Agatha Christie's "Zehn kleine Negerlein"

  • Ich kann mich bei Agatha Christie zwar nicht wirklich auf einen Favoriten festlegen, aber dieses Buch hat definitiv einen Platz unter meinen 5 Favoriten. Ich habe das Ganze als Hörbuch gehört (in der Version war in dem Kinderreim im Übrigen von "Zehn kleinen Zinnsoldaten" die Rede), was die Spannung bei mir ins Unermessliche gesteigert hat. Ein weiterer Punkt den ich in dem Buch spannend fand war auch, wie nach und nach die Vergangenheit jeder Figur aufgedeckt wurde.

  • Zwar habe ich längst noch nicht alle Romane von Agatha Christie lesen, aber ich kann definitiv sagen, dass "Zehn kleine Negerlein" auch zu meinen absoluten Favoriten von ihr gehört. :) Und ich fand das Ende gar nicht so offensichtlich. Ich wär nie draufgekommen, wer es war. :gruebel

    :lesend Carol Higgins-Clark: Decked


    "Moonlight is very romantic, but it's hell to read by."


    Amicalement vôtre :liegestuhl

  • Zitat

    Original von RemingtonSteele
    .......aber ich kann definitiv sagen, dass "Zehn kleine Negerlein" auch zu meinen absoluten Favoriten von ihr gehört. :) Und ich fand das Ende gar nicht so offensichtlich. Ich wär nie draufgekommen, wer es war. :gruebel



    So ging es mir auch! Ich fand dieses Buch mit als eines der spannendsten von A. Christie.

  • Ich bin ja erst vor kurzem auf Agatha Christie gekommen - zumindest als Lektüre - und bin recht begeistert. Vor allem hat auch mir "Und dann gabs keines mehr" richtig gut gefallen.


    Ganz so offensichtlich fand ich die Lösung dann auch nicht. Ich hatte zwar eine Ahnung, aber sicher war ich mir nicht wirklich.

    Viele Grüße
    Shirat


    Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere. (Groucho Marx)

  • Ohje, ich hätte jetzt fast einen neuen Thread eröffnet, weil ich nach "Und dann gabs keines mehr..." gesucht hatte. :rolleyes


    Da wären sicherlich Köpfe gerollt. :lache


    Back to Thread:
    Das Buch hat mich umgeworfen! :wow
    Es war durchgehend spannend geschrieben und ich habe mich ein paar mal richtig erschrocken beim Lesen (vielleicht lag es auch an der Tatsache, dass ich das Buch überwiegend nachts las... :gruebel).


    Absolut lesenswert! :-)

  • Kurzbeschreibung
    Ein gespenstisches Wochenende auf einer kleinen Insel. Eingeladen hat der große Unbekannte - Gäste sind zehn Personen mit dunkler Vergangenheit. Sie halten Gericht über sich selbst, bis einer nach dem anderen nicht nur das Gesicht, sondern auch das Leben verliert.


    Über den Autor
    Agatha Christie wurde 1890 in Torquay, einer Küstenstadt im Südwesten Englands, als Tochter einer wohlhabenden Familie geboren. Mit ihrem zweiten Mann, einem Professor der Archäologie, unternahm sie viele Forschungsreisen in den Orient. Im Laufe ihres Lebens schrieb die »Queen of Crime« 73 Kriminalromane, die in über 100 Sprachen übersetzt wurden. Agatha Christie gilt als die erfolgreichste Schriftstellerin aller Zeiten. 1965 wurde sie für ihr Werk mit dem »Order of the British Empire« ausgezeichnet. Sie starb 1976 im Alter von 85 Jahren. Ihr zu Ehren gibt es seit 2003 den Agatha-Christie-Krimipreis, der vom Scherz Verlag (seit 1943 Inhaber der deutschen Rechte an den Kriminalromanen von Agatha Christie), und der Zeitschrift AMICA ins Leben gerufen worden ist






    Ein Haus, durch einen Schneesturm von der Außenwelt abgeschlossen (wie z.B. im Mortville-Spiel) oder hier eine Insel und einer der Beteiligten muß der Mörder sein…das ist Krimistoff, wie ich ihn liebe. Allerdings sollte der Autor ein bißchen begabt sein, was ich persönlich bei Agatha Christie immer wieder aufs Neue in Zweifel ziehe. Sicherlich ist das Buch geschickt konstruiert, das ist aber auch schon alles. Man hätte aber wesentlich mehr rausholen können, wenn mehr Wert auf die Beklemmung, die sich breit macht, gelegt worden oder das gegenseitige Mißtrauen besser rausgearbeitet wäre. So wird mal hysterisch geschrieen, dass ist das höchste Maß an Psychologie, zum dem die Autorin fähig ist.


    Fazit:
    Ein nettes Buch für eine Busfahrt, für eine Bahnfahrt ist es mit ca. 2 1/2 Stunden Leseaufwand schon zu kurzweilig. Vom spannungs-psychologischen Aufbau ein kompletter Schuß in den Ofen - schade.


    272 Seiten, Agatha-Christie-Collection

  • Vor kurzen habe ich dieses Buch gelesen, momentan bin ich in meiner Agatha Christie Phase und dann musste es ja sein!


    Ich fand das Buch echt toll, von Anfang bis Ende misteriös und spannend... Ich wäre nie darauf gekommen wer der Mörder ist!!!


    Die ganze Geschichte war einfach toll und von vorne bis hinten stimmig!


    Eines der Besten Bücher von Frau Christie! Eigentlich mag ich nur Hercules Poirot Bücher, deswegen ist es echt ein Kompliment ;-)

  • Ich habe früher alle Agatha Christie Krimis gelesen und war auch imemr Poirot oder Tommy und Tuppence - Fan, aber ich erinnere mich nach wie vor an diese Geschichte, weil die einfach sooo sagenhaft gut und vorallem richtig unheimlich war und das, ohne diverse Mordbeschreibungen und eimerweise Blut!
    Muss ich mal wieder rauskramen :lache

  • Also, ich bin echt beeindruckt von dem Buch.


    Klasse Einführung (10 Personen, die alle eine mehr oder weniger gleichwertige ((oder viel mehr minderwertige)) Geschichte haben, so vorzustellen, dass man sie sich auch merken kann, ist schon ein Kunststück), toller Spannungsaufbau, sehr lesenswert!


    Dass man nicht auf den Mörder kommt, finde ich auch gut. So kann man doch schön mitraten und wird trotzdem überrascht.


    Dass man relativ früh auf die "Negerlein"-Verse stößt (ich habe eine Ausgabe von 1990, und als einer der letzten Menschen Deutschlands, die wohl noch "Negerküsse", allenfalls vielleicht noch "Dickmanns" sagen, bleibe ich auch hier bei den ursprünglichen "Negern" und hoffe, es nimmt keiner übel, ihr dürft auch gerne "Kraut" zu mir sagen; okay, lassen wir das politische jetzt mal sein), finde ich bei gerade mal 250 Seiten dann auch nicht schlimm.


    Daumen hoch und 9 Punkte vom Killerbinchen :wave


    P.S.

    :-)

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Agatha Christie – Und dann gab’s keines mehr

    • englischer Titel „And Then There Were None“
    • erschienen im Atlantik Verlag im September 2015
    • ISBN-10: 3455650716
    • ISBN-13: 978-3455650716
    • Taschenbuch, 223 Seiten
    • Übersetzerin: Sabine Deitmer


    51dKMlpPysL._SX327_BO1,204,203,200_.jpgÜber die Autorin:


    Agatha Christie begründete den modernen britischen Kriminalroman und avancierte im Laufe ihres Lebens zur bekanntesten Krimiautorin aller Zeiten. Ihre Bücher sind – auch durch die Verfilmungen – einem Millionenpublikum bekannt. Agatha Christie starb 1976 im Alter von 85 Jahren. (Quelle: Rückseite des Buches)


    Über das Buch (Inhalt laut Klappentext):

     

    Zehn Männer und Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, erhalten eine Einladung, die sie auf eine abgeschiedene Insel vor der Küste Devons lockt. Der Gastgeber, ein gewisser U.N. Owen, bleibt zunächst unsichtbar. Erst als die Gesellschaft beim Dinner zusammensitzt, ertönt seine Stimme aus einem alten Grammophon und verheißt Unheil. Ein Gast nach dem anderen kommt zu Tode, während die Verbleibenden verzweifelt versuchen, den Mörder zu enttarnen…





    Meine Meinung:


    Ein pensionierter Richter, eine Sportlehrerin, ein Captain, ein General, ein Arzt, eine alte Jungfer, ein Butler-Ehepaar, ein Ex-Polizist und ein junger Dandy, dazu der Kinderreim von den „10 kleinen Negerlein“, das sind die Zutaten für diesem unterhaltsamen Kriminalroman.


    Alle Personen kommen scheinbar zufällig auf einer Insel zusammen, eingeladen von einem geheimnisvollen Gastgeber, den niemand kennt und den sie auch nicht kennenlernen.

    Am Abend beim Essen offenbart sich das Geheimnis der illustren Gesellschaft: jeder von ihnen hat die sprichwörtliche Leiche im Keller und wie von der Grammophon-Stimme angekündigt, ist wenig später der erste von ihnen tot. Es beginnt eine fieberhafte Suche nach dem Mörder, schließlich könnte jeder von ihnen die/der Nächste sein.


    Ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen, die mir viel Spaß gemacht hat und die in einigen meiner Mitleser den Hobby-Detektiv bzw. –Ermittler zum Vorschein gebracht hat. ;)


    Das Buch ist bei genauem Lesen voll mit Informationen, die in die eine oder die andere Richtung interpretiert werden können und Hinweise auf den Mörder geben. Oder eben nicht. So ist das halt bei Agatha Christie. Gerade dieser Umstand hat mich immer wieder angestachelt, ich wollte unbedingt den Mörder finden und lag am Ende nicht ganz falsch – ich hätte aber auch meterweit danebentippen können.


    Der alte Kinderreim von den „10 kleinen Negerlein“ macht einen weiteren Reiz des Buches aus, stirbt doch jedes Opfer genau wie dort angegeben. Nur weiß man nicht, wer es ist, was einen nicht nur nach dem Mörder, sondern auch nach dem nächsten Opfer suchen lässt.


    Agatha Christie schafft es in diesem Buch, den Leser zu fesseln und ihn ordentlich zum Nachdenken zu bringen, genau das Richtige für jeden, der gerne einen guten Krimi liest und Mörder sucht!


    Weitere Infos:

    • Der frühere Titel des Buches lautete „10 kleine Negerlein“ und wurde aus politischen Gründen geändert. Die Insel, auf der die Geschichte spielt, gibt es vor der Küste Devons wirklich und sie heißt noch heute Nigger Island. Hierzu findet sich folgender Hinweis des Verlages im Buch: „Diese Bezeichnungen zu ändern würde bedeuten, das Buch völlig unverständlich zu machen. Wir bitten daher um Verständnis für Bezeichnungen, die heute diskriminierend wirken, was weder von der Autorin noch vom Verlag beabsichtigt war.“
    • Ich habe das hier abgebildete Buch gelesen. In der Leserunde stellte sich heraus, dass es mehrere ältere Ausgaben mit anderem Cover gibt.
    • Die Leserunde ist hier zu finden.

    "Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder!" (Dante Alighieri)

  • Über die Autorin (Amazon)

    Beim Namen Agatha Christie denkt man sofort an die vielen Kriminalromane, in denen der belgische Meisterdetektiv Hercule Poirot oder die Amateurkriminalistin Miss Marple die Verbrecher mit Witz und Verstand zur Strecke bringen. Viele Verfilmungen haben zu ihrer Popularität beigetragen, etwa von „Tod auf dem Nil“, „Mord im Orientexpress“ oder „16 Uhr 50 ab Paddington“. Ein sensationeller Dauererfolg ist auch ihr Bühnenstück „Die Mausefalle“, das seit 1952 im Londoner Westend auf dem Spielplan steht – ununterbrochen! Ein weiteres Highlight ihres Werks ist das Drama „Zeugin der Anklage“, auch dank der Verfilmung mit Marlene Dietrich. Agatha Christie wurde am 15.9.1890 im heutigen Torbay geboren. Sie heiratete in zweiter Ehe den Archäologen M.E.L. Mallowan und starb am 12.1.1976 in Wallingford.


    Produktinformation (Amazon)

    ASIN ‏ : ‎ B00PGBY8R4

    Herausgeber ‏ : ‎ Atlantik; 1. Edition (12. November 2014)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Dateigröße ‏ : ‎ 454 KB

    Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 224 Seiten


    Morde nach Kinderreim

    Zehn total unterschiedliche Menschen sind auf eine Insel eingeladen worden. Ihr Gastgeber macht sich erst beim Dinner über ein Grammophon bemerkbar und verheißt Unheil. Die Gäste kommen nacheinander ums Leben und nach jedem Mord versuchen die Verbliebenen verzweifelt den Mörder zu enttarnen.


    Meine Meinung

    Beim Namen dieser Autorin musste ich sofort zugreifen. Es gibt (fast) keinen Kriminalroman von ihr, der mir nicht gefallen hätte. Zumindest fällt mir keiner ein. Natürlich habe ich diesen Roman früher schon längst mal gelesen, allerdings wohl unter einem anderen Titel, was wohl auch daran liegt, dass man manche Worte nicht mehr benutzen darf bzw. soll. In der Geschichte war ich schnell drinnen, doch obwohl ich den Roman schon mehr als einmal gelesen hatte, wusste ich nicht mehr, wer der Mörder nun eigentlich war! Doch eines war mir klar, es konnte nie jemand sein, der ermordet worden war. Ich habe mir auch überlegt, ob die Anschuldigungen per Grammophon wirklich haltbar waren, hatten diese Menschen das ihnen zu Last gelegte Verbrechen wirklich begangen? Von den Personen, die immer wieder übrigblieben, wusste keiner, ob er einem der anderen trauen konnte, das wusste nur der, der die Morde beging. Doch wer war das? Ich habe es nicht herausgefunden und erst gegen Ende des Buches wird man durch eine beabsichtigte Flaschenpost des Mörders aufgeklärt. Und diese Person hatte ich beim Lesen dieses Buches (und das, obwohl ich es schon mehrmals gelesen hatte) nicht auf dem Schirm. Allerdings lag ich mit einer anderen Person nicht so ganz falsch. Wer jetzt neugierig geworden ist, sollte dieses Buch lesen, denn es ist spannend und fesselnd geschrieben. Immer wieder dachte ich, wer wohl jetzt wieder daran glauben muss. Und wäre nicht am Ende diese handschriftliche Nachricht, die der Kapitän eines Fischkutters an Scotland Yard weitergeleitet hat gewesen, wer weiß ob ich jemals den Namen des Mörders erfahren hätte. Eine Weiterempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.


    ASIN/ISBN: B00PGBY8R4

  • Es ist gut 25 Jahre her, dass ich es gelesen habe. Dass dem Kollegen eingangs des Fadens früh klar war, wer es war, ist schon erstaunlich. :grin Allen anderen hier nicht, auch mir erst ganz spät, soweit ich mich dunkel erinnere. Eine brillante Konstruktion. Ein unglaublich spanndendes Buch. Ein Meisterwerk.

    Der Clou ist, dass sie damals von Kritikastern verrissen wurde.

    Der neue deutsche Titel ist meintwegen geschenkt in diesem Falle. Im Englischen war er in jedem Falle tatsächlich deplatziert, denn das verwendete Substantiv war auch damals schon ein bad word.

    10/10