Schreibwettbewerb Mai 2007 - Kommentare

  • In diesem Thread könnt Ihr in der Zeit vom 25. - 28.05.2007 Eure Kommentare und Meinungen zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs Mai 2007 schreiben.


    Hier geht es noch einmal zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs: klick


    Die Punkte und Autoren werden dann am 29.05.2007 bekannt gegeben!

  • Ja, wo sind denn nun die vielen Kommentare zu den Geschichten? Voller Neugier habe ich hier reingeschaut und was war: Tote Hose! Ich hoffe, das ändert sich noch! :bruell


    LG, Inge :wave

    Veröffentlichungen in den Anthologien: Schmökerbären-Abenteuergeschichten; Die spannensten Schmökerbären-Abenteuergeschichten; Mein Hund und ich; Wünsch dich ins Wunder-Weihnachtsland Band 14, 15 und 16; Wünsch dich ins Märchen-Wunderland - Band 3 und 4; Mein Pferd und ich; Blitzgeschichten und Donnerreime; 7. und 8. Bubenreuther Literaturwettbewerb; Wie aus dem Ei gepellt - Band 8 und 9; Bittersüße Wirklichkeit; Das Rad der Zeit, Mein Tier und ich

  • Wie immer ohne Gewähr. Eltern haften für ihre Kinder. Unter Ihrem Sitz befinden sich für den Fall einer Notlandung im Wasser Schwimmwesten.



    Casting - 3 Punkte
    Gekonnt, sehr routiniert erzählte Geschichte. Knackig kurze Dialoge und mit Fred ein herrlich schräger Protagonist, der den Ich-Erzähler locker aus der Hüfte an die Wand spielt.


    Eine zumutbare Arbeit
    Der allseits präsente Kinderschänder im allseits präsenten, gefährlichen Clownkostüm. Altbackenes im alten Kleid.


    Hemmungslose Spiele
    Du liest die Geschichte, bist teilnahmslos. Suff und Glücksspiel. Das gehört bestimmt zusammen, wie Amokläufer und Killerspiele. Deine Perspektive ist bemüht statt mühelos. Ich rätsle noch, was mir da erzählt werden soll.


    Sommerflügel - 2 Punkte
    Mein erster Gedanke: Nein, nicht schon wieder triefende Betroffenheit. Mein zweiter Gedanke: Gott sei Dank, da steckt mehr dahinter. Da liebt jemand Worte und was man mit denen alles anstellen kann. Durch das einengende Freitodthema wird zwar Einiges von den schönen Bildern und Sätzen um ihre Leichtigkeit gebracht, aber was übrigbleibt überzeugt mich immer noch. Ach, und statt einer Lola hätte mir eine Claire besser gefallen, aber das ist marginal.


    Nur ein Spiel
    Unvermeidlich, dass jemand die unsägliche Killerspieldebatte als Aufhänger nimmt. Die an sich pfiffige Idee bleibt allerdings auf der Strecke. Dem Leser muss in zu kurzer Zeit zu viel erklärt werden, um zu verstehen was gespielt wird. Kein Platz für Charaktere, noch weniger für Emotionen und keinen mehr für einen ansprechenden Stil. Game over.


    Der Job
    Lustige Idee, nett und ohne Holperer ausformuliert. Über solche Art Spinnereien fabuliert man gerne in trauter Runde im Biergarten. Für die Punkteränge fehlt mir der Biss im Text, der so vor sich hinplätschert. Würde noch einiges mehr an Schieflage und schrägen Tönen vertragen.


    Sommersprossen
    Ein Erwachsenwerden-Text mit melancholischem Einschlag. Die Figuren bleiben auf der Strecke, was man von zu vielen Adjektiven und umständlichen Formulierungen nicht behaupten kann. Als atmosphärische Szene funktioniert es vielleicht noch, als Geschichte kommt der Text überhaupt nicht in Schwung.


    Versteckerles
    Nicht authentisch, da das Deppenapostroph bei "Uschis Bierbar" fehlt. :-) Solche Kneipen haben IMMER ein Deppenapostroph im Namen. Ansonsten flott und zielgruppengerecht erzählt. Da dürfte es von ausreichend Eulinnen Punkte geben. Da ich aber nicht die Zielgruppe bin und mir diese Frau-rächt-sich-an-Schwein-von-Mann-Geschichten auf den Keks gehen, kann ich dem Ganzen nicht soviel abgewinnen, auch wenn der Text flott daherkommt.


    Letzte Frage
    Keine Frage. Da hat jemand mit viel Gespür für Situationen eine amüsante, locker und leicht zu lesende Geschichte geschrieben. Der kleine Ich-hab-dich-verlassen-Einschub hat es mir besonders angetan. Ohne Schnitzer ausformuliert und genau richtig pointiert, wie ein wohltemperierter Burgunder. Hätte ich auch gerne noch einen Punkt gegeben, hatte nur keinen mehr.


    Pétanquekugeln irren nie
    Ein interessanter Aufhänger ... für eine längere Kurzgeschichte. Bei 500 Worten bleibt einfach zu viel nicht erzählt. Das Ende wirkt auf mich deswegen auch wie hingepappt, nicht dazugehörig. Mit diesen Protagonisten und dem angedeuteten Plot würde ich gerne einen längeren Text lesen. Das Potential für ein paar tausend Worte mehr hat der Verfasser/die Verfasserin. Wie wäre es?


    Schokolade
    Keine Punkte. Nicht, weil die Geschichte schlecht erzählt wäre oder wegen grober technischer Mängel. Es gibt in diesem Monat einfach bessere Texte, auch wenn ich zugeben muss, dass es Betroffenheitsthemen bei mir grundsätzlich schwer haben.


    Las Vegas
    Aus der Reihe "Eine Stadt erzählt". Hatten wir sowas nicht vor einiger Zeit schon mal mit Berlin? Funktioniert bei mir nicht. Fakten-Dropping nahezu in jedem Satz ist einfach zuviel für mich. Habe ich gelangweilt zur Kenntnis genommen. Mehr nicht.


    Märchenkind - 1 Punkt
    Sehr poetisch, zuckersüß. Eigentlich zu süß. Aber wie das mit Süßigkeiten so ist, meist nimmt man sich mehr davon als einem guttut. Nach "Werd' lieber erwachsen." hätte ich die Geschichte enden lassen. Damit hat der Text alles erzählt, was wichtig für ihn war. Der Restabsatz mag zwar dem Autor/der Autorin gefallen haben, ist aber für die (gute) Wirkung des Textes unerheblich. Für den Rest des Monats muss ich definitiv zum Ausgleich Horrorshorts lesen.


    Schattenspiel
    Der Text geht an mir vorbei. Ist vielleicht eine Stimmungssache. Es gibt sicherlich Momente, in denen ich eine glühende Zigarette als Sonnenuntergang akzeptieren würde, doch als ich die Geschichte gelesen habe, war just dieser Moment nicht präsent. Nicht mein Fall, zumindest diesmal nicht.



    Gruss,


    Doc

  • Ich könnt mir in den A... beißen, weil ich gedacht habe, man kann bis zum 26. Punkte vergeben. :bonk Aber hier hab ich ja die Möglichkeit, meine Favoriten zu loben:


    Ganz toll finde ich "Märchenkind": Wunderbar einfühlsam und genau so erzählt, als wäre der Autor selbst der Erzähler. So viel schöne Fantasie. Schade, dass ich der Geschichte keine Punkte geben konnte, aber wie es aussieht, hatte sie auch ohne die Erfolg.


    "Schokolade" hat mir gut gefallen. Sehr realistisch, ohne irgendwelche überflüssigen Verschönerungen oder Wortverzierungen, die die Geschichte unglaubwürdig machen würden.


    Wirklich witzig ist die Geschichte "Der Job", die es aufgrund ihres Humors geschafft hat, mir zu gefallen, obwohl ich anzeigeartige Texte normalerweise nicht mag. Gut gelungen!


    "Versteckerles" ist richtig böse und regt zum grimmigen Grinsen an; außer der Tatsache, dass die Verteilung der einzelnen Absätze manchmal etwas unsystematisch ist und einen leicht durcheinanderbringt, hat mir der Text - inhaltlich - gefallen.

    Roxane :-]



    Schläft ein Lied in allen Dingen, die da träumen fort und fort,
    und die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort ...

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  • Und hier mein subjektiver Senf dazu:


    Casting
    Gut und flüssig geschriebene Geschichte, die augenzwinkernd mit Klischees spielt. Die Mitmenschen kommen nicht allzu gut dabei weg und werden zum Teil durch den Ich-Erzähler ein wenig von oben herab beschrieben. Vielleicht deshalb nicht ganz mein Geschmack.


    Eine zumutbare Arbeit
    Hm. Möglicherweise habe ich noch nicht so viele altbackene Geschichten mit gefährlichem Clownskostüm gelesen … Ich fand die Geschichte gut, weil sie aus der Sicht des „Täters“ geschrieben ist, der ungewollt (?) in die Clowns-Situation gerät, weil die Angestellte der Arbeitsagentur diesen Job für zumutbar hält.


    Hemmungslose Spiele
    Ein Du-Erzähler. Eine Abrechnung mit irgendwas. Wirr. Wenn es einen tieferen Sinn gibt, habe ich ihn nicht gefunden. Tut mir leid.


    Sommerflügel
    Die Geschichte hat bei mir unter anderem wegen des ersten Satzes gepunktet: Ich stand Kopf, als ich von Lolas Tod erfuhr. In dem gesamten Text steckt viel Poesie. Das gefällt mir, auch wenn das Thema ein schwieriges, schon oft gelesenes ist.


    Nur ein Spiel
    Die Idee ist gut. In der Umsetzung wurde einiges verschenkt. Die Gefühle der Erzählerin (in mir tobte ein Sturm – gleich zweimal, eine Woge der Gefühle usw.) erreichen mich nicht wirklich. Schade.


    Der Job
    Der Text wirkt auf mich zu gewollt lustig. Für eine richtige Satire gehört noch mehr schwarzer Humor hinein.


    Sommersprossen
    Da ist wenig Bewegung im Text, viele Beschreibungen, viele Adjektive. Bei einer entsprechenden Überarbeitung könnte die Szenerie mit dem Dachboden vielleicht eine gute Ergänzung in einer längeren Geschichte sein und eine entsprechende Stimmung transportieren.


    Versteckerles
    Ich gehöre zwar zu der von Doc angesprochenen Zielgruppe ;-) und finde die Geschichte dementsprechend auch so richtig schön als stellvertretende Rache an den bösen, bösen Männern. Leider hatte ich keine Punkte mehr übrig.


    Letzte Frage
    Ich kann es nicht erklären, aber damit bin ich irgendwie nicht warm geworden. Es kam mir alles ein wenig sprunghaft vor; das mag aber daran liegen, dass ich bei jeder Frage selber überlegen musste *schäm* und mich deshalb zu wenig auf die Geschichte konzentrieren konnte.


    Pétanquekugeln irren nie
    Wie Doc schon sagte, dafür sind 500 Wörter wohl zu wenig.


    Schokolade
    Das ist kein Spiel, sondern bitterer Ernst, vielleicht von einer Pressemeldung inspiriert. Von mir leider keine Punkte.


    Las Vegas
    Ich denke, die Erzählerin ist ganz gut charakterisiert worden. Doch obwohl ich noch nie in Las Vegas war, gab es keine neuen Erkenntnisse für mich.


    Märchenkind
    Wörter reihen sich aneinander und lassen sich lesen wie man ein Schokoladeneis isst. Mmh! Mir gefällt besonders der Schlusssatz ... und bin niemand. Ja. Genau so ist es manchmal.


    Schattenspiel
    Abschied, Verlust, Erinnerung. Manche Passagen finde ich ein wenig schwülstig (Figuren, die unsere verflochtenen Hände malten gegen die Leinwand eines weißen Himmels…) Das ist mir irgendwie … zu viel. Schade eigentlich, denn die Idee, eine bestimmte Stunde zu vereinbaren, um sich in Gedanken zu lieben, ist sehr romantisch.

  • Casting
    Hier werden gekonnt 2 Geschichten gleichzeitig erzählt. Schöne Details, stimmige Sprache in den Dialogen. Der Leser ist "dabei", kann sich gut einfühlen in die Geschichte.
    "'Er hat irgendwas mit Logie studiert, und ich hoffe, ihn früher oder später davon abbringen zu können, bewaffnete Skins in intellektuelle Gespräche verwickeln zu wollen.' Niemand lacht, aber der Berufsjugendliche schreibt.“ – Eine wunderbare Passage, die das bedrückende Thema so nebenbei, leixht, unpathetisch und glaubwürdig zur Sprache bringt!
    Das mit dem Laizismus (Ja, ich habs nachgeschlagen :-) ) ist auch so ein hübsches ironisches Detail. (3 Punkte)


    Schokolade
    Diesen Monat bevorzuge ich eindeutig die unpathetischen Geschichten. Gerade weil dieser Text so schlicht und einfach und ohne Gefühlsduselei erzählt ist, ist er für mich so glaubwürdig und gut! (2 Punkte)


    Letzte Frage
    Als bekennender Besserwisserin gefällt mir diese Geschichte natürlich. ;-)
    Der Gefühlsumschwung von "Dich liebte ich auch. Wir ergänzten uns perfekt." zum Gegenteil kommt mir allerdings zu abrupt und plakativ.
    "Du, die ordentliche, vernünftige, geradlinige, sparsame, ehrliche und bibelfeste Freundin." – Ich weiß, 500 Wörter sind knapp, aber dergleichen hätte ich lieber durch Handlung und Dialog gezeigt bekommen als als Beschreibung vor die Nase geknallt. (Andererseits passt es zur Figur, dass er alles in fest definierte Schubladen packt, auch seine Freundin.).(1 Punkt)



    Der Rest:


    Eine zumutbare Arbeit
    Doppelbödig. Beim 2. Lesen offenbart sich eine ganz andere Geschichte als beim ersten Mal, so wie das ganze Leben der Figur ein Schau-Spiel ist.
    Die Perspektive mag den einen oder anderen davon abschrecken, sich mehr als oberflächlich mit dem Text befassen zu wollen...


    Hemmungslose Spiele
    Nanu. die falsche Datei abgeschickt? :-)
    Scheint mir eher eine unfertige Skizze zu sein. Als einziger Beitrag punktlos geblieben.


    Sommerflügel
    Ich wünsche mir mal einen Eulenwettbewerb ohne Selbstmorde... ;-)
    Das Bild des Kopfstehens, des Aus-dem-Gleichgewicht-Kommens, wenn die heile Welt des Kindes durch den Tod ihrer Schwester buchstäblich auf den Kopf gestellt wird, ist schön. Die Tür, die die Schrecken der Außenwelt nicht mehr abhalten kann, ist eine gute Methapher. Aber irritierte und verstörte Türen??
    Und am Ende wird es mir dann zu pathetisch.


    Nur ein Spiel
    So viel Naivität nehme ich nicht mal einer fiktionalen Figur ab, sorry.
    Und wie soll dieses "Spiel" technisch ablaufen? Wer zählt die Punkte, wenn es außer den Opfern keine Zeugen gibt? Und wozu das Ganze?


    Der Job
    Im Prinzip eine schöne phantasievolle Idee. Man merkt: Der Autor hat sich intensiv mit dem aufzuwärmenden Körperteil auseinander gesetzt. (Brüller, oder?)
    Allerdings trifft der Analhumor nicht so meinen Geschmack, bzw, das ist mir zu wenig, um die Geschichte zu tragen.
    Das "Spiel" (also das Thema) spielt im Text keine Rolle, denn da ist der Anwärmer ja schon wieder weg.
    " Friedrich von Schiller" ist hübsch.


    Sommersprossen
    Schöne Details. Allerdings ist mir das zu viel rosa Zuckerguss, Rauschgoldengelchen am Weihnachtsbaum, der sanftmütige Großvater, und dann noch der erste Kuss, die leise Ahnung vom Abschied von der süßen unschuldigen Kindheit...
    Die Geschichte erinnert mich zu sehr an Landidylle-Bilder im goldlackierten Rahmen mit pausbäckigen Kindern in Matrosenanzug und Rüschenkleidchen. Da meldet sich bei mir meine ausgeprägte Kitschallergie. :-)


    Versteckerles
    *Die ich-du-Perspektive ist an sich interessant. Ich weiß hier als Leser allerdings nicht recht, ob ich mich mit dem "ich" oder dem "du" identifizieren soll. Der Plot an sich ist recht banal und nicht gerade neu.


    Pétanquekugeln irren nie
    Die Spiel-Szenerie gefällt mir.
    Die Verwandtschaftsverhältnisse habe ich erst beim 3. Lesen kapiert. Irritiert hat mich z.B. dass der Fremde Blanche an seinen Vater erinnert, obwohl er mit ihm ja nicht (weder väterlicher- noch mütterlicherseits) verwandt sein kann.
    Die Botschaft kommt leider etwas zu schicksalsschwer und moralisierend daher.

    Las Vegas
    Ich war schon in Las Vegas. Über die Stadt ließen sich haufenweise spannende Spieler-Geschichten erzählen...
    In diesem Text lese ich dagegen nur aus einem Reiseführer abgeschriebene Klischees. Der Text überzeugt mich weder inhaltlich noch sprachlich. Die Ich-Perspektive passt nicht für eine so blutleere Geschichte. Ich habe mich gelangweilt.


    Märchenkind
    Schmetterling? Heimleiter? Mutter? Drinnen? Draußen? Prinzessin? Vogel? Sorry, aber ich komme bei dieser Geschichte nicht mit. Man mag nun einwenden: Tja, so sprunghaft ist die Phantasie von Kindern, aber aus irgendwelchen Gründen wirkt das Ganze für mich trotzdem künstlich und gewollt kindisch. Ich weiß nicht recht, was die Geschichte mir sagen will.

    Schattenspiel
    Die Zigarette: "der glühende Punkt ist ein Sonnenuntergang, der schwer im schwarzen Fleisch der Nacht liegt", " Auch die Bettdecke schweigt.", "mein Kopfkissen schwieg.", "die Gegenstände schlafen schon." – Die können sich glatt mit der verschreckten Tür aus dem Sommerflügel zusammentun. :lache Sorry, für mich funktionieren die Metaphern in diesem Text überhaupt nicht, und ich mags diesen Monat, wie gesagt, lieber unpathetisch.

  • Mal ne Frage...
    Hab gesehen, dass "Casting" ziemlich viele Punkte bekommen hat und ihr schreibt auch so begeistert davon...
    Ich denke allerdigns, dass ich die Geschichte nicht verstehe? Den Schluss? Häää? Erklärung bitte!!
    (Ich hoffe, ich wirke jetzt nicht allzu dumm, aber ich versteh es einfach nicht)

    Ein Mädchen sollte zwei Sachen sein: Elegant und fabulös.

    (Coco Chanel)


    #proannika

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Prombär ()

  • Prombär ne...klingt nicht allzu dumm... leider habe ich weder an der punkte- noch kommentarvergabe dieses Schreibwettbewerbes mitmachen können, aber ich denke das Schlüsselwort ist in dieser Geschichte "Laizismus".


    Ich habe es so verstanden: Einer der beiden Quiz-Kandidaten ist Türke. Fred hat ihm das Leben gerettet. Ich denke, bei einer ausländerfeindlichen Messerstecherei. Daher die Narbe am Bauch. Und dieser Türke fährt nun zurück in sein Heimatland, da dort die Religion vom Staat getrennt ist....oder so ähnlich ;-)


    Ohje ..so wirklich habe ich diese Geschichte wohl auch nicht verstanden....bitte ebenfalls um Aufklärung!

  • Von mir gibts diesmal keine Kommentare, weil ich in den letzten Tagen keine Zeit hatte und ab jetzt für eine Woche nicht in der Nähe eines PC bin :-)


    Nächsten Monat bin ich dann wieder kommentierend dabei :wave

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • @ Charlotte: Ja, genau so.
    Der Erzähler Gürsel ist Türke. Als er in der U-Bahn von Skinheads überfallen wurde, hat Fred ihm das Leben gerettet. Das Geld braucht er, um sich in der Türkei eine neue Existenz aufzubauen, deshalb machen die beiden bei der Quizsendung mit.



    Das mit dem Laizismus habe ich als ironischen Kommentar des Autors zur aktuellen politischen Lage in der Türkei verstanden.


    churchill : Och, wenn du deine Kommentare übernächste Woche abgibst, reicht das vollkommen. :-)

  • Hallo, Flashfrog.


    Zitat

    Die Perspektive mag den einen oder anderen davon abschrecken, sich mehr als oberflächlich mit dem Text befassen zu wollen...


    Bei mir war das tatsächlich so. Beim ersten Lesen löste diese Geschichte erhebliche Irritationen aus, und deshalb habe ich mich ihr verweigert.

  • Wegen der Leere hier doch noch ein paar kurze Kommentare zu den Geschichten. Ingsesamt fand ich viele Texte schoen!


    Casting(2 Punkte)
    Hier sitzt einfach jedes Wort; ein sehr fluessig erzaehlter Text, der ohne Holpern eine Geschichte hinter der Geschichte einbringt, die der lockeren Atmosphaere die Tiefe gibt. Und Fred ist als Protagonist richtig klasse.


    Eine zumutbare Arbeit
    Zugegeben, beim ersten Lesen ist mir die eigentliche Thematik nicht mal aufgefallen und ich war irritiert. Trotz des abrupten Endes im Nachhinein sicher eine Geschichte, die es lohnt, wenn man sich laenger mit ihr auseinandersetzt.


    Hemmungslose Spiele
    Ein Fragment? Erschliesst sich mir nicht als zusammenhaengende Erzaehlung. Was soll damit ausgedrueckt werden?


    Sommerfluegel(3 Punkte)
    Leicht. Irgendwie schwebend. Die vorsichtige Erzaehlweise ist wunderbar. Nach dem Lesen hinterlaesst der Text eine leise Melancholie. Er hat irgendwie eine besondere Art von ... Charme.


    Nur ein Spiel
    Hatte Gaensehaut beim Lesen, wegen der veraengstigten Kinder. Etwas kurz, der Absatz mit den Punkten wurde dem Leser holpersteinmaessig hingeknallt. Hat dennoch etwas.


    Der Job
    Dafuer bin ich einfach nicht der richtige Leser. Fand ich etwas lieblos zusammengebastelt und insgesamt eher witzlos, langweilig.


    Sommersprossen
    Eine suesse Geschichte. Im Endeffekt fehlte mir nur der Zugang zu den Protagonisten und etwas mehr Rahmen, Hintergrundwissen. Die detaillierte Beschreibung der Moebelstuecke fand ich eher unerheblich.


    Versteckerles
    'Versteckerles'? Was ist das denn fuer ein Wort? Mir waren beide Figuren unsympathisch, sowohl der schleimige Typ und die Erzaehlerin. Saetze wie "Ich habe meine Informanten." kommen so gestelzt rueber und auch sonst wirkte der Text etwas gekuenstelt.


    Letzte Frage(1 Punkt)
    Temporeich und kurzweilig erzaehlt. Der Absatz um die Trennung hat mir besonders gefallen. Eine gelungene Situationserfassung und -beschreibung.


    Petanquekugeln irren nie
    Dafuer haette ich mehr Punkte erwartet. Der Inhalt haette ueber mehr Worte verteilt bestimmt mehr Raum fuer Wirkung gehabt. So wirkt er etwas gequetscht; nicht so ueberzeugend fand ich ausserdem den etwas unpraezisen Schluss.


    Schokolade
    Teils finde ich den Text - trotz der Kuerze - sehr einfuehlsam beschrieben und dann wieder etwas unliebsam herunter erzaehlt, eher erklaerend. Hier haette man vielleicht mehr Worte gebraucht.


    Las Vegas
    Eher unspannend. Keine neuen Erkenntnisse ueber die heiratswuetige Casinostadt, auch wenn sie selbst erzaehlt.


    Maerchenkind
    Sprunghaft. Dann wieder zu leise. Vielleicht ein bisschen zu wenig Handlung, zu viel Zucker. Oder einfach nur zu kindisch?


    Schattenspiel
    Ein ganz sanfter Beitrag zum Schluss. Der erste Absatz ist wunderbar. Der Dialog wirkte auf mich leider etwas gewollt. Trotzdem einige schoene Bilder und Formulierungen.

  • ich finde, märchenkind gut geschrieben, liest sich leicht der text und man kann richtig reintauchen. die gedanken des kleines kindes aneinandergereiht, ohne dass es aneinandergehängt aussieht.


    der job war für mich auch zu gewollt lustig und ab einem gewissen punkt langweilig, aber trotzdem eine nette idee.


    eine zumutbare arbeit fand ich auch ganz gut, bei den schlusssätzen wurde ich "hellwach" und hätte nicht mit sowas gerechnet. auch hatte ich bis zu jules geburtstag angenommen, dass der clown weiblich ist.


    :wave

  • Wenn die "Zumutung" meiner Geschichte von euch als solche empfunden wurde, dann ist die Intention gelungen. :-)
    Und die Details brauchen, wie gesagt, den zweiten Blick...


    @ Tom: Hätte ich Autoren raten müssen, hätte ich vermutet, dass "Casting" von dir ist. Man merkt deinen Geschichten immer an, dass da jemand am Werk ist, der weiß, wie man knapp und präzise Figuren charakterisiert und wie man gelungene Szenen konstruiert.
    Ich fürchte, ich muss mir doch mal ein Buch von dir kaufen... :-)

  • Hallo, Flashfrog.


    Lieben Dank für das Lob. :anbet Ich werde beim Juni-Bewerb versuchen, eine Geschichte einzureichen, die nicht so leicht zuzuordnen ist. :grin (Aber es freut mich natürlich um so mehr, daß eine Geschichte von mir gewinnt, obwohl man errät, daß sie von mir ist.) Solltest Du Deine Befürchtungen wahrmachen, rate ich Dir zu "Idiotentest". Das ist ganz nebenbei auch das einzige derzeit von mir erhältliche Buch. ;-)

  • diesmal konnte ich leider nicht an der punktevergabe teilnehmen (an der nächsten wird es auch nicht möglich sein), aber die siegergeschichte hatte mir auch am besten gefallen.
    glückwunsch an tom und ein dank an alle, die sich beteiligt haben. :anbet :wave

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)

  • Danke für die aufmunternden Kommentare. Tatsächlich handelt es sich bei "Pétanquekugeln irren nie" um eine längere, alte Geschichte, die ich entsprechend eingedampft habe. Leider misslungen. Auf ein neues, im kommenden Monat oder im Juli, aber im Juli ist schlecht, da wird das Wetter gut werden, Freunde. Eine Mischung aus wolkenlos und T-Shirts, die an Leibern haften, schwebt mir vor. Keine Chance für eine Geschichte, also. Besser ich schreib im Juni, kennt jemand schon das Thema? Ich scharre mit den Hufen, schnaufe, spann das rote Tuch auf, Hombre, ich komme!


    Luc

  • Hi, Doc! Ob du's glaubst oder nicht, zuerst hatte ich den Namen "Klara" im Sinn, hab ihn dann aber fallen gelassen, weil er mich zu sehr an den Namen meiner eigenen Schwester erinnerte.
    Und der Name Claire passt, finde ich, gar nicht, weil bei mir unter "Claire" zwangsläufig Claire Zachanassian aus "Der Besuch der alten Dame" eingespeichert ist. :grin
    Noch Wünsche? ;-)

    Roxane :-]



    Schläft ein Lied in allen Dingen, die da träumen fort und fort,
    und die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort ...

  • Ich würde auch gern die verschiedenen Beiträge kommentieren, nur leider bin ich nicht mit der Gabe des "kritischen Kommentars" gesegnet. Viele der hier geäußerten Kritikpunkte würden mir nie auffallen, also lass ich halt das kommentieren, da gibt es wirklich berufenere User als mich. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.