'Die Therapie' - Kapitel 46 - Ende

  • Zitat

    Original von Heaven
    Die Sache mit dem Handy fand ich etwas seltsam. Erst benutzte Larenz keines und ich dachte immer: "Ja Hallo! Wie alt soll die Story sein? Gab sa keine Handys??" :gruebel Und dann hatte er doch eines welches keinen Empfang hatte und genau dann, wenn man es nicht annahm funktionierte es plötzlich. DAS war mir ewtas zu sehr an den Haaren herbei gezogen.


    Das Handy findet auch vorher irgendwo schon Erwähnung. Beim Lesen fand ich es auch seltsam, dass er Gespräch annehmen kann, obwohl er kein Netz hat, aber da dachte ich mir schon, dass da etwas nicht stimmen kann. Im Nachhinein hatten die Gespräche ja ihren Sinn, also auch so, wie sie gesetzt waren. An den Haaren herbeigezogen wirkte es dann für mich auch nicht, weil sich das, was passiert, ja nur in Larenz' Bewusstsein abspielt.

  • Zitat

    Original von Paradise Lost


    Eli
    Was ist an den beiden Damen am Pool so rätselhaft? ?(


    Ich war irgendwie überrascht, daß Dr. Roth plötzlich wußte, wo er nach Isabell suchen mußte. Larenz hat ihm doch nur den Hinweis, daß nie eine Leiche gefunden wurde, geben können.
    Obwohl die beiden nunmehr 4 Jahre im Ausland gelebt haben, fand ich auch merkwürdig, daß Josey spanisch mit der Mutter gesprochen hat. So klein war sie ja nicht mehr, als die beiden das Land verlassen haben.
    Und noch etwas würde mich interessieren: was hat die Mutter ihrer Tochter über den Vater erzählt?

  • Eli
    Ach so war das gemeint. Ich denke mal, dass er einfach an die Polizei rangetreten ist, und als die ermittelt haben, dass sie in Europa ist haben sie zugeschlagen. (immerhin lag ja nun auch eine Anklage gegen sie vor)
    Dass Josy spanisch mit ihrer Mutter gesprochen hat ist mir gar nicht aufgefallen... oder ich habs mir nicht gemerkt. Muss ich später direkt nochmal gucken.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Zitat

    Original von Laila
    An den Haaren herbeigezogen wirkte es dann für mich auch nicht, weil sich das, was passiert, ja nur in Larenz' Bewusstsein abspielt.


    Eben...........und somit hat sich für mich auch fast jede Diskussion erledigt. Es gibt einfach nichts mehr zu diskutieren, weil, wie will ich über etwas diskutieren, das nur im Kopf eines Anderen stattgefunden hat ?? ( so empfinde ich es ). Und das finde ich irgendwie schade. :-(

  • Beim lesen der neuen Beiträge zur den früheren Bereichen ist mir ein Punkt aufgefallen, der vll nicht logisch erklärbar ist, aber ich bin mir nicht mehr sicher, wie der genau war.


    Und zwar ist dort beschrieben, dass Anna nach dem ersten Besuch bei Larenz in die dem Ankerhof entgegengesetzte Richtung gegangen ist. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, hat Larenz das aber nicht gesehen. Wie kommt es dann also in seine Vorstellung?

  • Psssscht...wirste mal nicht über die Gedanken anderer diskutieren. :lache


    Also mir ist ziemlich schnuppe wer worüber diskutieren mag oder nicht, aber hier war es eigentlich angedacht. Und wenn ICH etwas SO empfinde, schreibe ich es auch. Verlangt ja keiner von Sebastian nun sein Buch zu ändern. :rolleyes



    @ taciturus


    Das gehört wohl auch zu den Hirngespinnsten von Larenz. Es wurde ja auch nie erwähnt was sich in der anderen Richtung befindet. Ist aber auch unwichtig, weil es nur fantasiert ist. ;-)


    Ja, dass Josy plötzlich so gut spanisch spricht verwunderte mich auch kurz.

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

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  • Zitat

    Original von Heaven
    @ taciturus


    Das gehört wohl auch zu den Hirngespinnsten von Larenz. Es wurde ja auch nie erwähnt was sich in der anderen Richtung befindet. Ist aber auch unwichtig, weil es nur fantasiert ist. ;-)


    Das schon, aber wenn er im Haus ist, dann kann er das ja gar nicht sehen und es wurde auch nicht so geschildert, als wenn er es gesehen hätte, sondern nur, dass es so gewesen sei. (oder irre ich mich da jetzt. Bin zu faul zum nachschauen).
    Und nachdem die ganze Geschichte aus dem Kopf von Larenz stammt, kann er ja auch nur über Dinge berichten, die er selbst erlebt hat oder die man ihm erzählt hat.

  • Larenz erzählt eine Geschichte mit der er sich rechtfertigt. Da muss er nichts gesehen haben, allein die Vorstellung genügt.
    So etwas waren die kleinen Anhaltspunkte die mich immer wieder dazu brachten die Story nicht recht glauben zu wollen, womit ich am Ende ja richtig lag.

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Ich habe das, natürlich auch erst nach der Auflösung eher als erste Andeutung der Selbstheilung und Selbsterkenntnis gesehen. Larenz merkt nach Absetzung der Medikamente ja selbst immer mehr, dass seine Vorstellungen Drogenrausch sind, dass Anna seine Spiegelung ist, sein Hilfsmittel zur Selbstheilung einer seiner zwei Krankheiten: Dies Erkentniss fängt halt irgendwo an. Genauso wie die Erkenntnis Täter zu sein und eine schwer bis unmöglich heilbare, die geliebte Tochter gefährdende Krankheit zu haben und die Konsequenz daraus zu ziehen auch gekommen sein muß und langsam gereift sein muß.


    Larenz will sich, das sehe ich anders als Heaven, nicht rechtfertigen für etwas, was in seinen Augen nicht zu rechtfertigen ist. Er therapiert sich selbst mit seiner Fluchtkrankheit der Schizophrenie und erkennt die Gefahr seiner Grunderkrannkung, des Münchhausen-by-proxy-Syndroms für die zu stark geliebte Tochter.


    Was das spanisch von Josy angeht erschien mir das nur logisch. Sie ist von ihrer Mutter einer Gehirnwäsche unterzogen worden- denkt an die Schlußworte. Josy bedarf jetzt einer schweren und umfassenden Therapie.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • zum Thema "Josy spricht spanisch"


    Isabell hat ja Verwandte in Südamerika. In meiner Vorstellungswelt hat sie auch schon früher mit ihrer Tochter spanisch gesprochen. Zudem ist der Satz, den Josy sagt, Bestandteil des Grundkurs I "Spanisch für Anfänger" (Hab ich selbst mal belegt :-))
    Ich denke man kann hieran nicht erkennen, dass Josy wirklich gut spricht.


    Wenn jemand die letzten vier Jahre im Ausland war, dann verfallen -gerade Kinder - sehr gerne in die Landessprache, die sie lange in der Schule oder privat zu Hause üben mussten.

  • Hallo Sebastian


    Schön, das Du immer noch bei uns (Eulennest) vorbeischaust !!!


    Ich wollte nur zustimmen, das es ganz logisch ist ,wenn die Person
    in einem fremden Land sich befindet versucht sie auch meistens
    die "Muttersprache" zu sprechen (wie hier der Fall von "Josy ).


    Außerdem sprechen in Spanien und Italien die wenigsten alte Leute
    "englisch !!!


    Liebe Grüße


    "teufelchen " :wave

  • Tja an so ein Ende hätte ich nicht gedacht. Josy lebt noch und Isabell hat ihren Mann im Glauben gelassen, dass seine Tochter tot sei. Starkes Stück.
    Mein Verdacht das Dr. Larenz krank ist, hat sich bestätigt. Ist schon heftig wie er versucht hat seine Tochter an sich zu binden.
    War echt ein klasse Thriller. :-) Sehr spannend geschrieben. Da freu ich mich schon auf "Amokspiel"

  • Zitat

    Original von Heaven
    Psssscht...wirste mal nicht über die Gedanken anderer diskutieren. :lache


    Also mir ist ziemlich schnuppe wer worüber diskutieren mag oder nicht, aber hier war es eigentlich angedacht. Und wenn ICH etwas SO empfinde, schreibe ich es auch. Verlangt ja keiner von Sebastian nun sein Buch zu ändern. :rolleyes


    .


    Du spielst bestimmt auf meine Aussage an...........
    Hast du da was falsch verstanden? :gruebel Klar kann hier jeder schreiben und soviel und solange diskutieren, wie und über was er will.
    Ich habe nur meine Meinung geschrieben, bzw. wie es mir mit dem Buch ergangen ist. OK? :-)

  • Rosenstolz


    In der Tat spielte ich auf dich an. ;-) Es las sich für mich so, als sollte man nicht das Buch zerreden und drüber diskutieren.
    Gut, dann habe ich dich misserstanden. :wave



    Sebastian


    War das mit der Südamerikanischen Verwandtschaft im Buch erwähnt? Ist mir nicht aufgefallen. Klar, dann ergibt es wieder einen logischen Schluss.
    Aber ansonsten hatte man schon das Gefühl bei den wenigen Worten, dass sie es perfekt kann.
    Das mit der Hirnwäsche habe ich gar nicht für soo wichtig erachtet. Nun isses aber klar. :wave

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Zitat

    Original von Heaven
    Rosenstolz


    In der Tat spielte ich auf dich an. ;-) Es las sich für mich so, als sollte man nicht das Buch zerreden und drüber diskutieren.
    Gut, dann habe ich dich misserstanden. :wave


    Dann ist ja gut, dass wir darüber "geredet" haben. :-) Meine Aussage bezog sich wirklich nur auf den ganz subjektiven Eindruck, den das Buch bei mir hinterlassen hat. Für mich gibt es nach dem Ende nichts zu mehr zu diskutieren, bzw. ergibt eine Diskussion über Erlebnisse, die nur im Kopf eines Anderen stattgefunden haben, für mich keinen Sinn mehr. Man kann nichts erklären, es muss nichts logisch sein usw. :wave

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Eben...........und somit hat sich für mich auch fast jede Diskussion erledigt. Es gibt einfach nichts mehr zu diskutieren, weil, wie will ich über etwas diskutieren, das nur im Kopf eines Anderen stattgefunden hat ?? ( so empfinde ich es ). Und das finde ich irgendwie schade. :-(


    So hatte ich das eigentlich nicht gemeint, also nicht so, dass die gesamte Handlung auf der Insel nun nichtig ist. Zum Schluss heißt es ja, Larenz habe sich selbst therapiert, und als Leser hat man diese Therapie begleitet und auch erfahren, was mit der Tochter geschehen ist. Und dadurch, dass Larenz es erzählt hat, stellte sich ja für den behandelnden Arzt überhaupt erst die Frage, wo denn die Leiche der Tochter geblieben ist, was Larenz wiederum Grund zu der Annahme gab, dass er sein Kind gar nicht getötet hat. Als hinfällig hätte ich das, was auf der Insel passiert ist, nur dann gesehen, wenn es im Nachhinein inhaltsleer und für den Ausgang des Buches nicht relevant gewesen wäre.

    Worte sind die mächtigste Droge, welche die Menschheit benutzt. (Rudyard Kipling)

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  • Ich meine auch nicht "nichtig" oder "hinfällig" in Bezug auf die Handlung. Nur ist diese für mich im Nachhinein eben nicht diskutierbar, weil sie (die Handlung) eben nur im Kopf von Viktor stattgefunden hat und deshalb keinen Anspruch auf Realität, Echtheit, Wahrheit, Plausiblität, Logik usw. darstellt. :-)


    Ich hoffe, ich konnte es jetzt mal verständlich darlegen. :-)

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Ich meine auch nicht "nichtig" oder "hinfällig" in Bezug auf die Handlung. Nur ist diese für mich im Nachhinein eben nicht diskutierbar, weil sie (die Handlung) eben nur im Kopf von Viktor stattgefunden hat und deshalb keinen Anspruch auf Realität, Echtheit, Wahrheit, Plausiblität, Logik usw. darstellt. :-)


    Ich hoffe, ich konnte es jetzt mal verständlich darlegen. :-)


    Für mich schon, denn ich sehe das genauso. Ich mache mir keine Gedanken im Nachhinein über unklare Passagen oder allzu verwirrende Gegebenheiten. Es war ja schließlich alles Phantasie.


    Der Abschluss mit Isabell und Spanien hat mich ein wenig enttäuscht. Bis dahin ist es eine wirklich spannende und faszinierende Story, aber durch die doch sehr "reale" Handlung von Isabell wird man jäh aus der Faszination gerissen. Man wartet ganz gespannt, wo Josys Leiche nun ist, denkt, oh je, vielleicht ist es doch nicht Victor gewesen, vielleicht war es seine Frau und er will sie nur schützen oder irgendwie eben... Und dann hat seine Frau wirklich auch noch die Situation ausgenutzt um an sein Vermögen zu kommen? Das sind zwei verschiedene Stränge, die, meiner Meinung nach, nicht zusammen gehören in dieser Geschichte.


    Aber ansonsten bin ich sehr begeistert von diesem Buch! Und das, obwohl sich meine Vermutungen der ersten Kapitel bewahrheitet haben :-] . Fesselnd, spannend und gar nicht mal gewöhnlich. Ausserdem durfte ich noch etwas mehr über dieses mysteriöse Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom erfahren - super!

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Puuh, es ist vollbracht.
    Aber ich bin mir nicht sicher ob ich jetzt begeistert sein soll von dem Buch.
    Ehrlich gesagt ist es mir doch zu verwirrend. Sicher, es ist ein Psychotriller. Aber teilweise erschien mir die Handlung doch zu weit hergeholt.


    Nee, für mich überhaupt nicht. Diese Realitätsnähe hat mich tief berührt.

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Hallo Sebastian,


    ich hatte mit dem Lesen dieses Buches nicht den Anspruch erhoben etwas über Schizophrenie oder Psychologie zu lernen. Dann hätte ich ein Fachbuch gewählt. Auch war es für mich jetzt nicht so wichtig ob die Krankheitsbilder so in dieser Art tatsächlich vorkommen.


    Ich wollte mich von einem Psychothriller unterhalten lassen und kann von daher Teufelchen nicht so gänzlich zustimmen was diesen Punkt angeht.
    Aber wie du in meinem Beitrag der Leserunde sicherlich schon gelesen hast, war mir dein Buch im großen und ganzen zwar sehr spannend aber auch sehr verworrend und zum Schluss, da stimme ich Teufelchen zu und übernehme den Ausdruck, Hollywoodmäßig.


    Dieser Meinung kann ich mich auch nicht anschliessen, die Erklärungen waren kurz und knapp gehalten, - da fand ich die Bücher von Nasaw viel schlimmer. Da konnte man sagen, hier ist ein Therapeut am Werke.

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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