'Die Trolle' - Seiten 677 - Ende

  • War halt nur so die Klammer, die das Buch zusammenhält. Vielleicht erfahren wir ja bald in der "Schlacht der Trolle" mehr? Und wenn da nicht, sollten wir Christoph ganz lieb bitten, daß er das Thema im avisierten dritten Trollbuch näher beleuchtet. :-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    War halt nur so die Klammer, die das Buch zusammenhält. Vielleicht erfahren wir ja bald in der "Schlacht der Trolle" mehr? Und wenn da nicht, sollten wir Christoph ganz lieb bitten, daß er das Thema im avisierten dritten Trollbuch näher beleuchtet. :-)


    Christoph, hast du gehört?
    Das ist eine kollektive bestellung:
    deine Leser wollen mehr über den dunkelgeist und die geschichte des landes wissen.


    Wir bitten Dich, erhöre uns! :anbet :anbet :anbet

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • ich war die letzten Tage abwesend, deswegen habe ich so lange nichts geschrieben (und auch noch keine Päckchen verschickt ... *hust*).


    Möglicherweise wird ja einiges schon in "Die Schlacht der Trolle" beantwortet. Bestellungen nehme ich gerne entgegen, nur ob sie Eingang finden, kann ich nicht versprechen. Manchmal mäandern meine Geschichten in ganz eigene Richtungen ... ;-)


    Lieben Gruß,


    Christoph

  • Für einen Leser gibt es doch kaum ein schöneres Gefühl, als am Ende eines Buches selbiges zuzuklappen und einfach rundum zufrieden zu sein. Dieses Gefühl durfte ich soeben genießen. Mit diesem Gefühl im Bauch, ein wenig Restgänsehaut und dem Kampfruf "TIREA!" im Kopf, habe ich mir dann erstmal Eure Postings hier im Abschlussthread durchgelesen und äußere mich nun also selbst noch. In Kurzform: WOW!!!


    Ich konnte mir ja viel vorstellen, aber dass Christoph Hardebusch den Wlachaken die Trolle als Verbündete schickt, um gemeinsam an der Oberfläche (!) gegen Zorpad und seine Masriden zu kämpfen, DAS hatte ich nun wirklich nicht erwartet.


    Meine offenen Themen aus dem vorangegangenen Leseabschnitt wurden ja tatsächlich noch nahezu vollständig verarbeitet, wobei sich meine Befürchtung, dass die Geschichte am Ende zu komprimiert abläuft kaum negativ bemerkbar macht. C.H. hat ja selbst schon gestanden, dass das Tempo am Ende der Geschichte höher ist, als am Anfang. Statt auf 100 hätte das Ende der Geschichte also gerne auch auf 150 Seiten gedruckt sein dürfen. ;-)


    Einzig Sargans Auftrag bleibt ein Mysterium, weil man selbst als Leser nicht weiß, wann dieser Schurke die Wahrheit sagt. So ein Gefühl hatte ich beim Lesen bisher auch noch nicht. :lache


    Gänsehaut hatte ich auf Seite 751, als Ionna sprach "In den Feuern, mit denen er (Zorpad) unser Land überzog sind Klingen geschmiedet worden. [...] Wie kann Zorpad glauben, dass er diesen Willen, ja, dieses Volk jemals endgültig besiegen kann?" und auch die nachfolgende Passage, die SiCollier schon zitiert hatte. Einfach mitreißend, einfach ergreifend. Ich war so sehr ein Wlachake, so sehr ein Rebell wie Sten... Das ist etwas, was mir nur Fantasy geben kann. Das schafft kein anderes Genre, dass ich so sehr in der Geschichte versinke.


    Dann die Szene mit Flores und dem Schatten, der sich über sie beugt. In dem Moment dachte ich wirklich, dass mein Bauchgefühl vom Anfang des Buchs stimmen würde und dass sie Nati folgt. Dann diese laaaange Schilderung des Kampfgeschehens aus anderen Perspektiven, bevor dann aus Hrodgars Sicht geschildert wurde, wie er zum tödlichen Schlag gegen Flores ausholt, bevor sich dann die Szenerie wieder verdunkelt und sich kurz darauf dann ein trollischer Schatten über den am Boden liegenden Hrodgar senkt. :fingerhoch


    Schön fand ich auch die Szenen vor Kampfbeginn, wobei ich dort mehmals an Braveheart denken musste. Auch sehr gut nachvollziehbar fand ich das plötzliche Losrennen der Trolle, denen ich auch keine besonderen strategischen Fähigkeiten zugetraut hatte. :lache


    Und dann dieser Epilog. Tja, was soll man davon halten? Ganz ehrlich? Ich finde das genial. Alles bleibt offen und jeder mag sich den Dunkelgeist als das vorstellen, was ihm gerade beliebt. Vielleicht war es ja nicht mal ein Gestalt annehmendes dämonisches Wesen, sondern nur eine Symbolik für Naturgewalten. Erdbeben, Unwetter... Vielleicht war der Dunkelgeist im Grunde genommen nichts anderes als eine Personifizierung von Naturgewalten, weil die Wesen dieses Landes und dieser Zeit Erklärungen für diese Phänomene brauchten. Wer hätte ihnen plausibel erklären können, warum plötzlich die Erde bebt, oder warum es wochenlang regnet? Da bemüht man doch viel einfacher einen legendenumrankten Dunkelgeist, dem man huldigt und den man besänftigen muss. Vielleicht hatten weder die Rituale der Geistseher noch die der Sonnenpriester irgendeinen Einfluss, sondern die Zeit der Erdbeben und Unwetter war einfach wieder vorbei? Die Erdbeben waren letztendlich der Auslöser für den Marsch der Trolle an die Oberfläche. Wie man sich den Dunkelgeist nun vorstellt, bleibt jedem selbst überlassen. Vielleicht wird meine Vermutung ja im Folgeband widerlegt...


    Zwei Dinge hätte ich noch schön gefunden:
    1.) Ich hätte gerne gewusst, wie das Schwert Leuenfang aussieht und ob es besondere Kräfte in sich trägt (ja ja, alter Rollenspieler, sorry :grin)
    2.) Den Text des Kriegsliedes, dass die Wlachaken singen, bevor sie in die Schlacht ziehen


    Das Buch bekommt von mir satte 10/10 Punkte. Dank an den Autor. :anbet Auf geht's zu Band 2.


    Viele Grüße :wave Xyrion

  • *Neidgelbgrün, weil Xyrion sein erstes mal von teil 2 noch vor sich hat.*


    Ja, die Trolle und deren Schlacht waren das beste ernste fantasy-buch des jahres 2007 für mich, schaunmamal wie es mit dem band 3 und 2008 aussieht :grin

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


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    (Grabinschrift F. Sauter )

  • @ Xyrion
    Schön, daß ich das Buch jetzt nochmals so intensiv miterleben konnte. Da ist alles wieder präsent. Ich merke ja, wie Du im zweiten Band vorwärts kommst und steige an passender Stelle dann wieder mit ein. (Wie ich gesehen habe, haben wir uns auch beide für etliche Leserunden angemeldet. Da wir also ein ähnliches Lesepensum vor uns haben, sollte es wohl klappen.) :wave

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • SiCollier
    Ich habe zumindest schon mal angefangen mit "Die Schlacht der Trolle" und bin gerade ganz entsetzt, dass


    Meine Trollwelt steht also gerade Kopf, aber die Neugier hat mich schon nach wenigen Seiten wieder gepackt. Wir sehen uns dann ja im anderen Leserundenthread.:grin


    Viele Grüße :wave Xyrion

  • Auf Liedertexte habe ich verzichtet, weil ich eine geheime Abneigung gegen Lyrik in Fantasyromanen habe ... ;-)


    Ernsthaft, das ist so ein klassisches Ding in diesem Genre, dass es mich bei den Trollen nicht gereizt hat. Zudem ist nicht jeder Autor auch Lyriker, was mir immer wieder schmerzlich auffällt, und ich wollte mich nicht in diese Riege reihen.


    Aber nach reiflicher Überlegung habe ich in "Sturmwelten" mit diesem meinem Tabu gebrochen. Ich hoffe, es ist mir halbwegs gelungen, das was ich transportieren wollte, vernünftig zu zeigen. Wenn man als Protagonisten den selbsternannten besten Poeten der Welt hat, bleibt es vielleicht nicht aus.


    Lieben Gruß,


    Christoph

  • Er ist wieder da... unser Autor!!! :grin


    Du machst mich ja immer neugieriger auf Sturmwelten... ich freu mich schon richtig drauf! Wann erscheint es nochmal??? Im April glaub ich... (glauben ist nicht wissen...) naja werds auf jeden Fall direkt kaufen, aber nicht direkt lesen :rolleyes muss doch erst von Hennen die Trilogie noch lesen, aber dann hab ich im Mai wieder Zeit :grin

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Zitat

    Original von ChristophH.
    Auf Liedertexte habe ich verzichtet, weil ich eine geheime Abneigung gegen Lyrik in Fantasyromanen habe ... ;-)


    Danke, ich auch. ;-) (Lyrik, eigentlich in jedem Roman, überlese ich normalerweise. Außer sie ist zum Handlungsverständnis notwendig. :rolleyes )


    Auf die "Sturmwelten" bin ich denn mal auch unter diesem Gesichtspunkt gespannt - ob ich die Lyrik lese oder (wie normalerweise bei mir) eben nicht.



    Edit.
    Ach so. Nochmals danke an Christoph für die Erklärungen. Es ist für mich ungemein interessant, auf diese Weise einen Einblick in die "Schreibwerkstatt" zu erhalten. Ich gebe zu, dadurch Bücher bewußter zu lesen. Vor allem finde ich es faszinierend, wie durchdacht diese Welt ist (auch wenn nicht alles den Weg ins Buch gefunden hat). Nicht einfach so hingeschrieben, sondern quasi wie es in manchen Krimis immer heißt "es gibt für alles eine logische Erklärung". Sehr schön. :-]

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Ach, ich mag lyrik nicht besonders, ich bin eine lyrische wildsau, und das scheint der selbsternannte beste poet der welt ja auch zu sein... :grin glor- und wortreich in den sand gesetzt sind poesien ja wieder lustig


    *schon ganz neugierig auf Sturmwelten ist *

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


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    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Ach, die Situation vor Beginn der Schlacht war einfach so greifbar, dass ich mich schon selbst auf das Schlachtfeld blicken sah. In dem Moment las ich dann, dass ein Kriegslied angestimmt wurde und dann hätte ich einfach gerne gewusst, was man denn da so singt und wie man die eigene Kampfmoral stärkt. Aber ich habe dann einfach textlos mitgesummt ;-)


    Gruß :wave Xyrion