ihre Vita sehr spannend: von vornehmer Herkunft wollte Johanna von Bardewisch schon als Kind lieber ein Junge sein, lernte reiten und fechten und bewies sich im Krieg. Eine taffe Frau, die leider nur viel zu früh geboren würde. Heute würde sie all das ausleben können. Damals wurde sie von ihren „Kumpanen“ fürchterlich dafür abgestraft, dass sie sie letztlich durch ihren Schneid blamierte. Besonders ekelhaft finde ich ja, dass sie dem einen oder anderen davon ja vorher sogar noch das Leben gerettet hatte. Das war dann also der Dank dafür. :bonk Eigentlich könnte sie einem fast dafür leid tun, wenn sie nicht soviel Blut an ihren Fingern kleben hätte.


    Ja, vielleicht hätte ihre Therapie bei Vera auch ganz anders verlaufen können, wenn sie nicht ausgerechnet Herrmann Braun begegnet wäre. Es ist spannend, hierüber nachzudenken. :gruebel


    Die Gespräche zwischen Vera und Johanna in diesem Abschnitt fand ich hochinteressant. Wie Vera sie konfrontiert und auch beim 2. Gespräch, als Johanna mit ihrer Reisetasche richtiggehend in Veras Wohnung eindringt. Spannend finde ich auch, dass Johanna sowohl Alma als auch Vera nichts Schlimmes antut, obwohl die beiden ihr durch ihr Wissen gefährlich werden konnten. Doch letztlich haben sie mit ihrem Rachefeldzug nichts zu tun. Johanna ist eine Mörderin, aber eben keine "typische" (wobei... gibt es sowas überhaupt? :gruebel )


    Ab dem Moment, an dem sie durch Veras Fenster türmt, war mir dann eigentlich auch klar, dass sie trotz der intensiven Bemühungen nicht mehr gefasst werden wird. Sie ist eine kluge und vorausschauende Frau und der Polizei trotz alledem stets etliche Schritte voraus. Ich dachte mir hier auch sofort: wer einmal falsche Papiere bekommen hat, dem wird das auch noch ein zweites Mal gelingen.


    Ich war nur gespannt, welche Identität sie annimmt. Als die Polizei sich auf ihre Fotos einschiesst, war mir schon klar, dass sie verloren hat. Andererseits: auf irgend etwas mussten sie sich ja fokussieren und als ich dann den alten Mann mit der englischen Zeitung auf dem Bahnhof "sah", wußte, ich: das ist sie. Tja, leider hat die Polizei ja nach einer jungen Frau Ausschau gehalten.


    Ich hätte mir natürlich gewünscht, dass sie gefasst wird. Andererseits hätte ihr damals für ihre Taten sicher die Todesstrafe gedroht und auch wenn sie eine Mörderin ist, war sie dennoch auch ein Opfer, das Furchtbares durchgemacht hat.


    Ich denke, wenn sie in der Schweiz in Ruhe gelassen wird, wird sie dort auch ein ruhiges und solides Leben führen, irgendwann ihren betagten Vater begraben hust und ihrer Wege gehen. Da sie ihre Peiniger getötet hat, ist ihr Rachefeldzug beendet und weitere Personen haben nichts zu befürchten.


    Was mir sehr gut gefallen hat ist, dass Vera und Karl einander vorsichtig annähern. Daraus könnte – sollte es einen zweiten Band geben – durchaus noch etwas entstehen.

    Lieben Gruß,


    Batcat batsmile.gif


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)