Was charakterisiert einen Frauenroman?

  • Zitat

    Aber ich frage mich wirklich, was daran so schlimm ist in eine Genreschublade gesteckt zu werden?


    Die Frage beinhaltet die Antwort. Ich suche in der Schublade, auf der "Besteck" steht, nicht nach Frischhaltefolie. Und die meisten männlichen Leser machen einen großen Bogen um die "Frauenromane"-Ecke.

  • Aber Tom, so manche/r ist nun mal sehr glücklich nur mit Besteck in der Hand. Der/die möchte nun mal keine Frischhaltefolie ...oder komprimiert zusammengerollte gelbe Säcke.


    Das "Problem" ist doch nicht das Genre, sondern der nicht zu allem bereite Leser. ;-)
    Es gibt nun mal den Pizzadienst, den Chinesen an der Ecke, den Griechen an der Hauptstraße, Jumbos Kneipe, etc., und nicht jeder isst gerne chinesisch oder haut sich bei Jumbo die Hucke voll, auch wenn er durchaus zur Kenntnis nimmt, dass es diese Etablissements gibt.


    Gruss,


    Doc

  • Zitat

    Original von Doc HollywoodAber ich frage mich wirklich, was daran so schlimm ist in eine Genreschublade gesteckt zu werden? Egal ob es nun Lavendelblues, Radio Nights, Die Pelzhändlerin, Der Tribun oder Die Farbe aus dem All ist - es ist Literatur, die ihre Leser (und Leserinnen :-) ) findet. Who cares?


    The author cares, Doc. Und zwar dann, wenn er auch noch anderes vorhat oder das eher die Verlegenheitsschublade war. Wenn er sich entwickeln will. Denn wenn du einmal drin bist, lassen dich die Leser nicht mehr so schnell raus. Und wenn du in einer anderen Schublade anklopfst, kann es sein, dass einer die Tür kurz aufmacht, ganz laut "iiiiiih" schreit, und die Tür wieder zuballert...


    Wolke, so wie ich das mitbekomme, stammt der Igitt-Effekt bei Lesern hauptsächlich daher, dass die platten Romane überwiegen und das Genre runterziehen - und auch das Rollenbild der Frauen darin bei großen Bevölkerungsschichten doch auf Widerstand stößt. Obwohl Eva Hermann das ja missionieren könnte

    Tom, danke, du hast mir genau die Antwort geliefert, warum ich aus der Schublade raus will. Ich sehe den Sinn meines Schreibens nämlich darin, Geschichten über Menschen für Menschen zu erzählen. Frauen sind mir eindeutig zu wenig. Als Leserinnen wie als Hauptfiguren... ich will das ganze Leben.


    Wolke, ist das der Grund für das bessere Ansehen von Familienromanen? Dass alle Geschlechter und Altersgruppen vorkommen?


    Schöne Grüße,
    Petra

  • Zitat

    Original von Petra
    Wolke, ist das der Grund für das bessere Ansehen von Familienromanen? Das alle Geschlechter und Altersgruppen vorkommen?


    Wenn ich das wüßte, Petra... .ich hoffe, dass wir hier weitere Meinungen oder Vermutungen dazu lesen können. Mich interessiert das nämlich auch sehr :wave

  • Zitat

    Original von Petra
    Wegen der Vorgaben Doc - siehe oben


    Verstehe.
    Aber wenn ich nun mal lieber französisch koche, dann sollte ich eben nicht beim Griechen in der Küche anheuern. ;-) Und wenn ich ein Gericht kreiere und die meisten Esser sind sich einig, dass das wie der Zeus-Teller vom Dimitri schmeckt, dann darf ich mich nun mal auch nicht beklagen, wenn alle sagen: Du kochst griechisch.


    Gruss,


    Doc

  • Was mich bei 'Frauenroman'-Diskussionen - und sie sind altehrwürdig, ich versichere es Euch - immer wieder wundert, ist, daß keiner die Zahlen - resp. die Mehrheitsverhältnisse anspricht.
    Lesen ist in bürgerlichen Gesellschaften, und wir sind eine, weibliche Domäne. Mehr Frauen als Männer lesen.
    Warum sollen dann nicht auch Bücher produziert werden, in denen sich Leserinnen wiederfinden?


    Lesen gilt als das wahre Kennzeichen des gebildeten Menschen. Liest jedoch eine Frau, dann ist das, was sie liest, auf einmal Schund. Oder gefährlich. Oder wenigstens nicht ernst zu nehmen.
    Ist das logisch?


    Wenn eine Frau 'ernsthaft' liest, dann muß sie betonen, daß sie nicht 'Frauenbücher' liest.
    Was liest sie eigentlich dann?
    Sind Frauen endgültig schizophren?
    Müssen wir uns verbiegen, um 'richtig' zu lesen?
    Wer sagt, was das Richtige ist?


    Was in dieseer Diskussion auch nicht zur Sprache kommt, ist, aus wieviel verschiedenen Gründen man liest. Emotionale Gründe, intellektuelle Gründe.
    Es gibt Zeiten, da greift frau zum Julia-Roman - und Mann zum Landser-Heftchen. Letzterer wird nicht angesprochen, Frau wird milde belächelt. ???


    Wer entscheidet über die Bedürfnisse?
    Doch wohl die Leser und das ist eben vielfach die Leserin.
    Man sollte sie auch nicht unterschätzen, vieles von dem, was die Marketing-Abteilung für gut befindet, ist nach twei Monaten auf den Wühltischen zu finden.


    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von Wolke
    ...und wodurch unterscheidet sich der Frauenroman vom Familienroman, der doch ein sehr verwandtes Genre ist?


    Eigentlich sind die beiden schon verwandt, schließlich spielen in den meisten Fällen Frauen als Hauptfiguren mit, aber ich denke bei Familienromanen wird die Handlung als vielseitiger wahrgenommen, einfach weil mehr Personen eine Rolle spielen, vielleicht sogar über mehrere Generationen hinweg. Da ist für jede(n) Leser(in) und jeden Geschmack eine Figur oder ein Handlungsstrang dabei, mit der man sich identifizieren kann oder der einem besonders gut gefällt, von den ganzen Verstrickungen innerhalb einer Familie oder darüber hinaus einmal abgesehen.


    Und nochmal meine Frage von oben:
    Wie seht ihr das? Frauenroman = Happyend?

  • Hi Petra -


    Männer, die sog. Frauenromane zur Unterhaltung lesen - gebongt. Aber wenn sie ernsthaft was draus lernen wollen ... au weia. :grin


    Zitat

    Original von Doc Hollywood


    Und warum sind dann Deine bisherigen Hauptfiguren (und ein Großteil der Nebenfiguren) Frauen?


    Huch? Doc, die Frage verstehe ich nicht ganz. Männer schreiben meines Wissens auch Bücher über männliche Hauptfiguren und zeigen die männliche Sicht auf was-auch-immer, ohne dass die Bücher ganz explizit als "Männerromane" bezeichnet werden und in einer entsprechenden Ecke im Buchladen landen.


    Ich denke gerade an "Die Frau des Zeitreisenden" von Audrey Niffenegger, das hier auch irgendwo nen Thread hat. Mir ist schon vor Monaten aufgefallen, dass dieses Buch hier bislang fast ausschließlich von Frauen besprochen (und fast durch die Bank gelobt) worden ist. Okay, es handelt von der großen Liebe. Aber ist das jetzt ein Frauenroman? Sagt bitte, dass es das nicht ist.

  • Berit
    Meine Frage bezog sich ausschließlich auf Petras von mir zitierte Aussage über das, was sie gerne möchte und dem Kontext, der sich mir daraus erschlossen hat.


    edit: Um präziser zu werden. Wenn Petra partout sich so dagegen sträubt als Autorin von Frauenromanen tituliert zu werden, habe ich mich gefragt, warum sie dann explizit alles hernimmt, was man mit diesem Genre assoziiert? Sie hat darauf ja geantwortet, dass es die Vorgaben wären. Was mich zum Vergleich mit dem Zeus-Teller von Dimitri gebracht hat. Siehe oben. Alle weiteren Schlußfolgerungen daraus, sind eigentlich klar.



    Gruss,


    Doc

  • Zitat

    Original von milla
    Wie seht ihr das? Frauenroman = Happyend?


    Ich kann diese Kategorie Frauenroman überhaupt nicht leiden, deshalb fällt es mir schwer, die Frage zu beantworten. Aber wenn ich jetzt versuche mir das vorzustellen, das klassischerweise heute als Frauenroman verstanden wird ... dann gehört wohl ein Happy End dazu. Die gleiche Tendenz zeigen Hollywoodfilme. Kein Happy End, kein Erfolg. Versteh ich aber nicht. So klassische Schmachtfetzen wie Vom Winde verweht oder Dr. Schiwago enden auch nicht happy. Früher wurde den Frauen anscheinend noch mehr Elend zugemutet. :grin


    @Doc
    Okay. Ich habe Petras Bücher allerdings nicht gelesen. Mir liegt es allgemein am Herzen festzuhalten, dass es Menschen (Frauen) gibt, die Literatur fabrizieren, die dann (von Verlagsseite) als Frauenliteratur verwurstet wird, weil die meinen, dass das gerade aktuell ist oder so und sich durch dieses Etikett mehr Leute dafür interessieren. Diese Zielgruppendefinition war aber evtl. überhaupt nicht das Ansinnen der Autorin. Und evtl. wird aus dieser Neudefinition dann eine ungewollte Zielgruppenverengung. Und das kann dann schon nerven.

  • Geht das auch ein bißchen empathischer, Herr Herzspezialist?
    Ich verstehe gerade nicht, warum du dich so auf Petra einschießt. ;-)


    Oder hab ich etwa je was anderes gesagt?


    Ich muß mich auch alle Naslang dafür rechtfertigen, daß ich Schund verzapfe, weil ich das "Genre" "historischer Roman" bediene -- weil es endlos viel Triviales in diesem Bereich gibt.


    Der "Frauenroman" hat noch eine bösere Historie hinter sich: Es begann mit der Frauenbewegung, dem Feminismus, mit Verlagen wie frauenoffensive, Reihen wie neue frau bei rowohlt, Die Frau in der Gesellschaft bei Fischer etc.
    Aber dann kamen die 1980er mit der Neuen Mütterlichkeit, die 1990er samt Wiedervereinigung und neuer Spießigkeit -- und all diese guten Ansätze degenerierten zu Auffangbecken für Trivialromane.
    Trivialromane wurden umetikettiert als "Frauenromane" mit dem Flair des Emanzipatorischen versilbert.
    Aber sie sind und bleiben Trivialromane.


    Jedenfalls zu einem weit, weit, weit überwiegenden Prozentsatz. Und da die leser nicht dumm sind, merken sie das.


    Deshalb hat jeder, der unfreiwillig in dieser Schublande steckt, definitiv ein Problem.

  • Hallo Doc,
    ich möcht mal die Diskussion um meine Person, um die es hier gar nicht gehen sollte, freundlich abwürgen :grin
    Denn Berit hat es genau erfasst:

    Zitat

    Original von BeritDiese Zielgruppendefinition war aber evtl. überhaupt nicht das Ansinnen der Autorin. Und evtl. wird aus dieser Neudefinition dann eine ungewollte Zielgruppenverengung. Und das kann dann schon nerven.


    Natürlich habe ich meine beiden Romane gern geschrieben, in dem Moment, in dem sie wuchsen. Nur mir als Person, als Autorin, wäre es eindeutig zu wenig, lebenslänglich mit einer einzigen Schublade herumzulaufen. Nächstes Jahr erscheint ein Satirebuch von mir, es gibt ein literarisches Reisebuch, ich sitze an einem kulturhistorischen Projekt. Und an einem Roman mit Menschenthema.
    Schau Doc, wenn ich als Journalistin eine Reportage über Herzspezialisten schreibe :lache nennt mich ja auch nicht gleich jeder Herzspezialistenspezialistin?


    Können wir wieder zum Thema zurückkommen? :wave


    Schöne Grüße,
    Petra

  • Zitat

    Original von Iris
    Ich muß mich auch alle Naslang dafür rechtfertigen, daß ich Schund verzapfe, weil ich das "Genre" "historischer Roman" bediene -- weil es endlos viel Triviales in diesem Bereich gibt.


    Hm. Hm. Und nochmals hm. Wem gegenüber mußt Du Dich rechtfertigen? Hast Du das überhaupt nötig? Ich meine - wer keine Ahnung hat und deswegen in solche Äußerungen verfällt... muß man sich so jemandem gegenüber überhaupt rechtfertigen? Warum?


    Oder anders gedacht: müßte sich da nicht rein theoretisch JEDER Autor rechtfertigen? Ich meine: es gibt schließlich in JEDEM Genre nicht nur Gutes zu lesen, sondern auch viel Triviales und noch mehr echten Schund?


    Daher sollte jeder Autor, der keinen Schmonzes schreibt, auch das Selbstbewußtsein haben zu sagen: Jawoll. So ist das. Ich schreibe xxx und bin stolz darauf.


    Es liegt doch in der Verantwortung des Lesers, die Spreu vom Weizen zu trennen. Wer nun unbedingt z.B. auf die von mir gerne in solchen Diskussionen zitierte Hera Lind zurückgreift - je nun, der soll das tun und glücklich werden.


    Wer aber ein "mündiger" Leser ist, der wird seine Kauf- und Leseentscheidung überlegt treffen und für sich die Juwelen aus all dem Talmi herausfischen, der sich in jeder Schublade tummelt.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Batcat


    Hm. Hm. Und nochmals hm. Wem gegenüber mußt Du Dich rechtfertigen? Hast Du das überhaupt nötig? Ich meine - wer keine Ahnung hat und deswegen in solche Äußerungen verfällt... muß man sich so jemandem gegenüber überhaupt rechtfertigen? Warum?


    :write


    Und wann hört die Rechtfertigung auf? Wenn man den Nobelpreis gewonnen hat, als Beweis dafür, daß man wohl doch ein ernst zu nehmender Schriftsteller ist?


    Wobei dieses Rechtfertigungsproblem ja nicht nur Schriftsteller haben, das ist eigentlich in allen Berufsgruppen zu finden.


    edit: Pelican hat eben einen gaaaaaaaaaaanz langen Beitrag zum Thema verfaßt - und ist dann aus dem Internet geflogen :fetch Ich hole den Beitrag heute abend nach, schließlich ging's ja um die Unterscheidung Frauenroman und Familienroman.

  • Zitat

    Original von Batcat
    Wem gegenüber mußt Du Dich rechtfertigen? Hast Du das überhaupt nötig? Ich meine - wer keine Ahnung hat und deswegen in solche Äußerungen verfällt... muß man sich so jemandem gegenüber überhaupt rechtfertigen? Warum?


    Das ist eine sehr theoretische Antwort. :grin Natürlich kann ich achselzuckend weggehen oder mich auf meine Hände setzen (mache ich inzwischen meistens), wenn derlei Antworten aufkommen, die mich in die Schublade "Schund" packen. Aber prompt gilt man nicht nur als Schundautorin, sondern auch noch als arrogant -- das kannst du hier im Forum sehr schön beobachten.


    Allein die Tatsache, wie diese Diskussion schon wieder läuft: "Ach, steht doch drüber, wenn man euch schubladiert und eure Arbeit herabsetzt." Niemand möchte, das -- warum also ich? :grin
    Theoretisch kann ich drüberstehen -- als Mensch tut es allerdings weh, und als Schriftstellerin schadet es mir allerdings.


    Zitat

    Wer aber ein "mündiger" Leser ist, der wird seine Kauf- und Leseentscheidung überlegt treffen und für sich die Juwelen aus all dem Talmi herausfischen, der sich in jeder Schublade tummelt.


    Und wie findet der mündige Leser die "Juwelen im Müll", wenn die schubladierten Autoren aussortiert werden -- was der Regelfall ist? :grin

  • Zitat

    Original von Batcat
    Es liegt doch in der Verantwortung des Lesers, die Spreu vom Weizen zu trennen. (...)


    Wer aber ein "mündiger" Leser ist, der wird seine Kauf- und Leseentscheidung überlegt treffen und für sich die Juwelen aus all dem Talmi herausfischen, der sich in jeder Schublade tummelt.


    Oha. Mündigkeit, welch hehrer Anspruch. :grin


    Ich bin davon überzeugt, dass selbst leidlich gescheite Leute sich von Literaturrezensionen und Kategorisierungen zum Bücherkauf und zur Büchervermeidung verleiten lassen, und zwar an Stellen, die gar nicht ihrem eigentlichen Büchergeschmack entsprechen.


    Ideal ist es natürlich, wenn ich viiiiel Zeit in eine Buchhandlung oder Bibliothek hineinnehme, mich dort hinsetze und die Bücher unvoreingenommen ANLESE, ohne mich um die Kategorien zu scheren. Aber das erfordert, naja, wirklich viiiiiiiiiiiel Zeit. :grin Die meisten Bücherwürmer machen noch was anderes in ihrem Leben außer Bücher anzulesen, also greifen sie auf verschiedene Orientierungshilfen und Vorab-Unterscheidungskriterien zurück. Und dazu gehören halt Kategorien, die dem common sense entsprechen.


    Aber das geht hier in eine andere Richtung, nämlich in die, welchen Sinn und welche Folgen Literaturkategorien haben (und welche vielleicht mehr Sinn machen als andere *g*).


    Das Thema "Frauenroman" kann man jedenfalls unter verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Da sind die LeserInnen, da ist die Verlagsseite, da ist die Autorin. Ich habe eben überlegt, vielleicht sollte frau sich ernstlich hüten, mit einem Roman anzufangen, der arg viele Zutaten des sog. Frauenromans enthält - sie steckt zu schnell in der Falle. Andererseits, wenn man mit was wirklich 'Anspruchsvollem' anfängt und dann später leichte Kost schreibt, gibts auch Probleme. Wie mans macht, ist es verkehrt, ganz was Neues. *gg*

  • Theoretisch kann ich drüberstehen -- als Mensch tut es allerdings weh, und als Schriftstellerin schadet es mir allerdings.


    Das ist allerdings wieder ein Aspekt, den ich akzeptieren kann. Auch der Umgang als Autor mit diesem Schubladendenken, den Du angesprochen hast, ist ein sensibler Aspekt. Schließlich möchte man seinen Standpunkt - und vor allem auch sein Buch - vertreten, ohne dabei "komisch" rüberzukommen.


    Allerdings stelle ich fest, daß wir uns schon ein ganzes Stück weit vom eigentlichen Thema, was einen Frauenroman charakterisiert, entfernt haben und mehr oder weniger schon ein Thema weiter gelandet sind, das zwar mindestens!!! ebenso interessant ist - ich habe hier auch schon sehr interessante und nachdenkenswerte Statements gelesen - aber dennoch nicht mehr dem Ausgangsthema entspricht.... wenn das mal die Aufsicht sieht ;-)

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Was das charakterisiert, was in diesem Thread als 'Frauenroman' bezeichnet wird, ist offenbar, daß jede und jeder sofort weiß, was man sich darunter vorzustellen hat.
    Äbäh, pfui, nämlich.


    Und schon kommen alle angelaufen und behaupten, daß sie das weder schreiben noch lesen. Tun sie es doch, haben sie was ganz anderes gemeint.


    Was ist 'Frauenroman'?
    Leichte Unterhaltung, seichte Unterhaltung, Unterhaltung.


    Wo ziehen denn die Leserinnen nun die Grenzen?
    Was ist falsch an Lind, Grube, Hauptmann?
    Was richtig an Kati Naumann, Yvonne Keuls, Wiebke Lorenz?
    Happy Endings, wohin man schaut.


    Woraus besteht der Frauenroman denn nun?
    Ist das so eindeutig?


    Frauen, seit wann ist das eine homogene Menge?


    Zum Familienroman:
    ist mir bislang nicht aufgefallen, als Mengenphänomen, das ein Genre rechtfertigte. Ist das neu?

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus