* Die Insel * von Richard Laymon

  • Zum Inhalt:


    Nach der Explosion ihrer Urlaubsjacht finden sich die Überlebenden am Strand einer einsamen Insel irgendwo in der Südsee wieder. Rupert, seine *Freundin* Connie, deren Schwestern Kimberly und Thelma, Vater Andrew und Mutter Billie sowie Kimberlys Gatte Keith. Auf der Jacht saß Thelmas Ehemann Wesley - und ausser Thelma glaubt die ganze Familie, dass die Explosion seiner Idiotie zuzuschreiben ist. Doch kaum hat man sich auf der Insel halbwegs eingerichtet, wird Keith aufgeknüpft im Dschungel gefunden. Wer von den Gestrandeten ist zu so einer Tat fähig? Oder ist es möglich, dass Wesley die Explosion überlebt hat und nun auf der Insel sein Unwesen treibt? Ein atemloses Katz-und-Maus-spiel beginnt...



    Autorenangabe:


    Richard Laymon wurde 1947 in Chicago geboren und studierte in Kalifornien englische Literatur. Er arbeitete als Lehrer, Bibliothekar und Zeitschriftenredakteur, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete und zu einem der bestverkauften Spannungsautoren aller Zeiten wurde. 2001 gestorben, gilt Laymon in den USA und Grossbritannien heute als Horrorkultautor, der von den Schriftstellerkollegen King und Koontz hoch geschätzt wird.



    Meine Meinung:


    Das Buch ist in der *Ich-Form* geschrieben, ich erwähne das nur, weil es nicht jedermans Sache ist. Es lässt sich flüssig lesen, es gibt einige überraschende Wendungen, aber zum Ende hin zieht es sich ziemlich in die Länge. Der Oberlooser Rupert (der die Erlebnisse auf der Insel wie in einem Tagebuch festhält) nervt manchmal mit seinen sexuellen Gedanken, aber das ist wohl so, wenn man einige Zeit als einziger *Mann* mit ein paar Frauen dort festsitzt. Einige Sachen die die Gestrandeten alle tun, z.B. unnütze Jagd auf den vermutlichen Mörder oder Streitgkeiten die eh nichts bringen, strecken einige Seiten des Buches, was man sich hätte sparen können. Dafür ist das Ende wieder gut geworden und auch der Looser Rupert ist endlich da angekommen wo er hinwollte. Wenn man auf harten Horror steht, könnte man es lesen, aber man muss nicht, denn es gibt immer noch härtere Sachen.

  • Also ich hab es letztes Jahr auch gelesen, weil mich der Klappentext interessierte.


    Nun ja es ist auf jeden Fall spannend und liest sich recht flüssig. Ein Mord nach den anderen passiert und Rupert hält alles in seinem Tagebuch fest. Dazu kommen seine sexuellen Phantasien, die Männer im Alter zwischen 20 - 30 vielleicht nachvollziehen können ^^. Da liegt auch der Haken, ich denke Frauen stoßen diese Beschreibungen eher ab. Dazu kommen noch ein paar Logikfehler, wo man sich als Leser vor dem Kopf stößt (ist aber typisch in Horrorbüchern oder Filmen)



    Alles im allen ein kurzweiliger Horrorroman den man schnell liest, der aber auf jeden Fall perverse Züge hat.
    Ein klarer P 18 Roman, durchaus spannend, aber eigentlich übler Trash.
    Positiv: sehr spannend und liest sich flüssig weg
    Negativ: perverser Trash, einmal gelesen > Einwegbuch

  • Ich bin mir noch nicht so sicher, ob mich der Autor mit diesem Buch nicht komplett hinters Licht führen will. Bis zur letzten Seite - bis zum letzten Satz! - wartete ich darauf, dass "Rupi" plötzlich die Augen aufschlägt und er feststellen muss, dass alles nur ein Traum war und er sich nur einen üblen Sonnenstich eingefangen hat.
    Ich schüttel immer noch fassungslos den Kopf. Anfangs habe ich ihm seine detaillierten Beschreibungen der Mädchen in ihren Bikins ja verziehen, doch nach der dreisigsten Beschreibung von Kimberlys weißem Bikini hatte ich dann genug. Irgendwann muss auch mal einem 18jährigen der Ernst der Lage wichtiger sein, als Mädels im Bikini - oder täusche ich mich da vielleicht? :wow


    Als richtigen Horror würde ich die Geschichte auch nicht bezeichnen. Es wird eigentlich erst zum Schluss ein wenig eklig und grausam, wobei es da - wie SupaWeibi schon sagt - wesentlich schlimmere Bücher gibt.
    Ruperts Verhalten am Ende der Geschichte fand ich absehbar. Eigentlich konnte es gar nicht anders ausgehen - schließlich war es seine Geschichte/sein Traum. ;-)



    Zu den beiden 14jährigen Zwillingen möchte ich mich eigentlich gar nicht erst äußern. Mal davon abgesehen, dass sie ebenfalls als Sexspielzeug missbraucht werden, ist ihr Verhalten so völlig unglaubwürdig, dass alles andere schon wieder der Wahrheit entsprechen könnte. Scheußlich. Ich frage mich, welche Funktion sie in dieser Geschichte haben?


    Dieses Buch kann ich nicht empfehlen. Weder ist die scheinbar ausweglose Situation glaubwürdig noch die Charaktere, noch die Beweggründe oder die Umstände. Es dreht sich im Grunde genommen nur um die perversen Fantasien dreier Menschen und um drei Grazien, die kaum bekleidet über weiße Sandstrände einer Tropeninsel rennen.


    Momo

    Momo


    Alles Wissen und alle Vermehrung unseres Wissens endet nicht mit einem Schlusspunkt, sondern mit einem Fragezeichen.
    -Hermann Hesse-

  • Anfangs wusste ich gar nicht, was ich von diesem Buch halten soll. Zig-mal wurde der Bikini der weiblichen Personen beschrieben. Ich hatte das Gefühl ich würde ein Buch von einem Teenager lesen. Gut, Rupert, aus dessen Sicht das Buch geschrieben wurde, ist ja auch erst 19 Jahre alt, aber das war wirklich ein wenig komisch. Als ich mich dann an den Stil gewöhnt hatte, gefiel mir das Buch immer besser. Sicher ist es kein Buch, das es sich ein zweites Mal zu lesen lohnt, trotzdem eine nette kurzweilige Unterhaltung.

  • "Die Insel" sollte laut Schreiben der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien bereits in der Sitzung vom 06.09.2007 indiziert werden und ist dieser Maßnahme nur entgangen, weil Heyne angeboten hat, das Buch bei zukünftigen Neuauflagen entsprechend zu bearbeiten und zu kürzen.


    Wer noch ein Exemplar will, das nicht "freiwillig" zensiert ist, sollte sich wohl beeilen.


    Ich hab meins ja glücklicherweise schon lange. :)


    Ach ja, super wie bisher alle anderen Bücher von ihm.

  • Zitat

    Original von Helga
    Ich habe es zwar noch nicht gelesen, aber es steht schon sehr lange in meinem RUB. :grin


    Auf meinem auch!!! :grin

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Das ist das nächste Buch, das ich mir von Richard Laymon kaufen möchte... ich habe bis jetzt 2 von ihm gelesen und war begeistert, beide Bücher waren spannend und richtig fesselnd... ich freu mich schon aufs nächste Lesevergnügen!

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Anfang der Woche hab ich es mir gekauft... und ich habe noch eine von den unzensierten Ausgaben bekommen... wäre sonst wohl auch sehr schade gewesen... ich bin gespannt, ob es wirklich so schlimm ist, dass es zensiert werden muss!

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Nein, das subt bei mir noch. Momentan lese ich hauptsächlich meine Serien damit ich da auch mal weiterkomme. Was mich natürlich nicht daran hindert jede Menge Einzelbücher zu kaufen. Bei Rache bin ich leider bei Ebay überboten worden, aber ich bleibe dran. Weiß jemand ob die Clubausgabe auch zensiert wurde?

  • Ich wage mal so ein Krimi zu lesen, da ich in dieser thematik sehr heikel bin. :rofl Jedenfalls setzt ich es mal auf meine WL und bin darauf mal gespannt, wie es mir gefällt :gruebel

    :oha Lg Bellamissimo
    ~~~~~~~~~~~~~~
    Habent sua fata libelli- Bücher haben ihre Schicksale:pferd
    :lesend Der Fluch der Hebamme- Sabine Ebert
    Mit offenen Karten- Agatha Christie

  • Ich hab das Buch auch vor ner Weile gelesen. Generell war die Story ja ganz nett, allerdings schon ein wenig krank. Die Handlung der Charaktere waren meiner Ansicht nach nicht wirklich nachvollziehbar und nicht realistisch. Eigentlich schade, sonst hätte es wirklich sehr gut sein können.


    Als Horror würde ich das Buch auch nicht wirklich bezeichnen. Waren zwar einige brutale Szenen drin, aber soooo tragisch fand ich diese persönlich nun nicht, aber das ist wohl Geschmackssache.

  • Wieder einmal ein Buch von Richard Laymon, das für schlaflose Nächte meinerseits sorgte.
    Die erste Hälfte (bzw ein großes Stück davon) fand ich unheimlich gruselig :help
    Danach habe ich eher nur noch quer gelesen.
    Gleich am Anfang hätte ich das Buch fast wieder zur Seite gelegt (so ging es mir aber mit "Das Spiel" von Laymon auch), weil der Hauptdarsteller so ein richtiges A*loch war, allerdings wich diese Einschätzung nach einigen Seiten einer anderer, weswegen ich das Buch auch weiter gelesen habe.
    Das Buch mag sehr spannend sein (sonst hätte ich ja auch keine schlaflosen Nächte hinter mir), aber abgesehen davon ist es vor allem krank, pervers und unrealistisch (ja, auch mir hat das Verhalten gewisser Leute Kopfzerbrechen bereitet und teilweise konnte ich nur den Kopf schütteln).
    Die Beschreibungen der "Bikinis" (oder auch nicht) fand ich am Anfangs eher nervend, dann hatte ich mich etwas dran gewöhnt und am Schluss wurde es ganz schlimm.


    Zitat

    Original von Momo


    Dieses Buch kann ich nicht empfehlen. Weder ist die scheinbar ausweglose Situation glaubwürdig noch die Charaktere, noch die Beweggründe oder die Umstände. Es dreht sich im Grunde genommen nur um die perversen Fantasien dreier Menschen und um drei Grazien, die kaum bekleidet über weiße Sandstrände einer Tropeninsel rennen.


    Momo


    Dem kann ich zustimmen.
    Dem nicht kann ich zwar so nicht ganz zustimmen, da das Buch sicherlich für kurzweilige Unterhaltung dient, aber alles in allem passt Momos Einschätzung haargenau!