Die seltene Gabe - Andreas Eschbach

  • Kurzbeschreibung:
    Gegenstände bewegen sich nicht von allein. Sie brauchen Hilfe von außen ... Spiegel zerspringen, Autos bleiben liegen, wie von Geisterhand geführt schweben Dinge durch den Raum … und daneben steht ein Junge, dessen starrer Blick diese unheimlichen Vorgänge zu lenken scheint. Armand ist ein Telekinet. Der wohl beste, den es je gab. Doch diese seltene Gabe hat auch ihre Schattenseiten. Wenn Armand wollte, könnte er seine parapsychologischen Kräfte als gefährliche Waffe einsetzen – und genau das möchte das Militär von ihm. Armand bleibt schließlich nur die Flucht. Eine Flucht, die ihn zu Marie und möglicherweise in ein neues Leben führt. Ein spannender Wettlauf beginnt: gegen die Zeit, das Netz der Geheimdienste, den Tod und um die Freundschaft.


    Über den Autor:
    Nähere Angaben über den Autor, findet Ihr bei den Autorenportraits zusammen mit einem Interview: klick


    Meine Meinung:
    Marie fährt von einer Freundin mit dem Rad nach Hause und wundert sich über über das Polizeiaufgebot, welches in der ganzen Stadt vertreten ist. Sie denkt natürlich, dass dieses Aufgebot in keiner Weise mit ihr in Verbindung steht. Falsch gedacht! Als sie nach Hause kommt, versteckt sich Armand, ein Junge in ihrem Alter und ein Telekinet, im Haus. Er ist auf der Flucht vor der Polizei und dem Militär, die ihn wegen seiner Fähigkeiten haben wollen... Er zwingt sie, mit ihm zu flüchten. Eine Flucht, die sich schwierig gestaltet, da das Militär andere mit besonderen Fähigkeiten einsetzt, um die beiden zu fassen...


    Ein feines, kleines, spannendes Büchlein. Es hat gerade mal an die 200 Seiten und ist also in einem Rutsch durchgelesen, was ich ehrlich gesagt etwas schade fand. Ich bin kein Freund von so kurzen Geschichten. Kaum ist man drin und hat die Charaktere liebgewonnen, ist das Buch auch schon wieder zu Ende. So auch in diesem Buch... Es ist direkt anfangs schon so spannend, dass man es nicht mehr weglegen mag. Durch die Kürze allerdings, hat es mir nicht ganz so gu gefallen. Es ist - wie ich finde - eigentlich mehr eine kurze Episode und ein 'drin versinken', wie ich es gerne mag, ist hier leider nicht möglich... Dennoch ist es wie schon gesagt spannend und sehr gut zu lesen. Wer also solch kurze Geschichten mag, wird an diesem Buch seine Freude haben...



    Ich habe dieses Buch jetzt mal zur Belletristik sortiert. Amazon listet es zwar wohl auch bei Science Fiction, Fantasy und Horror, aber meiner Meinung nach ist das keins von denen. Hat das Buch noch jemand gelesen und einen anderen Vorschlag?


    ASIN/ISBN: 3401510738

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Und ich hätte es zu Kinder/Jugendbuch sortiert. :grin


    Mir hat die seltene Gabe auch gut gefallen, es hat mich zwar nicht vom Hocker gerissen, aber ich war durchaus angetan.
    Wenn das Buch auf mich eigentlich den Eindruck machte, dass es mindestens eine Fortsetzung geben würde.
    (Wie die Marsprojekt-Reihe)


    Aber anscheinend ist nix in Vorbereitung...


    Sprühregengrüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

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  • An Kinder-/Jugendbuch hatte ich auch schon gedacht. Sooo verkehrt wäre es da sicherlich auch nicht aufgehoben... *gg*


    Und mir schien es auch so, als wenn es eine Fortsetzung geben würde. Hergeben täte das die Geschichte allemal und wäre auch mit Sicherheit sehr spannend zu lesen... Dann sollte das Buch nur für meinen Geschmack etwas dicker sein... :-]

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • stimmt , ich würde mich auch über eine fortsetzung freuen , weil das buch wirklich einen eher offenen schluss hat ( für meinen geschmack zu offen )
    -ich möchte wissen wie es weiter geht !!!


    aber dafür das das buch sehr kurz ist , fand ich die geschichte schön geschrieben :-)

  • Hm, ich fands ziemlich mau... Auch wenns ein Jugendbuch sein soll, irgendwie fand ich es unter dem Strich das Schwächste, was ich bis jetzt von Eschbach gelesen hab. Das Ende find ich gut, allerdings muß ich sagen, daß das nicht unbedingt nach einer Fortsetzung schreit.

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Ich glaube auch nicht, dass es da eine Fortsetzung gibt. In meinen Augen ist "Die seltene Gabe" auch nicht das beste Buch von Eschbach aber die unabdingbaren Eschbach-Zutaten sind da - ein fesselnder Spannungsbogen und ein originelles Ende.


    Eine Frage war aber auch "Wo einsortieren". Das ist eben das Problem mit den Schubladen. Richtig gute Themen orientieren sich nicht an Klischees und lassen sich schwer kategorisieren. Für Science-Fiction ist da zu wenig Science und auch zu wenig Fiction. Eher würd ich es noch bei Thriller einordnen, was aber auch nicht den Kern trifft. Belletristik ist natürlich alles - aber unter dieser Kategorie erwartet man wohl eher Bücher mit höherem künstlerischen Anspruch.

  • Das hat scheinbar etwas mysteriöses. Das werd ich mir mal notieren.


    Vielen Dank für die schöne Rezi :wave


    Es ist auch immer gut, was kurzes für zwischendurch (z.B. zwischen den Leserunden) da zu haben.
    Da werd ich mir das mal merken. :-)

  • Zitat

    Original von Fritzi
    Hm, ich fands ziemlich mau... Auch wenns ein Jugendbuch sein soll, irgendwie fand ich es unter dem Strich das Schwächste,
    was ich bis jetzt von Eschbach gelesen hab.


    Dann habe ich ja Hoffnung, denn das war mein erstes von Eschbach.
    Nach all dem Positiven, was ich über ihn gelesen habe, war ich doch enttäuscht.
    Als Literatur für Kinder- Jugentliche würde ich es sofort empfehlen.

    Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen,

    der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig. :lesend
    Ernst R. Hauschka

    Liebe Grüße von Estha :blume

  • Hallo,


    von Andreas Eschbach hatte ich schon viele Bücher gelesen, "die seltene Gabe" war mein letztes. Was mir auffällt ist, dass er im Prinzip immer wahnsinnig gute Themen hat. Er baut einen Konflikt schnell auf, der fesselt. Aber irgendwie verpufft die Spannung. Man liest noch bis zum Ende, doch richtig dabei ist man als Leser nicht mehr. Zurück bleibt man mit dem schalen Geschmack auf der Zunge, dass man vielleicht nach der Hälfte hätte aufhören sollen...


    Leider trifft das (für meinen Geschmack) auch bei diesem Buch wieder zu. Marie und Armand verbringen sehr viel Zeit zusammen, vorwiegend in Zügen. Sie sind beide Jugendliche, doch ihre Sprachweise und ihr Verhalten sind eher erwachsen. Dennoch sind beide gleich sympatisch, wenn auch leider nicht mehr. Ich hätte mir mehr Details gewünscht. Marie entwickelt im Laufe des Buches immer mehr Sympathie zu Armand, gerne hätte auch ich mich im Laufe des Buches etwas mehr für die Beiden erwärmt.


    Alles in Allem: Auch wenn die Rezi so klingen mag, schlecht ist das Buch nicht. Aber meiner Meinung nach auch kein Muss. Ein kurzweiliger Lesegenuss für Jugendliche, so würde ich das Buch gerne einschätzen.

  • Ich habe den Roman bisher auch immer als Jugendbuch angesehen.


    Der Unterhaltungswert ist gut, Spannung ist vorhanden. Andreas Eschbach ist auch eigentlich ein guter Geschichtenerzähler. Aber dieses Buch ist nicht gerade sein Aushängeschild. Ich finde, die Story ist viel zu simpel gestrickt, viel zu sehr schwarz-weiß-malend. Aber um Eschbach beurteilen zu können, ist dieser Roman nicht gerade prädestiniert.


    Nette, aber ein bisschen seichte Unterhaltung für einen verregneten Sonntag oder den Urlaub.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Die 17-jährige Marie glaubt, zuhause eine recht entspannte Zeit zu haben, während ihre Eltern Urlaub in der Karibik machen. Doch dann steht der gleichaltrige Armand vor ihrer Tür und entführt sie buchstäblich in ein atemberaubendes Abenteuer. Armand ist nämlich ein Telekinet, der aus einem französischen Parapsychologie-Institut geflohen ist und von dessen Sicherheitsleuten gejagt wird. Und so bleibt Marie nichts anderes übrig, als mit Armand zu gehen. Auf der Flucht vor ihren Verfolgern kommen sich die zwei Jugendlichen allmählich näher.

    Andreas Eschbachs „Die seltene Gabe" ist ein flott erzählter Jugendroman, der sich nicht lange mit Vorreden aufhält und einem alles Wissenswerte „unterwegs“ erzählt. Er ist deutlich mehr auf den Punkt gebracht als sein jüngster Roman „Eines Menschen Flügel“ und auch deutlich spannender. Zu bemängeln habe ich lediglich, dass das Thema Telekinese lediglich gestreift wird und es sich daher um keinen übernatürlichen Roman im eigentlichen Sinne handelt, sondern eher eine Auf-der-Flucht-Geschichte mit leicht übernatürlichen und ebenso leicht romantischen Untertönen. Alles in allem ist es eine nette Unterhaltung für Zwischendurch.