Aussterben der Bücher

  • Ich glaube auch nicht, dass Bücher aussterben. Trotz fortschreitender Technik ist das "echte" Leseerlebnis mit einem Buch doch nicht zu ersetzen. Schließlich werden durch ein Buch viele verschiedene Sinne angeprochen. Welcher Leser mag nicht den Geruch von neuen Büchern? Oder das Gefühl von qualitaiv hochwertigen Papier?


    Ich denke, dass kann man nicht so einfach ersetzen.

  • Ich hoffe es wird niemals soweit kommen , dass Bücher unter" Artenschutz " gestellt werden müssen . Ich meine , was soll man denn dann Abends machen , wenn es keine Bücher mehr gibt :cry?

  • Literatur gibt es, seit dem Anfang unserer Kulturen ... seither wird gelesen. Das ging schon als es noch keine Bücher gab. Da ritzte man in Stein oder Ton, beschrieb Papyri oder Pergamente ....
    Den Buchdruck (und damit Bücher) gibt es erst seit Gutenberg.
    Die Papyri, Pergamente, Tontäfelchen etc. sind mehr oder weniger ausgestorben. Ist das nun schlimm?? Derzeit wird sehr vieles, was gelesen werden soll auf Papier gedruckt. Was kommen wird, wird sich erweisen. Und wenn darüber das Buch ausstirbt, was solls ...


    Wer von Euch kennt noch Mechanische Lochschallplatten bzw. Lochbänder, Schellack-Platten, Spulentonbänder, Musikkassetten, Langspielplatten .... Wer nutzt noch einen Walkman?? Cd's, Ipods, MP3 Player und sonstige Medien haben sich derzeit ganz klar durchgesetzt. Geblieben ist aber eines: die Musik. (und was war das ein Gezeter, als die LP durch die CD abgelöst wurde: ein echtes Hörerlebnis sei es nur mit dem vertrauten Knistern ....)


    Genauso mag es mit Büchern gehen. Auch sie sind nur ein Medium. Das Wesentliche, die Inhalte werden weiter schriftlich fixiert werden, ob nun auf Tontafeln, Papyri, Pergament, Papier oder in irgendwelchen Formen der elektronischen Verarbeitung .... wir werdens vielleicht erleben, vielleicht auch nicht.

  • Nein, ich denke nicht, dass Bücher "aussterben" werden.


    Wahrscheinlich wird das allgemeine Lesen weiter abnehmen, aber nicht, dass es soweit kommt, dass niemand mehr Bücher lesen wird, oder nur mehr per PC lesen wird.
    Bücher sind schon so sehr in unserer Tradition verankert, dass ich mir eine Entwurzelung eigentlich gar nicht vorstellen kann.

  • oh, ich hab getippt: könnte sein: denn es steht und fällt nämlich alles mit einem billigen, leichten und gut leserlichem handheld, mit einer vernünftigen stomversorgung, den man auf- und abscrollen kann, wie weilands die papyrusrollen. Blueberry und die anderen überzeugen mich noch nicht.


    Man lädt ein - oder je nach chipkapazität auch 1000 bücher auf: es nimmt keinen platz wie eine bibliothek weg, man kann nach herzenslust lesezeichen reinstecken, man kann die buchstaben auf eine angenehm leserliche grösse vergrössern, das schriftfeld ist von hinten beleuchtet und man braucht in der nacht keine tischlampe mehr (- über AMD ob des blauen lichts reden wir nach unserem 50. geburtstag, und für den fall des falles gibt es dann hörbücher, wie es meine inzwischen 103-jährige cousine macht)


    Man könnte auch vorleseprogramme damit koppeln. Aber so vorleseprogramme wie DeskBot klingen dazu noch viel zu furchtbar. Ich hab mir einmal ein e-buch von meinem computer während dem bügeln vorlesen lassen: es war teilweise unverständich, und dann urkomisch, weil der elektronische vorleser nicht betont.


    Als arbeitsunterlagen wird es bücher sicher noch ein weilchen länger geben. Ich könnte mir nicht vorstellen, irgendwelche arbeiten mit einem handheld zu schreiben, es sei denn, er ermöglicht es randnotizen hinzukritzeln, denn das geht noch immer schneller als tippen.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Zitat

    Original von licht
    Den Buchdruck (und damit Bücher) gibt es erst seit Gutenberg.



    Den Satz kann ich so nicht stehenlassen. :lache


    Was ist denn mit den Handschriften in den Jahrhunderten vorher? Die heute gebräuchliche Codex-Form gibt es seit der Spätantike.


    Gutenberg hat "lediglich" die Herstellung der Bücher vereinfacht, was natürlich zu einem sehr starken Anstieg ihrer Verbreitung geführt hat. :wave

  • Laut dem von Beowulf zitierten herrn Pfeiffer müsst ich mir ein kind anschaffen, denn es hätte in meinem haushalt weniger chance 'ins kriminelle' abzudriften: Fernseher hab ich rausgeschmissen. Den computer belege ich selbst die ganze zeit, und das einzige, was ein frustriertes kind hinter meinem rücken tun könnte, ist ein buch aus dem regal ziehen... :grin

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    Laut dem von Beowulf zitierten herrn Pfeiffer müsst ich mir ein kind anschaffen, denn es hätte in meinem haushalt weniger chance 'ins kriminelle' abzudriften: Fernseher hab ich rausgeschmissen. Den computer belege ich selbst die ganze zeit, und das einzige, was ein frustriertes kind hinter meinem rücken tun könnte, ist ein buch aus dem regal ziehen... :grin



    ..und wer oder was hindert dich?

  • Ich denke nicht das Bücher aussterben werden, selbst wenn e-books einen entsprechend hohen Marktanteil erobern sollten. Im Fachbuchbereich könnten e-books tatsächlich Vorteile bringen, auf der anderen Seite:


    Man stelle sich vor diese e-books müssen online verwaltet werden, es darf nichts ausgedruckt werden und spätestens jetzt wäre der Manipulation Tür und Tor geöffnet. Virtuelle Bücherverbrennungen, still und heimlich, wären ebenfalls möglich. Es gibt gute Gründe die Digitalisierung kritisch zu betrachten, bis jetzt ist die Marschrichtung: Nutzer kontrollieren, entmündigen...

  • Ich glaube auch nicht, daß Bücher aussterben. Wenn ich mich so in unserer Bücherei umschaue, wie viele Kinder dort sind und bergeweise Bücher ausleihen. Bei mir und vielen meiner Freunde und Bekannten war das ganz genauso...als Kinder haben wir viel gelesen, dann als Jugendliche fast überhaupt nicht, da waren einfach andere Dinge wichtiger, aber später haben wir alle wieder angefangen zu lesen.


    Und: wir haben es doch auch in der Hand, unseren Kindern das Lesen schmackhaft zu machen! Ich nehme meinen 3jährigen jetzt schon mit in die Bücherei und es gefällt ihm dort, wenn ihn auch momentan noch die Spieleecke mehr fasziniert, aber zu Hause "muß" ich ihm täglich vorlesen und der wöchentliche Besuch in der Bücherei gehört für ihn ganz normal zum Leben dazu.

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • meine exfreunde wollten alle keine kinder, ich werd langsam zu alt und zu intolerant für partnerschaften und ich bin nicht so sicher, dass ich mich soo gut als mutter eigne. Einem kind mitzuteilen: 'der computer ist mein, sei still und lies ein buch, sonst knall ich es dir über den schädel,' ist nicht gerade eine erziehungstechnisch günstige methode... es könnte für mich spätestens in dem moment problematisch werden, in dem es selbst die schweren folianten heben und gezielt werfen kann...:lache

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Ich denke, ich werde das Aussterben der Bücher nicht mehr erleben, weil ich nicht sehe, dass es eine andere Technologie gäbe, die das Buch vollumpfänglich ersetzen könnte. Man kann Informationen sicher auch am Bildschirm lesen, aber bei einem Text in Romanlänge ist das doch recht anstrengend, selbst ausdrucken ist auch nicht das Wahre. Zudem hat ein Buch Eigenschaften, die über die reine Informationsvermittlung hinausgehen, mit der Haptik etc. zu tun haben.

  • Bücher sind entgültig ausgestorben wenn ihr euren SUB in Kilobyte angebt... Ich korrigiere: Megabyte, schließlich wird dann kräftig gedownloaded.

  • Ich sehe das wie Clärschen. In meiner Klasse lesen auch nur wenige, aber immerhin mehr als keine. Und ich glaube nicht, dass Erwachsene relativ mehr lesen. Es gibt halt mehr Erwachsene als Jugendliche. Und außerdem kommt es auch darauf an, wie die jugendlichen aufgewachsen sind.
    Jemand, dessen Eltern regelmäßig Bücherei-Besuche machen oder viele Bücher zu Hause haben, fängt doch eher das Lesen an, und jemand, dessen Eltern nie frewillig ein Buch in die Hand genommen haben, der wird es doch vermutlich später auch nicht tun, es sei denn er wird von Freunden bekehrt.
    Und außerdem macht nicht allen das Lesen Spaß. Und dann hat das lesen auch keinen Sinn.


    LG, Steffi

    Serva natura!


    Ich lese gerade:


    Der Herr der Ringe - Die Gefährten (J.R.R Tolkien)


    Frankenstein (Mary Shelley)

  • ich glaube nicht das bücher aussterben werden. zum einen kann man nicht jedes buch als hörbuch rausbringen und mir geht es so das ich die bücher oft schöner finde als die hörbücher. es kommt immer auf den vorleser an, wie er/sie das macht.

  • Zitat

    Original von Bernard
    Ich denke, ich werde das Aussterben der Bücher nicht mehr erleben, weil ich nicht sehe, dass es eine andere Technologie gäbe, die das Buch vollumpfänglich ersetzen könnte. Man kann Informationen sicher auch am Bildschirm lesen, aber bei einem Text in Romanlänge ist das doch recht anstrengend, selbst ausdrucken ist auch nicht das Wahre. Zudem hat ein Buch Eigenschaften, die über die reine Informationsvermittlung hinausgehen, mit der Haptik etc. zu tun haben.


    ich dachte das in Bezug auf die gute alte LP auch mal ......