Die schönsten Zitate, die liebsten Sätze

  • Aus Margos Spuren von John Green (es geht um das Sterben und um die Verletzlichkeit des Menschen):


    Zitat

    Wenn ich daran dachte, wie er starb, dachte ich immer an das, was du gesagt hast, dass die letzte Saite in ihm gerissen war. Aber man kann es auch anders sehen: Vielleicht reißen die Saiten, oder wir sind Luftballons an dünnen Schnüren, oder Schiffe, die sinken, oder vielleicht sind wir wie das Gras- mit Wurzeln, die unendlich miteinander verbunden sind, so dass keiner stirbt, solange noch einer am Leben ist. Ich meine, es gibt so viele Metaphern. Aber wir müssen vorsichtig sein, welche Vergleiche wir uns aussuchen, denn es spielt eine Rolle. Wenn du von Saiten redest, stellst du dir eine Welt vor in der du irreparabel kaputtgehen kannst. Wenn du das Gras nimmst, sagst du, dass wir alle zusammenhängen und durch unser Wurzelsystem nicht nur einander verstehen, sondern, wie ein anderer sein können. Vergleiche haben ihre Auswirkungen, verstehst du? Sie nickte. Die Saiten gefallen mir. Weil es sich wirklich so anfühlt. Aber ich glaube, die Saiten machen unseren Kummer verhängnisvoller, als er sein muss. Wir gehen nicht so leicht kaputt. Auch das Gras gefällt mir. Das Gras hat mich zu dir geführt und mir geholfen, mir vorzustellen, wie du wirklich bist. Doch wir sind nicht verschiedene Halme der gleichen Pflanze. Ich kann nicht du sein. Du kannst nicht ich sein. Wir können uns einander vorstellen- aber nie völlig. Verstehst du das? Vielleicht ist es mehr so, wie du vorher gesagt hast, dass wir Risse bekommen. Am Anfang sind wir alle wasserdicht, aber dann passieren Dinge- Leute verlassen uns, lieben uns nicht oder verstehen uns nicht, oder wir verstehen sie nicht, und wir verlieren und scheitern und tun einander weh. Und so bekommen wir Risse. Und ja, sobald ein Schiff leck ist, ist das Ende unvermeidlich. Trotzdem- da ist eine Menge Zeit zwischen den ersten Rissen und dem Ende, wenn wir auseinanderbrechen. Und vielleicht ist gerade das die Zeit, in der wir einander sehen können, weil wir durch unsere Risse hinausblicken können und durch die Risse der anderen in sie hinein. Wann haben wir uns das erste Mal richtig wahrgenommen? Als du durch meine Risse gesehen hast und ich durch deine. Davor haben wir nur die Bilder gesehen, die wir voneinander hatten, so wie ich dein Rollo angesehen habe, aber nie dahinter. Erst wenn wir Risse haben, kommt das Licht herein. Und das Licht kann heraus.

  • Dieses hier hat mich spontan angesprochen und ordentlich grinsen lassen:


    Ich war in der glücklichen Lage, dass Leute aus seltsamsten Gründen bei mir anriefen. Eine Buchhändlerin wollte mich wissen lassen, dass sie nicht kontaktscheu sei, weil ich soetwas mal in einer Geschichte geschrieben hatte und weil sie sich gleich persönlich angesprochen fühlte von dem Vorurteil.(...)


    Vielleicht sollte ich öfter ganze Berufsgruppen verunglimpfen . Friseurinnen sind schrecklich geschwätzig, Schauspielerinnen eingebildet, Erzieherinnen im normalen Leben nicht durchsetzungsfähig, Krankengymnastinnen stets geschmacklos gekleidet, Bibliothekarinnen werden im Schnitt mit 35 entjungfert, Fleischereifachverkäuferinnen haben dicke Hintern, ökologisch angehauchte Emanzen stehen auf Fesselspiele. Also- ruft mich an, wenn ihr da irgendwas klarstellen wollt. Obwohl, wenn ich es mir recht überlege, lesen die alle keine Bücher, oder?


    :chen

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Ich fand diesen Satz so schön!


    Zitat

    Unsere gemeinsame Zeit fühlt sich an wie ein Sturm, wie heftiger Wind und Regen, etwas, das zu groß ist, um damit umzugehen, und zu stark, um ihm zu entkommen. Er umweht mich und verwirrt meine Haare, benetzt mein Gesicht und lässt mich spüren, dass ich lebe, lebe, lebe.


    Ally Condie - Die Auswahl: Cassia & Ky

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


    Mein Blog



    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR

  • Schreiben ist meine Rebellion, der lautlose Krieg, in dem ich immer der Sieger bin.


    Alles wird normal, wenn man es nur lange genug macht. Trotzdem erinnern wir uns an eine Zeit, als es noch nicht normal war.


    Cody McFadyen - Der Menschenmacher

  • Folgender Absatz hat mir besonders gut gefallen:


    ".......Mein Leben lang hatte ich lieben wollen, war aber nie dazu fähig gewesen, weil ich diesen Schmerz mit mir herumschleppte. Den Schmerz durch meinen Vater. Über die Abwesenheit der Mutter. Darüber, nie schnell genug zu laufen. Nie den Ansprüchen gerecht zu werden. Aber damals, in jener Nacht, in jenem Augenblick war ich zum ersten Mal befreit. Und konnte tief durchatmen, so dass es mich ganz erfüllte. Mein Leben lang hatte ich mich in den Wellen abgekämpft, hin- und hergeworfen und herumgeschleudert wie eine Stoffpuppe. Ich hatte ständig versucht, aufzutauchen, schreiend nach Luft gerungen, aber eine unsichtbare Hand hatte mich unter Gischt und Brandung gehalten. Doch in diesem Moment teiltest du die Wellen, hobst mich über die Oberfläche und fülltest mich aus."


    Charles Martin - Erzähl mir dein Herz.


    LG Finnia

  • Zitat

    Das zwischen uns, das war wie der Wind. Stürmisch, pfeifend, eisig und rau, voller Zorn, aber ebenso mild, berührend oder zärtlich flüsternd. Solange es frei war, konnte es all das sein. Wenn wir es festhalten würden, blieb uns vermutlich bloß die Luft in den Händen.


    Jennifer Benkau - Dark Canopy :anbet

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    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR

  • Es ist zwar kein Zitat mit einer speziellen Aussage, aber ich war so begeistert von einer Überschrift aus "Eragon - Das Erbe der Macht" von Christopher Paolini.


    Zitat

    Und die Mauern fielen ...


    Dieser Satz strahlt für mich einfach etwas Übermächtiges aus, etwas Gigantisches.


    Jetzt ist nicht die Zeit, feste Entscheidungen zu treffen. Jetzt ist die Zeit, Fehler zu machen.


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  • Nachdem du freiwillig ins kalte Wasser gesprungen bist, musst du jetzt schwimmen oder untergehen. - J. D. Robb - Der Hauch des Bösen

  • Manchmal ist es besser, wenn man nicht alle Gründe für irgendetwas kennt.


    Und während die Vögel in den Bäumen sangen, als wäre ihr gesamtes Leben ein einziges, ununterbrochenes Glück.


    J. D. Robb - Der Hauch des Bösen

  • I may be crippled, and hideous, and in constant pain, but the humiliation of beautiful women is one pleasure I can still enjoy.


    (Frei übersetzt: Ich bin vielleicht verkrüppelt, und abscheulich, und leide unter ständigen Schmerzen, aber das Erniedrigen von schönen Frauen ist ein Vergnügen, das ich immer noch genießen kann.)


    Joe Abercrombie - Last Argument Of Kings, First Law Book Three


    Inquisitor Gloktas sarkastische Kommentare und zynische Gedanken waren wirklich das beste an der Trilogie.

  • ‎"Jeden Tag treffen wir Entscheidungen, halb ohne nachzudenken, halb gegen unseren Willen. Wenn wir uns nicht dagegen wehren, wenn wir zulassen, dass wir uns verändern oder verändert werden, dann bedeutet das, wenn erst einmal Tatsachen geschaffen sind, dass wir andere Dinge tun müssen, immer weiter, bis der Mensch, der wir sein wollten, so weit zurück in der Vergangenheit ist, dass wir uns nur noch sehnsüchtig an ihn erinnern, wie an einen geliebten Fremden."


    (aus: "Das Beste von Allem" von Rona Jaffe, Seite 149.)

  • "...richtet euren Kopf ein. Er ist eure Schatzkammer, und niemand auf der Welt kann sich da einmischen. (...) Ihr mögt arm sein, eure Schuhe mögen kaputt sein, aber euer Kopf ist ein Palast.


    Frank McCourt, Die Asche meiner Mutter

    Jeder Mensch ist nur so glücklich, wie er sich zu sein entschließt. (Irisches Sprichwort)

  • Wovor ich aber wirklich Angst habe, sind Leute, die Typen wie Aoki alles blind glauben.
    Diese Leute, die selbst nichts zuwege bringen, nichts verstehen, die sich von den bequemen und leicht übernehmbaren Meinungen anderer leiten lassen und nur in Gruppen auftreten.
    Diese Leute, die nie auf die Idee kämen, dass sie vielleicht irgend etwas falsch machen könnten. Denen niemals auffällt, dass sie einen anderen sinnlos und brutal verletzen könnten.
    Sie übernehmen keine Verantwortung für das, was sie tun. Vor solchen Leuten habe ich wirklich Angst.


    Haruki Murakami - Wie ich eines schönen Morgens im April das 100%ige Mädchen sah

  • "Ich finde die Gesprächsthemen nur ein bisschen ungewöhnlich", meinte Matarikis Freundin Emere. "Ich wollte ja nicht lauschen, aber als ich vorhin vorbeiging, redeten sie über die Systematik der Flugtechnik, was immer das ist, und dass die physikalischen Grundlagen des Fliegens nach Lilienthal eigentlich auch motorbetriebene Fluggeräte zulassen müssten. Also für mich klingt das nicht nach Schmetterlingen im Bauch." Matariki lachte. "Atamarie hat Schmetterlinge immer nur unter dem Gesichtspunkt der Flügelform betrachtet..."


    (Die Tränen der Maori-Göttin. Sarah Lark)

    Ein Mädchen sollte zwei Sachen sein: Elegant und fabulös.

    (Coco Chanel)


    #proannika

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  • "Wenn man eine junge Frau mit diesem [gutem] Aussehen sieht, denkt man unwillkürlich, dass sie stark und außergewöhnlich ist und bei Männern besonderes Glück hat. Der reinste Unsinn! Es ist, als würde man eine Rüstung aus Geschenkpapier tragen."


    ("Das Beste von Allem" (Rona Jaffe) Seite 245)