Hier kann zu den Seiten 310 – Ende (Kapitel 41 – Ende) geschrieben werden.
'Die Psychoanalytikerin' - Seiten 310 - Ende
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Heute hatte ich nun endlich die Zeit, mich dem Ende des Buches zu widmen.


Die Wohnungsdurchsuchung bei Johanna ergab – für uns natürlich wenig überraschend – nur ein Bettzeug und außer Frauenklamotten nur einen einzigen Herrenanzug und eine – angeblich alte – Gesichtsmaske.
Wenig überraschend taucht dann Piochs Kopf doch noch auf.
Ab wann in etwa konnte eigentlich anhand des Zahnschemas herausgefunden werden, ob ein/e Tote/r die gesuchte Person ist?

Wie sich herausstellt, gab es wirklich einen Willi Schuster. Doch Heinrichs Frau starb bereits während der Geburt und der Sohn 2 Tage später. Seine Identität hat sich Johanna also verschafft.
Ich finde ihre Vita sehr spannend: von vornehmer Herkunft wollte Johanna von Bardewisch schon als Kind lieber ein Junge sein, lernte reiten und fechten und bewies sich im Krieg. Eine taffe Frau, die leider nur viel zu früh geboren würde. Heute würde sie all das ausleben können. Damals wurde sie von ihren „Kumpanen“ fürchterlich dafür abgestraft, dass sie sie letztlich durch ihren Schneid blamierte. Besonders ekelhaft finde ich ja, dass sie dem einen oder anderen davon ja vorher sogar noch das Leben gerettet hatte. Das war dann also der Dank dafür.
Eigentlich könnte sie einem fast dafür leid tun, wenn
sie nicht soviel Blut an ihren Fingern kleben hätte.Ja, vielleicht hätte ihre Therapie bei Vera auch ganz anders verlaufen können, wenn sie nicht ausgerechnet Herrmann Braun begegnet wäre. Es ist spannend, hierüber nachzudenken.

Die Gespräche zwischen Vera und Johanna in diesem Abschnitt fand ich hochinteressant. Wie Vera sie konfrontiert und auch beim 2. Gespräch, als Johanna mit ihrer Reisetasche richtiggehend in Veras Wohnung eindringt. Spannend finde ich auch, dass Johanna sowohl Alma als auch Vera nichts Schlimmes antut, obwohl die beiden ihr durch ihr Wissen gefährlich werden konnten. Doch letztlich haben sie mit ihrem Rachefeldzug nichts zu tun. Johanna ist eine Mörderin, aber eben keine "typische" (wobei... gibt es sowas überhaupt?
)Ab dem Moment, an dem sie durch Veras Fenster türmt, war mir dann eigentlich auch klar, dass sie trotz der intensiven Bemühungen nicht mehr gefasst werden wird. Sie ist eine kluge und vorausschauende Frau und der Polizei trotz alledem stets etliche Schritte voraus. Ich dachte mir hier auch sofort: wer einmal falsche Papiere bekommen hat, dem wird das auch noch ein zweites Mal gelingen.
Ich war nur gespannt, welche Identität sie annimmt. Als die Polizei sich auf ihre Fotos einschiesst, war mir schon klar, dass sie verloren hat. Andererseits: auf irgend etwas mussten sie sich ja fokussieren und als ich dann den alten Mann mit der englischen Zeitung auf dem Bahnhof "sah", wußte, ich: das ist sie. Tja, leider hat die Polizei ja nach einer jungen Frau Ausschau gehalten.
Ich hätte mir natürlich gewünscht, dass sie gefasst wird. Andererseits hätte ihr damals für ihre Taten sicher die Todesstrafe gedroht und auch wenn sie eine Mörderin ist, war sie dennoch auch ein Opfer, das Furchtbares durchgemacht hat.
Ich denke, wenn sie in der Schweiz in Ruhe gelassen wird, wird sie dort auch ein ruhiges und solides Leben führen, irgendwann ihren betagten Vater begraben hust und ihrer Wege gehen. Da sie ihre Peiniger getötet hat, ist ihr Rachefeldzug beendet und weitere Personen haben nichts zu befürchten.
Was mir sehr gut gefallen hat ist, dass Vera und Karl einander vorsichtig annähern. Daraus könnte – sollte es einen zweiten Band geben – durchaus noch etwas entstehen.
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Ich hab das Buch dann gestern noch beendet. ALs Johanna bei Vera eindringt wurde es ja noch mal richtig spannend. Bewundernswert, wie schnell Vera am Telefon reagiert hat hat, als sie von Johanna „erwischt“ wird.
Bei dem englischen Gentleman dachte ich mir auch gleich, dass es wohl Johanna sein könnte. Sie ist ja schon gewieft und vor allem daran gewöhnt ihre Umwelt konsequent zu täuschen.
Wohingegen die Herren bei der Polizei und die Doktoren ja selber überrascht waren, weil sie nie damit gerechnet haben, dass eine Frau so etwas tut. Und Johanna hat ja auch damit gespielt, dass sie ja nur eine schwache junge Frau ist.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Und die Konstellationen mit Vera und Karl, sowie Alma und Abel haben ja Potenzial noch ausgebaut zu werden.
Und das Wiedersehen mit den Studts und ihrer Umgebung war wirklich ganz toll eingebettet. Ich liebe es ja, wenn solche Universen entstehen und an immer wieder alte Bekannte wiedertrifft.
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Vielen Dank für dein Feedback. Am Anfang im Exposé war das Ende noch so, dass Karl JOhanna stellt und sie sich dann umbringt, weil sie lieber tot ist als noch mal in einer ausweglosen Situation. Aber dann passte das im Schreibprozess nicht mehr für mich. Weil Johanna eben nur gezielt die Täter gestraft hat, keine Unschuldigen ermordet hat. Sie war durch die Begegnung mit Braun retraumatisiert, alles kam wieder hoch und hat die Oberhand gewonnen. Sie hat ja durchaus versucht, sich Hilfe zu holen, indem sie zur Psychoanalyse ging, aber da sie dort nicht die Wahrheit sagen konnte, weil sie (noch) kein Vertrauen hatte, konnte ihr auch nicht geholfen werden. Dann holte sie sich sozusagen durch ihre Rache die Selbstheilung. Sie hatte Leuten das Leben gerettet, die es ihr mit Brutalität vergolten hatten. Also hat sie ihnen das, was sie ihnen einst "geschenkt" hatte, aus ihrer Sicht wieder weggenommen - das Leben. Natürlich ist sie eine Mörderin. Aber sie wurde im Prinzip in ihrem eigenen "Seelenkrieg" zur Soldatin, die ihre Feinde vernichtet hat - so wie man es im Krieg tat. Alma und Vera waren nicht ihre Feinde wie die Männer, die sie getötet hat.
Wenn der Roman gut läuft, hat er das Potential als Serienauftakt, wenn er nicht gut läuft, bleibt es ein Einzelband. Warten wir es mal ab.
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Und das Wiedersehen mit den Studts und ihrer Umgebung war wirklich ganz toll eingebettet. Ich liebe es ja, wenn solche Universen entstehen und an immer wieder alte Bekannte wiedertrifft.
Das freut mich sehr. Mir macht das auch viel Spaß.
Wäre es euch denn lieber gewesen, wenn Johanna erwischt worden wäre, oder habt ihr ihr heimlich und politisch unkorrekt die Daumen gedrückt?
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Ich finde das Ende einen guten Kompromiss. Johanna hat ja viel durchgemacht und am Ende die bestraft, die ihr Schlimmstes angetan haben.
Und Alma und Johanna hat sie zwar handfest bedroht und Alma auch eingesperrt, aber am Ende sind beide da halbwegs unversehrt wieder rausgekommen.
Das Gesetz hätte da knallhart durchgreifen müssen, Mord ist Mord, aber so war es für mich etwas gerechter..
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Mir gefällt das Ende! Natürlich geht Selbstjustiz gar nicht, aber Johanna wegen Mordes zu verurteilen, gerecht wäre das auch nicht gewesen.
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Mord ist Mord und Rache ist ein niedriger Beweggrund und Heimtücke ist ein Stich in den Hals eh.. Damals also zwingend Todesstrafe. Einerseits. Andererseits mag ich wenn jeman clever ist und durchkommt. Nur eines ist für mich klar-ich würde einen zweiten und dritten Band begrüßen, aber ohne diese Figur, deren Geschichte ist erzählt, lasst sie friedlich in der Schweiz ihr Leben vollenden. Wenn der nächste Krieg ausbricht ist sie definitiv zu alt.
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Wenn der Roman gut läuft, hat er das Potential als Serienauftakt, wenn er nicht gut läuft, bleibt es ein Einzelband. Warten wir es mal ab.
Für mich hat sich vor allem das Ende wie ein Serienauftakt angefühlt, aber auch vorher dachte ich mir schon ab und an, dass gerade Vera + Karl, aber auch Alma + Abel gute Gespanne abgeben würden.
Natürlich wünsche ich dem Buch entsprechend viele begeisterte Leser.Wäre es euch denn lieber gewesen, wenn Johanna erwischt worden wäre, oder habt ihr ihr heimlich und politisch unkorrekt die Daumen gedrückt?
Ich bin mit dem Ende zufrieden, auch wenn Johanna schon unverdient ungeschoren davon kommt. Sie hat schließlich gemordet.
Dennoch gefällt mir diese Lösung besser, als wenn sie der Justiz überantwortet worden wäre, denn dann hätte ihr die Todesstrafe geblüht.
Da wäre ich dann mit einem Suizid besser klar gekommen.Aber so kann ich gut damit leben, da es ja eher nicht zu befürchten steht, dass sie in der Schweiz einfach so weiter mordet.
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Johannas Geschichte ist abgeschlossen. Wenn es ein Serienauftakt werden sollte, würde es einfach ganz neue Fälle geben, sodass jeder Band für sich abgeschlossen ist und nur der Meta-Plot - wie sich die Beziehungsentwicklung zwischen den vier Protagonisten Vera, Karl, Abel und Alma weiter entwickeln.
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Ja, so hatte ich mir das auch gedacht, das wir mit Johanna "durch" sind. Ihre Geschichte war für mich an dieser Stelle auch auserzählt, der Schlußpunkt gut gesetzt.
Die Beziehungen zwischen Vera-Karl-Abel-Alma hingegen bieten noch viel Potential für weitere Folgen: Wird aus Vera und Karl ein Paar oder bleiben sie nur "professionell befreundet" und ermitteln als Team bei entsprechend passenden Kriminalfällen? Wird aus Abel und Alma ein Paar? Wie entwickelt sich Abel bei der Polizei weiter und wie wird aus Alma noch eine "echte" Reporterin? Natürlich ist mit Abels jüdischer Herkunft und den politischen Entwicklungen der nächsten Jahre ein weiterer wichtiger Eckpunkt gesetzt. Hach... da könnte man noch so etliche Bände füllen.

Wie Du unschwer erkennen kannst, hoffe ich natürlich sehr, dass Dein Buch auf eine große, begeisterte Leserschaft stößt, die ebenso wie ich Lust auf weitere Bände hat.
Aber wenn nicht, dann nehmen wir eben, was wir ansonsten von Dir zu lesen kriegen. Bisher war ja alles, was ich von Dir gelesen habe, toll! 
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Vielen lieben Dank! Dann macht mal ordentlich Graswurzelmarketing, dann steigt die Chance, dass es eine Fortsetzung geben könnte

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Ich bin nun auch durch. Was war das spannend am Ende.
Der alte Mann war mir auch verdächtig. Das er durch seine geringe Körpergröße nicht doch kontrolliert wurde verwundert mich etwas. 1,6 m kleine Männer gibt es ja nicht soooo häufig.
Was mich auch gewundert hat, dass in Hamburg sich auch keiner den Gedanken maxhte, dass die Bahnfahrt eventuell eine Finte ist und sie mit dem Schiff flieht. Sie hätte ja Aktien in Amerika gehabt, an die sie dort auch gekommen wäre. Da drüben hätte sie auch keine Maskerade mehr gebraucht. Also ich hätte den Hafen und einschlägigen Passagen auch überwacht

An und für sich bin ich auch mit dem Ende zufrieden, auch wen ich durchaus der Meinung bin dass Selbstjustiz unter keinen Umständen geduldet werden kann. Man hätte sie ja vielleicht für ein paar Jahre in eine Anstalt zur Therapie einweisen lassen können?!
Auch ich wäre einer Fortsetzung gegenüber nicht abgeneigt. Vera, Karl und Abel gefallen mir sehr.
Vielen Dank, dass ich hier mitlesen durfte und ich freu mich schon auf die Hafenschwester!
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Ich habe mir da keinen Kopp gemacht. Sie hätte ja auch z.B. einen Reisebus nehmen können. Oder zuerst irgendeinen anderen Zug in eine andere Stadt, um von dort aus zu starten. Da hätte es viele Möglichkeiten zur Flucht gegeben.
Die Anstaltstherapie hätte ich in den 20er Jahren für keine gute Therapie gehalten. Frauen galten damals sowieso noch nichts, psychische Probleme wurden auch gerne noch als Hysterie abgetan etc. Ich möchte nicht wissen, welchen Behandlungen sie Johanna da angetan hätten. Von einer Lobotomie bis hin zu Stromstössen halte ich nichts für unmöglich...
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Da die Vergewaltiger aller Wahrscheinlichkeit straffrei davongekommen wären, hätte sie veruscht auf anderem Wegen Gerechtigkeit zu erreichen hat Johanna auf jeden Fall meine Sympathie und da sie bei einer Verhaftung wohl nicht mit mildernden Umständen hätte rechnen können, freut es mich, dass sie entkommen konnte, völlig politisch unkorrekt, aber trotzdem!
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Der alte Mann war mir auch verdächtig. Das er durch seine geringe Körpergröße nicht doch kontrolliert wurde verwundert mich etwas. 1,6 m kleine Männer gibt es ja nicht soooo häufig.
Täusch dich da nicht. Wir schreiben das Jahr 1920, die Durchschnittsgröße von Männern lag bei rund 167 cm. In Italien nur bei 1,64 cm. Der Unterschied wäre also gar nicht so groß. Heute ist die Durchschnittsgröße 179 cm für Männer. Olaf Scholz ist 170 cm groß, also im Verhältnis noch kleiner als der alte Engländer zum Durchschnitt.
Was mich auch gewundert hat, dass in Hamburg sich auch keiner den Gedanken maxhte, dass die Bahnfahrt eventuell eine Finte ist und sie mit dem Schiff flieht. Sie hätte ja Aktien in Amerika gehabt, an die sie dort auch gekommen wäre. Da drüben hätte sie auch keine Maskerade mehr gebraucht. Also ich hätte den Hafen und einschlägigen Passagen auch überwacht
Sie wussten, dass Johanna schnell verschwinden musste. Eine Bahnfahrkarte kannst du dir schnell holen. Ein Schiffsticket ist schwieriger, weil du da - so wie heute bei Flugtickets - den Namen hinterlegen musst und die Passagierlisten können schneller überprüft werden. Eine Bahnfahrkarte ist anonym und billig.
An und für sich bin ich auch mit dem Ende zufrieden, auch wen ich durchaus der Meinung bin dass Selbstjustiz unter keinen Umständen geduldet werden kann. Man hätte sie ja vielleicht für ein paar Jahre in eine Anstalt zur Therapie einweisen lassen können?!
Das wäre nicht passiert, weil dafür auch damals schon eine psychische Erkrankung vorliegen musste, aufgrund derer man nicht in der Lage war, das Unrecht seiner Tat einzusehen oder entsprechend danach zu handeln. Das lag bei Johanna nicht vor, sie wäre vollständig schuldfähig gewesen.
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Da die Vergewaltiger aller Wahrscheinlichkeit straffrei davongekommen wären, hätte sie veruscht auf anderem Wegen Gerechtigkeit zu erreichen hat Johanna auf jeden Fall meine Sympathie und da sie bei einer Verhaftung wohl nicht mit mildernden Umständen hätte rechnen können, freut es mich, dass sie entkommen konnte, völlig politisch unkorrekt, aber trotzdem!
Manchmal darf des auch politisch unkorrekt enden
. Das befriedigt dann unsere heimlichen Gerechtigkeitsfantasien, auch wenn wir wissen, dass es natürlich nicht richtig ist. Aber es fühlt sich nicht ganz verkehrt an 
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Das Buch habe ich beendet und fand es interessant und spannend.
Das Ende stellt mich nicht ganz zufrieden, da ich freilaufende Mörder nicht mag. In einer Fortsetzung sollten Vera und Karl Johanna zur Strecke bringen, da ich sie einfach zu kaltblütig und berechnend fand.
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Das Buch habe ich beendet und fand es interessant und spannend.
Das Ende stellt mich nicht ganz zufrieden, da ich freilaufende Mörder nicht mag. In einer Fortsetzung sollten Vera und Karl Johanna zur Strecke bringen, da ich sie einfach zu kaltblütig und berechnend fand.
Ob es eine Fortsetzung gibt, steht im Moment noch in den Sternen, das hängt von den Verkaufszahlen ab. Allerdings wird Johanna darin nicht mehr vorkommen, ihr Strang ist abgeschlossen, wie es mit ihr weiter geht, darf sich jeder selbst ausdenken

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Zunächst- nein zur damaligen Zeit hätte eine psychische Erkrankung nicht ausgereicht. Das kam erst mit Bossi. Damals hätte eine vom Psychiater diagnostizierte Erkrankung vorliegen müssen und Das was Johanna wohl hatte, eine posttraumatische Belastungsstörung, die durch den Schock der Wiederbegnung aufbrach war damals noch nicht mal dem Namen nach bekannt. Obwohl eine der bekanntesten Erscheinungsformen nach WWI, das Kriegszittern hier eine nicht unwesentliche Rolle einnimmt.