Dokumentationen

  • Auf den Extras zu der DVD-Collection Filmlegende Gary Cooper
    befindet sich ein bemerkenswerter halbstündiger Dokumentarfilm:


    Fred Zinnemann – Ein Hollywood-Regisseur


    von Charlotte Kerr


    Fred Zinnemann (1907 bis 1997) war Hollywood-Regisseur von Meisterwerken wie 12 Uhr Mittags, Der endlose Horizont (mit Robert Mitchum), Das siebte Kreuz (mit Spencer Tracy) und Verdamnt in alle Ewigkeit (Burt Lancaster, Frank Sinatra).
    Er hat mehrere Oscars gewonnen.


    Aus meiner Sicht ist er einer der komplexeren Regisseure dieser Zeit, der in seinen Filmen stets eine untergründige psychologische Komponente eingebunden hat, stellvertretend sei da Act of Violence genannt, einer seiner kleineren, dennoch bedeutenden Filme.


    Charlotte Kerr führt das Interview, das durch Filmaufnahmen ergänzt ist, auf Deutsch, denn Fred Zinnemann ist österreichischer und jüdischer Herkunft.
    Nur bei komplexeren Antworten weicht Zinnemann auf Englisch aus. Dann werden deutsche Untertitel eingesetzt.


    Der Dokumentarfilm zeigt, dass Zinnemann ein vielschichtiger Regisseur war, so hat er z.B. mit Montgomery Clift einen semidokumentarischen Film über Kriegskinder gemacht, der neorealistisch wirkt. Mit dem Natinalsozialismus hat er sich in seinen Filmen (Julia) mehrfach auseinandergesetzt.

    Zinnemann arbeitete mit vielen großen Schauspielern zusammen. Gerne besetzte er sie gegen ihren Typ und erzeugte somit eine größere Vielfalt.

  • Ein Tip für Morgen, den 30. Mai um 23.30 (beste Sendezeit)


    Betongold -Wie die Finanzkrise ins Wohnzimmer kam


    Kurzbeschreibung auf der Senderseite:


    Zitat

    Das Haus in Berlin-Mitte, in dem Regisseurin Katrin Rothe lebt, bekommt wechselt eines Tages den Besitzer. Dieser Investor erscheint zunehmend als übermächtiger Feind, dem die Mieter hilflos gegenüber stehen - trotz ihrer Mietverträge. Eine Dokumentation über den europäischen Immobilienboom, Angst und die Unsicherheit der Betroffenen.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Stephen Fry: Out there


    Am 14. und 16. Oktober gab es auf BBC eine zweiteilige Doku mit Stephen Fry, die man auch auf YouTube gucken kann (Suchbegriff: "Stephen Fry: Out there).


    Im ersten Teil war er in Uganda und den USA, im zweiten Teil in Brasilien, Indien und Russland. Dort hat er sich mit homophoben Menschen unterhalten, aber auch mit Schwulen und Lesben und Helfern, wie z.B. Mitarbeitern einer kleinen, versteckten Klinik in Uganda.


    Ich fand es streckenweise ganz witzig, wenn es nicht gleichzeitig auch traurig gewesen wäre. Zum Beispiel war es echt zum Schreien, wie der ugandische Pastor immer von "Pennis" und "Annus" gekreischt hat und Stephen Fry weismachen wollte, dass er seinen "Pennis" nicht für das benutzt, wofür er geschaffen wurde. Oder der ugandische Minister für Ethik und Integrität, der irgendwas von der richtigen Weise von Vergewaltigung (nämlich ein Mann mit einer Frau) faselte und dabei gar nicht merkte, was er da eigentlich sagt.


    Das Ganze war dann aber nicht mehr komisch, als Stephen Fry dann mit einer jungen lesbischen Frau gesprochen hat, die in Uganda vergewaltigt wurde, um sie von ihrer Homosexualität zu heilen und dadurch - neben der Traumatisierung - nicht nur schwanger, sondern auch noch mit HIV angesteckt wurde.


    Insgesamt betrachte ich die Dokumentation mit gemischten Gefühlen. Einerseits war es streckenweise echt witzig, wie die Leute sich mit ihrem Gerede einfach selbst demontiert haben und der Blick von Joseph Nicolosi (NARTH, macht "Reparative Therapie"), als Stephen Fry ihm sagte, er sehe metrosexuell aus, ist unbezahlbar.


    Andererseits hat Stephen Fry, meiner Meinung nach, viel Potential verschenkt, indem er mit den homophoben Leuten nicht sachlich diskutiert hat, sondern sehr schnell irgendwelche provozierenden Äußerungen machte, die die Diskussion nicht wirklich weitergebracht haben. Was schade ist, da Stephen Fry ja eigentlich sehr eloquent ist. Am Besten war er auch immer, wenn er mit Betroffenen geredet und wirklich einfühlsame, tränenreiche Interviews geführt hat.


    Die Länderauswahl fand ich fragwürdig, sie kam wohl zustande, weil sie in Ländern wie dem Iran oder anderen muslimischen Ländern keine Drehgenehmigung bekommen haben. Überflüssig fand ich die Interviews mit Elton John und seinem Mann sowie Neil Patrick Harris.

  • Am Mittwoch, 6.Nov.2013, beginnt im Fernsehen auf Arte eine 5teilige Dokumentationsreihe:


    Europa und seine Schriftsteller


    Zitat

    Die Dokumentationsreihe von Mark Kidel führt auf eine Reise durch Irland, Italien, England, Spanien und Ungarn und geht mit Schriftstellern des jeweiligen Landes auf Erkundungstour. Was bedeutet es, einer bestimmten Nationalität anzugehören? Was macht die Geschichte und die Kultur ihres Landes aus? (Text: arte)


    Als erstes geht es um Schriftsteller aus Irland:
    Irland erzählt von Colm Tóibín, Robert McLiam Wilson, Edna O'Brien, Roddy Doyle ...

  • Zitat

    Original von Salonlöwin
    http://www.zeit.de/kultur/film…alphabet-erwin-wagenhofer


    Die Dokumentation Alphabet ist bereits ab gestern in den Kinos zu sehen und beschäftigt sich mit dem Thema Bildung in Zeiten der Globalisierung. Hört sich interessant an...


    Ja, finde ich auch, ich habe ein Bericht im Radio darüber gehört und hoffe, die Doku wird bald im Fernsehen zu sehen sein. Ins Kino zieht sie mich nicht... Ich fand aber auch schon "We Feed The World" und "Let's Make Money", die ersten beiden Teile dieser Trilogie sehr interessant. Mmmh. Im "Tagesspiegel ist auch eine nette Rezension dazu. :grin


    Alphabet

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Gleich auf N3 - eine Dokumentation über die Obdachlosigkeit.
    eine Art Selbstversuch.



    Direktlink zur N3 Seite mit Mediathek



    Auszug des Inhalts:
    "Ist es nicht unsere Pflicht hinzuschauen?", fragt die "Tagesschau"-Sprecherin und ARD-Moderatorin Judith Rakers. Wie sind diese Menschen obdachlos geworden? Kann das jedem von uns passieren? Wer ist wirklich davor gefeit, dass einem das Leben entgleitet? Um diese Fragen zu beantworten, lebt Judith Rakers selbst 30 Stunden lang als Obdachlose: ohne Geld, ohne Handy, ohne Hausschlüssel. Sie zieht sich das an, was sie in der Kleiderkammer bekommt. Sie isst in der Suppenküche. Sie bemüht sich, ein bisschen Geld zu bekommen und damit auszukommen. Sie sucht einen Schlafplatz im Heim und landet unter einer Brücke - bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt.

    Verlinkungsbessererkennungsabstandshalter

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  • Das bin ich gerade am Sehen!


    Ein Film vom 2004, der auf Arte gesendet wurde.


    Gabriele Denecke und Gabriele Conrad (Deutschland, 2004, 52mn)



    Christa und Gerhard Wolf sind beide Schriftsteller und seit über 50 Jahren ein eingespieltes Team. In einem halben Jahrhundert haben sich feste Rituale entwickelt und jeder weiß, was der andere gerade denkt und wie es um ihn bestellt ist. Aus Paris reist der Dichter Alain Lance nach Berlin, er hat Christa Wolfs Tagebuch für den französischen Literaturmarkt übersetzt. Eine günstige Gelegenheit, bei einem vorzüglichen Essen und einem guten Gespräch eine alte Freundschaft wieder aufleben zu lassen.


    Enthalten sind folgende Themen:
    Der geteilte Himmel


    Ausschnitte aus Fräulein Schmetterling, der Film der schon bei der Entstehung verboten wurde.


    Christa Wolf spricht auf dem Plenum der SED 1965


    Nachdenken über Christa T.


    Die Wolfs in Hiddensee


    Gespräch mit der Enkelin


    Heimkehr in die alte Heimat


    Und vieles anders

  • Gert Scobel im Gespräch mit Rüdiger Safranski und Peter Trawny


    Ist einer der größten Denker des letzten Jahrhunderts ein Antisemit und Nazi?


    Nach einer kurzen Einführung über Heidegger folgt das ganz interessante Gespräch. Peter Trawny ist der Herausgeber der schwarzen Hefte von Heidegger. Safranski hat eine Heidegger-Biographie geschrieben.
    Zwischendurch gibt es noch einen kurzen Film mit einigen französischen Philosophen und Heideggers Einfluss auf die französische Philosophie, z.B. Derrida.


    Die Sendung lief im März auf 3Sat.
    Unten habe ich eine Ausgabe der schwarzen Hefte geISBNt.

  • Dieser Dokumentarfilm lief schon vor längerer Zeit auf arte!


    Dokumentarfilm Frankreich 2011

    Film von Antoine de Meaux und Alain Moreau


    Kurzbeschreibung:
    Louis-Ferdinand Céline spaltet die Gemüter. Der Dokumentarfilm versucht, diesem Mann voller Gegensätze, der zu feinfühligen Beschreibungen und hasserfüllter, antisemitischer Menschenverachtung gleichermaßen fähig war, näher zu kommen.


    Der Dokumentarfilm versucht, die heftigen Kontroversen um den Schriftsteller Céline und sein Werk darzustellen. Wie lässt sich der Widerspruch erklären, dass dieser Arzt und Schriftsteller, der Leiden, Einsamkeit und Ängste der Menschen so feinfühlig wahrnahm und literarisch so wahrheitsgetreu verarbeitete, einer derart abscheulichen Menschenverachtung fähig war? Anhand von Archivmaterial und gestützt auf Célines schärfste Ankläger wie auf seine gewieftesten Anwälte, auf Fachleute verschiedener Disziplinen, auf letzte Zeitzeugen, auf Protokollanten, Exegeten und Verächter seines Werkes will der Film der Wahrheit über Céline nahezukommen.

  • Regie:Charles Kiselyak


    Auf der Gregory Peck Film Collection gibt es ein Making of zu To Kill a Mockingbird mit dem Titel Fearful Symmetry, welches ich eben zum ersten Mal gesehen habe.


    Es ist von 1998, passenderweise in schwarz-weiß gedreht, man sieht also einige Beteiligte 36 Jahre älter, u.a auch Scout oder Gregory Peck und Robert Duvall sowie Producer Alan J. Pakula, den Regisseur und den Drehbuchautor uva. Leider fehlt ausgerechnet Harper Lee.
    Da mich Filmmusik fasziniert war ich auch von Elmer Bernsteins Beiträge bzw. Erläuterungen begeistert.


    Das Making of geht satte 90 Minuten, die auch gut gefüllt sind. Ich würde mir wünschen, es gäbe zu weiteren Klassikern solch ausführliche und detaillierte Dokumentationen.

  • Synopsis
    Die Filme von Ulrike Ottinger gehören zum Aufregendsten, was die deutsche Kinogeschichte zu bieten hat. Mit Madame X – Eine absolute Herrscherin, Bildnis einer Trinkerin, Freak Orlando, Dorian Gray im Spiegel der Boulevardpresse, Johanna D‘Arc of Mongolia, Prater oder Unter Schnee, aber auch mit ihren Video- und Fotoarbeiten, überbordenden Ausstellungen hat sich die Konstanzerin weltweit einen Namen gemacht. Für ihr Lebenswerk erhielt sie 2010 das Bundesverdienstkreuz, 2011 den Hannah-Höch-Preis des Landes Berlin, 2012 den Special Teddy auf der Berlinale.


    Die Filmemacherin Brigitte Kramer, ebenfalls in Konstanz aufgewachsen, hat nun ein erstes Filmporträt über die „Nomadin vom See“ Ulrike Ottinger gedreht. Es vermittelt einen Einblick in das surreale, originelle und extreme Filmwerk und zugleich das Bild einer Epoche, die vom Aufbruch der Frauen in den Künsten geprägt war. Uraufgeführt wurde ULRIKE OTTINGER – DIE NOMADIN VOM SEE im Panorama der 62. internationalen Filmfestspiele Berlin.


    Mein Eindruck:
    Lief gestern im Fernsehen und kann heute noch in der Mediathek gesehen werden.


    Gut gemachter Dokumentarfilm.


    Ulrike Ottinger ist eine der interessantesten deutschen Experimentalfilmerinnen seit den siebziger Jahren.


    Anhand vieler Szenen mit Ulrike Ottinger selbst, die vieles erläutert, Filmausschnitten, aber auch Kommentaren von anderen Beteiligten bekommt man einen guten Gesamteindruck. Es gibt einiges zu entdecken.

  • Mir hat folgender Dokumentarfilm sehr gut gefallen:


    Town of runners


    Ein Dokumentarfilm über jugendliche Läufer in einem kleinen Dorf in Äthopien.
    http://www.townofrunners.com/


    Regie: Jerry Rothwell


    A film about the young runners of Bekoji, who train in the hope of joining the next generation of professional athletes in international competition. The film follows the journeys of three - Hawii, Alemi and Biruk.


    Der Film ist auf I-Tunes mit englischen Untertiteln zu sehen. Laufzeit 1 h26 min