Paulo Coelho - Der Alchimist

  • Zitat

    Original von Alice
    Wenn ich Esoterik will, lese ich einen Autor, der wirklich was davon versteht.


    Hi,


    da würden mich doch jetzt Namen interessieren.


    LG Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Wirklich begeistert bin ich von diesem Buch nicht. Zwar mag ich die Schreibweise von Coelho ganz gern, wobei sie hier vor allem auf den ersten ca. 70 Seiten anders war als Coelho sonst. Die Sprache kam mir vor allem sehr einfach gestrickt vor. Das wurde im Verlauf der Geschichte ein wenig besser.


    Die Geschichte gleidet stark ins märchenhafte ab. Viele Stellen waren mir zu übertrieben. Aus manchen Stellen macht er sehr wenig. Die Geschichte blieb mir dabei oft zu oberflächlich.

  • Mich überrascht es, wie ihr diesem Buch überhaupt etwas positives abgewinnen könnt... :wow
    Selten habe ich so lange für so wenig Seiten gebraucht, und musste dabei immer wieder den Impuls unterdrücken, das Buch entnervt in die Ecke zu schleudern. WENN man schon den Drang verspürt, seine sogenannten "Lebensweisheiten" in eine so zähe Geschichte ohne richtige Handlung oder Charakter zu pressen, dann könnte wenigstens die Sprache noch hübsch sein. Die vielen Wiederholungen waren absolut nervig, und jedes "Maktub" rief irgendwann nur noch ein Augenrollen hervor. Spannend ist es nicht, unterhaltsam auch nicht, und bereichernd schon gar nicht. Für mich Zeitverschwendung...

  • Auch ich kann dem Buch n i c h t s positives abgewinnen.


    Zitat

    Original von Lotta
    Selten habe ich so lange für so wenig Seiten gebraucht, und musste dabei immer wieder den Impuls unterdrücken, das Buch entnervt in die Ecke zu schleudern.


    Genauso war das auch bei mir. Glücklicherweise habe ich das Buch aus der Bücherei ausgeliehen, sonst hätte ich es wahrscheinlich gleich in den Mülleimer befördert, obwohl ich sonst eigentlich keine Bücher wegschmeißen mag. Aber dieses Buch hat mich dermaßen geärgert. Am Anfang hatte ich noch gehofft, dass es etwas tiefsinnigeres transportieren würde, aber es ist dann doch nur eine Ansammlung von moralisierendem Geschwafel.


    Warum es so viele begeisterte LeserInnen gibt, die Coelho zum (wahrscheinlich) Multimillionär machen, es wird mir ein ewiges Rätsel bleiben.

  • taki32


    Ich gebe Dir absolut Recht - eigentlich lasse ich mich sehr gerne auf phantastische GEschichten ein und genieße auch übertriebene Lebensphilosophie ...


    doch Coelho hat mich wahnsinnig enttäuscht !!! Sein Protagonist erreicht das Unfassbare, taucht in eine mythische und wunderbar verzauberte Welt ein und dann? Er rennt blödsinniger Weise weiter und bekommt einen Schatz???


    Toll - der materielle Gewinn überwog die geistige Erkenntnis ... ich hätte den Autor erwürgen können.


    das die Zeichen lesen könnende eyre

  • Ich fand das Buch nicht so schlecht wie Viele in diesem Thread. Klar war ich auch enttäuscht, dass der Jüngling den Schatz (und dann ist es auch noch ein wirklicher Schatz, nichts im übertragenen Sinn) bekommen hat bzw. dass da nichts tieferes dahinter steckt.
    Aber einige Stellen fand ich doch schön. Z.B. als es darum geht, ob Fatima auf ihn warten wird, sagt der Alchimist: "...dass die Liebe niemals jemanden hindert, seine innere Bestimmung zu erfüllen. Wenn das nämlich passiert ist, dann war es nicht die wahre Liebe..."

  • Ich fand das buch sehr schön
    Zwischenzeitlich doch manchmal vom Gefühl her eintönig, aber die Grundaussage des Buches, dass man nach langem Weg einen naheliegenden Schatz erkennt fand ich total klasse und ich war von dem Ende dann doch überrascht und vor allen Dingen überzeugt *g* :knuddel1

  • Konnte mich dafür leider gar nicht begeistern. Habe ewig gebraucht, bis ich das Buch fertig gelesen hatte. Wollte es zwischendrin schon bei Seite legen und ein anderes zur Hand nehmen.


    Coelhos "Veronika beschließt zu sterben" hat mir da mehr imponiert.

  • Zitat

    Original von Jersey
    Meiner Meinung nach übertreibt er aber im "Alchimist" schon ziemlich. Das ganze fällt ab ins Märchenhafte und Esoterische, damit konnte ich eigentlich nicht mehr viel anfangen.
    Diese (negative) Entwicklung erreichte, so wie ich meine, in "11 Minuten" den Höhepunkt (hoffentlich). Diese beiden Bücher können meiner Meinung nach keinesweg mit den älteren Werken mithalten.


    Hm, laut Verlagsinfo ist aber Der Alchimist sein erster Roman... :gruebel


    Nunja, was soll ich sagen... Nach Jahren habe ich es nun auch endlich mal geschafft, diesen Weltbestseller zu lesen. Meine Erwartungen waren echt nicht sehr hoch, da ich gerade diesen Büchern, die "eigentlich jeder gelesen haben sollte", eher genervt gegenüberstehe :lache Die Idee der Geschichte ist sehr nett, die Umsetzung hat mich allerdings nicht in meinem tiefsten Innern, wie es wahrscheinlich bei einem Titel dieser Kategorie sein sollte, berühren können. Dazu habe ich vielleicht mittlerweile schon zuviele wirklich gute "spirituelle" (Sach-)bücher in der Hand gehabt oder auch z.B. Der kleine Prinz u.ä., die mir tausendmal mehr Herz zu haben scheinen...
    Am Besten hat mir noch die Episode beim Kristallwarenhändler gefallen, da war absolut alles nachvollziehbar und ich hatte gedacht, in der Qualität ginge es evtl. weiter. Nicht, daß ich die story nicht schlüssig fand, aber es war irgendwie alles "Hausfrauenesoterik", besser kann ich es jetzt auch nicht formulieren.

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Ich habe den "Alchimisten" von meiner erwachsenen Stieftochter geschenkt bekommen und sie hat angekündigt mich zu befragen, wie ich es fand. Was soll ich ihr sagen? Dass es bessere Märchen für Erwachsene gibt? Dass ich dieses esoterische Geschwafel anstrengend fand? Dass dieser naive Erzählstil nicht mein Ding war? Dass ich froh war, dass es bloß 170 Seiten hatte?


    Nein. Ich mag sie. Ich vermute sie selbst hat es fasziniert und hat aus diesem Buch die Botschaft entnommen "Finde Deinen Lebensweg, gehe ihn und lasse dich nicht davon abbringen". Diese Message finde ich gut an diesem Buch. Hat mich selbst veranlasst, darüber nachzudenken, ob ich meinen "persönlichen Lebensweg" gefunden habe. Und so werde ich es ihr sagen.

  • Ich nehme an, es kommt darauf an, mit welchen Erwartungen man an das Buch heraungeht. Ich wollte durch die Lektüre keine tiefen Erkenntnisse gewinnen. Und die Aussagen, die Coelho brachte, waren mir auch nicht neu.
    Ich fand die naive Erzählweise sehr passend, weil sie nicht versucht hat, mich durch komplizierte Argumente auf eine bestimmte Sichtweise zu stoßen. Stattdessen konnte ich selber entscheiden, wie intensiv ich über die Aussagen nachdenke - ob ich das ganze nur als ein phantastisches Märchen nehme oder ob ich die ein oder andere Botschaft für mich mitnehme. In diesem Zusammenhang hat mir das Buch sehr gefallen.


    Liebe Grüße,
    Antje

  • Ich musste dieses Buch jetzt im Zuge eines Seminars und als damit verbundene Referatsvorbereitung lesen.
    Ich mit mit schlechter Motivation an das Buch ran gegangen und habe es dann doch fast in einem Zug gelesen.
    Der Sprachstil des Autors ist faszinierend flüssig und ich habe manchmal gar nicht gemerkt, wie eine Seite nach der nächsten an mir vorbei ging.
    Die Geschichte an sich war nett, aber nicht wirklich spannend meiner Meinung nach.
    Trotzdem hat das Buch mir wirklich Spaß gemacht und ich bin abgetaucht.

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Dies war jetzt mein erstes Buch von Coelho und ich muss sagen, ich bin einfach nur begeistert.:-)


    Ich habe es innerhalb von zwei Abenden ausgelesen. Es ist so flüssig geschrieben und liest sich so leicht, dass es wirklich ruckzuck ging. Mir hat die Sprache sehr gut gefallen, es war so einfach abzutauchen und mit dem Hirten das Abenteuer seines Lebens zu erleben.
    Das Schöne war, dass man wusste, es wird schon alles gut werden.


    Irgendwie habe ich auch im Nachheinein noch das Gefühl, dass dieses Buch mich "beruhigt" hat. Okay, das klingt beknackt, aber anders kann ich es nicht erklären. Es hat nicht eingeschlagen wie eine Bombe, wie zum Beispiel der temporeiche Thriller oder das gewaltige Fantasyepos, was ich auch lese. Im Gegenteil, der Alchimist hat sich eingeschlichen und im Stillen seinen Platz erobert, und sorgt auch nachhaltig noch für tolle Erinnerungen.


    Hoffentlich sind die anderen Bücher auch so toll.:-)

  • Auch ich mag es :-)


    Coehlo erzählt nichts Neues, nichts Weltbewegendes, aber er schafft es immer wieder, dass ich für mich schaue. Seine Botschaften sind mir oft zu esoterisch, doch für mich jedesmal wieder ein Grund einen intensiveren Blick auf mein Leben zu werfen. Der Alchimist bekommt von mir 8 Punkte


    :wave

    :lesend Jonathan Tropper - Sieben verdammt lange Tage


    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
    Albert Einstein

  • Eine Freundin hat mir dieses Buch mit Begeisterung empfohlen und ich habe es tapfer bis zum Ende gelesen ... GROßE ENTTÄUSCHUNG !!!


    Vielleicht können einige Lebensphilosophien und Interpretationsvarianten aus diesem Schmöker ziehen - ich fand die Idee gut und teilweise auch den Schreibstil, aber der Held hat so viel erreicht, weil er seinen Traum folgte ... warum verlässt er diesen geistig-spirituellen Reichtum, um doch noch das Geld zu finden?


    Coelho hat sich damit eine 2. Chance meinerseits versaut ;oP


    das am C in der Buchhandlung vorbeirauschende eyre

  • Dies war mein erstes Werk von Coelho. Ich hab das Buch innerhalb eines Abends durchgelesen, was vor allem an der einfachen Sprache und den grade mal 170 Seiten lag. Ansonsten weiß ich nicht so recht, was ich von dem Buch halten soll. Die Geschichte war ganz nett, die Botschaft "Folge unbeirrt deinem Lebensweg und du wirst dein Ziel erreichen" ist auch ganz nett, aber für meinen Geschmack viel zu oberflächlich und zu einfach dargestellt. Vielleicht bin ich auch ein zu großer "Grübler" um mit so einer einfachen "Weisheit" glücklich zu werden, keine Ahnung.
    Ich werde es irgendwann noch mit "Veronika beschliesst zu sterben" probieren" und falls mich das auch nicht vom Hocker reißt, werde ich ansonsten kein weiteres von Coelho lesen.