Linwood Barclay: Ohne ein Wort

  • Ich fand es in Ordnung.
    Die Ausgangssituation ist reizvoll und in gewisser Weise für ein Genre, in dem alles schon auf die ein oder andere Weise erzählt wurde, sogar recht originell.
    Allerdings fehlen mir unverwechselbare, authentische Figuren, die nicht völlig vorhersehbar agieren bzw. reagieren. Zudem gab es für mich kaum überraschende Wendungen und das Ende war dann doch etwas einfallslos ...

  • Über das Buch:
    Die 14jährige Cynthia wacht eines morgens nach einem Streit mit ihren Eltern auf und Mutter, Vater und Bruder sind nicht mehr da. Einfach verschwunden. Sämtliche Kleidung und alles andere ist noch da, nur die Autos sind ebenfalls verschwunden. Dieses Rätsel wird nicht gelöst. Die Eltern und der Bruder bleiben verschwunden.


    25 Jahre später, Cynthia ist mittlerweile verheiratet und hat eine kleine, 8jährige Tochter, wird eine Dokumentation über ihren Fall gedreht in der Hoffnung, vielleicht doch noch eine Spur zu finden über den Verbleib ihrer Familie. Dann geschehen seltsame Dinge. Der Hut ihres Vaters liegt auf einmal auf dem Küchentisch, die Tante wird ermordet und noch einiges mehr... Ist ein Stein ins Rollen gekommen?


    Meine Meinung:
    Ein wirklich tolles Buch, welches ich innerhalb von kürzester Zeit ausgelesen hatte. Sehr spannend. Ich hatte zwar schon relativ schnell eine Ahnung worum es ging, aber das tat dem Lesevergnügen und der Spannung keinen Abbruch. Die Geschichte wird aus der Sicht des Ehemanns von Cynthia erzählt, was ich sehr gut fand. So hat man ein bißchen Distanz und kann das alles in besserem Zusammenhang sehen... Wirklich ein Buch das sich zu lesen lohnt...

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Ich hab das Buch jetzt auch durch und bin sehr begeistert. Es lies sich sehr flüssig lesen und war spannend bis zur letzten Seite. Auch wenn einiges schon recht vorhersehbar war, durch die Telefonate der bis dahin unbekannten Personen, war es für mich dennoch weiter spannend das ganze Ausmaß der Geschichte zu erfahren :)


    Als ich das Buch eben beendet hatte, hatte ich dann auch ein kleines Tränchen im Auge,

  • Zitat

    Original von LilStar
    Als ich das Buch eben beendet hatte, hatte ich dann auch ein kleines Tränchen im Auge,


    :write

  • Das Buch ist wirklich toll, auch die dazwischen geschobenen telefonate sind... interessant!

    "I think too much. I think ahead. I think behind. I think sideways. I think it all. If it exists, I’ve fucking thought of it.''
    — Winona Ryder


  • Zitat

    Original von TheAlice
    Das Buch ist wirklich toll, auch die dazwischen geschobenen telefonate sind... interessant!


    Ja, wobei diese fast schon zuuuu schnell zu viel verraten *G*

  • Zitat

    Original von LilStar


    Ja, wobei diese fast schon zuuuu schnell zu viel verraten *G*


    Findest du?

    "I think too much. I think ahead. I think behind. I think sideways. I think it all. If it exists, I’ve fucking thought of it.''
    — Winona Ryder


  • Das find ich aber auch, TheAlice... Aber ich finde ebenfalls, dass es der Spannung des Buches und der Freude am Lesen keinen Abbruch tut... :-)

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Zitat

    Original von TheAlice


    Findest du?


    Ja, fand ich schon.




    Zitat

    Original von Morgana
    Aber ich finde ebenfalls, dass es der Spannung des Buches und der Freude am Lesen keinen Abbruch tut... :-)



    :write

  • Zitat

    Original von Morgana
    Das find ich aber auch, TheAlice... Aber ich finde ebenfalls, dass es der Spannung des Buches und der Freude am Lesen keinen Abbruch tut... :-)


    Das "Findest du" war auch eher die Frage danach, ob es die Spannung nimmt.
    Ich warte schon sehnsüchtig auf das 2te Buch von Linwood Barclay. Weiß jemand von euch ob es eine Englische Version zu kaufen gibt?

    "I think too much. I think ahead. I think behind. I think sideways. I think it all. If it exists, I’ve fucking thought of it.''
    — Winona Ryder


    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von TheAlice ()

  • Der Roman hat mir sehr gut gefallen - ich war sehr schnell von der Geschichte gefangen und empfand sie durchgehend als spannend, nur das Ende (der Showdown) war mir etwas zu konstruiert und langgezogen.


    Erfrischend fand ich den Witz, den der Autor immer wieder eingestreut hat, wie z.B. die jetzt schon mehrmals genannte Carpenters-CD-Szene :lache


    Die eingestreuten Szenen in Kursivschrift haben mir übrigens nichts verraten, sie haben mich viel eher immer ratlos zurück gelassen und mich in eine ganz andere Richtung spekulieren lassen.


    Für diesen fabelhaft unterhaltenden, spannenden Roman gebe ich 9 von 10 Punkten. Als weitere Begeisterungsbezeugung wurde der zweite Roman "Dem Tode nah" gleich einen Tag nach Lektüreende gekauft :-)


    Gruß, Bell

  • Meine Meinung
    25 Jahre ist es her, dass Cynthia eines Morgens aufwachte und feststellen musste, dass ihre Familie spurlos verschwunden ist. Obwohl sie mittlerweile ein geordnetes Leben mit Mann und Tochter führt, lässt sie die Vergangenheit einfach nicht los. Zu groß ist der Wunsch zu erfahren, was damals mit ihrer Familie passiert ist, ob sie noch lebt und warum sie als Einzige zurück gelassen wurde. Mithilfe einer Fernsehreportage versucht sie, Licht ins Dunkel zu bringen – nicht ahnend, dass der Horror von damals nicht nur sie selbst auf’s Brutalste einholen wird…


    Nachdem dies nun bereits mein zweites Buch des Autors ist, kann ich sagen: Linwood Barclay hat es einfach drauf, packende Plots zu entwickeln und die Spannung über die gesamte Länge hoch zu halten - um im Finale noch mal eins draufzusetzen.
    Aufmerksame Leser werden feststellen, dass nichts zufällig passiert und jedes noch so kleine Detail im Laufe der Geschichte wichtig werden kann. So macht es unheimlichen Spaß, zu spekulieren und seine Vermutungen bestätigt zu sehen; allerdings nicht, ohne vorher ordentlich in die Irre geführt worden zu sein.


    Hinzu kommt der schnörkellose, flüssige Schreibstil, der dafür sorgt, dass die Seiten nur so dahinfliegen.
    Auch die Charaktere sind ausreichend klar gezeichnet und ihre Handlungen zumeist nachvollziehbar. Während der Prolog in der dritten Person geschrieben ist, wird die spätere Geschichte von Cynthia’s Mann Terry erzählt. Der versucht sein Bestes, um seiner Frau zu helfen, doch mit der Zeit kann auch er sich nicht dem Gedanken verwehren, dass Cynthia, die seit langem schon regelmäßig einen Psychologen aufsucht, sich die neusten Geschehnisse möglicherweise nur einbildet. So weiß auch der Leser nicht, wem er denn nun was glauben soll. Immerhin gibt es auch Stimmen, die behaupten, Cynthia hätte selbst etwas mit dem Verschwinden ihrer Familie zu tun.


    Leider habe ich den Fehler gemacht und das Buch gleich im Anschluss an ‘Dem Tode nah’ gelesen, sodass mir ein paar Parallelen aufgefallen sind, die mich sicherlich weniger gestört hätte, wenn zwischen den einzelnen Büchern etwas mehr Zeit gelegen hätte.
    Dennoch hat mich ‘Ohne ein Wort’ von Anfang bis Ende gefesselt und da auch die Auflösung zufrieden stellend war, freue ich mich jetzt schon auf das nächste Buch von Linwood Barcay, der mich dazu gebracht hat, in Zukunft wieder mehr Thriller lesen zu wollen.


    Meine Wertung: 4/5

  • Auch ich fand "Ohne ein Wort" sehr spannend, ich habe es in wenigen Tagen durchgelesen, habe mitgefiebert, mitgelitten. Könnte mir aber vorstellen, dass es mir wie Sternenstauner ginge, wenn ich beide Barclay Bücher nacheinander gelesen hätte. Diese Art von Thriller wird eben immer nach demselben Rezept angefertigt, ähnliche Ideen werden verwertet. Wenn man einmal sein Fahrwasser gefunden hat und damit erfolgreich ist, wird man sich ungern davon entfernen. Auf jeden Fall ein kurzweiliges Buch, gut zu lesen.

  • Die Geschichte ist spannend, keine Frage. Der Schreibstil allerdings ist schlicht und auch die Charaktere lassen teilweise zu wünschen übrig. Zu unsympathisch wirken sogar Personen, die eigentlich Sympathieträger sein sollten. Der Roman lebt von der Spannung, was denn nun tatsächlich mit Cynthias Familie passierte und warum sie als einzige zurückblieb. Wenn man das Ende aber erst einmal kennt und das Geheimnis gelüftet ist, gibt es keinen Grund, das Buch noch einmal zu lesen. Es ist ein bißchen wie beim Kinofilm "The Sixth Sense": man darf das Ende nicht vorher verraten, denn wenn man es kennt, ist die Pointe weg.


    Fazit: ein wirklich spannender Thriller, aber leider ohne Wiederlesenswert.

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

  • Originaltitel


    No time for goodbye


    Beschreibung


    "Ich wollte, ihr wärt tot!" Das wünscht die 14-jährige Cynthia ihren Eltern. Als sie am nächsten Tag aufwacht, sind ihr Vater und ihre Mutter verschwunden. Auch ihr Bruder ist weg. Spurlos. Ohne ein Wort. Kein Hinweis, keine Nachricht bleiben für Cynthia zurück. Erst 25 Jahre später, als sie selbst eine Familie hat, tauchen geheimnisvolle Zeichen aus ihrer Vergangenheit auf. Mysteriös, gefährlich, tödlich - etwas Böses kehrt zurück...


    Meine Meinung


    Ich fand die Ausgangslage des Buches ausgezeichnet und die Umsetzung der Handlung sehr spannend.
    Leider hatte ich zwischendurch in einer Besprechung auf einer Internetseite gelesen, wer der Mörder von Tess und des Privatdetektivs war - wie kann man das nur verraten :hmm - , so dass ein Teil des Endes nicht mehr sonderlich überraschend für mich war, dennoch fand ich das Buch sehr gelungen und würde es jedem Thrillerfreund ans Herz legen :-)


    Ich vergebe 9 von 10 Punkten :fingerhoch

    "Denn dann hätte ich wohl Hoffnung haben dürfen, eines Tages doch noch deine Liebe zu erringen. Aber auf Unglück und einem gebrochenen Herzen lässt sich selten ein dauerhaftes Glück gründen, wie ich mir gesagt habe."

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von LaRubia ()

  • Als meine Eltern und ich in den Sommerferien den Mann der Cousine meiner Mutter besucht haben (ziemlich kompliziert, nennen wir ihn einfach Franz ^^), hat er sich gerade bei ... einem anderen Verwandten (dem Cousin meiner Mutter, Helmut) dieses Buch ausgeliehen.
    Wir haben also miteinander über Bücher gesprochen und er meinte, er wollte es schon immer lesen, denn es wäre super.
    Eines schönen Montagnachmittags hab ich es mir dann gekauft ... und hab eine halbe Stunde darauf zum Lesen angefangen. Als ich auf die Uhr gesehen habe, waren 4 Stunden vergangen!
    Das Buch hat mich schier gefesselt, es ist total spannend geschrieben und ist wirklich total cool. Das MUSS man einfach gelesen haben ;)
    Normalerweise lese ich ja Bücher in der Genre nicht, aber Ohne ein Wort ist einfach ein geniales Buch, das man kennen muss ;)

  • Ich habe das Buch vor paar Tagen zu Ende gelesen. Ich habe vorher schon "Dem Tode nah" gelesen gehabt und bin (leider?) oft am Vergleichen.
    Ich bin mir nicht sicher, welches Buch ist besser fand :gruebel


    "Ohne ein Wort" fing sehr spannend an. Ich habe mich gefragt, was passiert sein kann, dass die Familie so "einfach" (ohne jegliche Spuren) verschwindet und konnte mir keinen Reim drauf machen. Ich war sehr neugierig, welche Erklärung der Autor dafür findet und ich gebe zu, teilweise hatte ich Angst, dass mich der Schluss enttäuschen wird.
    Die Sache war einfach zu kompliziert, als dass es eine einfache Erklärung geben könnte, dachte ich mir. Und das war es, was mir Angst gemacht hat.


    Aber zum Glück (und zu meiner Erleichterung) war diese Angst unbegründet. Die Auflösung fand ich logisch, überraschend und ganz schön krank :yikes
    Ich habe im Laufe des Buches vor allem anhand der eingeschobenen Telefonate gerätselt, bin aber erst spät darauf gekommen, was passiert ist (Naja, eigentlich bin ich gar nicht selbst draufgekommen :lache).
    Genauso stell ich mir einen guten Schluss vor :-)


    Das einzige, was mich bisschen gestört hat, war die Situation ziemlich am Ende, als
    [sp]ziemlich alle Protagonisten am See waren und Jeremy schießen sollte. Das kam mir alles vor wie in so nem billigen Actionfilm, wie das beschrieben wurde[/sp]
    Aber dieses Manko überseh ich gern, denn für mich persönlich war das ganze Buch sehr spannend geschrieben, die Handlung gut überlegt und der Schluss logisch und dennoch überraschend.
    Die Figuren und ihre Gefühlswelt fand ich auch sehr glaubwürdig, wobei ich die Beschreibung der Gefühle bei "Dem Tode nah" besser fand.


    Dem Buch geb ich insgesamt 10 Punkte und hoffe auf weitere, spannende Bücher des Autors ;-)



    Edit: Wunderschön fand ich übrigens

    ;-)

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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Gummibärchen ()

  • Ich hatte vor kurzem eine Flaute, evtl. waren es ein paar Thriller zu viel. Nachdem ich zwei kleine Bücher aus einer anderen Sparte gelesen hatte, musste ich mich an dieses ranmachen( Büchereibuch, Leihfrist beendet)


    Ich bin begeistert.


    Dieses Buch hat mich von Anfang an gefesselt und hat bis zum Schluss nichts an Spannung verloren.
    Die kurzen Telefonate, haben mich weder voran gebracht noch gestört, aber sie passten absolut in den Lesefluss.


    Auf das Ende wäre ich nicht gekommen, hatte andere im Verdacht.


    Zitat

    Das einzige, was mich bisschen gestört hat, war die Situation ziemlich am Ende, als


    Das fand ich allerdings auch etwas zu viel und gehetzt. Es passte nicht ganz zum Stil des restl. Buches.


    Zitat

    Wunderschön fand ich übrigens


    Das fand ich auch toll und es hat das Ganze abgerundet.


    Auch wenn ich nicht ganz warm geworden bin mit den Figuren, so hat mich die Geschichte komplett überzeugt.


    Meine Lust auf Thriller ist def. wieder geweckt.