Kathy Reichs - Tote lügen nicht, 1.Fall

  • Ich habe vor zwei Jahren mal von einer Freunden "Todgeglaubte leben länger" geschenkt bekommen und fand das Buch super.
    Vor kurzem bin ich, dann drauf gekommen dass die Serie Bones ja was mit den Büchern zu tun hat, vor allem da die Hauptfiguren gleich heißen. :grin


    Da ich die Serie sehr mag und mir das erste Buch dass ich von ihr gelesen habe sehr gut gefallen hat, habe ich mir mal vorgenommen mehr Bücher von ihr zu lesen, und da fange ich gleich mit dem ersten an! :-]


    Hab es mir gestern bestellt, hoffe es kommt bald!

  • Meine Meinung:
    Tempe Brennan, eine forensische Anthroprologin in einem gerichtsmedizinischen Institut von Montreal, hat schon einige Leichen auf ihrem Labortisch gehabt. Aber die Neueste unterscheidet sich von anderen, denn sie erinnert Tempe an einen zurückliegenden und sehr ähnlichen Fall. Als sie diesen Fall wieder hervorholt, fallen ihr sofort die Ähnlichkeiten auf und Tempe glaubt, dass es das Werk eines Serienkillers ist. Doch die Polizei will von dieser Theorie lange nichts wissen und so ermittelt sie auf eigene Faust. Dass sie dabei die Aufmerksamkeit des Killers auf sich zieht, scheint Tempe gar nicht bewußt zu sein.


    Anfangs war es für mich schwierig, in die Handlung hineinzufinden. Mit Ichperspetiven habe ich zu Beginn immer Probleme und dazu kam dann noch die zu detailierte Schreibweise, die mir nicht zusagte. Dadurch, so empfand ich, kam überhaupt keine Spannung hoch und daher stockte die Handlung, da zu wenig passierte. Wenn die Autorin etwas beschrieb, kam meistens gleich eine anschauliche Erklärung hinterher.
    Erst nach ca. 200 Seiten hörte die ausführliche Beschreibung auf und jetzt begann sich endlich eine Spannung aufzubauen.
    Je weiter ich ab diesem Zeitpunkt in die Handlung eintauchte, umso besser kam ich mit der Art, wie die Autorin die Situationen darstellte, klar und ich fieberte mit Tempe mit.
    Zum Schluss gab es dann noch einen Showdown, der aber in meinen Augen vorhersehbar war und auf den ich schon gewartet hatte. Dieser, wenn auch etwas kurze, Showdown brachte dem Roman einen Stern mehr ein.
    Da der Schauplatz Montreal und Umgebung ist, wird dort meist Französich geredet. Wenn dass der Fall war, wurden diese Sätze immer in Kursivschrift dargestellt. Dass allerdings nur manche französischen Sätze übersetzt wurden und manche nicht, störte mich etwas.


    Die Aufmachung des Textes empfand ich als sehr ermüdend. Die Schrift ist sehr klein, dass es auf Dauer sehr anstrengend für die Augen war. Und auch der Blockabsatz ist ziemlich eng, was das ständige Lesen nicht gerade förderte. Aber das nur am Rande.


    Fazit:
    Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sich dieses Werk doch noch zu einem guten Auftakt einer neuen Krimiserie gemacht.
    Ich vergebe drei bis vier Sterne.

  • Der Anfang des Buches hatte mir gar nicht gefallen. Ich fand es langweilig, etwas hölzern geschrieben und für mich zu viele französische eingeflochtene Wörter. Da ich kein Französisch verstehe, außer ein paar Brocken. Aber nach ca. 180 Seiten wurde das Buch besser und dann fand ich es richtig spannend. Ich vergebe 7 Punkte und werde bald den zweiten Teil lesen.

  • Ich wurde auf die Schriftstellerin aufmerksam durch die TV-Serie "Bones".


    Ich nahm mir vor, während des Lesens nicht allzu fixiert auf die TV-Serie zu sein und unvoreingenommen ans Werk zu gehen.
    Das war eine gute Idee, denn die Brennan im Buch hat wenig mit der Brennan vom TV zu tun.
    Die Geschichte ist sehr flüssig zu lesen, nach und nach baut sich eine Spannung auf, der man kaum entgehen kann, mir viel es schwer das Buch aus der Hand zu legen.
    Ein bisschen in die Länge gezogen ist das Buch schon, es hätte auch gut 100 Seiten weniger sein können.
    Aber alles in allem ein sehr gelungener Auftakt zur Buch-Reihe, von der ich ganz sicher mehr lesen will und werde.


    Die paar französischen Sätze die nicht übersetzt wurden, waren für mich zum Glück kein Problem, gehört doch der Französisch Unterricht seit jeher zum Standardprogramm in den Schweizer Schulen.

  • Ich hatte das Buch schon vor gut 10 Jahren mal gelesen und habe jetzt beschlossen, die Reihe nochmal von vorne anzufangen.


    Mir hat das Buch an sich gut gefallen, auch wenn mich Tempes Alleingänge zwischendrin doch genervt haben.
    Die forensischen Einzelheiten haben mich nicht gestört, auch die französischen Einsprengsel nicht, dafür hat mein Schulfranzösisch noch gereicht.


    Ich werde jetzt mal peu a peu die restlichen Bände, die ich hier noch stehen habe lesen und dann entscheiden, ob ich noch mehr Bücher kaufen werde.


    von mir 7 von 10 Punkte

  • hm, die Serie hat mit den Büchern bis auf die Namen und die Forensik eigentlich nichts gemeinsam.


    Mir gefällt die Serie gut, allerdings mehr wegen Seely und Tempe und nicht unbedingt wegen der Geschichten.


    Die Bücher sind mehr auf die Fälle und weniger auf die Beziehungen der Hauptfiguren ausgerichtet (zumindestens die ersten zwei Bände, die habe ich schon gelesen, vielleicht ändert sich das später noch)

  • Zitat

    Original von Booklooker
    Kann mir einer von euch sagen, ob man als bekennender Bones-Seriengucker die Reihe als Buch mag? Ich kann es mir fast nicht vorstellen.


    Bei mir ist es eher umgekehrt, ich fange mit "Bones" nicht viel an, da sie einfach mit der Buchserie nichts zu tun hat und ich Tempe Brennan sehr mag. Man sollte Buch und Film total auseinanderhalten, sie passen einfach nicht zusammen. :wave

  • .... und noch ein Buch für meine WL, habe es gerade entdeckt, obwohl der Thread ja doch schon älter ist, ich aber das Buch noch nicht kenne, mich aber sehr wohl für dieses Thema interessiere... :grin

  • Zunächst muss ich sagen, dass mir der Einstieg in dieses Buch etwas schwer gefallen ist, da ich zu sehr mit den Personen aus der Serie gerechnet hatt. Doch Tempe Brennan hat bis auf den Namen nur sehr wenig mit ihrem Pendant aus der Serie zu tun. Hat man sich jedoch erst einmal mit der "anderen" Brennan angefreundet, so ist das Buch nicht schlecht.
    Wie hier schon häufiger erwähnt, hat auch mich der Gebrauch der französischen Sprache etwas genervt. Ich hatte zwar auch Französisch in der Schule, doch trotzdem haben mich diese Sätze doch in meinem Lesefluss gehemmt.
    Zudem fand ich irgendwann die genauen Beschreibungen, welche Straßen Brennan entlangfährt etwas überflüssig. Da ich noch nie in Montreal war, konnte ich mit den ganzen Straßennamen nichts anfangen, mal abgesehen davon, dass es mich schlicht nicht interessiert, ob man nun Straße X oder Straße Y nimmt, um am Ziel Z anzukommen.
    Zwischendurch hatte das Buch meiner Meinung nach zudem ein paar Längen, für die das klasse Ende jedoch entschädigt. Hier wird richtig Spannung aufgebaut und die Situation wird am Ende auch gut aufgelöst.
    Trotzdem hat mir das Buch im Großen und Ganzen ganz gut gefallen und ich werde nun schauen, ob ich mir auch noch weitere Titel der Reihe anschaffen werde.


    Ich habe das Buch in der Neuauflage aus 2011 gelesen:

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • Dies war mein erstes Buch von Kathy Reichs und ich kann den Hype um diese Autorin absolut nicht nachvollziehen.
    Am Anfang war das Buch recht zäh und es hat recht lange gedauert bis ich mich eingefunden hatte. Ab der Mitte wurde es dann spannender. Allerdings wiederholt sich alles immer wieder. Es werden ständig neue Leichen entdeckt. Das Theater mit Claudel und der Polizei ist immer das selbe.
    Sehr suspekt ist mir dabei, dass die Polzei scheinbar nichts unternimmt und nicht in der Lage ist die einfachsten Dinge herauszufinden. Und dann kommt die Antrophologin die sich plötzlich als Superdetektivin herausstellt und löst den Fall sozusagen alleine. Das ist einfach alles total unrealistisch. Sorry! Zum Schluss findet die Polizei mit der Sonderkomission aber dann doch noch das ein oder andere heraus. Dennoch habe ich den Schluss nur noch überflogen.
    Diese Serie ist für mich vorerst abgehakt. Viele bekommt die Autorin irgendwann nocheinmal eine Chance.

  • Als eine zerstückelte weibliche Leiche gefunden wird, glaubt die forensische Anthropologin Temperance Brennan sich an einen ähnlichen Fall zu erinnern. Sie forscht nach und findet tatsächlich Übereinstimmungen, doch haben die Fälle wirklich miteinander zu tun?


    Diesen Roman habe ich schon kurz nach Erscheinen schon einmal gelesen – und damals hat er mir so gut gefallen, dass ich weitere Romane der Serie gelesen habe und schließlich anfing, sie zu sammeln. Seit Jahren nun belagern diese Bücher meinen SUB (Stapel ungelesener Bücher) und nun endlich habe ich angefangen, die Serie – noch einmal von Beginn an – zu lesen, leider muss ich sagen, von der Begeisterung ist, zumindest was diesen Teil angeht, so gut wie nichts geblieben, ich bin wirklich enttäuscht.


    Leider ist es Kathy Reichs nicht gelungen, interessante Charaktere zu erschaffen. Allesamt, auch die Protagonistin werden sehr oberflächlich, größtenteils sogar sehr klischeehaft, gezeichnet. Die Polizisten, die die Fälle bearbeiten, um die es hier geht, werden von der Autorin als wenig kompetent dargestellt, sie schaffen es z. B. nicht, alleine Verbindungen zu erkennen, Temperance selbst nervt im Grunde von Anfang an, sie ermittelt selbst, gibt ihre Erkenntnisse nicht preis, begibt sich selbst in Gefahr, im Grunde handeln alle wichtigen Charaktere einfach nur dumm, als Leser kann man nur den Kopf schütteln. Die Autorin lässt Tempe(rance) in Ich-Form erzählen, was normalerweise dazu führt, dass einem die Figur sehr nahe kommt, hier ist das nicht der Fall, man kann die meisten ihrer Handlungen und Gefühle weder verstehen noch nachvollziehen. Insgesamt ist es der Autorin nicht gelungen, mir die Charaktere nahe zu bringen und mit ihnen zu fühlen.


    Die Geschichte selbst zieht sich an vielen Stellen wie Kaugummi. Kathy Reichs erzählt ausführlich, manchmal regelrecht geschwätzig, man liest sich durch eine Menge Sätze, die den Roman nur unnötig aufblähen, es gibt viele Wiederholungen und sogar nach der Auflösung geht es noch mit viel Blabla weiter. Weniger wäre hier wirklich mehr gewesen, denn die Spannung bleibt fast durchgehend auf der Strecke. Noch nicht einmal der Showdown konnte mich wirklich packen, obwohl er schon sehr eindringlich beschrieben wird, denn im Grunde weiß man schon, wie es ausgeht. Neben der fehlenden Spannung ist der Roman auch recht vorhersehbar, insgesamt war ich am Ende froh, durch zu sein.


    Was mir tatsächlich am besten gefallen hat, war der wissenschaftliche Aspekt des Romans. Kathy Reichs weiß, wovon sie spricht, denn sie ist selbst vom Fach. Auch hier wird sie sehr ausführlich, das fand ich aber gut, denn es ist interessant. Übrigens: In diesem Roman werden die Opfer und die Taten sehr explizit beschrieben, wer also Probleme damit hat, sollte die Hand besser davon lassen, ich fand es stellenweise schon sehr gruselig – und habe bei Lesen öfter hinter mich geblickt. Schön auch die Karte von Montreal, auf der die Schauplätze der Handlung zu sehen sind.


    Womöglich passt der Roman heutzutage nicht mehr, durch CSI und ähnlichen Fernsehserien (nicht zuletzt das großartige „Bones“, das zwar auf dieser Bücherreihe basiert, aber außer dem Namen der Hauptfigur nichts mit dieser zu tun hat), ist das, was ich persönlich am reizvollsten an der Serie finde, nämlich den wissenschaftlichen Background, nichts Besonderes mehr. Charaktere und Erzählstil jedenfalls sind nicht ausreichend, dem Roman eine Empfehlung zu geben. Ich hoffe, dass sich die Serie in den nachfolgenden Romanen bessert, dann wäre dieses Buch immerhin der erste Band einer Serie und man müsste ihn deshalb gelesen haben. So kann ich aber nur sagen: Lasst es, es gibt lesenswertere Romane. Ich vergebe 5 Punkte, allein wegen des wissenschaftlichen Aspektes.