Scriptum - Raymond Khoury


  • Ich muß mich nun selbst korrigieren. :-)


    Muslime treffen natürlich aufgrund des Korans ihre Entscheidung ob Jesus Gottes Sohn oder ein menschlicher Prophet war/ist.

  • Wer noch nicht hat, aber vielleicht will: Momentan gibt es eine Sonderausgabe für knappe 6 Euro, die ich mir auch zugelegt habe.
    Die Seiten sind auch hier ziemlich dick, was ich beim Lesen ziemlich verwirrend finde.


    Ich bin jetzt etwa bei Seite 100 und finde es noch spannend. Bislang stört mich die leichte Ähnlichkeit zu Dan Brown nicht. Liest man den Klappentext, weiß man, auf was man sich einlässt.

    Momo


    Alles Wissen und alle Vermehrung unseres Wissens endet nicht mit einem Schlusspunkt, sondern mit einem Fragezeichen.
    -Hermann Hesse-

  • Ich bin fertig und konnte das Buch die letzten Tage kaum mehr aus den Händen legen. Sympathische Charaktere, eine gute Geschichte und viel Spannung von Anfang bis Ende.
    Ich hatte hier nicht das Gefühl, dass historische Tatsachen wie aus einem Lexikon abgeschrieben und wahllos in den Verlauf der Geschichte eingefügt wurden; sie wurden ordentlich mit der Handlung verknüpft und auch die Erzählungen aus Vergangenheit und Gegenwart gingen gut ineinander über.
    Vance Vortrag ab S. 419 fand ich sehr interessant und für mich aufschlussreich, da ich die doch sehr ähnlichen Ursprünge der Weltreligionen wohl nie so ganz kapieren werde.


    Nett fand ich die kleine Liebesgeschichte zwischen Tess und Sean, die noch etwas mehr Spannung in die Geschichte gebracht hat. Ich mag so was. :-) Was ich allerdings nicht verstehen konnte war, warum Reilly Tess immer wieder so schnell verziehen hat. Ihr Verhalten ihm gegenüber war alles andere als fein und ehrlich und ich empfand Reillys Verhalten eher als unnatürlich.


    Etwas gestört hat mich allerdings, dass Khoury einige Situationen und Geschehnisse hintereinander aus zwei unterschiedlichen Perspektiven geschrieben hat. Zu Beginn war es auffälliger, im Laufe der Geschichte ließ es dann jedoch nach.


    Zitat

    Original von Prombär
    Was mich noch gefallen hat, war, dass auf Gut und "Böse" (= Asichtssache) eingegangen wurde, dass es eigentlich kein richtiges Böse gab, Vance teilweise ein sehr sympathischer Bösewicht war...


    Ja, stimmt. Das ist mir auch recht schnell aufgefallen. Selbst De Angelis hatte nicht nur schlechte Seiten, auch wenn er natürlich versuchte alles zu seinem Vorteil zu nutzen.


    Das Ende (in der Gegenwart) fand ich gut und nur so sinnvoll.


    Das Ende zur Zeit Martins und seine Erklärung empfand auch ich als nachdenkenswert.
    Wobei er doch von dem Tagebuch Jesus' gar nichts wusste, oder? Hieß es nicht immer, er sei dafür noch nicht bereit? Wie also konnte er davon wissen, war es doch auf dem Grund des Meeres für die damalige Zeit unerreichbar. War sein Auftrag nicht nur der gewesen, das Schreiben nach Paris zu bringen?

    Momo


    Alles Wissen und alle Vermehrung unseres Wissens endet nicht mit einem Schlusspunkt, sondern mit einem Fragezeichen.
    -Hermann Hesse-

  • also ich muss sagen,dass ich auch sehr positiv überrascht war.ich bekam scriptum geschenkt und musste es daher lesen,obwaohl ich mir das buch selbst wahrscheinlich nie gekauft hätte.nach illuminati und sakrileg(beide ganz tolle bücher!) war mein bedarf an verschwörungstheorien gedeckt und ich hätte nie gedacht,dass man dan brown noch toppen könnte.aber was soll ich sagen?man lernt eben nie aus :-]
    der einstieg in die die geschichte fiel nicht schwer,man konnte ziemlich flüssig und zügig lesen,spannung und action kam zwar nicht jetzt nicht z.b illuminati gleich,aber war dennoch in einem gut dosierten bereich vorhanden.ganz klar,der romantikfaktor ist auch da,was mich persönlich immer sehr begeistert :grin,war jetzt aber auch nicht zuuu übertrieben,dass man jetzt hätte sagen können,die handlung würde sich nur um die liebesgeschichte drehen.der autor hat meiner meinung eine interessante story zustande gebracht,die man echt gut nachvollziehen könnte,wenn sie denn stimmen würde,anders wie z.b in sakrileg,wo man sich wirklich stellenweise frägt wo diese ganzen theorien noch hinführen sollen.wirklich ein gelungenes buch,wenn man sich nicht zu viel davon verspricht im vorhinein,vielleicht eine kleine enttäuschung für diejenigen,die sich erhoffen,dass scriptum etwas völlig neues bietet und vielleicht illuminaten toppen könnte.


    Zitat

    Nett fand ich die kleine Liebesgeschichte zwischen Tess und Sean, die noch etwas mehr Spannung in die Geschichte gebracht hat. Ich mag so was. Was ich allerdings nicht verstehen konnte war, warum Reilly Tess immer wieder so schnell verziehen hat. Ihr Verhalten ihm gegenüber war alles andere als fein und ehrlich und ich empfand Reillys Verhalten eher als unnatürlich.


    ich denke mal,das liegt daran,dass reilley,tief im grunde nachvollziehen konnte was tess dazu bewegte bestimmte dinge zu tun,denn auch er wollte ja die "wahrheit" über seinen glauben wissen


    und martin wusste von dem tagebuch.ertsens hatte aimard(oder so?) ihm bevor er starb alles über die geheimnisse des ordens erzälhlt und dann sagt er ja auch noch indirekt was der orden getan hat (auf der letzten seite)

    Ein Buch ist ein Freund, der deine Fähigkeiten aufdeckt, es ist ein Licht in der Finsternis und ein Vergnügen in der Einsamkeit; es gibt, und nimmt nicht

  • So ich habe das Buch nun auch endlich zu Ende gelesen.


    Den Anfang fand ich richtig toll. Es wird nicht viel geschwafelt. Man steht sofort mitten drin. Das gefällt mir. Die Spannung wurde auch im Laufe der Geschichte immer sehr gut aufrecht erhalten.
    Zum Schluss hin hat es sich aber dann doch etwas in die Länge gezogen. Die letzten 150 Seiten waren teilweise einfach nur nervig.

  • Nach einer gefühlten Ewigkeit die ich um das Buch geschlichen bin, habe ich also diesen Vatikanthriller auch gelesen und am Ende bleibt doch ein wenig Enttäuschung zurück.


    Es beginnt ja ganz rasant und die Templer sind immer für ne Verschwörung gut und so ist man natürlich auch in dem Glauben, es stürmen Templer das Museum und nicht irgendwelche dritt klassigen Ganoven. Dass die dann einer nach dem anderen ausgelöscht werden ist auch noch ok, aber mir persönlich gibt sich der Mann der dahinter steckt zu schnell zu erkennen.


    Die Motive des Professors sind nur halb nachvollziehbar und Tess ist mir im Laufe der Geschichte zu sprunghaft. Zwar konnte ich ihr Jagdfieber vollkommen nachvollziehen, aber ihr Gesinnungswandel am Schluss der passt irgendwie nicht.


    Das der Vatikan seine Finger im Spiel hat ist natürlich unumgänglich, aber so richtig involviert sind sie halt auch nicht, dass bleibt doch sehr oberflächlich. Auch die ganzen Motive bleiben eher unklar.


    Für mich allerdings ist der Schluss die größte Enttäuschung:


    Das sich das Ganze als Verschwörung der Templer herausstellt und es dieses Evangelium nie gegeben hat, dass ist zwar super spannend und auch von der Idee sehr gelungen und eine gute Erklärung für den Aufstieg der Templer, aber das quasi nur eine handvoll Menschen dieses Kompendium je gesehen haben und man damit dennoch die Kirche erpressen konnte, das halte ich irgendwie für hinfällig.


    Ich hätte mir also entweder mehr Hintergrundwissen über diese Templerverschwörung gewünscht, was mit Sicherheit spannend gewesen wäre oder aber, das Evangelium ist echt und man hätte zumindest Passagen daraus lesen können.


    Das hat mich schon bei Brown ein wenig gestört, dass er am Ende von Da Vinci Code nicht so recht zum Punkt kam, aber hier hat man doch das Gefühl man wurde ein wenig betrogen. Ich glaube ja persönlich nicht, dass ein solches Evangelium die Grundfesten der Kirche erschüttern würde und da die Kirche heute auch keine Bücher mehr verbieten oder verbrennen darf kann man doch wirklich seine Gedanken freien Lauf lassen.
    Aber bei den meisten Verschwörungen rund um Jesus Christus wird der Gedanken nie wirklich ausgesprochen und als Tatsache hingestellt.


    Ich werde wohl dennoch Dogma lesen, aber diesmal mit anderen Vorraussetzungen.


    Unterm Strich bleibt es 7 Punkte von 10

  • Entgegen aller mittelmäßig-bis-gelangweilten Kommentare hier fand ich "Scriptum" klasse und rundum spannend. Okay, ich kenne Dan Brown nicht, hatte mal ein Buch in der Hand und habe es angelesen, aber es hat mich eher weniger gefesselt als dieses ... denn ich habe es nicht gekauft.
    Zugegeben sind die Charaktere in "Scriptum" ziemlich klischeehaft, aber das sind sie (mal ehrlich) in vielen Bücher, die deshalb nicht gleich per se schlecht sind.
    Was mir sehr gut gefallen hat, ist der Rückblick in die Vergangenheit, die historische Recherche und die clever konstruierte Verschwörungstheorie. Das Ganze actionreich verpackt ... und für mich echt empfehlenswert.