Linda Holeman - Smaragdvogel

  • Hm, habe das Buch gestern ausgelesen und weiß eigentlich nach dem Lesen nicht, ob ich es gut finde. Das ist mir noch nie passiert.
    Die ersten 10 Seiten waren für mich so schockierend, dass ich garnicht weiterlesen wollte. Ich fand sie so schrecklich! Ich galube, das saß mir bis zum Schluß in den Knochen.
    Davon mal abgesehen hätte man die ersten 200 Seiten kürzer fassen können...bis sie Shaker traf. Aber gut, auch das ist Geschmackssache. Weiterhin waren die Figuren eher flach beschrieben und auch haben mich andere "Ich-Form"-Bücher mehr mitgerissen. Gerade in der Ich-Form müßte man mit dem Protagonisten mitfühlen. Diesen Eindruck hatte ich nicht...ich fühlte mich eher als äußerer Beobachter des Geschehens.
    Nochmal zu der Figurenbeschreibung: Ich konnte mir die Figuren nicht richtig vorstellen...bis auf die strohigen Haare oder war die Beschreibung stumpf. Auch habe ich das Leiden Shakers erst garnicht mitbekommen...also dass es ein leiden ist.
    Die Überseebeschreibung fand ich ganz gut, aber supertoll war diese auch wieder nicht. Zum beispiel hat Diana Gabaldon in dem 3. Teil ihrer Jamie und Claire-Reihe eine Überseefahrt nach Amerika beschrieben und die war richtig gut...für mich jedenfalls.
    Die Ereignisse dann in Indien fand ich auch eher flach. OK, sie hat ja zu Anfang nicht viel gesehen, aber selbst auf dem Weg nach Kaschmir...naja flach eben. Mir fehlten viele Details...auch so ziemlich zum Schluß die Sache mit den schwarzen Kügelchen und dann die Anderen Nettigkeiten und der häußliche Krieg mit dem Ehemann. Dafür waren die Details auf den ersten 200 Seiten zu viel.


    Trotzdem habe ich das Buch kaum aus der Hand legen können, weil es doch sehr spannend war.


    Irgendeiner hatte gefragt, ob es mit der "Englischen Erbin" vergleichbar ist. Auf keinen Fall! Erstens ist der Hauptakzent beim Smaragdvorgel in Indien gesetz und bei der Erbin in England und dann kann man mit Helena mitfühlen und auch die anderen Darsteller in dem Roman der Englischen Erbin haben ein Gesicht und einen Charakter und sind mit viel Liebe beschrieben.


    So, ich hoffe, ich habe jetzt nicht alle vergrault???? Es ist wirklich ein gut lesbares Buch mit so einigen Grausamkeiten...für mich waren diese Grausamkeiten einfach zu schlimm.


    Der Schluß ist wirklich gelungen! Da gibt es einen Superpluspunkt und kein Kitsch! Aber auch wieder hier hätte ich mir eine ausführlichere Darstellung gewünscht.


    LG
    Spreequell70

  • Zitat

    Original von Spreequell70
    Die ersten 10 Seiten waren für mich so schockierend, dass ich garnicht weiterlesen wollte. Ich fand sie so schrecklich! Ich galube, das saß mir bis zum Schluß in den Knochen.
    LG
    Spreequell70


    Über die ersten 10 Seiten bin ich auch noch nicht drüber weg gekommen.

  • Ihr habt mich jetzt total neugierig gemacht. ;-)
    Ich komme nächste Woche in die Filiale und dies wird mein Quartalskauf.


    Bin schon sehr gespannt, da ich von Linda Holeman dann noch zwei Bücher in meinem RUB stehen habe.


    LG Märchenfee


  • Also an meine Kleine darf ich in solchen Fällen gar nicht denken... :-)


    So,also...
    Ich fand das Buch insgesamt nicht schlecht.
    Allerdings fand ich den ersten Teil deutlich besser als den
    zweiten. In Indien wird mir die Handlung etwas zu zäh.
    Irgendwie kommt Linny da halt nicht vom Fleck.
    Und das schlägt sich halt irgendwie auch
    auf die Handlung nieder.
    Hm, naja, und Indien kommt mir etwas zu kurz.
    Habe mehr vom Land erwartet...


    6 von 10

  • Ich habe schon einen Kommentar zum Smaragdvogel unter Ich habe abgebrochen verfasst.
    Hier nun meine Rezi!


    ich habe Smaragdvogel von Linda Holeman gestern abend gleich wieder abgebrochen. Zum Glück hatte ich das Buch nur bei Buchticket ertauscht, wo es gleich wieder hingewandert ist. Vielleicht hat mich Nicole C. Vosseler mit ihrem Roman Der Himmel über Darjeeling zu sehr verwöhnt, aber der Schreibstil von Linda Holeman konnte mich nicht begeistern. Zu sehr haben mir Charaktere gefehlt, wie Nicole C. Vosseler sie beschreibt sowie gelang es ihr besser, das fremde, exotische Indien zu schildern. Ich bin der Auffassung, dass Nicole C. Vosseler aus dem Smaragdvogel einen Smaragd gemacht hätte, was Linda Holeman meines Erachtens leider nicht gelungen ist.
    Deshalb kann ich für diesen Roman leider keine Punkte vergeben.

    Wenn du ein Gärtchen hast und eine Bibliothek, so wird dir nichts fehlen. "
    Marcus Tullius Cicero

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 Mal editiert, zuletzt von Esme ()

  • Esme, das finde ich witzig, wir sind nämlich genau gegensätzlicher Meinung :lache
    Ich bin mit dem Schreibstil von Nicole eher weniger zusammen gekommen, dafür hat mich Linda Holeman von der ersten Seite an begeistert :wave


    Wie weit hast du denn gelsen? Ich frage nur, weil du schreibst "gleich wieder abgebrochen" und bis sie bei Smaragdvogel in Indien sind, vergeht a doch ein gutes Stück :gruebel

  • Zitat

    Original von Prombär
    Esme, das finde ich witzig, wir sind nämlich genau gegensätzlicher Meinung :lache
    Ich bin mit dem Schreibstil von Nicole eher weniger zusammen gekommen, dafür hat mich Linda Holeman von der ersten Seite an begeistert :wave


    Wie weit hast du denn gelsen? Ich frage nur, weil du schreibst "gleich wieder abgebrochen" und bis sie bei Smaragdvogel in Indien sind, vergeht a doch ein gutes Stück :gruebel


    Prombär , ich habe den Smaragdvogel bis zum 8. Kapitel gelesen, den Rest aber überflogen. Ich habe wegen dem Schreibstil von Linda Holeman mich nicht für den Smaragdvogel begeistern können. Schon den Einstieg fand ich sehr merkwürdig, das mit dem Opiumrauchen u. a.. :gruebel
    Die Charaktere haben mir alle in Lindas Smaragdvogel nicht zugesagt, das war bei Nicoles Buch "Der Himmel über Darjeeling" halt ganz anders.

    Wenn du ein Gärtchen hast und eine Bibliothek, so wird dir nichts fehlen. "
    Marcus Tullius Cicero

  • Ich war auf der Suche nach einem Buch, dass ich mal eben so weglesen kann, ohne mich groß anzustrengen und das mich aber trotzdem auch nicht total anödet und das Buch hat seinen Zweck erfüllt. Allerdings fand ich etwas störend, dass der Klappentext praktisch die Handlung bis etwa Seite 400 (von 575 Seiten) verrät. Und der Rest, von dem ich vom dem Klappentext her erwartet hätte, dass er den Hauptteil des Buches einnimmt, wird dann mal eben auf noch nicht mal 200 Seiten abgehandelt. Am Ende werden Jahre einfach nur übersprungen und Ereignisse in Briefen zusammengefasst. Was aber auch nichts weiter macht, da irgendwie nach Kashmir eh die Luft raus war, fand ich. Aber insgesamt war es ganz nett und vielleicht kaufe ich mir irgendwann auch noch die beiden anderen.

  • Auch ich bin mir nicht ganz sicher, was ich von diesem Roman halten soll.
    Zum einen war er mitreissend, gefühlvoll, aber nicht zu kitschig, flüssig zu lesen. Zum anderen unrealistisch, recht vorhersehbar und unnötig brutal. Teilweise hatte ich das Gefühl, die Autorin hätte mehr erzählen wollen, aber den Erzählstrang dann überstürzt abgebrochen.
    Insgesamt überwiegt jedoch die gute Unterhaltung. Obwohl mich einiges störte konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Das spricht wohl für sich :-)

  • Das Buch lässt sich zwar zügig lesen, aber wirklich begeistert bin ich nicht. Obwohl ich großer Englandfan bin und auch die Kolonialzeit äußerst spannend finde, kommt mir in diesem Buch Indien einfach zu kurz...und leider war dies der Grund warum ich das Buch gelesen habe.


    Ich finde die Liverpooler Passagen einfach zu lang und ausschweifend und irgendwann nervte mich das nur noch. Die Story in Indien dagegen ist viel zu knapp gehalten und sechs siebn Jahre sind rasch vorrüber gezogen. Außerdem war mir einfach von vorne herein klar, wer Somers Ingram ist und ich finde sein Charakter konnte sich überhaupt nicht entfalten. Und die Passage in Kaschmir ist auch eher nur ein Augenblick. Im Vergleich stimmt für mich das Verhältnis einfach nicht. Vor allem die Jahre nach Kaschmir sind ein Witz.


    Linny ist mir irgendwie überhaupt nicht sympathisch und so richtig empfinde ich auch kein Mitleid wegen ihrer Situation. Ob das alles so möglich war, wie geschildert, weiß ich nicht.


    Über Doud hätte ich gerne mehr gelesen.


    Generell finde ich, Bücher über oder in Indien sollten von Indern geschrieben werden. Die sind tiefgründiger. Ich finde die Bücher von Nicole auch nicht so berauschend, aber zumindest im Vergleich zu diesem Buch spannender und mitreissender.

  • Indien interessiert mich eigentlich nicht die Bohne, deshalb stand dieses Buch wirklich lange in meinem Regal. Aber DANN... hab ich angefangen und konnte es kaum mehr aus der Hand legen! So lebendig, so farbenreich, ich weiß gar nicht wie ich das noch in den höchsten Tönen loben könnte :-).


    10 Punkte!

    ************


    Hazel


    "Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein,
    um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten."


    Christian Morgenstern

  • Nachdem ich als erstes das dritte Buch von Linda Holeman "Der Lotusgarten" gelesen habe, und ganz gut fand, ist mir jetzt auch endlich der "Smaragdvogel" in die Hände gefallen.


    Ich fand "Smaragdvogel" ganz unterhaltsam. Allerdings hatte ich auch erwartet, dass der indische Teil länger wäre. Der Anfang in Liverpool ist viel zu ausschweifend geraten. Aber mir gefällt die Darstellung und Beschreibung dieser versnobten Gesellschaft, sowohl in England als auch später in Indien.
    Über Daoud hätte ich gerne mehr gelesen.
    Unglaubwürdig und nicht gut fand ich einen Teil des Schlusses, im Zusammenhang mit ihrem Mann



    Alles in allem, ganz nett zu lesen und unterhaltsam, aber etwas mehr gestrafft wäre es vielleicht besser gewesen.

  • Ein erschreckender Beginn der Geschichte und der Schluss der alles zusammenfügt.
    Ich fand die Geschichte sehr schön geschrieben, für einmal kein typisches Happy end. Das Buch hat zwei sehr unterschiedliche Teile. Die Zeit in England und die Zeit in Indien. Erstere intensiver als der schwerfällige, melancholische Teil in Indien.
    Das Buch hat mich gut unterhalten und lies sich leicht lesen. Ein schöner Lesegenuss.