Der Junge im gestreiften Pyjama – John Boyne (Ab 12 Jahren)

  • Ich habe mal einen neuen Thread dazu aufgemacht, da ist dann auch der Artikel zu "Nackt unter Wölfen anlässlich des Jubiläums zu Apitz.


    Das Buch von Alice Herz-Sommer habe ich hier liegen aber noch nicht gelesen.

  • Ein wirklich gut geschriebenes Buch, bei dem ich sehr oft schlucken musste.
    Die Naivität, die Bruno ausstrahlt, ist dem Autor sehr gelungen.


    Buch, als auch Film, sind absolute Klasse. Ich habe selten so sehr bei einem Ende geweint, wie bei diesem Buch/Film.

  • Ich habe es nun auch endlich gelesen und muss sagen, dass ich es sehr beklemmend fand. Doch wirklich sprachlos hat mich das Schicksal, das dahinter steht, gemacht.


    Bruno soll meiner Meinung nach ein Beispiel für die vielen Deutschen sein, die von nichts gewusst haben wollen. Er verfremdet Begriffe, er hinterfragt nicht, sein Hunger auf dem Weg zum Treffpunkt ist wichtiger, als Schmuel, der so dünn ist, dass seine Hand ganz anders aussieht als Brunos.


    Schmuel ist ein kleiner Held. Wie tapfer er ist, wie stark, und voller Angst. Obwohl die beiden Jungs gleich alt sind, ist er doch der Reifere, bei weitem.


    Von "gefallen" mag ich gar nicht sprechen, aber ich würde dieses Buch als Schullektüre schon empfehlen. Mit der entsprechenden Begleitung durch einen qualifizierten Lehrer kann es ein Beginn sein, über die Thematik zu diskutieren.


    Der letzte Absatz, dass das ganze in einer anderen Zeit war, ist in meinen Augen sarkastisch gemeint.


    Von mir gibt es dafür 8 Punkte.

  • Zitat

    Original von geli73
    Bruno soll meiner Meinung nach ein Beispiel für die vielen Deutschen sein, die von nichts gewusst haben wollen.


    Und genau das stoert mich gewaltig. Denn es entspricht doch nicht der geschichtlichen Realitaet sondern verstaerkt nur weitere Vor/Fehlurteile der Deutschen.


    Ich kann durchaus verstehen, dass viele Deutsche von den Einzelheiten nichts gewusst haben. Vielleicht auch von den KZ nicht. Aber die ganze Propaganda gegen Juden war absolut fuer jeden sichtbar. Und dass Juden verschwanden war auch dem Durchschnittsdeutschen klar.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Ich kann nur für meine Familie sprechen, die im Landkreis eines der Lager leben, auf dem Lande, ca. 25 km entfernt. Meine Mutter ist Jahrgang 34, also ähnlich wie Bruno. Sie hat davon eben nichts mitgekriegt, abgesehen davon, dass das für sie kein Thema ist, über das sie gerne spricht.


    Ich meinte eben nur, dass man das Buch als Anstoß sehen soll, sich darüber, am besten in Begleitung eines Pädagogen, Gedanken über unsere Geschichte zu machen, damit so etwas nicht noch einmal vorkommen kann.

  • Ich habe wirklich schon viel über dieses Thema gelesen.
    Es ist ein gut gelungenes Buch - auch wenn ich Bruno ein wenig zu naiv finde, ich bin in einer Familie aufgewachsen wo das Thema Nazi und Weltkrieg möglichst kein Thema war, denn die Familie meines Vaters hätte jederzeit die Hand wieder gehoben - und die meiner Mutter hat gegen Hitler gearbeitet, gegensätzlicher geht es doch gar nicht!


    Hier in der Nähe war das KZ Mittelbau Dora, mein Vater ist 41 geboren und hat davon natürlich nichts (er war ja noch sehr klein ) mitbekommen -

  • Es ist schon länger her, dass ich das Buch gelesen habe. Ich kann leider nicht viel dazu sagen, ob ich Bruno naiv fand oder nicht, da ich erstens nicht weiß, wieviel man zur damaligen Zeit mitgekriegt hat (ich war weder auf der Welt noch habe ich Verwandte, die ich dazu befragen könnte) noch kenne ich mich mit Kindern in Brunos Alter so gut aus, dass ich das beurteilen könnte. Aber mich persönlich hat seine angebliche Naivitität in dem Buch nicht gestört. Ich könnte mir auch vorstellen, dass seine Eltern ihn extra "abgeschottet" haben und nicht wollten, dass er viel weiß, weil sein Vater eben auch seine Finger im Spiel hatte, wenn man das so sagen darf.


    Das Buch an sich hat mir sehr gut gefallen, ich fand die Entwicklung der Freundschaft zwischen den beiden Jungs sehr schön und auch an Brunos Schwester hatte ich meine Freude. Als ich den Schluss las, war ich mehr als geschockt. Zwar ahnte ich Böses, aber dass es so ausgeht, raubte mir fast den Atem und ich musste doch paar Tränen vergießen.


    Ich gebe dem Buch mal 7-8 von 10 Punkten.

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • Meine Meinung zu diesem Buch ist zwiegespalten. Generell finde ich die Idee gut, einen Jungen im Alter von 9 Jahren die Geschehnisse des Dritten Reichs erleben und erzählen zu lassen. Hier allerdings gerät es mir ein wenig unglaubwürdig. Denn so naiv, wie Bruno beschrieben wird, schätze ich kein Kind in dem Alter ein - wobei man auch die damalige Zeit berücksichtigen muß, die ohne Internet und Fernsehen ausgekommen ist.


    Bruno ist verzweifelt. Sein Vater bekommt eine neue Stelle angeboten und die ganze Familie zieht von Berlin nach “Aus-Wisch”, weil der “Furor” noch viel mit Brunos Vater vorhat. Und so erlebt der Leser, was Bruno in seiner neuen Heimat erlebt, wie er den Zaun entdeckt und sich nach einiger Zeit regelmäßig mit Schmuel trifft, dem Jungen im gestreiften Pyjama von der anderen Seite des Zauns. Bruno versteht die Welt nicht, begreift nicht, was dort passiert, genausowenig wie Schmuel - denn wohin die Menschen alle verschwinden, können sie sich beide nicht erklären.


    Wie gesagt, das Buch hinterläßt mich zwiegespalten. Einerseits finde ich es immer gut, wenn ein Autor versucht, sich mit der schwierigen Thematik des Holocaust auseinanderzusetzen. Andererseits gelingt es Boyne hier nur schwer, das Gleichgewicht zwischen Glaubwürdigkeit und Fiktion zu wahren. Meiner Meinung nach zeichnet er die Jungen zu naiv, zu gutgläubig, zu wenig an den wahren Ursachen interessiert.


    Aber nichts desto trotz hinterläßt mich das Ende des Buches mit einem langen Nachhall…

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Ich bin auch sehr zwiegespalten bei diesem Buch.
    Ich lese schon seit Jahren viele Zeitzeugen Berichte und Bücher und alles was ich kriegen kann über diese Zeit. In Ausschwitz war ich bereits 3 Mal (komme ursprünglich aus der Nähe) und "weiß wie es da aussieht".
    Es gibt einige Punkte die mich enorm an dem Buch gestört haben, es war damals unmöglich(!!!) stundenlang an einem Zaun zu sitzen und sich mit jemandem zu unterhalten!! An allen Seiten waren alle paar Meter Wachposten die immer besetz waren, zum Zaun gibt es in Ausschwitz keine großen freien Flächen die nicht einsehbar sind. So ist es unmöglich am Zaun unbeobachtet zu stehen. Hat sich einer der Inhaftierten dem zaun genährt, wurde die Person sofort erschossen.
    Das ist ein rießen Fehler, der selbst bei einer erfundenen Geschichte mit wahrem Kern nicht sein darf!!!!
    Es hätte viele andere Möglichkeiten geben können unter denen sich die beiden Jungen hätten treffen können.
    Desweitern war nach einiger Zeit den Menschen bekannt was mit den "vermissten" passiert ist.


    Niemand war in der damaligen Zeit und in dem Gebiet so naiv.
    Selbst ein Junge in dem Alter wäre schon lange misstrauisch geworden und hätte heraus gefunden was da vor sich geht.


    Ich habe das Buch schnell zu Ende gelesen, was aber eher an der gringen Seitenzahl lag, als daran das es mir so gut gefallen hat.


    Meine Bewertung 1 von 5 Punkten.

  • Ich habe das Buch heute zu Ende gelesen und war auch sehr geschockt, vor allem von dem Ende. Ich wusste ja, dass es nicht gut ausgehen kann, aber so?
    Ein sehr trauriges Buch, aber lesenswert.
    Ich werd mir demnächste den Film dazu besorgen und schauen, wie das Buch umgesetzt ist.

  • Die Idee, die dem Buch zugrunde liegt, finde ich schön- das Kind eines Nazifunktionärs freundet sich ahnungslos mit einem jüdischen Kind an. Und es gibt auch sonst einige Ideen zur Umsetzung, die ich gut fand- zum Beispiel, dass die Bank im Garten zur Hausseite zeigt, als Symbol für das Wegschauen. Alleidings war diese Stelle dann so genau erklärt, dass ich das Gefühl hatte, für dumm verkauft zu werden. Ich würde sagen, der denkende Leser wäre von selbst darauf gekommen, dass es ungewöhnlich ist, wenn die Bank zum Haus zeigt und nicht in die Ferne, und dass sie so gestellt wurde, um nicht aufs KZ zu schauen. Solche Erklärungen des Offensichtlichen mag ich gar nicht, und auch, wenn es ein Buch für Teenies ist, finde ich sie überflüssig und störend.


    Und dann eben diese blödsinnigen Sachen: dass das Haus direkt neben dem KZ stand und man von Brunos Fenster aus alles beobachten konnte, dass Bruno und Schmuel problemlos an einer unbeobachteten Stelle plaudern und Essen rüberwerfen konnten,


    und so weiter.


    Brunos Naivität fand ich nicht ganz so übertrieben wie einige andere hier- es ist wahrscheinlich schon schwierig, die Puzzleteile zusammenzusetzen und herauszufinden, was da vor sich geht, wenn alle darauf bedacht sind, dass man nichts erfährt, und wenn man auch niemanden hat, der es einem wirklich sagen kann. Dass er aber geglaubt hat, dass die Menschen auf der anderen Seite des Zaunes ein ganz normales Leben führen, geht mir zu weit. So blind ist man auch mit 9 Jahren nicht.


    Das Ende... Hmm. Es musste ja so kommen- wenn


    hätte das Buch bestimmt niemanden so sehr bewegt. Gut muss ich es trotzdem nicht finden :grin


    3 von 10 Punkten.

  • Ich hab das Buch vor einiger Zeit gelesen und fand es auch nicht schlecht, muss aber sagen, dass es viele deutlich besser und auch bewegendere 2.-Weltkriegs-Bücher gibt.
    Aus der Sicht eines naiven Kindes ist das natürlich alles etwas anders - aber eben wegen der Erzählweise aus den Augen eines Kindes kann ich dieses Buch nicht wirklich als Kinderbuch empfehlen. Da es so naiv erzählt wird, braucht man meiner Meinung nach schon etwas Hintergrundwissen. Ich hab selber erst nicht mal gecheckt, wer dieser "Furor" sein sollte, bis dann Eva Braun ins Spiel kam.
    Zudem finde ich, wie hier schon vielfach erwähnt, Bruno zu naiv. Nicht nur dass er eigentlich mehr von Hitler und so wissen müsste, nicht nur aus der Schule in Berlin, sondern auch von seinem Vater - ich finde seine Naivität auch einfach nicht altersentsprechend. Man kann durchaus mit 8 Jahren lernen, "Auschwitz" und nicht "Aus-Wisch" zu sagen. Und dass man in dem Alter vielleicht noch keine wirklich festen Freundeschaften schließt mag wohl sein, aber dass er innerhalb so kurzer Zeit die Namen seiner alten Freunde vergisst? Wie unrealistisch.
    Schmuels Verhalten finde ich berührend, das ist mit das Beste an dem Buch.
    Das Ende ist folgerichtig, aber nicht überraschend.


    Ich gebe hier nur 6 von 10 Punkten.

    "Ich bin dreimal angeschossen worden – was soll man da machen." (Robert Enke)


    "Accidents" happen in the dark.

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  • Das hat mich ausserordentlich berührt.


    Ich habe mir die Hörbuchversion angehört und muss sagen, dass war eine der besten Leseleistungen, die ich gehört habe. Schon deshalb eine absolute Empfehlung.


    Bruno ist wahnsinnig naiv. Das fand ich erst befremdlich, aber ich glaube inzwischen, dass der Autor das ganz bewusst gemacht hat. Bruno ist quasi "auf Null gesetzt". Ich kann das besser nicht erklären.


    Was ich von dem Schluss halten soll, weiss ich noch nicht. Ich glaube da muss ich noch eine Weile drüber Nachdenken.

  • Der 9-jährige Bruno ist wenig begeistert, als er eines Tages nach der Schule nach Hause kommt und den Haushalt in höchstem Aufruhr erlebt. Seine Mutter eröffnet ihm, dass die gesamte Familie, sprich Bruno, seine 12-jährige Schwester Gretel und seine Eltern umziehen müssen, weil sein Vater eine neue Arbeit bekommen hat. Bruno mag allerdings nicht weg aus Berlin, denn hier sind seine besten Freunde Karl, Daniel und Martin und wer weiß, ob er je wieder solche Freunde finden wird und überhaupt liebt er das Haus in dem sie wohnen und möchte nirgendwo anders hin.


    Doch der Umzug ist beschlossene Sache und wie Bruno bereits befürchtet hat, es gefällt ihm nicht, wohin sie gezogen sind. Überall ist nur flaches Land, vom Zimmer seiner Schwester aus kann man wenigsten den Wald sehen, doch Brunos Zimmer führt in eine andere Richtung und was er sieht ist: ein Zaun. Hinter diesem Zaun kann er Menschen sehen, doch warum sind sie dort und irgendwie sind sehen sie auch alle gleich aus und sind alle gleich angezogen. Jeder trägt eine gestreifte Hose und ein gestreiftes Hemd, halt einen gestreiften Pyjama, sogar die Kinder. Auch haben alle eine gestreifte Kappe auf dem Kopf. Zu Brunos Überdruss gibt es in Auschwitz, wo sie hingezogen sind, auch keine anderen Kinder, zumindest nicht auf dieser Seite des Zaunes. Seine Schwester beschäftigt sich mit ihren Puppen, sein Vater, der Kommandant, ist immer viel mit seinen Untergebenen beschäftigt und auch seine Mutter zieht sich immer mehr aus der Familie zurück.


    Bruno sieht gar nicht ein, dass er den ganzen Tag im Haus verbringen soll, nur weil es auf dieser Seite des Zaunes keine Spielgefährten für ihn gibt. Da er später Forscher werden will, nutzt er seine freie Zeit außerhalb der Unterrichtsstunden und erforscht die Umgebung. Bereits nach kurzer Zeit, als er gerade dabei ist, den Zaun zu erforschen, verlässt ihn die Lust und er lässt sich einfach da nieder, wo er gerade ist. Dann sieht er allerdings innerhalb des Zaunes einen Punkt, der immer größer wird und näher zu kommen scheint und in der Tat, es kommt jemand auf ihn zu. Es handelt sich um einen kleinen Jungen namens Samuel. Dieser lässt sich auf seiner Seite des Zaunes nieder und die beiden Jungen fangen an, sich zu unterhalten. Von nun an treffen sie sich regelmäßig und werden Freunde. So unterschiedlich ihr Leben auch sein mag, sie haben eines gemeinsam: Beide wurden sie am 15. April 1934 geboren und sind daher gleich alt. Bruno versteht nicht, warum Samuel nicht auf seine Seite des Zaunes kommen kann, um mit ihm zu spielen und warum Samuel behauptet, auf seiner Seite des Zaunes währe das Leben nicht so schön. Die Freundschaft der beiden Jungen wächst mit jedem Tag, doch dann geschehen Ereignisse, die das Leben der beiden dramatisch verändern ...


    Was für ein Buch! Der Plot des Buches wurde sehr detailliert ausgearbeitet und ich finde die Idee, den Holocaust aus Sicht eines deutschen Kindes zu beschreiben sehr einfühlsam und mutig. Dieses Buch, dass sich mit dem schlimmsten Teil der deutschen Geschichte auseinandersetzt und dennoch aufzeigt, dass Freundschaft selbst unter solchen Umständen wachsen kann, sollte von möglichst vielen Kindern und Jugendlichen gelesen werden. Protagonist Bruno wurde trotz seiner 9 Jahre sehr naiv dargestellt und es gelingt ihm nur langsam, hinter manche Geheimnisse zu kommen, obwohl er die Situation, die sich vor seinem Fenster abspielt, bis zum Schluss nicht vollständig durchschaut. Seine ältere Schwester Gretel hingegen fand ich glaubwürdiger dargestellt, die zwar nicht alles im Detail versteht, was vorgeht, jedoch die Grundzüge der Arbeit ihres Vaters und warum dieser diese tut, versteht. Der Schreibstil ist sehr einfühlsam und dennoch kindlich leicht verständlich gehalten, sodass sich das Buch problemlos lesen und verstehen lässt.

  • Ich habe das Buch nun beendet. So richtig weiß ich gar nicht, wie ich mich zu dem Buch äußern soll!?


    Das Buch an sich ist gut. Es ist sehr gut geschrieben und vieles kann man dem 9-Jährigen Bruno auch nachempfinden. Leider muss ich aber sagen, dass mir alles zu vorhersehbar war. Es kam keine überraschende Wendung in dem Buch und das fand ich persönlich sehr schade.
    So und das Schlimme an der Sache ist, dass ich schon jetzt nicht mehr weiß, was ich noch zu dem Buch schreiben soll!? Es ist eine sehr schlimme Geschichte, die in diesem Buch erzählt wird, aber dennoch muss ich zugeben, dass mich das Buch nicht so berührt hat, wie es wahrscheinlich sollte. Da ich noch zwei Bücher des Autoren auf meinem SuB habe, hoffe ich, dass die anderen beiden Bücher besser sind.

  • Zitat

    Original von geli73
    Bruno soll meiner Meinung nach ein Beispiel für die vielen Deutschen sein, die von nichts gewusst haben wollen.


    Ich empfinde das als überinterpretiert, wenn ich das mal so sagen darf. Allein die Verfremdungen der Begriffe unterstreichen die Naivität und Kindlichkeit von Bruno und sollen m.M.n. nicht zeigen, dass viele Deutsche nichts mitbekommen habe.
    Ich habe das Buch mit Schülern im Unterrcht behandelt und da wurde sehr schön herausgearbeitet, wie der Nationalsozialismus auf Kinder gewirkt hat, inwieweit sie die Vorgänge und die Propaganda verstehen oder eben nicht verstehen konnten.

  • Ich hab mich ja lange geweigert das Buch zu lesen, weil ich die Grundidee des Buches einfach nicht fuer glaubwuerdig halte. Aber dann dachte ich mir schliesslich man sollte es vielleicht doch mal lesen bevor es kritisiert wird.


    Und was ich mir nicht vorstellen konnte - das Buch ist schlimmer als befuerchtet!


    Grottenschlechter Schreibstil und eine Geschichte, die ich einfach nicht als Maerchen durchgehen lassen will. Da funktioniert auch die interne Logik nicht, von der geschichtlichen Realitaet mal ganz abgesehen. Es gibt so viele bessere Kinderbuecher zum Thema (siehe auch den andern Thread dazu) !!! Und vor allem auch Buecher, wo die Sichtweise der Kinder mit Respekt behandelt wird. Sie sind bei weitem nicht so naiv und vor allem nicht so gefuehlslos wie Bruno, will sagen, sie koennen durchaus sehr gut mitfuehlen wie andere Menschen um sie herum leiden. Manchmal sogar besser als Teenager ;-)

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Zitat

    Original von Herr Palomar

    Auf die Verfilmung durch Regiesseur Mark Harmon (Little voice) darf man gespannt sein.


    Der Regisseur heißt Mark Herman.


    Nun zum Buch.


    Ich weiß auch nicht recht was ich davon halten soll- so unwissende 9jährige Kinder sollte es nicht geben auch nicht bei diesem Thema. Wie schon viele vorher geschrieben haben.


    Die leichte Schreibe macht es möglich dieses Buch gut lesen zu können.


    Auch wenn ich im nach hinein denke das dass keine glaubwürdige Geschichte war.


    Das Buch "Holocaust" fand ich beeindruckender und wirklicher als dieses hier.