Englische Bücher lesen: Hilfe!!!

  • Hab mich heute gerade über die architekturbeschreibungen von Mervyn Peake in Gormenghast - Titus Groan geärgert, denn da gab es absätze, in denen ich mir gedacht habe: Hm, wovon redet er jetzt?


    Du brauchst einen grundstock an vokabeln den du können musst. Den 'Grund- und Aufbauwortschatz Englisch' müsste es bei Klett geben, nicht grad billig, aber eine investition, die sich jedenfalls lohnt.
    Das sind die jeweils 500 am meisten benutzten wörter einer sprache. Und einige zusätzliche aus diversen fachgebieten, bei denen du dir aussuchen kannst, was dich interessiert, und was du vermutlich am häufigsten brauchen wirst.
    Da kommst du ums vokabel-büffeln nicht rum. Wenn du die kannst, kommst du sinnmässig durch die meissten texte. Danach brauchst du noch gelegentlich ein wörterbuch. Und der rest geht dann von selbst aus dem zusammenhang.


    Ich selbst schaue (nach 30 Terry Pratchetts :-]) nur noch wörter nach, die ich mir absolut nicht aus anderen mir bekannten sprachen ableiten kann, oder die ein autor besonders oft verwendet.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Zitat

    Original von janda
    Ich habe so angefangen: mit Wörterbuch, jedes Wort, wirklich jedes, wo ich mir auch nur unsicher war, nachgeschaut... und habe ewig für ein Buch gebraucht und nach 3 Seiten die Lust verloren.


    genau so geht es mir auch und so stehen unter anderem Tintenherz und ein Laura-Childs-Krimi noch fast ungelesen im Regal.


    Aber Du machst mir Hoffnung, Janda. Ich werde es erneut probieren, zumal ich Tintenherz nun als Theaterstück gesehen habe und weiß, worum es geht.


    Mut zur Lücke, nech?

  • Vor einem Monat habe ich mich in der Buchhandlung mit der englischen Version von Die Rebellin hingesetzt, da ich die deutsche nicht gefunden habe (die stand nämlich mitten unter den Kleinkinderbüchern :lache). Da war ich mit meinem Latein (oder Englisch) ziemlich schnell am Ende, Schulenglisch ist einfach nicht auf die Lektüre von Fantasy ausgelegt.
    Ich bin faul und lese auf Deutsch. :wave

  • Heute werde ich endlich mal in die Bücherei stapfen und mir mal ein englisches Buch ausleihen.....


    Bin echt gespannt, wie es dann klappt.


    Was mich aber mal interessieren würde:


    Woher könnt Ihr denn alle so gut englisch, dass ihr doch recht viele Bücher in englisch lesen könnt???


    Nur durch die Schule??


    Oder braucht Ihr es auch auf der Arbeit und seid damit in Übung???


    Ich hatte nur in der Schule Englisch und könnte es aber jetzt auf meiner neuen Arbeit auch sehr gut gebrauchen. Das ist auch der Grund, warum ich mal ein englisches Buch lesen möchte: damit ich wieder hineinfinde!!!!


    Wenn man es nicht anwendet, vergisst man sooo schnell die ganzen Vokabeln :fetch


    Daher Hut ab vor allen Eulen, die auch englische Bücher lesen (und wahrscheinlich sogar auch genießen können)

  • fast 9 Jahre Schulenglisch reicht für die meisten Bücher.
    Ich hab for drei Jahren angefangen englische Bücher zulesen.
    Wobei es am Anfang schon etwas Zeit und Überwindung gekostet hat.
    Angst davor nichts zu verstehen oder alles nachschlagen zu müssen.
    Mit der Zeit ging das dann immer einfacher und mittlerweile hab ich auch kein Problem mehr damit und nebenbei hat sich mein Wortschatz auch ziemlich erweitert.

  • wie ich meine englischkenntnisse gekriegt habe ist eigentlich ganz pervers:


    Ich war mit 12 ein ganz fanatischer Cats-fan (das musical)
    eine freundin von mir hatte die doppel LP der englischen bühnenfassung mit - ich glaub - acht seiten text.


    Weil der kopierer damals das schwarze papier mit den dünnen kleinen weissen buchstaben nicht schaffte habe ich mir ein leeres grosses heft genommen, und jeden einzelnen liedtext abgeschrieben.
    dann nahm ich mir ein wörterbuch und habe wort für wort nachgeschlagen und alles übersetzt.
    und ich weiss nicht ganz wie, dann habe ich es plötzlich gekonnt :-]
    Ich hab die ganzen pflichtlektürenbücher. 1984, Brave new world, Animal Farm etc gelesen, und hab eine - heute nennt man es 'fachbereichsarbeit' über den Lord of The Rings geschrieben.
    Danach ist es zwei, drei Jahre etwas eingeschlafen, und es waren nur die ersten zwei falco-romane von Lindsay Davis, die mir ein studienkollege auf englisch gab.
    Das war zunächst etwas! :lache Da brauchte ich sehr viel mut zur lücke, obwohl man schnell wieder reinkommt. Einfach wie ein kind halblaut lesen.


    Dann hab ich mich mit meinem ersten zuerst nur angebissenen Terry Pratchett versöhnt, und seitdem hetze ich wie besessen hinter jeder seiner neuerscheinungen her. Nach allen seinen büchern und 15 Jahre später... Ich glaub, ich kann's inzwischen ganz gut - und nur durch's lesen. (Danke, Terry, mein Lehrer&Meister. :anbet)


    Reden ist ein anderes kapitel... es will noch immer nicht in meinen kopf, dass th mit thron nix zu tun hat, sondern mit und! :bonk *jammer winsel heul*

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Lese-Rienchen, mit Englisch-Leistungskurs solltest du einigrmaßen gut gerüstet sein. Am besten mit einem nicht zu dicken Buch anfangen, das dich wirklich interessiert, was wirklich Spannendes, dann bleibt man auch bei der Stange.
    Ich lese englischsprachige Autoren wenn immer möglich im Original, weil bei der Übersetzung oft viel an Sprachkunst verloren geht. Man muss nicht jedes Wort verstehen, ich hab 2 Jahre in Amerika gewohnt und verstehe trotzdem nicht jedes Wort. Das meiste erschließt sich aber über den Zusammenhang, da muss man nur ab und zu ein paar Wörter nachschlagen, die besonders wichtig sind. Und man verbessert dabei ganz nebenbei sein Englisch, weil man ein besseres Sprachgefühl kriegt durch das lesen.


    Also nur Mut! :-)


    Achja: Threat = Drohung, Thread = (Gesprächs-)Faden. Das konnte ich mir jetzt doch nicht verkneifen. :grin

  • Vielen Dank das ihr mir alle solchen Mut macht :-]!!! Ich habe gestern mit dem Jugendbuch angefangen:
    Brinx / Kömmerling: "A Paul to kiss"


    Das ist aus der Reihe Freche Mädchen, Freche Bücher. Am Anfang habe ich ganz ganz viel nachgeschaut, aber ihr hattet recht, wenn man etwas länger liest, schaut man immer weniger nach. Jetzt werde ich mich wieder ein bisschen hinsetzen und weiterlesen. Es wäre so schön wenn ich es danach schaffen würde den Harry Potter auf Englisch zu lesen *träum*.


    Danke nochmal liebe Eulen!!! :knuddel1

  • Zitat

    Original von flashfrog
    Lese-Rienchen, mit Englisch-Leistungskurs solltest du einigrmaßen gut gerüstet sein.


    Eigentlich sollte ich mittlerweile englische Bücher lesen können, aber ich habe bisher immer aufgegeben. Vielleicht lag es aber auch an den wirklich schlechten Büchrn die wir für den Unterricht lesen mussten. Die waren schon auf deutsch eine Qual. Also werde ich deinen Vorschlag berücksichtigen und


    Zitat

    Am besten mit einem nicht zu dicken Buch anfangen, das dich wirklich interessiert, was wirklich Spannendes, dann bleibt man auch bei der Stange.


    Zitat

    Ich lese englischsprachige Autoren wenn immer möglich im Original, weil bei der Übersetzung oft viel an Sprachkunst verloren geht. Man muss nicht jedes Wort verstehen,... Das meiste erschließt sich aber über den Zusammenhang, da muss man nur ab und zu ein paar Wörter nachschlagen, die besonders wichtig sind. Und man verbessert dabei ganz nebenbei sein Englisch, weil man ein besseres Sprachgefühl kriegt durch das lesen.

    Das ist mein Ziel :-]


    Zitat

    Also nur Mut! :-)

    DANKE!!!


    Zitat

    Achja: Threat = Drohung, Thread = (Gesprächs-)Faden. Das konnte ich mir jetzt doch nicht verkneifen. :grin

    Das sind typische Lese-Rienchen-Fehler :fetch

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    habe ich mir ein leeres grosses heft genommen, und jeden einzelnen liedtext abgeschrieben.
    dann nahm ich mir ein wörterbuch und habe wort für wort nachgeschlagen und alles übersetzt.


    das hatte ich total vergessen, hab ich auch gemacht, aber mit dem Phantom der Oper und danach mit Bon Jovi :wave

  • ich denke übung macht da den meister
    anfangs wirst du dich vielleicht durch wörterbücher walzen, aber irgendwann bleiben die vokabeln hängen und du kannst deinen persönlichen englisch wortschatz erweitern, was ja grade gut ist, da du ja leistungskurs in englisch hast.
    ich denke du solltest nicht alles nachschlagen, der sinn ergibst sich oft von selbst.
    ich bin auf jeden fall froh für mein austauschjahr,wo ich ja nur englisch geredet habe (oder sotho :lache), so ist englisch für mich inzwischen fast noch leichter geworden als deutsch zu sprechen/schreiben
    jetzt werde ich mir glaube ich auch mehr englische bücher kaufen,als ich es vorher getan habe, kann ja nicht schaden
    ich denke auf jeden fall das du mit der zeit den dreh raushaben wirst und auch alles einfacher verstehen kannst dann und lesen mit lernen zu verbinden ist doch echt nicht schlecht :wave

  • Das schaffst du sicher, vor allem wenn du englischLK hast. Hab ich nämlich auch und das reicht locker um meine Bücher zu verstehen. :-)


    Ich lese im Moment die Anita.Blake Reihe im Original, ist relativ einfach und echt spannend!


    Und nein, ich schreibe mir die Wörter die ich nicht kenne nicht raus sondern lese das Buch wie ein Deutsches halt auch. Der Sinn kommt immer rüber und einzene Wörter sind mir egal. Es ist aber auch oft so, dass nach den erstn paar Seiten ein regelrechter Lesefluss entsteht und ich gar nicht mehr merke, dass ich eine Fremdsprache lese und genau so schnell bin wie auf deutsch auch.


    Das klappt schon! :wave

  • Hallo Lese-Rienchen,


    ich lese viel englische Bücher.


    Ich lese meistens durch, weil mit Sprachen habe ich nicht so sehr Probleme habe.Ich kann mich einfach hineindenken.
    Nur wenn ich ein Wort wirklich wissen möchte,schlage ich nach.


    Zudem bekomme ich jeden Tag ein Englischwort per mail.


    Ich denke es braucht am ein bißchen Mut und Geduld, dann jedoch geht es wie von selber.


    Zofie :kiss

  • Die meisten Seiten in englischen Büchern lese ich (meist zu meinem eigenen Erstaunen) recht schnell und ohne Benutzung des Wörterbuches durch, aber was mir am schwierigsten zu verstehen fällt, sind sarkastische, bildliche oder träumerische Szenen. Wenn ich nicht rechtzeitig merke, dass es sich nur um eine vom Charakter vorgestellte Situation oder ähnliches handelt, kriege ich einige Seiten darauf Probleme, der Handlung zu folgen. Aber auch hier gilt: Übung macht den Meister.

  • ich habe oft Probleme mit englischen Büchern - muss auch oft für die Schule lesen.
    Vieles schlage ich nicht nach, da man es trotzdem aus dem Zusammenhang erraten kann und ich schlage nur sehr komlizierte und wichtige Bücher nach. Dafür habe ich immer ein Wörterbuch am Bett liegen. :-]

    ... Liebe, die, weil sie nie genung bekommt,
    stets schon im Augenblick lebt, der noch kommen wird.
    Marcel Proust

  • Mir ging es mal bei einem englischen Buch von Dean R. Koontz, dass ich auf (sagenwirmal) Seite 30 dachte der Mann sei tot. Doch plötzlich ist er auf Seite 31 wieder quicklebendig umhergelaufen. Ich habe die Wörter im Kopf leider falsch übersezt :-).


    Der Zusammenhang erschließt sich einem letztendlich immer noch beim Weiterlesen. Ich habe diese beiden Seiten einfach noch einmal kurz überflogen und munter weitergelesen. Also Kopf hoch! und nicht so schnell das Buch in die Ecke legen. Damals war ich auch grad erst aus der Schule draußen (10. Klasse im Gymnasium absolviert und Cambridge 1st Certificate in der Tasche). Schätze mal das entspricht in etwaEnglisch LK. (oder?)


    Mittlerweile habe ich fast alle Bücher der Vampire Chronicles von Anne Rice auf englisch gelesen, bis auf ein Buch aus der Reihe, bei dem ich mich festgebissen habe. Ich hatte es dreimal begonnen und war schon fast in der Mitte angekommen als ich merkte, dass ich der Handlung nicht mehr folgen konnte. Also habe ich es zur Seite gelegt und warte darauf, bis mich der Ehrgeiz wieder packt. Eines ist gewiß, eines Tages werde ich es schaffen! Denn wenn ich mich recht erinnere, war es nicht das letzte Buch der Vampire Chronicles. Und ich möchte sie alle lesen ! ! Manchmal habe ich schon darüber nachgedacht es auf deutsch zu lesen, damit ich wenigstens besser verstehe, um was es geht. Doch dazu bin ich zu ehrgeizig. Vampire Chronicles habe ich auf englisch angefangen und werde sie auch auf englisch fertig lesen.


    Mittlerweile habe ich auch schon 2 Bücher von Dan Brown auf englisch gelesen (Meteor und Sakrileg <- ich wollte nicht auf die deutsche Fassung warten). Ich finde sie zum Großteil sehr einfach und entspannt zu lesen. Soweit man bei Dan Brown von entspannt sprechen darf. Denn sobald ich ein Buch von Dan Brown lese, bin ich kaum vom Buch wegzubekommen. Ich lese in jedem sich mir bietenden Augenblick, in der U-Bahn, auf der Rolltreppe sogar beim Laufen, so dass ich von meinen Arbeitskolleginnen gerne geneckt werde, ich würde irgendwann mal gegen die geschlossene Tür laufen. (ist mir bisher noch nie passiert, zumindest nicht mit Buch in der Hand :grin )
    Keine Angst vor den technischen Begriffen. Eine Frau die mir einmal in der S-Bahn gegenüber saß, ermutigte mich, Dan Brown auf englisch zu lesen. Sie meinte, die Stellen, die sie im englischen nicht verstünde, würde sie selbst im Deutschen nicht verstehen, da es teilweise technische Fachausdrücke waren. Ich bin ihr heute noch dankbar für den Tipp.


    Illuminati hatte ich bereits deutsch gelesen und legte mir später die englische Fassung zu, um alle Wörter zu markieren, die ich nicht auf Anhieb verstand. VERGISS es sag ich dir. Ich habe fast jedes 3te/4te Wort angemarkert und nach 4 Seiten aufgegeben. Ich wollte die Wörter später im Wörterbuch nachschlagen und so Vokabeln lernen. Aber das verdirbt nur den Lesespaß und Lesen macht doch so viel FREUDE !


    Nicholas Sparks lese ich auch sehr gerne auf englisch, da er auch sehr einfach und schön schreibt. Harry Potter hab ich bisher noch nicht gelesen aber von einigen Ecken gehört, er solle auch auf englisch leicht verständlich sein. Auch John Grisham wurde mir als einfach zu verstehen empfohlen.